Steinschiffe - Hans Jörg Rheinberger - E-Book

Steinschiffe E-Book

Hans-Jörg Rheinberger

0,0
6,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Neue Gedichte des Lyrikers und Essayisten Hans Jörg Rheinberger. Geographisch von Schweden bis Liechtenstein angesiedelt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 19

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Oben und unten

Uppsala, Botanischer Garten

Doppelhelix

Drei Apfelbäume

Linneanum

Osterglocken

Fuge

Die Tanne

Paläontologisches Museum

Ostern

Wissenschaft

Verkehrte Welt

Logik der Expression

Immanuel Kant

Blick aus dem Fenster

Der unsichtbare Begleiter

Hommage an Ernst Cassirer

Experiment

Leuven

Binnenhof

Der Kupferstecher

Dinge

Maitag

Notizbuch

Forsythie

Vögel

Glockenrausch

Metereologische Betrachtung

Für Lars Gustafsson

Erdrauch

Luftschlösser

Garten

Chlorophyll

Großmutter

Uppland

Baumblüte

Vogelleben

Hammarby

Gotland

Steinschiffe

Fähre

Distel

Waldweg

Unten und oben

Oben und Unten

Im Unterdorf

wohnten die Bauern

das Arbeitervolk.

Im Mitteldorf

waren die Handwerker

im Oberdorf die Winzer.

Hoch darüber

das Villenviertel

mit den Vornehmen

von denen man

nicht so genau wusste

was sie machen.

Und über allem

der Fürst

auf dem Schloss.

Man erfuhr

das soziale Gefüge

als dörfliche

Mikrogeographie.

Niemand

brauchte einem zu erklären

was oben ist und was unten.

Uppsala, Botanischer Garten

Alles ist jetzt gerichtet

für das Sprießen.

Unter kahlen Bäumen

umgeben von dürrem Laub

blüht schon das Leberblümchen.

Über das Gras vom Vorjahr

hüpfen geschäftig

die Drosseln.

Die Farben

die sich langsam zeigen

das Weiß, das Gelb, das Blau

nehmen im Licht

einer noch kaum wärmenden Sonne

ein magisches Strahlen an.

Doppelhelix

Die Altvordern

der Taxonomie

wären aus dem Staunen

nicht herausgekommen

ob der Symbole

die ihren Garten

heute bevölkern.

Überall die Doppelhelix

in den mannigfaltigsten

Dimensionen. Dort

neben dem Granitgestein

metallisch blank

sich emporwindend

in etwas bauchigen

und buckligen Spiralen.

Hier, vor dem Gewächshaus

um eine Achse

sich drehende Querbalken

die, einander haltend

gegen den Himmel streben.

Vorbei ist’s mit Alphabet

und Zahl. Von dieser Ordnung

erzählen nur noch

ein paar Beete und Rabatten.

Drei Apfelbäume

Da stehen sie

drei Apfelbäume

bemoost

und mit verhakeltem Gezweig

das wie ein Dach

die Stämme überwölbt.

Der Gärtner hat sie

früh gespalten

und gedrillt.

Der Trunk

kommt als Spirale

aus dem Grund.

Verwittert harren sie

bereit zum Tragen.

Wieder haben sie

dem Nordwind

einen Winter abgerungen

in ihrer ganzen

gedrungenen Zierlichkeit.

Linneanum

Dass der Botanik

nichts weniger als

ein Tempel gebühre

das hatten sie hier früh begriffen.

Zweischenklig bauten sie

das Linneanum

verbunden durch