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Die schönste Fürstin auf Europas Thron, mit allen Glücksgütern gesegnet, mit scharfem Geist und warmem Herzen, von einem Schicksal bedacht, das ihr trotz allem einen Leidensweg ohnegleichen auferlegt - das ist "Sissi". In goldener, ungebundener Freiheit aufgewachsen, von verständnisvollen Eltern innig geliebt, kommt die "wilde Liesel von Possenhofen", die aus dem bayrischen Fürstengeschlecht der Wittelsbacher stammt, als Gemahlin Franz Josephs an den österreichischen Kaiserhof, wo das strenge spanische Hofzeremoniell herrscht. Es ist selbstverständlich, daß die junge Kaiserin - die in ihrer Schwiegermutter ihre schärfste Gegnerin sehen muß - Widerstände über Widerstände findet. So wird sie ein einsamer Mensch, unverstanden und unglücklich, obwohl ihr das seltene Glück einer Fürstin zuteil wurde, aus Liebe erwählt zu werden. Ihr ruheloser Geist - das unselige Erbe der Wittelsbacher - triebt sie von Land zu Land und entfremdet sie mehr und mehr dem Gatten, der seine "Sissi" unverändert liebt. Das jubelnde Glück ihrer jungen Ehe, die maßlosen Enttäuschungen am Wiener Hof und das tragische Ende der schönsten Fürstin auf Europas Thron hat Marie Blank-Eismann sowohl historisch getreu als auch menschlich ergreifend derartig eindringlich zu schildern gewußt, daß keiner, der diesen Roman liest, sich seiner tiefen Wirkung entziehen kann. Natürlich in alter Rechtschreibung!
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Seitenzahl: 358
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Title Page
Impressum
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Impressum
Original erschienen 1952 im Titania Verlag, Stuttgart
© 2013 Quinto – Möllers & Bellinghausen Verlag GmbH
eBook Produktion durch book2look Publishing
Covergestaltung Eva Tillmann
Alle Rechte vorbehalten. Die Verbreitung dieses eBooks ohne schriftliche Zustimmung des Verlages ist nicht zulässig.
Bildnachweis
Cover Bilderrahmen: Hartmut Lerch ‒ Fotolia.com
Portrait Sissi: Hofburg, Wien
Silberhochzeit im österreichischen Kaiserhause! Fröhliche Festtagsstimmung lag über ganz Wien. Doch für das hohe Paar selbst gab es an diesem Tage keine rechte Feierstunde. Die Repräsentationspflichten stellten wieder einmal höchste Anforderungen an Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth.
Nach der Einsegnung in der Kirche fand großer Empfang statt, und die Gratulationscour wollte kein Ende nehmen. Doch trotz aller Huldigungen sehnte sich Elisabeth aus diesem lauten Treiben fort. ‒ Heute, wie damals vor 25 Jahren, war ihr der höfische Zwang eine Last. ‒ Aber der Wunsch des Volkes, das Kaiserpaar zu feiern ‒ in einem lauten, lärmenden Fest zu feiern ‒, ging dem der Kaiserin vor. ‒ Herrscherschicksal!
Im Galawagen fuhren sie durch die festlich geschmückte und illuminierte Stadt.
Mit huldvollen Grüßen erwiderten sie nach allen Seiten die begeisterten Ovationen, die ihnen überall, wohin sie kamen, bereitet wurden.
Doch plötzlich ‒ sie bogen in die Ringstraße ein, wo sich die Menge so sehr staute, daß der Galawagen nur im Schritt vorwärts kam, umfaßte Elisabeth die Hand des Gatten und rief:
»Dort ‒ in dem Fenster des Delikatessengeschäftes ‒ siehst du ihn? Ist das nicht Erzherzog Johann Salvator?«
Ringsum brandeten die jubelnden Hochrufe auf. Elisabeth aber vergaß für kurze Zeit das Danken.
»Es war doch Erzherzog Johann Salvator, der dort an dem Fenster stand, nicht wahr?«
Der Kaiser nickte ernst.
»Er war es, Sissi!«
»Aber warum ist er dann nicht in die Hofburg zu den Festlichkeiten gekommen?«
»Er hat sich, wie ich dir bereits heute im Laufe des Tages mitteilte, mit einer plötzlichen Erkrankung entschuldigen lassen.«
»Dabei ist er nicht krank, denn sonst könnte er ja nicht auf der Straße stehen und sich unsere Ausfahrt ansehen.«
»Wahrscheinlich hat er ein Zusammensein mit seinem kleinen Mädel vorgezogen.«
Elisabeth horchte auf.
