Sinn - es - Wandel passiert. In was für einer Gesellschaft möchtest du leben? - Diana Bayer - E-Book

Sinn - es - Wandel passiert. In was für einer Gesellschaft möchtest du leben? E-Book

Diana Bayer

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Beschreibung

In diesem Buch geht es um unsere Gesellschaft. Es geht um die Gesellschaft, wie sie noch ist und in naher Zukunft sein soll. Es geht um den gesellschaftlichen Wandel, der stattfindet. Alle Menschen in diesem Land sind Teil der Gesellschaft und genau diese Menschen also wir sind diejenigen, die die Gesellschaft von morgen gestalten. Unsere Visionen von heute sind die Realität von morgen. Kurzgeschichten und Gedichte, die auf wahren Begebenheiten beruhen, skizzieren anschaulich unsere heutige Gesellschaft und laden ein, am Wandel mitzuwirken. Komme mit auf eine Reise durch eine Vielzahl von Themen unserer Gesellschaft, unseres Zusammenlebens und unseres Seins, die berühren und inspirieren. Sie geben Impulse für deinen ganz eigenen Herzensweg. Du als wertvoller Mensch bist ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft, auf dich kommt es an.

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Inhalt:

Prolog

Sinneswandel

Kapitel 1: Corona und die Angst

Weckruf von Corona

Ohnmacht

FFP2-Maskenpflicht – es geht um so viel mehr

Angst

Kapitel 2: Umwelt, Natur, Tierwohl

Weissagung der Cree

Bäume

Baumaschinen weg von der Natur!

Grüne Helden

Mutterliebe

Es stinkt zum Himmel

Wolfsjunges

Gebt den Tieren eine Chance

Buteo in Not

Kapitel 3: Gesundheitswesen, Pflege

Die Helfer brauchen Hilfe

Zum Wohle des Patienten

Pflegenotstand

Kapitel 4: Randgruppen?

Für kein Geld der Welt

Rap ins Leben

Ein ernstes Gespräch

Hartz IV - Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel

Kapitel 5: Flüchtlinge, Völkerwanderung

Jedes Bändchen für ein Leben

Unter den Sternen zu neuen Ufern

Kapitel 6: Religion, Glaube, Überzeugung

Vatersehnsucht

Shalom aleichem – Friede sei mit dir

Freiheit

Kapitel 7: Weitere wichtige Themen

Den Sternen so nah

Wohnungsnot

Zubrot

Kapitel 8: Familie, persönliche Vergangenheit und Inneres Kind

Die vergessenen Väter

Wie der Vater so der Sohn

Männer dürfen weinen und Frauen brüllen

Der Kindheit so nah

Menschwerdung

Epilog

Prolog

Werte Leserin,

Werter Leser,

in diesem Buch geht es um Wandel. Um Wandel in unserer Gesellschaft und um Sinnes-Wandel in unserer menschlichen Wahrnehmung und in unserem Denken.

Alle Personen und Namen sind frei erfunden. Die beschriebenen Geschichten und Gedichte haben alle ein Vorbild aus dem realen Leben.

Unsere Gesellschaft beinhaltet so viele Themen und Facetten, die einer Erneuerung und einer Wandlung bedürfen.

Es geht um menschliches Miteinander. Es geht um die Würde des Menschen in allen Lebensbereichen – sei es im Berufsleben, im Gesundheitswesen und dem Wert des Menschen im privaten Bereich.

Doch es geht auch um die Beziehung der Menschen nicht nur untereinander, sondern auch um sein Verhältnis zur Natur, den Tieren, den Pflanzen – unseren Mitgeschöpfen.

Diese Beziehung hat durch allzu kurzsichtiges Denken und Handeln der Menschen enorm gelitten. So braucht es auch hier einen Wandel – von Grund auf.

Die Gesellschaft ist eine Gemeinschaft aus vielen einzelnen Menschen, Individuen – also uns. Und jeder Einzelne kann etwas tun, dass unsere Gesellschaft so wird, wie wir es uns wünschen und wie es allen gut tut.

Und auch ich komme nicht an dem Thema Corona-Virus vorbei. Dieser kleine Virus, der die Krone (-> Corona) trägt, regiert wie ein König die ganze Welt. Wer hätte gedacht, dass dieses kleine Wesen das Weltgeschehen einmal so dominieren würde?

Doch auch er ist ein Teil des Wandels. Er legt die Ängste der Menschen offen und fordert sie auf, sich mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen und sie hinter sich zu lassen.

Nur ein angstfreier mutiger Mensch hat eine starke (Immun-)Abwehr.

Corona zeigt ganz direkt auf die Missstände in unserer Gesellschaft hin. Sei es Massentierhaltung, ungesunde Lebensmittel, krankes Gesundheitswesen, kranke Umwelt, zerstörte Natur, Politik, die am Volk vorbeiregiert und die viel zu oft dem Geld und der Macht folgt. Erinnern wir uns: Alles Recht geht vom Volke aus.

Die Corona-Maßnahmen zwingen uns, Masken zu tragen. Dies hat eine unglaublich starke Symbolik für das Leben der Menschen selbst. Wollen wir wirklich „Masken“ tragen?

Oder haben wir den Mut, endlich die „Masken“ unseres bisherigen Lebens abzunehmen und offen und authentisch zu sein? Haben wir endlich den Mut, Worte klar und deutlich aber auch respektvoll auszusprechen, wenn sie gesagt werden müssen?

Dieses Buch handelt auch von Freiheit – die Freiheit, Entscheidungen im Leben zu treffen, den ganz eigenen Herzensweg zu gehen, die Freiheit, ein aufrecht stehender Mensch in all seiner Kraft und Größe zu sein und kein Sklave von anderen Menschen oder einer beengten Gesellschaft.

