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Um bei ihr zu sein, ist er bereit, alles zu geben ...
Glamouröse Partys, heiße Frauen und keine Verpflichtungen: Pace Drake schämt sich nicht dafür, Spaß zu haben. Doch Kylie Sloan, die Sekretärin seines Bruders, macht ihm immer wieder bewusst, dass er mehr in seinem Leben will. Denn Kylie ist stark und intelligent - ganz im Gegensatz zu seiner üblichen Gesellschaft. Pace ist tief beeindruckt und will nichts mehr, als in ihrer Nähe zu sein. Aber Kylie hat ihren Glauben an die Männer schon lange verloren. Ihre ganze Welt dreht sich nur um ihren Sohn Max, den sie von ganzem Herzen liebt. Um Kylie für sich zu gewinnen, muss Pace nicht nur ihr beweisen, dass mehr in ihm steckt, als sein Ruf vermuten lässt ...
Band 2 der DRAKE-BROTHERS-Reihe von NYT-, Wall-Street-Journal- und USA-Today-Bestseller-Autorin Kendall Ryan
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Seitenzahl: 259
Titel
Zu diesem Buch
1
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Epilog
Danksagung
Die Autorin
Die Romane von Kendall Ryan bei LYX
Impressum
KENDALL RYAN
Drake Brothers
Strong Love
Roman
Ins Deutsche übertragenvon Nina Bellem
Glamouröse Partys, heiße Frauen und Sex ohne jede Verpflichtung: Pace Drake schämt sich nicht dafür, Spaß zu haben. Doch Kylie Sloan, die Sekretärin seines Bruders, macht ihm immer wieder bewusst, dass er mehr in seinem Leben will. Denn Kylie ist nicht nur wunderschön, sondern auch stark und intelligent – ganz im Gegensatz zu seiner üblichen Gesellschaft. Pace ist tief beeindruckt und will nichts mehr, als in ihrer Nähe zu sein. Aber Kylie hat ihren Glauben an die Männer schon lange verloren. Ihre ganze Welt dreht sich nur um ihren kleinen Jungen Max, den sie von ganzem Herzen liebt. Um Kylie für sich zu gewinnen, muss Pace nicht nur ihr beweisen, dass mehr in ihm steckt, als sein Ruf vermuten lässt …
Die Blondine, die sich bei mir untergehakt hat, raubt mir den letzten Nerv. Wenn ich nicht so scharf auf ihre riesigen, falschen Brüste wäre, hätte ich ihr gleich den Laufpass gegeben.
Wir sind auf einer von Coltons noblen Wohltätigkeitsveranstaltungen, und die fünftausend Dollar, die das Dinner hier kostet, stellen sicher, dass die noch fehlende Summe für die Schule und das Krankenhaus zusammenkommt und die Finanzierung für die nächsten Jahre gesichert ist. Es ist ein guter Grund für eine Wohltätigkeitsveranstaltung. Aber ich will einfach nur weg von hier.
»Pace«, sagt mein Date und zupft am Ärmel meines Smokings. »Welcher von denen ist noch einmal dein Bruder?«
Ich will ihr antworten: Der, der verdammt noch einmal so aussieht wie ich. Stattdessen deute ich nach vorn, wo Colton bei einer Gruppe von Wohltätern steht. »Der in der Mitte. Das ist Colton. Und neben ihm, das ist seine Verlobte Sophie.«
Wir wurden schon unzählige Male für Zwillinge gehalten. Er ist drei Jahre älter als ich, aber es gibt ein paar Ähnlichkeiten – wir sind beide groß, haben dunkles Haar und dunkelblaue Augen. Der entscheidende Unterschied zwischen uns ist: Colton hat eine harte Schale und immer einen ernsten Ausdruck auf dem Gesicht. Ich bin freundlich, offen und entspannt. Das Leben ist zu kurz, um es zu ernst zu nehmen. Aber wie es aussieht, überfordert es ihre drei Gehirnzellen, die Ähnlichkeiten zwischen uns zu bemerken.
»Stellst du mich ihm vor?«, fragt sie mich.
Sie will mit meiner Familie bekannt gemacht werden? Das kommt gar nicht infrage. Aber anstatt ihr eine Antwort zu geben, die ihr nicht gefallen wird, trinke ich einen Schluck von meinem Bourbon und tue so, als hätte ich sie nicht gehört.
