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Eine junge Frau wollte vor ihrem Ex-Freund fliehen und Schluss machen. Sie hatte sich endlich durchgerungen, nachdem er sie ein weiteres Mal gedemütigt hatte. Die junge Frau reist alleine in den Urlaub an die Ostsee. Als sie dort abends so alleine und traurig am Strand saß, wurde ein junger Mann auf sie aufmerksam und beide freunden sich an. Er war ein Windsurfer, der sich rührend um sie kümmerte und ihr das Surfen etwas näher brachte. Auch er war nur im Urlaub an die Ostsee gereist. Sie fand nicht richtig Spaß daran, machte es aber, um ihm eine Freude z machen. Sie verstanden sich so gut, sodass sie ihren Urlaub um eine Woche verlängerte. Sie waren inzwischen unzertrennlich, hatten aber bis dahin nur eine platonische Liebe. Dies sollte sich aber bald ändern.
Wie und was sich änderte, das können sie hier in der Geschichte erlesen.
Viel Spaß dabei.
Sindy Lange
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Alexander saß in seinem Zimmer, das er sich für deinen Urlaub an der Ostsee in einem kleinen Hotel gebucht hatte und schaute traurig auf sein Surfbrett, als die Zeiger der Uhr sich langsam aber sicher, immer schneller dem Abend näherten, und der Tag zu Ende ging.
Er war ein junger Mann aus Erfurt in Thüringen. Er ist Student und hatte sich durch eine Nebentätigkeit redlich das Geld zusammengespart, um seinem großen Hobby nachzugehen. Seit Jahren betrieb er bereits das Windsurfen und war fast schon ein Profi in dieser Sportwart geworden. Er hatte sich jetzt für vier Wochen in ein kleines, billiges Hotel eingemietet und wollte mit seinem Surfbrett, auf der stürmischen Ostsee seinen Sport genießen. Er hatte sich schon lange darauf gefreut, endlich einmal wieder die Freiheit genießen und die Nase in den Wind halten.
Heute war bereits der vierte Tag seines Urlaubes und es war immer noch kein besseres Wetter in Sicht, es war einfach zum Verzweifeln.
Sein Surfbrett stand bereit in der Ecke und wartet auf seinen Einsatz, der aufgrund des schlechten Wetters leider bis jetzt noch nicht möglich war. Der Wind war zwar hervorragend, aber der Regen klatschte fast ununterbrochen gegen die ungeputzten Fensterscheiben seines Hotelzimmers. In der Ferne, am dunklen Horizont, sah er zuckende Blitze, die auf die Erde aufschlugen, und nur wenige Minuten später, donnerte es, als ob das Hotel zusammenstürzen wollte.
Der Tag war deshalb furchtbar langweilig und uninteressant für Alexander, es regnete die ganze Zeit nur mit wenigen, kleinen Unterbrechungen. Für Fernsehen hatte er nicht die Nerven, denn seine Gedanken waren immer nur beim Surfen.
Die vielen täglichen Partys abends am Strand, die immer fast bis mitten in die Nacht hinein gingen, hatte er längst satt und wollte nicht mehr hingehen.
Es waren fast immer die gleichen Personen anwesend. Tiefgebräunte Frauenkörper in knapper Kleidung bestimmen immer wieder das Bild einer jeden solcher Party. Das Gesprächsthema ging dann auch nur immer in die gleiche Richtung, um die Heldentaten der sportlichen Jungs, die ein jeder von ihnen beim Surfen vollbracht hatte. Dabei wurden die Wellen von Tag zu Tag immer größer, beim Erzählen dieser Geschichten. Es wurde maßlos dabei übertrieben.
So wie es ein Jägerlatein gibt, so handelte es sich hier, um ein Surferlatein. Wer am besten Übertreiben konnte, war der große Held des Abends und ließ sich von den tiefgebräunten Mädels mit ihrer knappen Kleidung vergöttern.
Alexander hatte es ziemlich satt, heute wieder eine solche Nachtparty zu besuchen. Er war traurig darüber, dass ihm das Wetter den heutigen Tag wieder einmal total versaut hatte. Wie gerne hätte er diesen auf seinem Surfbrett verbracht.
„Ich muss einmal raus aus meinem Zimmer, ich muss spazieren gehen, ganz egal, wie das Wetter gerade ist“, sagte Alexander zu sich selbst.
„Die kühle und frische Seeluft wird mir guttun und mich auf frische Gedanken bringen“!
Schließlich war sein Urlaub ja auch nicht unendlich lang, sondern zeitlich begrenzt.
Er zog sich dementsprechende Kleidung an und wartete eine der wenigen Regenpausen ab. Als es wieder einmal aufhörte zu nieseln, nahm er vorsorglich einen Schirm zur Hand und schleppte diesen vorsichtshalber mit, denn man konnte ja nie genau wissen, wann der nächste Regenschauer kommen würde.
Fast einsam lief er über die menschenleere Promenade zu Strand hinunter. Wenn er schon die Wellen nicht reiten konnte, so wollte er sie doch wenigstens einmal sehen und hören, wenn sie auf das flache Ufer aufliefen. Er wollte einfach einmal sehen, was er verpasste.
Und so war es, die vom Wind aufgepeitschte See schlug fest an das Ufer, sodass große Berge von Seetang sich dort ablagerten, die von den wilden Wellen an Land gespült wurden.
Es war ein toller Anblick für ihn, diese stürmischen, sich überschlagende Starkwellen mit ihren weißen Schaumkronen zu sehen, und sein Verlangen nach surfen wurde dadurch immer noch größer. Er wollte die Wellen bezwingen.
Christine, ein junges Mädchen, saß einsam am Strand, drückte schüchtern ihre Knie zusammen und spähte aufmerksam weit in die Ferne. Sie sah gedankenverloren und nachdenklich hinaus auf die Ostsee und beobachtete die spärlich beleuchteten Schiffe, die am Horizont vorbeizogen.
Ihr blondes Haar wirbelte durch den Wind, ihr kurzer Rock wehte hoch und enthüllte den Charme ihrer schneeweißen, schlanken Beine, die vermutlich noch nicht so viel Sonne abbekommen hatten. Es war bereits einundzwanzig Uhr und somit bereits dunkel. Ihre Silhouette war aber gut sichtbar und hob sich deutlich vom helleren Hintergrund der sternenklaren blauen Nacht ab. Sie war groß gewachsen und hatte eine schlanke Figur. Wie man von weiten ersehen konnte, war sie eine Schönheit.
Mit ihren Gedanken war sie aber weit weg. Als sie im Urlaub hier ankam, oder lieber gesagt, aus einer unangenehmen Beziehung hierher floh, hatte sie eine unangenehme Zeit hinter sich, die sie unbedingt vergessen wollte.