Stories for Boys who dare to be different - Vom Mut, anders zu sein - Ben Brooks - E-Book

Stories for Boys who dare to be different - Vom Mut, anders zu sein E-Book

Ben Brooks

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Beschreibung

Ausgezeichnet als "Children`s Book of the Year" beim Britischen National Book Award 2018! Von Beethoven bis Obama – 100 Jungs, die die Welt verändert haben!   Jungs brauchen Vorbilder – heute mehr denn je. In diesem aufwändig gestalteten Buch finden sie über 100 ganz persönliche Geschichten von Künstlern, Wissenschaftlern, Umweltaktivisten, Fußballern, Politikern und Entdeckern – von großen und kleinen Helden aus der ganzen Welt und aus allen Epochen, die Grenzen überschritten haben und gegen den Strom geschwommen sind. Sie alle hatten den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen und so ihre Träume zu verwirklichen. Nach dem großen Erfolg von Good Night Stories for Rebel Girls gibt es nun endlich auch eine inspirierende Geschichtensammlung für  Jungs. Autor Ben Brooks erzählt von Persönlichkeiten, die Erstaunliches erreicht und die Welt auf ihre Art ein Stück besser gemacht haben – jenseits von stereotypen Männlichkeitsbildern und Rollenklischees. Denn: Man muss sich nicht mit großen Kämpfern identifizieren, die Drachen töten und Prinzessinnen retten, um zum Helden zu werden. Dieses Buch zeigt, dass man auch als Querdenker, als sensibler oder introvertierter Junge Außergewöhnliches zu leisten vermag. Stories for Boys Who Dare to be Different ist ein unvergleichliches Buch, randvoll gepackt mit Abenteuern, spannenden Geschichten und mancher Überraschung. Am wichtigsten jedoch: es bestärkt kleine und große Jungs darin, ihren eigenen Weg zu gehen.   New York Times Bestseller / Sunday Time Bestseller Nr. 1   "Dieses Buch kann Leben retten. Dieses Buch kann Leben verändern. Dieses Buch kann dazu beitragen eine neue Generation von Jungs hervorzubringen, die es wagen ihren eigenen Weg zu gehen." - Benjamin Zephaniah    Mit spannenden Biografien von großen Persönlichkeiten, wie: Ai Weiwei, Barack Obama, Benjamin Zephaniah, Bill Gates, Christopher Paolini, Confucius, Daniel Radcliffe, Galileo Galilei, Hans Scholl, Harvey Milk, Jamie Oliver, Jesse Eisenberg, Jim Henson, John Green, John Lennon, Lionel Messi, Louis Armstrong, Louis Braille, Ludwig van Beethoven, Mahatma Gandhi, Muhammad Ali, Nelson Mandela, Nikola Tesla, Oscar Wilde, Patch Adams, Ralph Lauren, Roald Dahl, Salvador Dalí, Siddhartha Gautama, Stephen Hawking, Steven Spielberg, Tank Man, Thomas Edison, Vincent van Gogh

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Seitenzahl: 137

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ACHMAT HASSIEM

AI WEIWEI

ALAN L. HART

ALAN TURING

ARTHUR RIMBAUD

BALDUIN IV.

BALIAN BUSCHBAUM

BARACK OBAMA

BENJAMIN ZEPHANIAH

BILL GATES

BOYAN SLAT

DIE JUNGS VON DER ISCA ACADEMY

CAINE MONROY

CARL VON LINNÉ

CHARLES FOURIER

CHESLEY SULLENBERGER

CHRISTIAN McPHILAMY

CHRISTOPHER PAOLINI

KONFUZIUS

DANIEL ANTHONY

DAN KRAUS

DANIEL RADCLIFFE

DANIEL TAMMET

DAVID ATTENBOROUGH

DEREK REDMOND

DON McPHERSON

DYNAMO

EDDIE AIKAU

EUGENE CERNAN

FAVIO CHÁVEZ

DIE VIER GEISTLICHEN

FRANK OCEAN

FREDERICK DOUGLASS

GALILEO GALILEI

KÖNIG GEORG VI.