Ich habe Sheena im Fitnessstudio kennengelernt und sie für heute Abend eingeladen. Ich wollte nicht allein zu Coltons und Sophies großem Event gehen und dachte, es wäre nett, jemanden zu haben, mit dem ich mich beim Dinner unterhalten kann. Unglücklicherweise war das Einzige, worüber Sheena reden wollte, ihre neuesten Vergrößerungen und wie der Schönheitschirurg sie dazu überredete, sich eine Körbchengröße größer einsetzen zu lassen, und sie der Meinung war, dass er nur mit ihr schlafen wollte.
Natürlich wollte er dich nur flachlegen, Süße. Meine Herren, bitte auf der linken Seite anstellen.
Nachdem ich zwei Stunden dieses höllische Date ertragen habe, will ich sie einfach nur in meinem Auto flachlegen und sie anschließend bei ihr zu Hause absetzen. Das ist nicht gerade die feine Art, ich weiß. Aber geben Sie mal zehntausend Dollar für das nervigste aller Dates aus. Dafür verdiene ich wenigstens einen Blowjob.
Irgendetwas sagt mir, dass ich mich am Montag nach einem anderen Fitnessstudio umsehen sollte …
In diesem Jahr habe ich schon sechsmal das Studio gewechselt. Die Stornogebühren ruinieren mich allmählich. Vielleicht ist es an der Zeit, meine Methode, Frauen kennenzulernen, zu überdenken. Ne. In der Stadt gibt es eine Menge Plätze mit Laufbändern und Hantelbänken, und es macht mir nichts aus, mir ein neues Studio zu suchen, wenn ich dafür nicht auf alte Affären stoße.
»Besorgen wir dir noch etwas Champagner«, sage ich und führe sie auf die Bar zu.
Ich entschuldige mich mit der Ausrede, dass ich auf Toilette muss, sobald Sheena auf dem Barhocker sitzt, und verschwinde. Aber anstatt zur Toilette gehe ich schnurstracks zu Sophie und Kylie, die auf der anderen Seite des Raumes miteinander reden.
Sophie Evans, die Verlobte meines Bruders, sieht heute Abend einfach umwerfend aus. Sie trägt ein langes seidenes Kleid, hat eine Juwelenkette um den Hals und das Haar in einer Art Knoten zusammengefasst. Sie sieht glücklich aus.
»Hey, Sis«, begrüße ich sie und drücke ihr einen Kuss auf den Handrücken.
Ich behandle sie seit dem Tod ihrer Schwester nicht anders als zuvor, weil ich weiß, sie will das nicht, aber ich versuche dennoch, nett zu ihr zu sein. Sie ist nicht an dem zerbrochen, was sie durchgemacht hat, und dafür bin ich dankbar. Colton hat eine starke Frau gebraucht, und Sophie ist das perfekte Gegenstück zu ihm. Ich habe nicht vor, in naher Zukunft sesshaft zu werden, aber ich hoffe, irgendwann eine Frau zu finden, die so gut ist wie Sophie. Ich halte die Geschichte, wie sie sich kennengelernt haben und warum sie anfangs bei ihm eingezogen ist, für ziemlich verrückt, aber das ist egal. Colt hatte Glück, und er weiß es.
»Hi Pace.« Sophie grinst zu mir hoch.
Dann wende ich mich Kylie zu. In den letzten Monaten habe ich versucht, mir ein Bild von ihr zu machen. Sie arbeitet für meinen Bruder, kümmert sich um die Büroarbeiten für seine Wohltätigkeitsstiftungen, und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die heutige Gala auf ihr Konto geht. Sie ist atemberaubend – das dunkelviolette Kleid, das sie trägt, schmiegt sich perfekt an ihren Körper; ihr feuerrotes Haar fällt ihr in sanften Wellen über die Schultern, und ihre leuchtend grünen Augen glitzern, als sie zu mir aufblickt. Die Art und Weise, wie sie mich ansieht, lässt Schauer über meinen Körper laufen und meinen Schritt pulsieren. Mein Schwanz beginnt hart zu werden. Was zur Hölle …? Sie hat Klasse, ist tüchtig und hat dazu auch noch Verstand. Ganz das Gegenteil von meiner Begleitung.