»Johann Salvator hat ‒«
»‒ sein Herz an ein kleines Ballettmädel verloren«, vollendete der Kaiser. »Schon lange Zeit unterhält er diese Liebschaft. Allerdings soll die Kleine, so hat man mir, berichtet, nicht ahnen, daß ihr Liebster ein Erzherzog ist. Sie hält ihn für einen Bürgerlichen, einen Ingenieur oder so etwas ähnliches, und da Johann Salvator wohl gefürchtet hat, von ihr bei der Ausfahrt als Erzherzog gesehen und erkannt zu werden, hat er sich mit ihr unter das Volk gemischt, um sein Glück nicht zu gefährden.«
Der Kaiser lächelte ein wenig und fügte noch hinzu: »Ja, ja, Sissi, es gibt auch in unseren Tagen noch ein wenig Romantik.«
Verwundert schüttelte Elisabeth den Kopf.
»Ich habe gar nicht gewußt, daß Johann Salvator ein solcher Schwärmer und Träumer ist. Ich glaubte, er sei mit Leib und Seele Soldat. Wirst du ihn zur Rede stellen, Franzl?«
Franz Joseph wehrte leicht ab. »Ich bin heute zu froh gestimmt, Sissi, um mich dadurch verärgern zu lassen. Solange Johann Salvator nicht die Dummheit begeht, das Mädel vom Ballett zu heiraten, mag er mit ihr selig sein.«
»Ach, die Liebe! Wieviel Freude, aber auch wieviel Leid kommt doch durch sie in die Welt!«
Franz Joseph umfaßte zärtlich die Hände der geliebten Frau und strich leise darüber hin.
»Wie nüchtern und trostlos wäre unser Leben geworden, wenn wir einander nicht liebgehabt hätten.«
Elisabeth kam nicht dazu, dem Gatten eine Antwort zu geben, denn der Wagen hielt vor dem Rathause, und ein weißgekleidetes, entzückendes kleines Mädchen trat vor sie hin, deklamierte mit zitternder Stimme ein Huldigungsgedicht und reichte dem Kaiserpaar einen Frühlingsstrauß.
Lächelnd zog Elisabeth die Kleine in ihre Arme und küßte sie auf beide Wangen.
Da brach ein orkanartiger Jubel der Menge los, und ringsum schrien die Menschen immer wieder: »Vivat Elisabeth! – Vivat Franz Joseph!«
Und die Begeisterung der Menge ebbte erst ab, als das Kaiserpaar mit seinen Gästen in das Schloß zurückgekehrt war und die Feier mit einer großen Festtafel, an der unzählige Reden auf das Silberhochzeitspaar gehalten wurden, ihren Abschluß fand.
In der Stadt aber herrschte noch die ganze Nacht hindurch reges Leben.
Milly Stubel und Johann Salvator ließen sich im Strom der Menge treiben, ohne ein rechtes Ziel zu haben.
Doch während Milly von dem Ereignis begeistert war, während ihre Freude keine Grenzen kannte, daß ihr Geliebter endlich wieder einmal in Wien war, blieb Erzherzog Johann Salvator still und nachdenklich, weil der Kaiser und die Kaiserin ihn gesehen hatten.
Nur mit halbem Ohr hörte er hin, was sein blondes Lieb alles erzählte.
»Weißt du, Johann, das muß ja wunderschön sein, in einem solch feinen Galawagen zu sitzen und solch kostbares Kleid und Pelz zu tragen! – Aber tauschen möchte ich mit der Kaiserin oder gar mit einer der Erzherzoginnen nicht. Die dürfen nie so ausgelassen und froh sein wie wir zwei, gelt? Wie schön wäre es, wenn du immer da sein könntest, Johann, wenn du nicht wieder fortzugehen brauchtest!«
Er nickte ihr lächelnd zu.
»Ja, Kind, das wünschte ich mir auch, aber leider –«
»Seid ihr denn noch immer nicht mit den Arbeiten dort unten fertig, Johann?«
»Bald werde ich wieder zurückkommen, Liebes«, tröstete er. »Habe nur noch kurze Zeit Geduld.«
»Ich verliere schon nicht die Geduld, aber –« sie stockte und schaute verlegen zur Seite.