GHYSLAIN RAZA

GRAYSON PERRY

HANS SCHOLL

HARVEY MILK

IQBAL MASIH

ISHIRO HONDA

JAIME ESCALANTE

JAMES EARL JONES

JAMIE OLIVER

JAYLEN ARNOLD

JEAN-DOMINIQUE BAUBY

JESSE EISENBERG

JIM HENSON

JOHN CARLOS & TOMMIE SMITH

JOHN GREEN

JOHN LENNON

JOHN TYNDALL

JORGE MUÑOZ

JOSÉ RIZAL

CHIEF JOSEPH

KEN YEANG

LIONEL MESSI

LOUIS ARMSTRONG

LOUIS BRAILLE

LUDWIG VAN BEETHOVEN

LUIGI CIOTTI

MAHATMA GANDHI

MOHED ALTRAD

MUHAMMAD ALI

DR. NAIF AL-MUTAWA

NEIL DEGRASSE TYSON

NELSON MANDELA

NICHOLAS WINTON

NICK VUJICIC

NIKOLA TESLA

OSCAR WILDE

PATCH ADAMS

PERCY SHELLEY

PHILIP ZIMBARDO

RAIN

RALPH LAUREN

RIC O’BARRY

RICK GENEST

RICK VAN BEEK

ROALD AMUNDSEN

ROALD DAHL

RYAN HRELJAC

SALVADOR DALÍ

SERGEI POLUNIN

SIDDHARTHA GAUTAMA

STEPHEN HAWKING

STEVE IRWIN

STEVEN SPIELBERG

STORMZY

SWAMPY

TAIKA WAITITI

TANK MAN

TENZING NORGAY

THOMAS EDISON

TREVOR NOAH

UYAQUQ

VEDRAN SMAJLOVIĆ

VINCENT VAN GOGH

WILLIAM KAMKWAMBA

WILLIAM MOULTON

MARSTON

ACHMAT HASSIEM

 (* 1982) 

Es war ein ruhiger Sonntagvormittag in Kapstadt. Achmat und sein Bruder Tariq übten am Strand mit Freunden für ihre Prüfung als Rettungsschwimmer. Einige Leute sollten so tun, als würden sie ertrinken, die anderen sollten ihnen mit einem Rettungsboot zu Hilfe eilen. Tariq schwamm aufs Meer hinaus, Achmat blieb in Ufernähe. Beide warteten auf ihre Retter.

Da sah Achmat ein riesiges dunkles Ding auf seinen Bruder zurasen. Er erkannte es erst, als eine graue Rückenflosse die Wasseroberfläche durchbrach. Es war ein Weißer Hai.

Achmat versuchte, den Hai abzulenken. Er planschte wild herum und schrie, und sein Plan ging auf. Jetzt steuerte der Hai auf ihn zu, und Tariq konnte aufs Boot klettern.

Doch Achmat war auf sich allein gestellt. Der Hai stürzte sich auf ihn, sperrte die Kiefer weit auf und zeigte seine unzähligen Zähne. Achmat wollte fliehen, aber er kam nicht von der Stelle. Der Hai hatte sein ganzes Bein im Maul.

Im letzten Moment reichte ihm sein Bruder die Hand und zog ihn aufs Boot.

Als er im Krankenhaus aufwachte, versank Achmat in tiefer Traurigkeit. Er hatte sein Bein verloren. Er war ein begeisterter Schwimmer und vielleicht war es damit für immer aus.

Dann bekam er Besuch von einer Sportlerin: Natalie du Toit. Sie hatte mit 17 ein Bein verloren, doch inzwischen schwamm sie bei den Paralympischen Spielen und hatte dort schon dreimal Medaillen gewonnen. „Versuch’s doch auch mal“, sagte sie zu Achmat, und das tat er. Schließlich stand er bei den Paralympics auf dem Siegerpodest.

Vor seinem letzten Rennen feuerte ihn das Publikum lautstark an: „Haijunge! Haijunge! Haijunge!“

AI WEIWEI

 (* 1957) 

Stell dir vor, du stehst in einem kahlen grauen Raum, der so groß ist wie ein Dom. Stell dir vor, darin befinden sich 100 Millionen Sonnenblumenkerne. Und jetzt stell dir vor, alle diese Kerne sind nicht in Blüten gewachsen, sondern von Hand angefertigt und bemalt worden.