»Eine gelungene Veranstaltung. Glückwunsch.« Ich hebe ihre Hand an meinen Mund und flüstere diese Worte gegen ihren Handrücken, während ich in ihre Augen blicke.
Der Hautkontakt lässt sie zusammenzucken, und sie zieht ihre Hand zurück, lächelt mich aber freundlich an. »Danke dir, Pace.« Ihre warme Stimme lässt meinen Namen verdammt sündig klingen. Ich will hören, wie sie ihn stöhnt, wenn sie kommt, ich will sehen, wie ihre grünen Augen vor Lust dunkler werden, und ich will erleben, wie sie sich unter mir vollkommen gehen lässt.
Ich weiß, dass sie eine alleinerziehende Mutter ist und ich die Finger von ihr lassen sollte. Sie ist ganz anders als die Frauen, mit denen ich sonst ausgehe, aber etwas an ihr fasziniert mich.
»Wo ist dein Date?«, fragt Sophie.
»Ich weiß nicht genau«, lüge ich. Aus dem Augenwinkel kann ich sie immer noch an der Bar sitzen sehen. Sie scheint mit dem Barkeeper zu plaudern. Gut. Vielleicht kann ich sie heute Abend bei ihm abladen. Ich hätte nichts dagegen, stattdessen die elegante und kultivierte Schönheit vor mir mit nach Hause zu nehmen.
»Ich hatte gehofft, sie kennenzulernen«, sagt Sophie.
Sophie weiß nicht, dass es einen Grund gibt, warum ich sie den Frauen, mit denen ich ausgehe, nie vorstelle. Sie sind alle nicht von Dauer. Außerdem bezweifle ich, dass sie sich mit Sophie gut verstehen würde. Sophies Interessen beschränken sich nicht nur auf Nagellack und Handtaschen. Mein Bruder hat eine gute Wahl getroffen.
»Ist das nicht die Frau, mit der du hergekommen bist?«, fragt Kylie und deutet auf die andere Seite des Raumes.
Ich folge ihrem Blick und sehe Sheena.
Verdammt.
Sheena lehnt rückwärts auf dem Tresen. Ihre Brüste hängen praktisch aus dem Oberteil heraus, und der Barkeeper gießt ihr Tequila Shots in den Mund.
Oh Gott. Das ist keine Erstsemesterparty auf dem College. Es ist ein exklusives, formelles Event für Millionäre, Politiker und führende Unternehmer des Landes. Wir sind hier für eine wichtige Sache, nicht, um uns ins Koma zu saufen und auf dem verdammten Tresen zu tanzen, aber irgendetwas sagt mir, dass mein Date das nicht kapiert hat.
Es kommt nicht oft vor, dass ich mich schäme, und ich habe auch verdammt gerne mal Spaß und lasse es krachen, aber das ist weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort. Ich erröte ein wenig und beiße die Zähne zusammen.
Ich mag Frauen, die sich im Griff haben – die selbstsicher sind und, wenn es darauf ankommt, Stil und im Bett Temperament beweisen. Mein Blick wandert zu Kylie und ich spüre, sie ist diese Art von Frau.
»Ja, Sheena weiß, wie man Spaß hat«, sage ich und balle die Fäuste, um meine wahren Gefühle zu verbergen.
Kylie runzelt die Stirn. »Ich habe sie vorhin begrüßt und da sagte sie, ihr Name sei Trina.«
»Scheiße. Stimmt das?« Ich fahre mir mit der Hand durch das Haar. Ihr Blick sagt mir, dass ich das hätte wissen sollen.
Sophie entschuldigt sich kurze Zeit später, und ich bin für den privaten Moment mit Kylie dankbar.
»Kann ich dir noch etwas zu trinken besorgen?«, frage ich sie und werfe ihr ein flirtendes Grinsen zu.