»Quält dich die Mutter mal wieder, Milly?«
»Du kennst sie ja, Johann. – Böse meint sie es bestimmt nicht. Im Gegenteil, sie will ihre Tochter nur glücklich sehen, und da dauert ihr unser Brautstand zu lange.«
»Und dir, Milly?«
»Ich sagte es dir ja schon, Lieber, daß ich mich mit dem Warten abgefunden habe. Ich lasse die Mutter reden, was sie will, mich kann sie doch nicht an dir irremachen.«
»Wirst du immer so tapfer bleiben, Milly?« fragte er besorgt und schaute ihr dabei tief in die Augen, als wollte er auf dem Grund ihrer Seele lesen.
Sie schaute ihn verwundert an.
»Hast du wirklich kein Geheimnis vor mir, Johann? Manchmal ist mir, als bedrücke dich etwas, das du dir wohl gern von der Seele reden möchtest, aber es doch nicht zu sagen wagst.«
Erzherzog Johann Salvator erschrak. Aber dann zwang er sich zu einem harmlosen Lachen und meinte:
»Zerbrich dir doch nicht über solch unnötige Dinge den Kopf. Ich denke, wir beide haben heute an Besseres zu denken, als uns gegenseitig das Herz schwerzumachen. Was kommen soll, das können wir doch nicht aufhalten! Aber heute wollen wir den Tag ein wenig genießen – und dein Backhendl oder was du sonst Gutes haben möchtest, sollst du auch bekommen.«
Und als sie dann in einer Nische eines kleinen, gemütlichen Weinlokales saßen und sich zulächelten, riß Millys Fröhlichkeit den Erzherzog mit fort, so daß er den kleinen Zwischenfall bei der Vorbeifahrt des kaiserlichen Silberhochzeitspaares völlig vergaß.
— — — — — — — —
Der Kaiser aber erinnerte sich sofort wieder an die Begegnung mit Johann Salvator, als er bei seiner Rückkehr ins Schloß mit seinem Vetter Erzherzog Albrecht über die Rundfahrt sprach.
»Hast du Johann Salvator auch bemerkt?« erkundigte er sich.
Erzherzog Albrecht schaute überrascht auf.
»Johann Salvator war auf der Straße?«
»Ja, er hat auch zugesehen.«
»Tatsächlich? – Hast du dich auch nicht von einer Ähnlichkeit täuschen lassen?«
»Bewahre! Frage nur Sissi. Auch sie hat ihn gesehen.«
»Ich denke, er ist krank?«
Franz Joseph lächelte nachsichtig.
»Ja – liebeskrank, und da hat er sich wohl die beste Medizin verordnet, indem er mit einem kleinen Mädel auf den Bummel gegangen ist.«
»Das ist ja toll!«
»Hm! Mehr als toll!« pflichtete der Kaiser bei und stieß dabei ein paar Rauchringe aus seiner geliebten Virginia in die Luft.
»Natürlich wirst du ihn exemplarisch bestrafen!«
»Ich weiß nicht, ob es ratsam ist, einen solchen Eisenkopf wie Johann Salvator mit Gewalt zur Raison zu bringen. Mir wäre es lieber, die ganze Angelegenheit könnte ohne jedes Aufsehen und ohne jede erregende Auseinandersetzung erledigt werden. Gerade weil sich Johann Salvator in Bosnien so tapfer gehalten hat –« In diesem Augenblick sah der Kaiser, daß Rudolf seine Mutter zum Tanz geholt hatte. Über sein Gesicht huschte ein glückliches und stolzes Lächeln.
»Wie fabelhaft Sissi noch tanzt«, sagte er bewundernd.