Ich lade Dich ein, Dich nun auf eine spannende Reise durch die Facetten unserer Gesellschaft und unseres menschlichen Seins und Miteinanders zu begeben.

Ich wünsche mir, dass die nun nachfolgenden Geschichten, Gedichte und Bilder eine Inspiration für Dein Leben sind.

Herzlichst

Deine/ Ihre Diana Bayer

Sinneswandel

So viele Facetten hat der Mensch

Hat die Fähigkeit, sich zu wandeln, umzudenken und anders zu handeln

Jeder hat eine zweite Chance verdient

für die Wanderung vom Schatten zum Licht

Und so ist möglich, was unmöglich erscheint,

dies sind Geschichten, die das Leben schreibt

Katholischer Priester heiratet seine Liebe

Porschefahrer wird zum Penner,

hält den Hut für Münzen hin

Nazi wird zum Buddhist, Partygirl zur Nonne

Mörder hält Jungkriminelle von falschem Weg zurück

Extrem-Bodybuilder lernt, seinen Körper zu akzeptieren,

nicht perfekt – so wie er eben ist

HartzIV-Bezieher schreibt Bestseller,

hat nun keine Geldnot mehr

Alkoholiker lernt, ohne Alk glücklich zu sein

und den Lebensschmerz zu akzeptieren

Bänker meidet Geld als den falschen Gott und wendet sich nun Jesus zu

Einst gewesenes Sektenmitglied plädiert für Freiheit

Konventioneller Arzt öffnet sich für Naturheilkraft…

All dies ist bereits geschehen und noch so viel mehr

Bist auch Du bereit für D-einen Sinneswandel?

Kapitel 1: Corona und die Angst

Seit Monaten treibt der Corona-Virus die Menschheit auf der ganzen Welt um. Er hat bereits jetzt unser aller Leben auf den Kopf gestellt. Nichts ist mehr, wie es war. Er polarisiert unser Denken, Handeln, die Menschen in unserer Gesellschaft.

Durch die Corona- Situation wurde leider die Aufmerksamkeit der Menschen wieder weg von den Auswirkungen des Klimawandels, vom desolaten Zustand unserer Erde und der Natur und der Umwelt gelenkt, obwohl diese Themen genauso brennen wie der Umgang mit Corona selbst und hier schnell und konsequent gehandelt werden muss, um die menschlichen Lebensgrundlagen zu sichern und zu verbessern – d.h. unsere Art zu leben und zu konsumieren wieder mit der Natur in Einklang zu bringen – Kooperation statt Ausbeute.

Unser Umgang mit der Natur, den Ressourcen, den Pflanzen und Tieren ist auch entscheidend bei der Entstehung von Pandemien. Ist die Natur, die Umwelt im Gleichgewicht, gibt es auch effektive Gegenspieler bei gefährlichen Viren und Bakterien. Schaden entsteht dann, wenn etwas im Ungleichgewicht ist.

Viren, Bakterien und andere Erreger existieren von jeher auf Erden und wird es wohl immer geben, denn sie sind ein wichtiger Teil des Lebensgefüges. Doch unser menschliches Verhalten entscheidet, ob diese Lebewesen in Balance sind oder nicht. Wir haben die Wahl.

Und nicht zuletzt sorgt die Maskenpflicht dafür, dass unsere wertvolle Umwelt einmal mehr mit (Einmalmasken)Müll verschmutzt wird.

Pandemien gab es schon immer in der Menschheitsgeschichte, die letzte mit enormen Auswirkungen war vor über 100 Jahren. Man las dies im Geschichtsbuch, doch nun im 21. Jahrhundert erleben wir es selbst und keiner weiß so recht, damit umzugehen. Es werden politische Entscheidungen getroffen, die weltweit die Freiheit und den Lebensrhythmus der Menschen einschränken. Man redet davon, den Virus „zu bekämpfen“. Kann man einen Virus bekämpfen?

Es gibt so viele Menschen und so viele Meinungen zu all dem und ein jeder hat wohl aus seiner Perspektive Recht. Erst im Rückblick wird sich zeigen, welche Ansicht am passendsten war. Drum ist es wichtig, auch in dieser schwierigen Zeit tolerant und achtsam gegenüber anderen zu sein, andere Meinungen, andere Menschen zu respektieren.

Corona und die Maßnahmen triggern all die Ängste, die ein Mensch so haben kann, sie legen offen, was den Menschen im Innersten berührt. Doch jede belastende Situation hat auch einen positiven Aspekt.

Corona gibt uns die Chance, unsere Ängste wahrzunehmen, sie anzuschauen und loszulassen. Denn nur ein angstfreier Mensch, der fest in seiner Mitte steht, kann wahrhaft frei und glücklich sein.

Nur ein angstfreier Mensch kann widerstandsfähig sein – und das nicht nur gegenüber Corona.

Das waren die Anfänge der Corona-Pandemie…..

Weckruf von Corona

Kleiner Markt da in China

Viel Gedränge, so viel Enge

Viele Tiere

Eine Menschenmenge

Ein junger Arzt die Trommel schlägt

da ein unbekannter Virus

durch die Lande fegt

Virus war stärker als der Held

Stirbt daran und leider fällt

Virus geht auf Reisen nun

Mensch ist unsicher, was soll er tun?