Als Antwort erhalte ich ein Lächeln, aber es ist scheu, zurückhaltend. »Solltest du nicht wieder zu deinem Date gehen?«
Ich werfe einen kurzen Blick über die Schulter zu Sheena oder Trina oder wie zur Hölle sie heißen mag, und habe kein Bedürfnis, noch mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Angesichts der schönen Frau vor mir ist mein Date aus meinem Gedächtnis gelöscht. Mag sein, dass ich sie für sexy gehalten hatte, aber jetzt sehe ich genauer hin: Ihr Kleid ist zu kurz und ihre Brüste sind zu groß, selbst für meine nicht gerade kleinen Hände, Kylie jedoch hat im Vergleich dazu einen perfekten Körper – weich und kurvig –, so wie eine Frau sein sollte. Ich würde am liebsten Stunden damit zubringen, die Kurven und Täler ihres Körpers zu erkunden. Mit meiner Zunge. Und meinem Schwanz. Allein bei dem Gedanken zuckt dieser Bastard schon.
»Sieht so aus, als wäre sie in guten Händen«, sage ich.
Der Barkeeper ist so versessen darauf, mit ihr zu reden, dass er die anderen Gäste darüber vergisst. Wenn es nach mir geht, kann er sie haben. Viel Spaß, Kumpel.
Kylie stellt ihr leeres Weinglas auf dem Tablett eines vorbeigehenden Kellners ab. »Ich trinke eigentlich nicht viel. Normalerweise sind ein oder zwei Gläser Wein mein Limit.«
Gut zu wissen. Ich merke mir das. Mir fällt ihr Kind ein, und ich erkundige mich: »Wo ist Max heute Abend?«
Sie lächelt, als würde allein der Gedanke an ihr Kind ihre Laune heben. Mir gefällt das, auch wenn ich keine Ahnung habe, warum. »Sein Kindermädchen bleibt heute länger. Ich bin mir sicher, er schläft bereits.«
Ich erinnere mich noch an den Tag am Pool im letzten Sommer, als ich ihr das schreiende Baby abgenommen und den ganzen Nachmittag mit ihm gespielt habe. Ich wusste nicht einmal, warum ich das tat. Rückblickend schätze ich, hatte sie einfach ausgesehen, als hätte sie Hilfe gebrauchen können. Ich habe noch nie mit ansehen können, wenn eine Frau Probleme hat. Aber selbst wenn sie in Schwierigkeiten steckt, hat Kylie sie im Griff. Sie scheint sich nicht vor Herausforderungen zu scheuen und besitzt genug Stärke und Entschlossenheit, um all das zu erreichen, was sie sich vornimmt. Eindeutig eine sexy Eigenschaft.
Und so stehen wir da – ich nippe an meinem Bourbon und Kylie lächelt höflich in die Menge –, während das Schweigen zwischen uns immer größer wird. Es kommt mir so vor, als hätten wir nichts gemeinsam, und ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich versuche, ein Gesprächsthema zu finden, irgendetwas, was diese Schönheit bei mir verweilen lässt. Es gibt so vieles, was ich über sie wissen will, aber nichts davon geht mich etwas an. Ich will wissen, wie sie schmeckt, was für Geräusche sie von sich gibt, wenn sie kommt. Ich will auch wissen, warum sie eine alleinerziehende Mutter ist und ob Max’ Vater noch eine Rolle in ihrem Leben spielt. Früher habe ich Colton mal dazu befragt, aber er hielt sich merkwürdig bedeckt. Dieser Blödmann. Gäbe es einen Preis für den schlechtesten Wingman, würde er an meinen Bruder gehen.
»Geh diese Woche mit mir essen«, sage ich. Eigentlich wollte ich das gar nicht sagen, aber in dem Moment, als die Worte meinen Mund verlassen, fühlen sie sich richtig an.
»Es ist süß von dir zu fragen, Pace, aber ich kann nicht …« Sie hält kurz inne, als würde sie noch etwas sagen wollen, schweigt aber. Auch ihre Körpersprache ist so völlig anders. Jedenfalls verglichen mit dem, was ich normalerweise so kenne. Da versuchen die Frauen immer, möglichst nahe an mich heranzutreten, eine Hand auf meinen Bizeps zu legen oder sogar ihre Brüste gegen meinen Arm zu drücken. Kylie jedoch erweckt den Eindruck, als wollte sie unter allen Umständen körperlichen Kontakt vermeiden.
»Hast du jemanden mitgebracht?«, frage ich. Das geht mich zwar absolut nichts an, aber ich wäre bereit, zehntausend Dollar zu zahlen, nur um herauszufinden, ob sie mit jemandem ins Bett geht oder nicht.