So sieht eines der berühmtesten Kunstwerke von Ai Weiwei aus. Für ihn ist es ein Kunstwerk aus einhundert Millionen Kunstwerken, so wie China ein Land mit 1, 3 Milliarden Einwohnern ist und wie die Menschheit aus sieben Milliarden Menschen besteht.

Der Sinn der Kunst, sagt Ai, sei der Kampf für die Freiheit. Ai stammt aus China, wo viele Menschen nicht so frei sind wie anderswo. Zum Beispiel wurde Ais Blog gesperrt, nur weil er darin die Regierung kritisiert hatte. Er wurde ausspioniert, wenn er auf der Straße unterwegs war, und sein Telefon wurde abgehört.

Auch nach einem Erdbeben in China, bei dem Tausende von Kindern ums Leben kamen, äußerte Ai sich durch seine Kunst. Die Regierung hatte Geld sparen wollen und deshalb die Schulen so schlampig gebaut, dass sie einstürzten, sobald die Erde schwankte. Die Kinder konnten nicht entkommen.

Darauf machte Ai aufmerksam und wurde zur Strafe von Polizisten verprügelt. Und was tat er? Er verwandelte die Aufnahmen, die im Krankenhaus von seinem Gehirn gemacht wurden, in neue Kunstwerke.

Ai durfte nicht mehr aus dem Haus gehen, sein Atelier wurde niedergebrannt, er kam sogar für 81 Tage ins Gefängnis. Um seine Wut auf die Regierung zu zeigen, zertrümmerte er vor laufender Kamera eine 800 Jahre alte, eine Million Dollar teure Vase!

„Ich spreche für all die Menschen um mich herum, die Angst haben“, sagt Ai.

Und warum?

Weil wir alle winzige Sonnenblumenkerne sind, aber gemeinsam etwas Größeres ergeben.

ALAN L. HART

(1890 – 1962) 

Als Kind hieß Alan nicht Alan, sondern Lucille. So hatten ihn seine Eltern genannt, weil er wie ein Mädchen aussah. Doch schon damals fühlte er sich in seinem Körper nicht wohl. Er kam ihm vor wie ein Gefängnis.

„Darf ich mir die Haare abschneiden und ein Junge sein?“, fragte Alan seine Mutter.

Aber sie hörte nicht hin.

In der Schule musste er Mädchenkleidung tragen. Er hatte es dort nie leicht und vertiefte sich zur Ablenkung ins Lernen, vor allem in die Naturwissenschaften. Dadurch schaffte er es an die Universität, lernte dort eine Frau kennen und verliebte sich. Doch als er sich Männersachen anzog, weil er sich darin wohler fühlte, ließ sie ihn sitzen.

Aus Verzweiflung ging Alan zu einem Psychiater. Dr. Gilbert führte viele Tests durch und kam zu dem Ergebnis: Alan war ein Transgender, er hatte das falsche Geschlecht. Dr. Gilbert sah in ihm einen Jungen im Körper eines Mädchens. Körper und Gefühle passten nicht zusammen.

Alan wollte einfach nur sein, was er war – ein Mann. Also führte Dr. Gilbert eine Operation an ihm durch. Alan war einer der ersten Transgender, deren Äußeres an ihr Inneres angepasst wurde.

Später studierte Alan Medizin und verarbeitete seine Erfahrungen in Romanen, die sich wunderbar verkauften. Er verliebte sich wieder in eine Frau, heiratete sie und verbrachte 37 glückliche Jahre mit ihr. In dieser Zeit erforschte er sehr erfolgreich eine Krankheit, die Tuberkulose, und rettete so viele Menschenleben.

Die Leute machten es Menschen wie ihm nicht leicht. Trotzdem gab Alan für sie immer sein Bestes.

ALAN TURING

(1912 – 1954) 

Im Zweiten Weltkrieg haben sich Länder mithilfe von Codes verständigt, um zu verhindern, dass ihre Feinde die Nachrichten verstehen. Der wichtigste und schwierigste Code wurde von den Deutschen benutzt.