»Ja, wenn man sie so mit Rudolf tanzen sieht, könnte man sie eher für seine Schwester als für seine Mutter halten.«
»Und weil sich Sissi diese Jugendlichkeit bewahrt hat, ist sie auch Rudolfs beste Kameradin. Bleibt Sissi jetzt in Wien, dann habe ich um Rudolf keine Bange mehr, denn sie – die Mutter und Freundin – hat den besten und größten Einfluß auf den leichtsinnigen Schmetterling.«
»Glaubst du denn, daß Sissi wieder nur kurze Zeit in Wien bleiben wird?«
»Ich weiß es nicht, Albrecht. Sissi hat noch nicht darüber gesprochen. Doch ich fürchte, wenn jetzt der Frühling mit Macht ins Land kommt, werden wieder Ruhelosigkeit und Reiselust über sie kommen. Dann muß sie ihrer Sehnsucht folgen und in die Welt fliegen.«
»Und du bist dann wieder allein, Franz!«
»Es ist mein Schicksal, Albrecht«, entgegnete er leise, doch dem feinen Ohr des Vertrauten entging nicht der bittere Unterton, der in seinen Worten lag. Eine Weile zögerte er, dann trat er ganz nahe vor den Kaiser hin, legte ihm freundschaftlich die Hand auf die Schulter und fragte:
»Soll ich einmal mit Sissi sprechen, Franz? – Soll ich ihr sagen, wie sehr du dich freuen würdest, wenn sie endlich seßhaft würde?«
»Nein, nein, Albrecht! Ich danke dir für deine Hilfsbereitschaft, aber ich kann sie nicht annehmen, denn ich will nicht, daß auf Sissi irgendein Zwang ausgeübt wird. Sie soll in ihrem Tun und Lassen ganz frei sein, da auch ich mir ja meine Freiheit bewahren muß. Ich kann nicht, wie Sissi es immer und immer wieder wünscht, die Regierungsgeschäfte an zweite Stelle schieben. Ich bin von dem Allerhöchsten auf diesen Platz berufen worden und muß zuerst meinem Volk, muß dem Staat dienen, ehe ich an mich selbst denken kann. – Reden wir also von etwas anderem.«
»Aber es ist doch wichtig, die Geschichte mit Johann Salvator ins reine zu bringen.«
»Mir ist soeben ein guter Gedanke gekommen, Albrecht. Höre zu! Wie wäre es, wenn wir Johann Salvators Mutter ins Vertrauen ziehen würden? Da sie von ihrem Sohn ebenso abgöttisch geliebt wird, wie mein Rudolf seine Mutter liebt, so ist es wohl möglich, daß die Großherzogin den besten Einfluß auf ihn haben wird und schließlich erreicht, daß er seine Beziehungen zu dieser Ballettänzerin löst.«
»Der Plan ist wirklich gut und verspricht Erfolg.«
»Also gut! Dann werden wir morgen sofort einen Kurier nach Gmunden zur Großherzogin von Toskana senden und ihr in einem Handschreiben alle unsere Wünsche unterbreiten.«
»Und auf Umwegen hoffentlich zum Ziel kommen«, fügte Erzherzog Albrecht noch hinzu und lächelte siegesgewiß.
Erzherzog Johann Salvators Befürchtungen, daß ein Strafgericht über ihn hereinbrechen würde, erfüllten sich nicht. Er wurde am nächsten Tage nicht zum Kaiser befohlen.
Vielleicht hatte er sich doch getäuscht? Oder wollte der Kaiser gar in einer großzügigen Anwandlung über den Streich hinweggehen?
Doch eines Tages traf ein Brief seiner Mutter ein, in dem sie ihn dringend bat, zu ihr zu kommen. Beim Lesen dieser Zeilen pfiff Johann Salvator wiederholt leise durch die Zähne.
Dann lachte er ärgerlich auf.
»Das ist schlau ersonnen, sehr schlau«, murmelte er vor sich hin, »aber kleinkriegen werdet ihr mich trotzdem nicht.«
Doch zu seiner Mutter mußte er fahren. Urlaub wurde ihm bereitwilligst erteilt.
Während der Bahnfahrt überlegte er sich in allen Einzelheiten, was er der Mutter sagen, wie er ihr klarmachen wollte, daß er von Milly nicht mehr lassen könne.
Er würde schon die rechten Worte finden, um ein beredter Anwalt für sein Lieb zu sein.
Als er dann freilich vor seiner geliebten alten Mutter stand und deren verweintes Gesicht sah, da war ihm die Kehle wie zugeschnürt.
Bisher hatte sie ihn stets mit offenen Armen empfangen, heute aber schaute sie ihn mit einem traurigen Blick an, und vorwurfsvoll kam es nach längerem, quälendem Schweigen über ihre Lippen:
»Johann, warum tust du mir das an?«
Da trotzte er leidenschaftlich auf.