China-Regierung hat erkannt

dass Corona sollte sein schnell gebannt

Wohnbezirke abgeriegelt

Ausgangsverbot für Menschen wird besiegelt

Doch der Mensch reist gern und viel und behende

und so reist Corona mit in der globalen Wende

Und schnell man hört von überall die Kunden

von weiteren Corona-Funden

Noch fühlt sich sicher der Europäer

Doch auch hier kommt der Virus näher

Nistet sich ein in Italien so sehr

Die Ärzte, Schwestern, Pfleger werden der Sache nicht Herr

Und jetzt ist auch dem Deutschen klar

dass solch eine Pandemie seit langem nicht war

Corona steckt so viele an

und keiner weiß so recht, wem man glauben kann

Ausnahmsweise Einigkeit in den Parteien

Keine Zeit und Muse für Streitereien

Schnelle Maßnahmen werden beschlossen

denn die Corona-Zahlen schnell in die Höhe schossen

Der Mensch sich trotzdem bewegen und essen muss

und so man trotz Angst in Supermärkte setzt seinen Fuß

Gemeinsamer Tanz um die Waren und Güter

um 1,5 Meter Distanz zu wahren – ist wohl klüger

Ausgangsbeschränkung jetzt das Zauberwort

Verbannt die Menschen an ihren Wohnort

Sollen zu Mitmenschen Abstand halten

und mit Sorgfalt und Rücksicht walten

Viele Menschen nun im Homeoffice sitzen

und über digitalen Arbeitslösungen schwitzen

Digitalisierung 2.0 wird nun forciert

Wäre ohne Corona wohl recht langsam passiert

Kinder, Schüler lernen daheim

Müssen dabei sehr diszipliniert sein

Eltern nun auch Lehrer und Erzieher sind

Müssen anleiten und bespaßen das eigene Kind

Sänger singen vor leeren Tribünen

Müssen so tun, als wäre die Halle voll - die Kühnen

Auch Kunst, Kultur, Sport nun nicht mehr lebendig ist

und von vielen Menschen doch so sehr vermisst

Niemand weiß, wie es nun weitergeht

Ob noch eine größere Ansteckungswelle angeht

Wirtschaft kommt fast zum Erliegen

Muss wohl sein, die menschliche Vernunft sollte siegen

Trauer um so viele Menschen

Die abgeholt vom Todesengel sogleich

Sind nun im Licht

Bei Gott in dessen Himmelsreich

Corona – was hast Du den Menschen zu sagen?

Bist Du gekommen,

um die Krone der Schöpfung zu plagen?

Jede Sache, jede Lage hat zwei Seiten

So es ist klug zu schauen von beiden

Nur beide Seiten ergeben ein Ganzes

Und so ist Corona auch eine Chance

Der gehetzte beschäftigte Mensch kommt nun zur Ruh

und wird auf sich gelenkt im Nu

Wird gezwungen nachzudenken

und sein Leben grad komplett anders zu lenken

Erwartungen gesenkt auf das Wesentliche und Wichtige

So oft sind überzogene Vorstellungen nicht das Richtige

Echte Werte klopfen an

Und so wird von vielen so viel Gutes getan

So viel die Menschen haben lange Zeit falsch gemacht

Haben ausgenutzt und überzogen ihre Macht

Geld und Materielles viel zu wichtig

Machen Menschlichkeit und Barmherzigkeit nichtig

Drum Corona nicht nur Plage ist

sondern auch die Chance auf Veränderung hat Gewicht

Erkenne, was dir wichtig ist im Leben

und richte darauf aus dein weiteres Bestreben

Lass nicht zu, dass Angst und Panik dich ergreift

sondern dein Vertrauen in deine Abwehr reift

Hol das Beste aus dir heraus

bis die Corona-Welle klingt wieder aus

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Ohnmacht

Es war ein schöner Frühlingstag in einer deutschen Großstadt im Corona-Jahr 2020 und Marlene und ihre Mitstreiter waren froh, dass das Wetter mitspielte. Denn sie wollten an einer Demonstration teilnehmen, die die Corona-Maßnahmen der Politik kritisch beurteilten und sahen es als ihr Grundrecht an, ihre andere Meinung frei zu äußern.

Marlene war eine zarte Frau mittleren Alters und arbeitete als Pflegerin in einem Altenheim, wo sie täglich mitbekam, wie sehr die Heimbewohner unter der sozialen Isolation auf Grund der Corona-Kontakteinschränkungen litten. Sie und ihre Mitstreiter empfanden die Maßnahmen als oft widersprüchlich und es war nach ihrem Empfinden nicht wirklich erwiesen, dass die Einschränkungen tatsächlich eine Eindämmung von Corona bewirkten. Niemand konnte einschätzen, wie gravierend die psychosozialen Auswirkungen der Einschränkungen auf die Menschen waren. Wie so viele Themen war auch Corona ein Thema, das die Menschen im Land und in der Welt polarisierte. Wer hatte Recht? Wer hatte Unrecht? Wer sollte dies einschätzen? Wer konnte dies einschätzen?

Marlene und ihre Begleiter machten sich auf den Weg zum Demonstrationsplatz, wo sich schon einige Menschen eingefunden hatten und weitere hinzukamen. Im Vorfeld gab es einigen rechtlichen Hick Hack der Veranstalter mit der Stadtverwaltung wegen der Genehmigung der Demonstration. Man erlaubte die Demonstration mit der Auflage, die vorherrschenden Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Diese Aussage hatte durchaus etwas Groteskes, da die Demonstranten ja genau mit derartigen Maßnahmen nicht einverstanden waren.

Und so hielt sich ein Teil der Demonstranten nicht an die Abstands- und Hygieneregeln, was die Polizei als praktische Durchsetzer geltenden Rechts auf den Plan rief. Sie waren angehalten, darauf zu achten, dass die Corona-Regeln eingehalten wurden und wiesen die Demonstranten entsprechend auf die Versäumnisse hin. Dies erfolgte überwiegend auf friedliche Art, bis eine Situation aus dem Ruder lief, in die Marlene verwickelt wurde.