»Nein«, erwidert sie.
»Keinen Freund?« Ich lasse nicht locker. Ich muss wissen, gegen was ich antrete.
»Seit Max’ Vater gab es niemanden mehr«, sagt sie leise.
Mein inneres Alphamännchen trommelt sich triumphierend auf die Brust. »Das ist eine ziemlich lange Zeit.«
»Stimmt«, murmelt sie.
»Es wäre nur ein Abendessen, Kylie. Ich will nicht gleich in dein Leben treten und Daddy spielen.« Ich schenke ihr ein schiefes Lächeln und lasse meine Grübchen aufblitzen. Ich habe gehört, sie sollen unwiderstehlich sein, und darauf baue ich.
»Genau deswegen kann ich nicht. Tut mir leid.«
Verdammt. Warum bin ich so ein dämlicher Idiot?
»Oh«, stammle ich und weiß zum ersten Mal in meinem Leben nicht, was ich sagen soll. Herrgott, zeig endlich Rückgrat, Pace.
»Außerdem sagt mir etwas, dass du unmöglich an einer Frau wie mir interessiert sein kannst«, Kylie deutet mit ihrem Kinn zur Bar, wo sich Sheena oder Trina in Szene setzt, »wenn du eine Frau wie sie mitgebracht hast.«
Moment mal. Damit liegt sie völlig falsch. »Wie kommst du darauf?«, frage ich und blicke ihr in die feurigen grünen Augen. Wenn sie Zweifel an sich selbst hegen will, werde ich nicht eine Sekunde zögern, ihr zu sagen, wie falsch sie liegt.
»Pace«, mahnt sie. »Sieh sie dir doch an. Sie sehen aus wie … aufgeblasen.«
Als mir klar wird, dass sie nicht sich selbst infrage stellt, sondern stattdessen meinen Frauengeschmack kritisiert, bin ich kurz davor zu lachen. »Eine Frau wie sie ist nur für eines gut, wie wir beide wissen«, sage ich.
Sie hebt ihre Augenbraue und wartet auf meine Erklärung.
»Einen guten Fick«, sage ich.
»Du bist unhöflich.« Ihre Augen leuchten auf und ihr Mund zuckt bei dem Versuch, nicht zu lächeln.
»Ich nehme kein Blatt vor den Mund, und das gefällt dir.«
Sie zuckt mit den Achseln. »Zumindest bist du ehrlich. Das ist mehr, als man von den meisten Männern behaupten kann.«
»Geh mit mir aus. Nur einmal, Kylie. Was hast du zu schon zu verlieren?«
Ich kann praktisch sehen, wie es in ihrem Kopf arbeitet, und für einen kurzen, wunderbaren Moment glaube ich, vielleicht doch eine Chance zu haben. »Tschüss, Pace.« Sie dreht sich um und geht. Ihre langen Beine durchqueren den Raum, und das Herz pocht mir bis in den Hals hinein.
Verdammt.
»Kylie, warte.«
Sie dreht sich um und zwinkert mir verführerisch zu. »Viel Spaß noch mit Malibu Barbie.«
Das hier ist noch nicht vorbei.
Wenn ich spiele, gewinne ich auch.
Das ist nicht mein wirkliches Leben.
Mein wirkliches Leben besteht nicht aus Abendkleidern und seidenen Slips und auserlesenen Abendessen. Mein wirkliches Leben besteht darin, Fläschchen um zwei Uhr morgens aufzuwärmen, Babyerbrochenes von meinen Leggins zu wischen und Chips zwischen den Sofakissen hervorzupulen. Aber es fühlt sich großartig an, so zu tun, als wäre dies hier mein wirkliches Leben, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick.
Ich sitze auf der Rückbank der Limousine, die Colton mir aufgedrängt hat, nehme meine Ohrringe einen nach dem anderen ab und stecke sie in meine Handtasche. Die glitzernden Lichter der Stadt rasen an uns vorbei, während wir auf der Autobahn fahren, und meine Gedanken wandern zurück zu der Gala. Die Veranstaltung verlief reibungslos, sogar noch besser, als ich erwartet hatte. Dabei sind es nicht die Details der Spendengala, an die ich denken muss, sondern ein gewisser, fast eins neunzig großer, muskelbewehrter Mann namens Pace Drake. Der jüngere Bruder meines Bosses. Und er ist garantiert nicht an meinem wirklichen Ich interessiert.