»Was ist denn Schlimmes geschehen, Mutting?« fragte er zurück. »Ich –«
»Du brauchst dich gar nicht zu entrüsten, Johann. Schlimm genug ist es, daß du dir deines Unrechtes nicht bewußt zu sein scheinst. Ich wage nicht auszusprechen, daß die Zeitungen diese Schreckensnachricht, die ich von meinem lieben Freunde am Hofe erhalten habe, als Sensation bringen. Der Erzherzog Johann Salvator hat eine Liebschaft mit einem Ballettmädel und verspricht ihr die Heirat! Unser Name würde in der ganzen Welt durch den Schmutz gezogen werden. Mein Sohn, mein Einziger – und im Mittelpunkt einer skandalösen Liebesaffäre! – Johann, wenn du mich nur ein wenig liebhast, dann wirst du sofort alle Beziehungen zu diesem Mädchen lösen und Sorge dafür tragen, daß jedem Klatsch der Boden entzogen wird.«
Johann Salvator war ans Fenster getreten. Mit finster zusammengeschobenen Augenbrauen stand er dort und starrte auf den See hinaus.
»Johann, gib mir doch Antwort! Oder willst du mir trotzen? Willst du mich umsonst bitten lassen, von diesem Mädchen abzulassen, das du doch niemals heiraten kannst, wenn du nicht alles verlieren willst, was dir, einem Toskana, gehört.«
Johann Salvator riß sich zusammen.
Er mußte reden! Es mußte Klarheit werden, denn jetzt war die Stunde da, die er schon oft in banger Vorahnung der Geschehnisse durchlebt hatte.
Stolz und aufrecht ging er auf seine Mutter zu und nahm an ihrer Seite Platz. Sein markantes, energisches Gesicht trug einen entschlossenen Ausdruck.
Zart umfaßte er ihre feinen, schlanken Hände.
»Du hast mich doch lieb, Mutter, nicht wahr? Sehr lieb?«
»Was soll diese Frage, Johann?«
»Ich möchte bestätigt haben, daß eine Mutter in ihrer Liebe zu ihrem Kinde nur dessen Glück will.«
»Das weißt du, Johann.«
»Gewiß! Und es war bisher meine größte Freude, eine Mutter zu haben, die nur daran denkt, ihrem Jungen das Leben schön zu gestalten. Aber mir scheint, als hätte ein einziger Brief es fertiggebracht, das Herz meiner Mutter, die stets für die großen und kleinen Schwächen ihres Sohnes soviel Verständnis hatte, umzustimmen.«
Erregt fuhr die Großherzogin auf:
»Das ist nicht wahr, Johann –!«
Mit leisem Lächeln unterbrach er sie:
»Und es ist doch wahr, Mutting. Hättest du dich von dem Brief, mag er gekommen sein, von wem er will, nicht beeinflussen lassen, dann säßen wir uns jetzt nicht so gegenüber.«
»In einer so ernsten Angelegenheit, wo so unendlich viel auf dem Spiele steht, muß ich doch mit dir sprechen, Johann.«
Johann Salvator schaute seine Mutter ernst an.
»Ist dir denn nie der Gedanke gekommen, Mutting, daß ich mich dir, wenn es zur Entscheidung drängt, anvertrauen, daß ich dir alles beichten würde, bevor ich –«
»Und warum hast du es noch nicht getan, Johann?«
»Darüber bin ich mir selbst nicht klar, Mutter! Vielleicht geschah es, weil die Heimlichkeit dieser Liebe so märchenhaft schön ist. Du weißt, ich bin immer ein Schwärmer, ein Träumer gewesen. Und da ich dich zur Mutter habe – dich, eine so verständige, liebe, herzensgute Frau, wünschte ich mir zur Weggefährtin eine, die dir gleicht, denn nur dann kann ich glücklich werden. Ich habe mir von frühester Jugend an von der Liebe und der Frau, der ich einmal mein ganzes Herz schenken wollte, ein Idealbild geschaffen. Immer bin ich auf der Suche nach diesem Ideal gewesen. Freilich –« unterbrach er sich mit einem spöttischen Lächeln, »die meisten wissen nichts davon, wie oft meine Gedanken ausfliegen in das ferne Märchenland, wo das Glück wohnt. Die meisten kennen nur den Soldaten, den Brigadeführer Erzherzog Johann Salvator von Toskana, der sich jetzt fast ein ganzes Jahr in Bosnien herumgeschlagen hat und von dem man sich erzählt, daß er ein Draufgänger sei und sich nicht vor Gott und dem Teufel, aber noch viel weniger vor den Revolutionären fürchte. – Siehst du, Mutter, und weil ich im Dienst keinen Anlaß zu einer Klage gebe, weil der Kaiser in mir einen zuverlässigen Offizier hat, der bis ins kleinste seine Pflicht erfüllt, deshalb sollten sie sich bei Hofe nicht um meine Privatangelegenheiten kümmern.«
»Vielleicht würde man es auch nicht getan haben, Johann, wenn es nicht bekannt geworden wäre, daß du dich mit ernsten Heiratsplänen trägst. Jenes Mädchen soll überall erzählen, daß sie bald von der Bühne abgehen werde. Aber du kannst doch nicht so eine heiraten, Johann! Das ist völlig ausgeschlossen.«
Unwillig schob Johann Salvator seine Stirn in Falten.