Nicht weit von ihr und ihren Begleitern kam es zu einem Tumult zwischen Demonstranten und Polizisten, in dem es auch zu Handgreiflichkeiten kam und Demonstranten von Beamten von der Demo weggetragen wurden. Beide Seiten – Polizisten und Demonstranten – diskutierten laut und schrien herum. Es war aber nicht zu erkennen, was der Auslöser dieser Auseinandersetzung war. Plötzlich verlagerte sich die Unruhe Richtung Marlenes Gruppe, einzelne Demonstranten eilten an ihr vorbei, liefen sie fast um und Polizisten folgten schnellen Schrittes. Einer rempelte sie in der Hitze des Gefechts an, sie strauchelte und Marlene empörte sich mit einem lauten „Passen Sie doch auf!“. Der Polizist Mike in Vollmontur musste die Situation wohl falsch gedeutet und als Angriff gesehen haben und packte sie an, um sie festzuhalten und scheinbar festzunehmen. Marlene erschrak sich zu Tode, verstand überhaupt nicht, wie ihr geschah und wehrte sich gegen den körperlichen Übergriff und wollte seine Hand wegschlagen und sich befreien.

Sie schrie ihn an, dass er sie loslassen solle. Doch der Polizist drückte sie nun auch noch zu Boden und schlug mit der Faust auf ihren Rücken. Marlene schrie aus Leibeskräften. Sie hatte Angst um ihr Leben. Es war nicht zu übersehen, dass der Polizist mittlerweile unangemessen reagierte und die empörten Mitdemonstranten riefen dem Polizisten zu, er solle aufhören und „Schäm dich!“. Keiner der Demonstranten traute sich, körperlich einzugreifen. Sie waren unterlegen und das wussten sie. Was sollte man einem Profi mit solch einer Ausstattung auch entgegensetzen?!

Eine junge Frau eilte zu einem anderen Polizisten, der einige Meter weg ruhig mit einem Demonstranten sprach, und berichtete ihm von dem Kollegen, der gerade so übergriffig gegenüber Marlene war. Der Polizist Andy zögerte keine Sekunde und rannte zu seinem Kollegen, der immer noch Marlene zu Boden drückte. Sie hatte mittlerweile aufgehört zu schreien und wimmerte. Tränen rannen über ihre Wangen. Der Polizist Andy hockte sich vor seinen Kollegen, ergriff dessen Arm, hielt ihn fest und sagte laut und deutlich: „Lass sie los. Die Situation ist unter Kontrolle. Lass sie sofort los!“

Plötzlich schien Mike zu realisieren, in was für einer Situation er mit der Frau war, atmete tief durch, ließ die Frau los und erhob sich. Von dem mächtigen bewaffneten Mann war nun nicht mehr viel übrig. Er wirkte eher wie ein begossener Pudel. Sein Kollege Andy half Marlene auf die Beine und rief einen Rettungswagen. Es war auf den ersten Blick nicht klar erkennbar, ob Marlene Verletzungen hatte. Andy wandte sich an Mike und sagte: „Geh bitte zum Revier, wir reden dann.“ Ohne Widerwort verließ Mike den Platz. Die Demonstranten, die die Szene miterlebt hatten, empörten sich. „Sie können den doch jetzt nicht gehen lassen!!“ Andy antwortete: „Der Vorfall wird geklärt, darauf können Sie sich verlassen.“

Andy konnte nicht verhindern, dass Videos zu dem Zwischenfall in den sozialen Medien gepostet wurden. Dies war einmal mehr eine Publicity, die die Polizei nicht gebrauchen konnte und die das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei einmal mehr schädigte, obwohl die Mehrzahl der Polizisten und Polizistinnen täglich einen guten Job machten und mit Leib und Seele dabei waren und dabei auch viel auszuhalten hatten.

Einige Zeit später kam es zu einem Gespräch zwischen Marlene und dem Polizisten Mike auf neutralem Boden. Marlene hatte Unterstützung durch eine Mitarbeiterin eines Opfervereins, Frau Haber, und Mike wurde begleitet durch seinen Kollegen Andy und einen Kollegen von der internen Dienstaufsicht. Geführt und überwacht wurde das Gespräch von einem neutralen Mediator Herrn Schneider. Es herrschte Raunen und die jeweiligen Parteien steckten die Köpfe zusammen, um noch das eine oder andere zu besprechen. Herr Schneider schaute in die Runde und erhob das Wort:

„Meine Damen und Herren, ich darf nun um Ruhe bitten. Ich eröffne nun die Mediation.“ Die Beteiligten verstummten und die Aufmerksamkeit richtete sich auf Herrn Schneider.

Herr Schneider fuhr fort: „Ich begrüße alle Anwesenden und bedanke mich bei Ihnen, dass Sie den Weg hierher auf sich genommen haben und damit Ihre Bereitschaft signalisiert haben, den Konflikt außergerichtlich beizulegen. Wir sitzen heute beisammen, um einen Täter-Opfer-Ausgleich zu erreichen und den Vorfall auf Augenhöhe zu besprechen. Jeder Anwesende hat das Recht, sich zu dem Vorfall zu äußern. Jeder Redende wird nicht unterbrochen. Ich würde Frau Marlene B. – als die Geschädigte - bitten, als Erste den Vorfall aus ihrer Sicht zu schildern und danach bitte Herr Mike A. als der Täter aus jetziger Sicht.