Großbritannien wollte den Code unbedingt knacken und alle Geheimnisse des Feindes erfahren, einschließlich seiner nächsten Schritte. Es gab nur eine Person, der man so etwas zutraute: Alan Turing.

Zahlen hatte Alan schon als Kind geliebt. Im Studium beschäftigte er sich mit reiner Mathematik, und schließlich begann er, nach praktischen Einsatzmöglichkeiten von Mathematik zu suchen. Er wollte damit die Lebensweise der Menschen verbessern. Alan veröffentlichte einen Aufsatz, der später als der Beginn der modernen Computertechnologie angesehen wurde.

Alan half der Regierung dabei, den deutschen Code zu knacken. Einige Leute glauben, dass Alan dadurch den Krieg um vier Jahre verkürzt hat, was bedeuten würde, dass er Millionen Menschen das Leben gerettet hat.

1952 gab es Gerüchte, dass Alan schwul sei. Damals war das noch ein Verbrechen, und daher wurde er verhaftet.

Alan wurde schuldig gesprochen. Selbst nach allem, was er für sein Land getan hatte, wurde er vor die Wahl gestellt, entweder ins Gefängnis zu gehen oder Medikamente zu nehmen, die ihn angeblich heilen würden. Er entschied sich für die Medikamente, wurde aber krank davon. Nach einer Weile schluckte er Gift und starb.

Aber man vergaß ihn nicht. 59 Jahre nach seinem Tod wurde Alan von der britischen Königin begnadigt. Vier Jahre später wurde Turings Gesetz verabschiedet, das alle Männer begnadigte, die wegen Homosexualität verurteilt worden waren.

Alan war ein intelligenter, fleißiger und vorausdenkender Mann, der mitgeholfen hat, zahllosen Menschen das Leben zu retten.

ARTHUR RIMBAUD

(1854 – 1891) 

1871 redete ganz Paris über einen brillanten jungen Dichter namens Arthur Rimbaud. Er war erst 17 Jahre alt und aus dem Nichts aufgetaucht, schrieb aber wunderschöne, lustige und manchmal abstoßende Gedichte über Wut, Traurigkeit und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens.

Einige Jahre später hielten die meisten Leute Arthur für tot.

Aber er war nicht tot, er hatte nur aufgehört, Gedichte zu schreiben. Er war obdachlos, wurde von seinem Freund angeschossen und war so arm, dass er die Veröffentlichung seiner Gedichte nicht mehr bezahlen konnte. Anstatt Gedichte zu schreiben, verließ er Frankreich und machte sich auf die Suche nach Arbeit.

Er trat in die Armee ein, desertierte aber nach seiner Ankunft in Südostasien. Auf seiner Flucht schaffte er es bis nach Zypern, wo er einen Steinbruch leitete. Von dort aus reiste er in die Savannen Afrikas, um durch den Verkauf von Kaffee und Waffen Geld zu verdienen.

Aufgrund ständiger Schmerzen in seinem Knie kehrte er nach Frankreich zurück. Aber es war zu spät. Die Ärzte mussten sein Bein abnehmen. Der Krebs hatte sich schon in seinem Körper ausgebreitet. Einige Wochen später starb Arthur Rimbaud.

Nach Arthurs Tod wurden seine Gedichte überall auf der Welt gelesen. Sie gaben den Anstoß zu einer völlig neuen Entwicklung in der Dichtung und regten unzählige Maler, Musiker und Schriftsteller dazu an, sich frei und ohne Zwänge auszudrücken. Arthur fasste seinen Schmerz in Worte und diese Worte werden heute immer noch gelesen.

BALDUIN IV.

(1161 – 1185) 

Im Jahr 1174, nach dem Tod seines Vaters, wurde Balduin zum König von Jerusalem gekrönt. Er war 13 Jahre alt. Und er hatte Lepra, eine Krankheit, für die es kein Heilmittel gab. Menschen, die an Lepra erkrankt waren, verloren häufig Finger und Zehen, und wenn sie eine Infektion hatten, mussten ihnen oft Hände und Füße abgeschnitten werden. Auch ihre Augen waren von der Krankheit betroffen, sodass sie irgendwann blind wurden.