»Milly ist nicht ›so eine‹, Mutter! Lerne Milly kennen, und du wirst mit mir einer Meinung sein.«
»Nein, nein, ich will sie nicht sehen, Johann. In deinen Augen mag sie als eine Ausnahme erscheinen, doch sie gehört sicher zu jenen, die den Männern so den Kopf verdrehen, daß sie nicht wieder von dieser Liebe loskommen, und einen Erzherzog bekommt ja ein Mädel vom Theater auch nicht alle Tage.«
»Aber Milly Stubel weiß ja gar nicht, daß ich ein Erzherzog bin. Sie hat keine Ahnung, daß uns Standesunterschiede trennen.« Johann Salvator umfaßte aufs neue die Hände seiner Mutter, seine Augen begannen zu leuchten, und nun, da endlich der Bann gebrochen war, begann er alle Einzelheiten der ersten Begegnung und der darauffolgenden Zeit zu erzählen.
»Begreifst du nun, Mutter«, schloß er seine Beichte, »daß dieses Glück hoch, hoch über dem Alltag steht, und daß ich es nicht verlieren, sondern noch fester – ja, daß ich es unlösbar an mich binden möchte?«
Ewigkeitslang wurden die Minuten des Schweigens.
Dann sagte die Großherzogin mit veränderter Stimme: »Das wußte ich nicht, daß sie dich um deiner selbst willen liebt, Johann. Das habe ich nicht erwartet.«
Der Sohn beugte sich zu ihr, legte in aufwallender Zärtlichkeit einen Arm um ihre Schultern und zog sie mit sanfter Gewalt an sich. Eifrig fuhr er fort: »Mutter, ich kann dir nicht beschreiben, welch ein Hochgefühl das Bewußtsein in mir auslöst, um meiner selbst willen geliebt zu werden. Das ist ja so wenigen von uns Fürstlichkeiten beschieden, denn wir können nie beurteilen, was eine Frau an uns mehr liebt – den Menschen – oder den Namen, Stand und Reichtum –!«
»Und du bist ganz sicher, Johann, daß diese Milly Stubel keine Ahnung hat, wer du bist?«
»Dafür lege ich meine Hand ins Feuer, Mutting! Sie hält mich trotz unserer langen Bekanntschaft noch immer für den Staatsingenieur Johann Orth. Freilich wird es immer schwerer für mich, dieses Versteckspiel aufrechtzuerhalten. Wäre ich in letzter Zeit nicht monatelang in Bosnien gewesen, dann hätte wohl mein Inkognito kein Geheimnis bleiben können.«
Und nun zögerte er ein wenig.
»Doch wirst du nun, nachdem du die Geschichte meiner Liebe erfahren hast, mir mein Glück von ganzem Herzen gönnen und dich mit mir darüber freuen?«
»Aber, Johann, wie kannst du das nur glauben. Du mußt wissen, daß ich mit solch einer Ehe niemals einverstanden sein werde. Es kann dein Ernst nicht sein, daß du das Mädchen heiraten willst. – Meinethalben mag sie noch länger deine Geliebte bleiben. Ich will die letzte sein, die dir dieses heimliche Glück zerstört. Nur darfst du keine Torheiten begehen. Oder hast du es darauf abgesehen, bei dem Kaiser in Ungnade zu fallen?«
Trotzig warf Johann Salvator den Kopf in den Nacken: »Mir ist alles gleich, Mutter. Ich frage nicht danach, was werden soll. Ich weiß nur, daß ich auf Milly nie verzichten werde.« Es klang sehr scharf und so bestimmt, daß die Großherzogin wußte, jeder Widerspruch würde vergeblich sein.