Beide Angesprochenen nickten und Marlene atmete tief durch und suchte nach Worten. Frau Haber drückte ihre Hand und nickte ihr aufmunternd zu. Marlene fiel es schwer, das Erlebte noch einmal zu schildern. Zunächst stockend und dann immer schneller und empörter erzählte sie von dem Übergriff auf sich und schloss mit den Worten den Blick auf Mike gerichtet: „Wie konnten Sie so brutal sein?!? Ich habe Ihnen nichts getan! Ich dachte, sie bringen mich um!“ Mike saß zusammengesunken auf seinem Stuhl, wirkte sehr betroffen und sprach leise zu Marlene gerichtet: „Es tut mir so leid…“ Einen kurzen Moment herrschte absolute Stille. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Herr Schneider wandte sich an Marlene: „Ich danke Ihnen für Ihren Mut und Ihre Offenheit.“ Und an Mike gerichtet, sagte er: „Herr A., bitte schildern Sie nun den Vorfall aus Ihrer Sicht.“

Mike berichtete von dem ursprünglichen Konflikt einige Meter weg von Marlenes Standort, bei dem er und seine Kollegen von einer kleinen Anzahl von gewaltbereiten Demonstranten angegangen wurden und dass er in der Hitze der Eskalation die Situation mit Marlene falsch eingeschätzt hatte und die Beherrschung verloren hatte. Während er redete, schaute er auf den Tisch vor ihm. Er schämte sich und auch ihm fiel es schwer, das Erlebte zu schildern. Dann hob er den Blick, schaute Marlene nun direkt an und endete mit den Worten: „Ich habe einen Fehler gemacht. Es tut mir aufrichtig leid und ich wünschte, ich könnte ihn wieder gut machen. Ich bin froh und erleichtert, dass Sie keine bleibenden gesundheitlichen Schäden davongetragen haben.“

Marlene erwiderte den Blick und antwortete: „Körperlich ist alles verheilt, aber meine Seele muss es noch verarbeiten.“

Herr Schneider bedankte sich auch bei Mike für die Offenheit und fragte dann in die Runde: „Möchte noch jemand der Anwesenden etwas zum Vorfall mitteilen?“ Andy meldete sich zu Wort und sagte folgendes: „Ich möchte gerne noch offen darüber reden, in was für einer persönlichen Situation mein Kollege derzeit ist und was meiner Ansicht nach auch Aspekte sind, dass mein Kollege so überreagiert hat. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Es soll keine Rechtfertigung sein oder das Verhalten meines Kollegen bagatellisieren. Er hat unangemessen reagiert und damit Frau B. geschadet. Doch auch er ist ein Belasteter. Er ist Polizist mit Leib und Seele und hat einst diesen Beruf gewählt aus der Überzeugung heraus, dass er den Menschen und der Gesellschaft etwas Gutes tut und der Gerechtigkeit ein Gesicht gibt. Doch durch äußere Umstände wurden und werden ihm die Arbeit immer schwerer gemacht.

Es ist kein Geheimnis, dass in der Polizei Personalmangel herrscht und das schon seit vielen Jahren. Es wurde und wird auf diesen Mangel immer wieder hingewiesen und um Lösung des Problems gebeten. Doch es tut sich nicht genug. Leider ist das Problem bei der Politik noch nicht verinnerlicht worden. So wird die ganze Arbeit auf viel zu wenige Schultern verteilt, was vom Arbeitspensum her schon eine immense Belastung für uns Polizisten ist.

Hinzu kommt, dass Polizisten selbst immer öfter Opfer von Angriffen, Anfeindungen, Respektlosigkeiten seitens der Bevölkerung werden, ohne, dass dies durch das Verhalten der Kollegen und Kolleginnen verursacht wurde. Mir scheint, dass wir Polizisten immer mehr der Prellbock für die komplexen gesellschaftlichen Probleme geworden sind. Hinzu kommt, dass Auseinandersetzungen teils von Leuten gefilmt, aus dem Zusammenhang gerissen und verfälscht im Internet wiedergegeben werden, um uns Polizisten als Angreifer darzustellen und uns unter Generalverdacht zu bringen. Auch hier wünschten wir uns mehr Unterstützung und Rückhalt von der Politik. Auch wir sind Menschen, die Rechte haben. An der Stelle möchte ich auch erwähnen, dass meiner Ansicht nach die Mehrheit der Polizisten und Polizistinnen nicht damit einverstanden ist und es auch nicht gutheißt, wenn ein Kollege oder eine Kollegin sich widerrechtlich verhält – sei es durch rassistisches Verhalten oder unangemessene Gewalt usw. Derartige Vorfälle müssen geklärt und verhindert werden.

Was das Privatleben von Herrn A. betrifft – Herr A. hat mir sein Okay gegeben, dass ich dies sagen darf – ist Herr A. frisch geschieden und führt gerade eine Auseinandersetzung mit seiner Ex-Frau wegen der Kinder. Es ist kein Geheimnis, dass die Ehen, Beziehungen von Polizisten wegen des Schichtdienstes und der Gefahr im Beruf belastet werden und viele Ehen dies nicht überstehen. Auch das gilt es zu bedenken, wenn wir solch eine Situation verstehen wollen. Wie gesagt, es soll keine Rechtfertigung für Mikes Verhalten sein, trägt aber hoffentlich dazu bei, den Eindruck abzurunden und das Verständnis zu erhöhen.“

Auch jetzt herrschte Stille und betroffenes Schweigen bei den Anwesenden. Marlene schaute Mike an. Wie sehr konnte sie seine persönliche Situation verstehen – auch sie war geschieden. Herr Schneider dankte Andy für seine Worte und fragte erneut: „Gibt es noch jemanden, der zu dem Vorfall etwas sagen möchte?“ Keiner ergriff mehr das Wort und so sprach Herr Schneider weiter: „Ich schlage vor, dass wir eine kurze Pause machen und in zwanzig Minuten darüber sprechen, wie der Täter-Opfer-Ausgleich konkret erfolgen soll. Sind Sie damit einverstanden?“ Herr Schneider schaute in die Runde und bekam von allen Zustimmung. Man verließ den Raum, um sich die Beine zu vertreten, sich zu sammeln und das Gehörte zu verarbeiten.

Marlenes Wut war nach dem Gehörten ziemlich verraucht und sie sagte zu Frau Haber: „Ich kann mir vorstellen, wie Herr A. unter Druck stand. Bei ihm ist wahrscheinlich das Fass übergelaufen.“ Frau Haber nickte und sagte: „Ja, man vergisst oft, dass in den Uniformen auch Menschen stecken, die genauso mit Problemen zu kämpfen haben wie wir alle und die auch Gefühle und eine Belastungsgrenze haben. Ich denke, wir werden einen angemessenen Ausgleich finden, der Ihnen und Herrn A. gerecht wird.“ Marlene nickte, an ihr sollte es nicht liegen, eine gute Lösung zu finden.