König Balduin ließ sich von seiner Krankheit nicht davon abhalten, seine Armee in den Kampf zu begleiten. Er kämpfte stets an der Seite seiner Männer, als wäre er genauso gesund wie sie.

Der größte Feind Jerusalems war ein Sultan namens Saladin, der über Ägypten herrschte.

Saladin wusste, dass Jerusalem schwach war. Er nutzte die Gelegenheit und schickte eine aus 26.000 Männern bestehende Armee, um die Stadt einzunehmen.

Das durfte König Balduin nicht zulassen. Er schleppte sich aus dem Bett und stieg auf ein Pferd. Es ging ihm so schlecht, dass er von einem Geschichtsschreiber als „halb tot“ beschrieben wurde. Seine blutigen Hände waren in Verbände gehüllt und durch seine geschwollenen, getrübten Augen konnte er kaum etwas sehen.

Mit nur 500 Männern ritt er Saladin entgegen. Als Saladin erkannte, wie klein die Armee des Königs war, ignorierte er sie einfach und ritt weiter in Richtung Jerusalem. Die Menschen in der Stadt hatten große Angst und fürchteten um ihre Häuser und ihr Leben.

Balduin betete.

Er versammelte seine Soldaten um sich und führte sie in die Schlacht.

Irgendwie gelang es ihnen, die Angreifer zurückzuschlagen: 500 Männer retteten die Stadt vor einer Armee aus 26.000 Soldaten. Jerusalem war gerettet.

Über 800 Jahre später wurde der Triumph des jungen Königs verfilmt. Der Film heißt „Königreich der Himmel“.

BALIAN BUSCHBAUM

 (* 1980) 

Mit 18 Jahren hatte Balian Buschbaum schon den Junioren-Weltrekord im Stabhochsprung aufgestellt. Später ging er zur Bundeswehr, trat aber weiter in Wettkämpfen an und sprang von Jahr zu Jahr höher. Was ihn antrieb? Seine Wut.

Balian wusste, dass er ein Junge war, doch er war im Körper eines Mädchens geboren worden und seine Eltern hatten ihn Yvonne genannt. Also wuchs er als Mädchen auf, musste sich wie ein Mädchen anziehen und in Wettkämpfen gegen Mädchen antreten. Er fühlte sich immer fehl am Platz und nie wohl in seiner Haut.

Bei den Olympischen Spielen im Jahr 2000 verpasste er zwar eine Medaille, dafür brach er ein andermal den deutschen Rekord im Stabhochsprung – und einmal flog er über eine 4, 70 Meter hohe Latte! Bei den nächsten Olympischen Spielen hätte er bestimmt eine Medaille gewonnen. Aber Balian nahm nicht teil.

Als er wegen einer Verletzung eine Pause einlegen musste, hatte er viel Zeit zum Nachdenken, und schließlich entschied er sich, seinen weiblichen Körper in einen männlichen umwandeln zu lassen. Er wollte endlich so aussehen, wie er sich fühlte. Doch nach der Behandlung mit Medikamenten und der Operation konnte er nicht mehr stabhochspringen.

Mit seinem weiblichen Körper ließ er auch seinen alten Namen zurück und suchte sich einen neuen aus: Balian. Das ist der Name eines Schmieds, der alles verloren hat, auf Reisen gegangen ist und sich dabei selbst gefunden hat.

Die Wut habe ihn angetrieben, hat Balian einmal erklärt. Wenn man sich in seinem Körper unwohl fühle, werde man wütend. „Der Sport hat mich damals gerettet“, sagt Balian. „Er war mein Ventil für Wut und Frust.“

BARACK OBAMA

 (* 1961) 

Viele Leute haben behauptet, dass die Vereinigten Staaten von Amerika niemals einen schwarzen Präsidenten haben könnten. Aber sie haben sich getäuscht.