Schwer seufzte die alte Dame auf.
»Mein Gott, was soll ich nun dem Kaiser antworten?«
»Schreibe ihm, daß er mit dem tüchtigen, pflichtgetreuen Soldaten, den er an mir hat, zufrieden sein und mich in meinen Privatangelegenheiten in Ruhe lassen soll.«
»Glaubst du, daß sich der Kaiser mit einer solchen Antwort begnügen wird?«
»Es wird ihm nichts anderes übrigbleiben! In meiner Herzenssache lasse ich mir vom Kaiser nichts befehlen.«
Erschrocken wehrte die Erzherzogin ab.
»Johann«, rief sie mit tränenerstickter Stimme, »laß dich nicht von deinem Trotz hinreißen! Überlege alles genau, ehe du einen Schritt unternimmst, den du vielleicht einmal bitter bereuen mußt. Beweise mir, daß du mich liebhast, und versprich mir, noch ein Jahr zu warten. Gar oft hält man für Liebe, was in Wirklichkeit nur ein Sinnenrausch ist. Du brauchst nicht so spöttisch zu lächeln, mein Sohn – ich kenne das Leben besser als du und habe die Wahrheit meiner Worte oft bestätigt erhalten. Sicherlich ist diese Milly Stubel schön –«
»Bildschön!«
»Das habe ich als selbstverständlich angenommen. Doch gerade deshalb muß deine Liebe ernstlich geprüft werden. Wenn der Rausch vorüber ist und es ist kein geistiges Band da, bricht die größte Liebe zusammen. – Darum bitte ich dich, Johann, dieses Mädchen noch ein Jahr zu prüfen! Stehst du dann noch auf dem gleichen Standpunkt wie heute, sagst du mir auch dann wieder, daß du ohne sie nicht leben kannst, dann will ich mich damit abfinden, daß du eben andere Wege gehst, als ein Toskana sie gehen sollte.«
Johann Salvator schwieg eine Weile und schaute nachdenklich vor sich hin.
Da er sichtlich mit sich rang, legte seine Mutter ihm die Hände auf die Schultern und bat noch einmal:
»Johann, geh nicht im Trotz von mir fort! Laß uns auch weiterhin die besten Freunde bleiben. Erfülle du mir meine Bitte – und ich will dafür Sorge tragen, daß sich während der freiwillig übernommenen Prüfungszeit niemand mehr in deine Angelegenheiten mischt, daß man dich und das Mädchen in Ruhe läßt.«
Johann Salvator streckte versöhnt seiner Mutter beide Hände entgegen.
»Was könnte ich dir schon abschlagen, Mutting, wenn du so bittest? Also gut, ich werde tun, was du verlangst. Bist du nun zufrieden?«
Bewegt schloß ihn die Großherzogin in die Arme und drückte ihn an ihr Herz.
Am Abend schrieb sie einen ausführlichen Brief an den Kaiser, schilderte den Verlauf der Unterredung und bat mit inständigen Worten, die Prüfungszeit abzuwarten, ehe weitere Schritte unternommen würden.
»Zeit gewinnen – heißt vielleicht alles gewinnen!« schloß sie in der Hoffnung, die Aufregung am Kaiserhof über ihres Sohnes Liebe zu einem kleinen Ballettmädel zu beschwichtigen.
Aber weder der Kaiser noch Erzherzog Albrecht waren mit diesem Resultat zufrieden.
»Die Großherzogin Margarethe ist in ihrer Liebe zu ihrem Einzigen blind«, erklärte Erzherzog Albrecht, »sonst hätte sie unmöglich diese Konzession machen können.«
Zustimmend nickte der Kaiser.
»Zeit gewinnen – heißt alles gewinnen! Das wird auch Johann Salvator denken und alles vorbereiten, damit uns zum Schluß jede Möglichkeit genommen ist, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen.«
»Es wird dir also nichts anderes übrigbleiben, als selbst mit ihm zu sprechen und ihm deinen Standpunkt klarzumachen.«
»Gerade das wollte ich gern vermeiden, denn Johann Salvator ist ein Brausekopf, der am liebsten das tut, was ihm verboten ist.«
In diesem Augenblick kam Kaiserin Elisabeth in das Arbeitszimmer ihres Gatten.