Nach der Pause rief Herr Schneider die Anwesenden zusammen und man setzte sich in gespannter Erwartung, was nun folgen würde.

Herr Schneider räusperte sich und sagte: „Wir haben einiges zu dem Vorfall gehört und ich denke, wir können uns nun ein besseres Bild von dem Geschehen machen. Wir kommen jetzt zum Täter-Opfer-Ausgleich.

Ich hatte die Parteien im Vorfeld gebeten, sich Gedanken zu machen, wie dieser Ausgleich konkret erfolgen könnte. Ich möchte Sie nun bitten, Ihre Vorschläge zu machen. Mike meldete sich zu Wort und sagte: „Frau B., ich möchte mich zunächst noch einmal entschuldigen, dass ich Ihnen diesen Kummer bereitet habe und ich hoffe, Sie können mir vergeben – vielleicht nicht gleich jetzt, aber hoffentlich später. Ich werde selbstverständlich Ihre Krankheitskosten übernehmen. Darüber hinaus biete ich Ihnen meine Mithilfe an. Ich könnte vielleicht im Pflegeheim Aufgaben übernehmen. Bitte verfügen Sie über mich.“

Die Anwesenden nickten zustimmend. Herr Schneider wandte sich an Marlene: „Frau B. möchten Sie nun etwas dazu sagen? Was stellen Sie sich vor als Täter-Opfer-Ausgleich?“ Marlene schaute Mike nachdenklich an und antwortete: „Danke für Ihr Hilfsangebot Herr A., welches ich gerne in Anspruch nehmen möchte. Auch ich habe mir überlegt, dass es eine Erleichterung für mich und das Heim wäre, wenn wir noch helfende Hände hätten, die uns im Heim ehrenamtlich unterstützen. So steht bei uns aktuell eine größere Renovierungsaktion an, bei der mehrere Zimmer unserer Bewohner neu gestrichen werden sollen. Also, wenn Sie mit Farbe und Pinsel umgehen können, haben Sie in nächster Zeit genug Gelegenheit, Buße zu tun.“ Ein leichtes Lächeln glitt über Marlenes Gesicht, als sie sprach. Mike lächelte nun auch und wirkte sehr erleichtert und wandte sich an Marlene: „Sehr gerne. Ich bin mir sicher, Sie werden mit meinen Malerleistungen sehr zufrieden sein.“

Nach dieser unerwartet schnellen Einigung machte sich im Raum bei allen Erleichterung breit. Besonders der Kollege von der polizeiinternen Prüfung atmete deutlich befreit aus. Auch der Mediator Herr Schneider war sichtlich erfreut über die schnelle gütliche Einigung und beendete die Besprechung mit den Worten: „Ich danke den Parteien für die schnelle Einigung und Ihr Entgegenkommen. Ich denke, dies ist eine faire und gute Lösung für beide Seiten. Die Vereinbarung wird noch schriftlich fixiert und Ihnen zugestellt. Für den, nach meinem Empfinden, unwahrscheinlichen Fall, dass Herr A. die Vereinbarung nicht erfüllt, droht ihm eine Anzeige und ein Strafverfahren. Darauf möchte ich nur vorsorglich hinweisen. Aber mir scheint, dass Sie Herr A. den Ausgleich gerne einhalten werden….“ Herr Schneider schaute Mike direkt an und dieser murmelte: „Selbstverständlich und vielen Dank.“

Herr Schneider entließ die Anwesenden und eilte aus dem Gebäude. Er war froh, dass er bei dieser Mediation so viel Zeit und Nerven gespart hatte und war dankbar, dass er vor dem nächsten Fall noch eine ausgiebige Pause machen konnte. Leider lief es nicht immer so geschmeidig und zügig bei den Mediationen ab wie hier.

Mike stand etwas unsicher und verlegen am Ausgang. Andy, sein Kollege, klopfte ihm im Vorbeigehen auf die Schulter und sagte: „Ich muss los. Wir sehen uns. Alles wird gut.“ Mike nickte und erwiderte: „Ja und vielen Dank für deine Hilfe Andy. Du hast was gut bei mir.“ Andy winkte ab: „Das passt schon.“ Dann standen Marlene und Frau Haber hinter Mike und waren im Begriff zu gehen. Mike wollte das Wort an Marlene richten, traute sich aber nicht. Doch Marlene traute sich: „Dann bis auf bald Herr A. Ich melde mich.“ Erleichtert nickte Mike Marlene zu: „Ja, bis bald und Danke für alles.“ Marlene lächelte und drehte sich zu Frau Haber um: „Darf ich Sie als Dankeschön noch auf einen Kaffee to go einladen?“ Frau Haber lächelte zurück und antwortete: „Ja gerne Frau B..“ Die Beteiligten gingen auseinander.

Der Täter-Opfer-Ausgleich brachte über das übliche Maß hinaus so viel mehr Gutes. Die Renovierung wurde von Mike durchgeführt und er wurde sogar von mehreren Kolleginnen und Kollegen seines Reviers dabei unterstützt. Die Maler-Laien, Marlene und die Heimbewohner hatten eine Menge Spaß dabei und waren begeistert von dem schönen Ergebnis der Malerarbeiten. Es ging nicht mehr um Buße oder eine Strafe sondern um ein offenes schönes menschliches Miteinander, von dem alle Beteiligten profitierten und was ihnen Freude bereitete.

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FFP2-Masken-Pflicht – Es geht um so viel mehr!