Barack Obama wurde 1961 in Honolulu auf Hawaii geboren, einer amerikanischen Insel im Pazifik. Als er sechs Jahre alt war, zog seine Familie nach Indonesien – in ein Land, in dem die Menschen Schlangen und Heuschrecken aßen und wo die Kinder auf der Straße mit Lenkdrachen Kämpfe austrugen. In manchen Jahren gab es keinen Regen und viele Menschen mussten Hunger leiden. In anderen Jahren gab es so viel Regen, dass aus den Straßengräben reißende Flüsse wurden.

Das Leben dort war nicht einfach und irgendwann wurde Barack nach Amerika zurückgeschickt.

Er wurde erwachsen, heiratete eine Frau namens Michelle und sie bekamen zwei Töchter.

Ihm ging es gut, aber seinem Land nicht. Viele Menschen waren sehr arm und es gab nicht genug Arbeit für alle. In Amerika musste sich etwas ändern – und da er helfen wollte, bewarb Barack sich um das Amt des Präsidenten.

Trotz Jahrhunderten voller Rassismus, trotz rassistischer Angriffe seiner Gegner und trotz der Tatsache, dass Schwarze in Amerika erst seit 50 Jahren wählen dürfen, wählte das amerikanische Volk Barack zum Präsidenten.

Er war ganz anders als jeder Präsident vor ihm. Er sammelte Spider-Man-Comics, spielte Basketball und tanzte sogar in Fernsehshows.

Aber er schuf auch Millionen neuer Arbeitsstellen, sorgte dafür, dass arme Menschen medizinische Hilfe bekamen, beendete zwei Kriege und machte es strafbar, wenn man Frauen oder Homosexuelle anders behandelte als andere.

Er versuchte, für seine Töchter eine Welt zu erschaffen, in der alle Menschen die Chance haben, das zu sein, was sie sein wollen.

„Denn darum geht es beim Feminismus im 21. Jahrhundert“, sagte er. „Nur wenn wir alle gleich sind, haben wir alle auch mehr Freiheit.“

BENJAMIN ZEPHANIAH

 (* 1958) 

Als Benjamin von der Schule flog, konnte er kaum lesen und schreiben. Er war erst 13. Zu Hause hatte er es so schwer, dass er sich nicht gut aufs Lernen konzentrieren konnte. Stattdessen geriet er ständig in Schwierigkeiten.

Nur eines war ihm wichtig: die Poesie. Allerdings nicht die Gedichte von längst verstorbenen Autoren. Er liebte die lebendigen Gedichte und Geschichten von Jamaika, die ihm seine Mutter erzählte. Zum Beispiel von der listigen Spinne Anansi, die sich als Mensch ausgeben kann und mit dem Himmelsgott vereinbart hat, dass ihr alle Geschichten der Welt gehören sollen.

Benjamin machte einfach, worauf er Lust hatte.

Er schrieb eigene Gedichte und sagte sie bei jeder Gelegenheit auf.

Bald hatte er immer mehr Zuhörer.

Benjamin schrieb Gedichte für echte Menschen über das echte Leben. Darüber, wie grausam der Rassismus ist, wie herrlich das Tanzen ist, ob man Tiere essen darf oder nicht … und plötzlich waren sie überall zu hören, auf der Tanzfläche, bei Demonstrationen, bei Konzerten und im Fernsehen. Benjamins Mission war es, die Poesie wieder zum Leben zu erwecken und die Leute an deren Macht zu erinnern. Er reiste um die Welt und trug seine Texte vor, begleitet von einer wilden Musikmischung von Hip-Hop bis Rock.

Überall brachte er junge Leute auf die Idee, selbst zu schreiben, zu rappen oder aufzutreten und auf diese Weise laut zu sagen, was sie denken.

Benjamin hat Welttourneen unternommen und sehr erfolgreiche Bücher geschrieben, und wenn er in London unterwegs ist, dreht sich so gut wie immer jemand nach ihm um.

„Danke!“, rufen ihm die Leute zu.

Und er winkt ihnen.

Und das alles wegen der Poesie.

BILL GATES

 (* 1955) 

Vor 40 Jahren sagte ein reicher Geschäftsmann: „Warum sollte irgendjemand zu Hause einen Computer haben wollen?“