Der Zufall wollte es, daß sie die letzten Worte noch hörte, so daß sie sich interessiert erkundigte, was mit Johann Salvator geschehen sollte.
Da sie wiederholt über ihre Beobachtungen während der Rundfahrt an ihrem Silberhochzeitstag mit ihrem Gatten gesprochen und über die Liebesangelegenheit Johann Salvators unterrichtet war, erzählte ihr Franz Joseph von seinem diplomatischen Vorgehen, das allerdings nicht den gewünschten Erfolg hatte.
Aufmerksam hörte sie zu. Doch kaum schwieg er, da erklärte sie sehr bestimmt:
»Ich halte den Vorschlag der Großherzogin für den allerbesten, Franzl, und du tust bestimmt gut daran, ihn zu befolgen. Sieht Johann Salvator, daß von seiten des Hofes aus nichts gegen seine Liebschaft unternommen wird, sondern daß man die Augen zudrückt und sie duldet, dann verliert die Sache vielleicht den Reiz des Verbotenen und beginnt langweilig für ihn zu werden.
Dadurch erreicht ihr sicherlich schneller eine Loslösung von diesem Mädchen, als wenn ihr ihn jetzt durch irgendwelche Druckmittel zum Verzicht zwingen wollt.«
Die beiden Herren schauten sich an.
»Vielleicht haben Frauen in einer solch heiklen Sache doch das richtigere Empfinden für den besten Weg«, meinte Franz Joseph.
»Der gleiche Gedanke ist mir auch gekommen, als ich Elisabeths Meinung hörte«, pflichtete Erzherzog Albrecht dem Kaiser bei.
»Dann wollen wir also die Dinge zunächst ruhen lassen und nichts gegen Johann Salvator unternehmen.«
»Wie du befiehlst, Franz!«
»Ja, ihr müßt ihm die zugebilligte Prüfungszeit lassen, ihr werdet sehen, daß Johann Salvator sich bald von diesem Mädchen abkehrt und eine standesgemäße Heirat schließt«, ereiferte sich die Kaiserin.
»Und wenn nicht?« fragte der Kaiser. »Was soll dann geschehen?«
Elisabeth wehrte flüchtig ab.
»Dann ist es immer noch Zeit, irgendwie einzugreifen und ihn zur Vernunft zu bringen. Er wird sicherlich nicht wagen, in aller Heimlichkeit oder etwa im Ausland sich trauen zu lassen und uns vor eine vollendete Tatsache zu stellen.«
Erzherzog Albrecht lächelte spöttisch.
»Zuzutrauen wäre es ihm!«
Doch wieder nahm die Kaiserin für Erzherzog Johann Salvator Partei.
»Nein, nein, das glaube ich nicht. Ich halte ihn für durchaus vernünftig und besonnen.«
»Das Allerschlimmste befürchte ich auch nicht«, fiel der Kaiser ein. »Einen Gewaltstreich wird er nicht riskieren. Auf jeden Fall wollen wir ihn und das Mädel in der nächsten Zeit etwas im Auge behalten. Er wird ja nun auch wieder in Wien Dienst tun und öfter Gelegenheit haben, mit dieser Stubel zusammenzusein.«
»Ich werde sofort Auftrag geben«, erklärte Erzherzog Albrecht, »daß die beiden beobachtet werden und, sobald etwas Verdächtiges vor sich geht, Bericht erstattet wird.«
Ruhige Wochen kamen – wurden zu Monaten.
Die Kaiserin hatte ihre im Trubel der Festtage gefaßten Pläne, Wien bald wieder zu verlassen, aufgegeben. Eine neue Idee nahm sie wieder ganz und gar gefangen.
Da es ihr weder in der Hofburg, noch in Schönbrunn oder auf einem der anderen kaiserlichen Schlösser so recht behagte, beschloß sie, sich ein eigenes Schloß, ganz nach ihren Plänen und ihrem Geschmack, bauen zu lassen.
Lächelnd gewährte ihr der Kaiser diese Bitte.
Heimlich hoffte er ja, daß sie dadurch in Wien seßhaft würde.
Für dieses Jahr war das nun auch der Fall.
Elisabeth dachte nicht ans Reisen. Sie suchte zunächst nach einem geeigneten Bauplatz, fuhr wochenlang in der Umgebung Wiens umher und besichtigte die ihr vorgeschlagenen Gelände.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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