Seit nunmehr über 1 Jahr leben die Menschen in Deutschland und der Welt in einer Ausnahmesituation auf Grund der Verbreitung des Corona-Virus. Es gab schon viele Tote zu beklagen und Erkrankte zu heilen. Der Virus holt die verschiedensten Ängste der Menschen hervor und rüttelt an bestehenden Lebensweisen und Systemen wie selten in der Gegenwart. Keiner kann sich den Auswirkungen entziehen.

Auch Anke, eine Frau um die Vierzig, mit beiden Beinen im Leben stehend, war gezwungen, sich mit der Situation zu beschäftigen, da die Beschlüsse der bayerischen Landesregierung sehr in ihre persönliche Freiheit eingriffen. Anke war sicher keine Corona-Leugnerin und sie war betroffen und traurig über all die Menschen, die durch den Virus verstarben oder erkrankten. Sie fühlte mit den Medizinern, Krankenschwestern, Pflegern mit, die tagtäglich um die erkrankten Menschen kämpften und trotzdem so viele gehen lassen mussten.

Doch sie lebte in dem deutschen Bundesland, in dem leider Corona-Maßnahmen in höchstem Maße widersprüchlich und unverhältnismäßig waren und das machte ihr und den anderen Bewohnern von Bavaria das Leben sehr schwer. Der „Landesvater“ schien sich auf die Fahne geschrieben zu haben, ein starker Ritter im Kampf gegen den Corona-Virus sein zu wollen und ihn mit allen Mitteln, Maßnahmen eindämmen zu wollen.

Das Problem dabei war – und das empfand nicht nur Anke so – dass bei dieser Vielzahl an Maßnahmen, Einschränkungen und Pflichten soziale Aspekte, Aspekte der Angemessenheit und tatsächlichen Effektivität und Wirkung und eine Nachvollziehbarkeit und Transparenz offensichtlich außer Acht gelassen wurden. Prüfte man die Maßnahmen mit dem gesunden Menschenverstand ab, wurde es schwierig, hier einen Konsens zu finden. Auf gut Deutsch: sie widersprechen schlichtweg dem, was man mit dem gesunden Menschenverstand nachvollziehen konnte und kann.

Anke könnte nun stundenlang darüber philosophieren und auseinandernehmen, welche Maßnahme wann, wo usw. nicht den gewünschten Effekt hatte und hat und widersprüchlich war und noch dazu unermessliche soziale und gesellschaftliche Folgen hatte. Doch es soll an der Stelle nur um dieses eine Thema gehen, welches bezeichnend ist für die gesamte Corona-Gegenmaßnahmen-Situation:

Der besorgte „Landesvater“ wieder einmal nach vorn geprescht und hatte innerhalb kürzester Zeit per Gesetz festgelegt, dass Otto Normalverbraucher in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften FFP2-Masken zu tragen haben, da diese sehr atemdichten Masken angeblich eine Verbreitung des Virus über die Luft verhinderte und so die Infektionszahlen sicherlich nach unten gehen würden.

Anke war schon nicht begeistert, überhaupt eine Maske zu tragen, doch des lieben Friedens willens und um einen guten Willen zu zeigen und unbehelligt einkaufen gehen zu können, tat sie dies. Doch als die Nachricht verkündet wurde, dass nun FFP2-Masken zu tragen seien und dies als Pflichtkür festgelegt wurde, da war ihre Toleranzgrenze erreicht. Sie hatte Asthma und wusste, dass sie keine solche Maske tragen würde. Doch vom Asthma abgesehen, entbehrte diese Regelung jeglicher wissenschaftlicher Grundlage und war auch für gesunde Menschen nicht ungefährlich wegen der Auswirkungen falschen Atmens. Und so zog sie hier ihre persönliche Grenze bei der Anpassung an mit dem gesunden Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbaren Vorgaben.

Anke ging auch weiterhin mit ihrer gut sitzenden Stoffmaske einkaufen und erlebte dabei folgendes:

An einem Tag, an dem die Regelung noch ganz frisch und in den Windeln war, gab sie in dem Supermarkt bei der Poststelle ein Paket auf. Die Verkäuferin schaute irritiert und sagte zunächst nichts. Nach Abwicklung der Frankierung fragte die Verkäuferin Anke, ob sie eine FFP2-Maske hätte.

Anke verneinte höflich und sagte: „Ich habe Asthma und solch eine atemdichte Maske ist brandgefährlich für mich. Davon abgesehen, gibt es keine Indizien dafür, dass solche Masken tatsächlich die Virusverbreitung verhindern und Experten raten von der Verwendung derartiger Masken im Privatbereich dringend ab. Nicht umsonst müssen Mitarbeiter vor Nutzung solcher Masken vor Verwendung eine Gesundheitsprüfung durchführen lassen. Ich halte diese Maskenpflicht für falsch.“

Anke rechnete nun damit, dass die Verkäuferin sich aufregen würde, doch überraschend sagte sie: „Ja, ich weiß, mein Mann musste auch eine Gesundheitsprüfung machen, bevor er die Masken auf Arbeit tragen durfte und nun sollen die Leute sie einfach so aufsetzen…..“ Anke nickte. Die Verkäuferin sprach weiter: „Sie müssen aber ein ärztliches Attest vorlegen, wenn sie Asthma haben.“ Anke nickte wieder und antwortete: „Ich weiß, aber wegen der erhöhten Corona-Infektionsgefahr in Arztpraxen und Krankenhäusern verzichte ich auf einen Besuch.“ Die Verkäuferin nickte bedächtig und schloss mit den Worten: „Tja, das wird dann für Sie teuer, wenn Sie ohne FFP2-Maske erwischt werden, ob es das wert ist…?!?“

Anke erwiderte: „Ja, das ist es mir wert.“ Und in Gedanken ergänzte sie: ‚denn es geht hier um so viel mehr!‘

An einem anderen Tag stand Anke beim Bäcker, der sich am Eingang des Supermarktes befand. Auch hier schauten sie die mit FFP2-Masken geschmückten Kunden und die Verkäuferin irritiert an. Man konnte richtig sehen, wie ihre Köpfe vor lauter Grübeln rauchten. Es konnte doch nicht sein, was nicht sein darf. ‚Trägt doch diese Frau einfach eine Stoffmaske….