Ich muss grinsen, als mir wieder einfällt, dass er nicht einmal den Namen seines Dates kannte. Ich sollte empört darüber sein, dass er sie links liegen lassen hat, nur um mir Komplimente zu machen und mich zu fragen, ob ich mit ihm ausginge. Stattdessen fühle ich mich seltsamerweise geschmeichelt. Wenn einem ein gut aussehender Mann wie Pace seine Aufmerksamkeit schenkt, fühlt sich das wundervoll an. Vor allem für jemanden wie mich. Er könnte jede Frau haben, die er nur will. Aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund hat er ein Auge auf mich geworfen – auf meinen Körper, der bereits eine Schwangerschaft hinter sich hat und noch immer kurvenreicher ist, als mir lieb ist.
Aber ich habe ihn abgewiesen, und das aus gutem Grund. Ich habe bereits Erfahrungen mit Männern wie ihm gemacht. Sie suchen nach unverbindlichem Sex. Wenn man bedenkt, dass der letzte Typ, mit dem ich »Versteck die Zucchini« gespielt habe, mich mit einem Baby hat sitzen lassen, kann man verstehen, dass ich vielleicht ein klitzekleines bisschen skeptisch bin, wenn es um Männer wie ihn geht.
Gegenwärtig gibt es nur noch einen Mann in meinem Leben – Max. Und er ist der einzige Mann, dem ich mein Herz schenke.
Ich kann nicht widerstehen, ziehe mein iPhone aus der Tasche und sehe mir Fotos von Max an. Ich weiß, später werde ich auch nicht widerstehen können; ich werde in sein Zimmer gehen, seinem Atem lauschen und mich zu ihm hinunterbeugen, um seinen Babyduft einzuatmen, auch auf die Gefahr hin, dass er davon möglicherweise wach wird. Aber keine Mutter kann diesen knubbeligen Babybeinchen und dem runden Bäuchlein widerstehen.
Es war nett von Pace, nach Max zu fragen. Pace habe ich letzten Sommer auf Coltons Poolparty kennengelernt. Er trug den schreienden, zahnenden Max den ganzen Nachmittag mit sich herum, ging mit ihm im Pool schwimmen und wiegte ihn in seinen starken Armen. Colton hatte keine Erklärung für Pace’ plötzliches Interesse an dem Baby. Ich dachte damals, es wäre nur Mitleid für eine Angestellte seines Bruders. Als Max seine ersten beiden Zähne bekam, war ich völlig fertig. Und ich sah ganz sicher auch so aus.
Und auch wenn mir sein Interesse schmeichelt, werde ich gerne weiter abstinent bleiben, mich auf meinen Beruf und auf mein Leben als Mutter konzentrieren. Na ja, das stimmt nicht ganz. Mir fehlt ein Mann in meinem Leben. Ich vermisse starke Arme, die mich fest umschließen, das Kratzen einer stoppeligen Wange an meiner, das Gefühl absoluter Sicherheit. Wenn ich mich jemals wieder auf eine Beziehung einlasse, dann nur mit einem Mann, bei dem ich mich sicher fühle. An Pace Drake ist absolut nichts sicher.
Er ist so gefährlich, wie ein Mann nur sein kann. Jung. Sexy. Reich. Sorglos. Der dunkle, hungrige Blick in seinen Augen hat mir heißen, intensiven Sex versprochen. Ich muss daran denken, wie mein Körper auf seinen wachsamen Blick reagiert hat, und bekomme eine Gänsehaut. Ja, ich bin mir sicher, im Bett ist er eine wilde Bestie und hat wahrscheinlich einen riesigen Schwanz, der zu seinem Stehvermögen passt, aber ob das stimmt, werde ich nie erfahren.
Der Fahrer der Limousine hält vor meinem Haus, und ich verdränge all diese verrückten Gedanken. Träumereien sind gut und schön, aber ich muss wieder in mein wirkliches Leben zurückkehren.
