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Sechs Sterne für die Kurzgeschichte! Den Auftakt dieser neuen, von Rafik Schami herausgegebenen Reihe, macht der Themenband REISEN. Ein Band, dessen Kurzgeschichten das Thema REISEN umkreisen, es erkunden, im Innen und Außen erfahrbar machen, lebendig gestalten, facettenreich beleuchten, mit sprachlicher Virtuosität funkelnd erhellen, in poetischem Ton feiern. Ein Band, der zugleich auch die so ausdrucksstarke Gattung der Kurzgeschichte im deutschsprachigen Raum aus dem Dunkel holt, ins rechte Licht rückt, würdigt, mit einer literarischen Hommage feiert. Es ist eine faszinierende Vielstimmigkeit, die sich hier Gehör verschafft - und es ist einfach schön zu wissen: In den folgenden fünf Jahren erscheint mit den Vorboten des Frühlings ein neuer Band. Sechs beliebte Autorinnen und Autoren schreiben. Jedes Jahr erscheint ein neuer Band mit einem neuen reizvollen und inspirierenden Thema. Ein wunderbares Geschenk für alle Liebhaber der Kurzgeschichte. Ein wunderbares Projekt und eine echte Herzensangelegenheit von Rafik Schami, dem prominenten Herausgeber und Mitautor der Sechs-Sterne Reihe!
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Seitenzahl: 227
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Vollständige eBook-Ausgabe der im ars vivendi verlag erschienenen Originalausgabe (1. Auflage Februar 2015)
© 2015 by ars vivendi verlag
GmbH & Co. KG, Cadolzburg
Alle Rechte vorbehalten
www.arsvivendi.com
Lektorat: Dr. Felicitas Igel
Umschlaggestaltung: Philipp Starke, Hamburg unter Verwendung eines Fotos von © plainpicture/Jasmin Sander
Datenkonvertierung eBook: ars vivendi verlag
eISBN 978-3-86913-562-5
REISEN
Kurzgeschichten
Sechs poetische Stimmen
Nach einer Themenidee von Franz Hohler
Herausgegeben von Rafik Schami
ars vivendi
Inhalt
Statt eines Vorworts: eine Einladung
Franz Hohler – Der Enkeltrick
Root Leeb – Fünf Frauen machen eine Reise
Monika Helfer – Sechs Geschichten
Michael Köhlmeier – Lange Nacht heim
Nataša Dragnić – Sandfluchten
Rafik Schami – Das Fremde und das Eigene
Nachwort des Herausgebers – Fass dich kurz, aber poetisch!
Die Autorinnen und Autoren
Statt eines Vorworts: eine Einladung
Dieses Buch ist keine Anthologie, sondern eine neue Art, Texte zu inszenieren. Sechs Autorinnen und Autoren greifen einen Themenvorschlag auf und erzählen aus ihrer Sicht darüber. Es sind allesamt Liebeserklärungen an eine der feinsten Erzählkünste: die Kurzgeschichte.
Besuchen Sie die sechs Erzählbühnen. Dort warten Überraschungen auf Sie. Ich garantiere Ihnen große Unterhaltung. Ich war dort.
Rafik Schami
Franz Hohler – Der Enkeltrick
Die Frau, die vor der Wohnungstür stand, war eindeutig nicht die Postbotin, obwohl sie zweimal geklingelt hatte. Die Postbotin hatte blondes Haar, das zu einem Pferdeschwanz gebunden war, und die hier hatte krauses schwarzes Haar und dunkle Augen. Auch trug sie keine blaue Uniform, sondern eine rote Bluse und eine schwarze Lederjacke. »Frau Ott?«, fragte sie und lächelte.
Amalie Ott nickte. Sie musste zwar ab und zu mit Momenten kämpfen, in denen sie nicht mehr sicher war, wo sie gerade stand oder wohin sie gehen wollte und ob heute wirklich Sonntag war, wenn sie eine geschlossene Kirchentür vorfand, aber mit 88 Jahren sei so etwas nicht ungewöhnlich, hatte ihr der Hausarzt gesagt, und wichtig sei einfach, dass sie immer ihre Adresse bei sich trage, wenn sie das Haus verlasse.
Doch jetzt stand sie bloß im Türrahmen und nickte, denn so viel stand fest, sie war Amalie Ott.
»Was wünschen Sie?«, fragte sie die fremde Frau.
»Darf ich einen Moment hereinkommen?«, fragte diese. »Es ist vertraulich.«
Amalie schloss kurz die Augen und sah ihre zwei Töchter mit ihren Männern und ihren Groß- und Urgroßkindern, und sie riefen ihr im Chor zu: »Keine Fremden hereinlassen!«
Als sie die Augen wieder öffnete, stand die Frau in der roten Bluse immer noch da und schaute sie lächelnd an.
»Bitte«, sagte Amalie, »kommen Sie herein.«
»Das ist lieb von Ihnen«, sagte die Fremde, die bereits einen Fuß auf der Schwelle hatte.
»Wir gehen in die Küche«, sagte Amalie und ging vor der Frau her durch einen schwach beleuchteten Korridor in die Küche. Auf dem Tisch waren ein Teller mit einem halb gegessenen Stück Butterbrot mit Marmelade und eine Tasse, dahinter ein Glas mit Nescafé-Pulver.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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