Wie kann das sein, das darf man doch nicht???????‘

Die Bäckerei-Verkäuferin erfüllte brav ihre Pflicht und sagte, dass sie sie eigentlich nicht bedienen dürfte, wenn sie keine FFP2-Maske trug. Da Anke mit verbalen Schelten rechnete, blieb sie auch hier ruhig und erzählte der Verkäuferin, dass sie Asthma hat und so weiter…… Auch diese Verkäuferin dachte laut und sagte: „Ja, mein Mann musste zur Untersuchung, bevor er die FFP2-Maske aufsetzen durfte….“ Und dann fragte Anke höflich, ob sie ihr jetzt wirklich kein Brot verkaufen möchte. Die Verkäuferin war gestresst von dem Gespräch und blaffte zurück: „Heute schon noch, aber das nächste Mal nicht mehr. Ohne FFP2-Maske kommen Sie hier dann gar nicht mehr rein.“

Es ging Anke nicht um eine Auseinandersetzung mit den Angestellten des Supermarktes oder der Bäckerei und sie wollte auch niemandem ihre Meinung und ihr Empfinden aufdrücken. Im Gegenteil, ihr taten die Mitarbeiter leid, denn sie hatten nun zu ihrem ohnehin schon stressigen Arbeitspensum auch noch Wachhunde für die bayerische Landesregierung zu spielen und bekamen den Frust des einen oder anderen Kunden ab.

Anke bedankte sich höflich für das Brot und sagte noch: „Wissen Sie, es tut mir leid, dass Sie nun zu ihrer eh schon stressigen Arbeit auch noch die Konsequenzen dieser umstrittenen Landespolitik tragen müssen. Doch wenn Sie die Maskenpflicht durchsetzen wollen, machen Sie sich zu deren Lakai.“ Sie legte noch eine Münze als Trinkgeld auf den Tresen und verabschiedete sich. Dieser Bäcker und dieser Supermarkt hatte nun eine Kundin weniger.

Anke scheute sich nicht vor den Auseinandersetzungen und auch nicht davor, ihre Position zu vertreten, doch ihr wurde schmerzlich bewusst, wie sehr ihre Mitmenschen in diesem Angst-System und dem System des Gehorsams gefangen waren und wie sehr es Ankes Lebensfreude belastete, sich nun ständig die Sprüche anhören und sich anmachen lassen zu müssen. Ihre Mitmenschen handelten wider besserem Wissen und Gewissen und das war traurig. Sie würde nun ihre Lebensmittel online bestellen und sich nach Hause liefern lassen und dies würde sie auch beibehalten, wenn die Corona-Pandemie vorbei war. Denn hier war der Kunde nicht mehr König.

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Nun folgen noch ein paar Zitate von Experten, auf die die bayerische Landesregierung leider nicht gehört hat, obwohl sie doch so sehr den Experten folgt und vertraut…. Ist schon ein bisschen merkwürdig, nach welchem Schema Experten geglaubt wird und dann wieder nicht……..

13.01.2021

* “Update, 11.15 Uhr - Infektiologe sieht „kaum zusätzlichen Schutz“ durch FFP2-Masken

Der Pandemiebeauftragte des Klinikums rechts der Isar in München hält die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske für problematisch. „Die Nutzung von FFP2-Masken in der Öffentlichkeit sehe ich sehr kritisch, insbesondere weil sie einen erheblich erhöhten Atemwiderstand mit sich bringen und das Tragen ein entsprechendes Training erfordert“, erklärte Christoph Spinner.

Ab kommenden Montag ist das Tragen einer FFP2-Maske im Einzelhandel und öffentlichen Nahverkehr in Bayern verpflichtend. Einen entsprechenden Beschluss hatte das Kabinett am Dienstag gefasst. Mit FFP2-Masken soll das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus gesenkt werden.“

„Damit sie zusätzlichen Schutz bieten, müssen sie dicht sitzend getragen werden, was die Mehrheit der Nutzer schon mit den normalen Masken kaum schafft“, gab der Oberarzt für Infektiologie zu Bedenken. „Daher verspreche ich mir kaum zusätzlichen Schutz.“

* “Das Robert-Koch-Institutschreibt in Bezug aufdie Funktion von FFP2-Masken: „Beim bestimmungsgemäßen Einsatz von FFP2-Masken muss eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung im Voraus angeboten werden, um durch den erhöhten Atemwiderstand entstehende Risiken für den individuellen Anwender medizinisch zu bewerten. Der Schutzeffekt der FFP2-Maske ist nur dann umfassend gewährleistet, wenn sie durchgehend und dicht sitzend (das heißt passend zur Gesichtsphysiognomie und abschließend auf der Haut, Nachweis durch FIT-Test) getragen wird.“

Bei der Anwendung durch Laien sei ein Eigenschutz über den Effekt eines korrekt getragenen Mund-Nasen-Schutzes nicht zwangsläufig gegeben. In den „Empfehlungen der Bundes-Anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und des ad-Hoc AK „Covid-19“ des Ausschuss für Biologische Arbeitsstoffe (ABAS) zum Einsatz von Schutzmasken im Zusammenhang mit SARS-CoV-2“ würden FFP2-Masken nicht zur privaten Nutzung empfohlen, so das Institut.

Außerdem wird empfohlen, dass die Masken in der Regel maximal 75 Minuten mit folgender 30-minütiger Pause getragen werden sollten.“

15.01.2021

* “Update, 7.05 Uhr - Experte kritisiert bayerische FFP2-Maskenpflicht: „Haufenweise Risiken“