Seit Samstagabend kann ich nicht aufhören, an sie zu denken. Nein, nicht an Malibu Barbie. Ich habe den Blowjob, den sie mir auf der Fahrt nach Hause angeboten hat, angenommen – er war eher durchschnittlich – und sie dann vor ihrer Wohnungstür abgesetzt. Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Was mir nur recht ist, denn ich bekomme Kylie einfach nicht aus dem Kopf.
Sie hat mich durchschaut, daran besteht kein Zweifel, so wie sie mich in ihrer unverblümten Art auf meinen One-Night-Stand angesprochen hat. Ich weiß, dass wir nur schwer in die Welt des jeweils anderen passen, aber ich muss es versuchen.
Als ich kurz nach Mittag in Coltons Büro komme, steht er neben dem Schreibtisch seiner Assistentin und blättert durch einen Stapel Dokumente.
»Hallo Bruderherz.« Ich schlage ihm mit der flachen Hand auf den Rücken. »Hast du eine Minute Zeit für deinen Lieblingsbruder?«
Er richtet sich zu seiner vollen Größe auf und runzelt die Stirn. »Habe ich denn eine Wahl?«
Ich verdrehe die Augen. Ich weiß, er mag es nicht, während seiner Arbeitszeit gestört zu werden. Nun, Pech gehabt. Ich habe ihm schließlich oft genug bei seiner Frau geholfen. »Nein. Jetzt komm schon.«
Ich gehe, ohne auf seine Erlaubnis zu warten, in sein angrenzendes Büro und höre seine Schritte hinter mir. Normalerweise bin ich kein Freund davon, mittags schon zu trinken, aber anstatt mich in einen der weichen Sessel fallen zu lassen, von denen aus man auf die Skyline von Los Angeles blicken kann, gehe ich zu seinem Schrank mit den Alkoholika. Was soll’s, ich könnte etwas Entspannung vertragen. Seit Kylie Samstagabend meine Einladung ausgeschlagen hat, bin ich verklemmter als eine Jungfrau. Ich bin es nicht gewohnt, von Frauen abgewiesen zu werden, und zu sagen, es hätte mich aus der Bahn geworfen, wäre noch untertrieben.
»Auch einen?«, frage ich und nehme mir ein Glas aus dem Schrank und eine Flasche mit preisgekröntem Bourbon.
Colton schüttelt den Kopf. »Was ist los mit dir? Alles in Ordnung?«
Ich nehme einen Schluck von dem Bourbon und merke sofort, dass es keine gute Idee war. Ich bin bereits angespannt und frustriert, da lässt der Alkohol mich nur noch verbissener werden. Ich stelle das Glas beiseite, setze mich in den Ledersessel Colton gegenüber und seufze schwer. »Erzähl mir mehr über Kylie.«
Er senkt den Blick. »Verflucht noch mal, nein. Du und Kylie?« Er schüttelt den Kopf und steht auf. »Nein. Schlag dir das aus dem Kopf. Wenn das der Grund ist, weswegen du gekommen bist, kannst du gleich wieder gehen.« Er deutet zur Tür und verzieht keine Miene.
Gottverdammt. »Du Spielverderber.« Ich habe es mir anders überlegt, gehe zum Schrank, nehme mir das Glas und stürze den Rest des Drinks herunter. Er brennt in meiner Kehle, aber er hilft und betäubt, was auch immer gerade in meiner Brust an Gefühlen aufflammt.
»Ich meine es ernst, Pace. Sie ist ein gutes Mädchen. Sie hat es nicht nötig, sich auf jemanden … wie dich einzulassen …«
»Wie mich?« Jetzt bin ich wütend. Er ist der Meinung, ich bin nicht gut genug für sie.
»Jemand, der Frauen aufreißt und sie dann fallen lässt. Rein und raus. Wie auch immer du es nennen willst, schlag dir das aus dem Kopf. Jedenfalls bei Kylie.«
»Das weiß ich, Arschloch. Ich will mit ihr ausgehen – sie einfach nur zum Essen einladen. Ihre Gesellschaft genießen.«
Wieder sieht er mich mit einem Stirnrunzeln an, und diesmal sind die Furchen auf seiner Stirn noch tiefer. »Willst du mir etwa erzählen, du willst nicht mit ihr schlafen?«
»Stell dich nicht blöd. Natürlich will ich das. Aber ich will nicht nur einmal mit ihr ins Bett und sie dann nie wieder anrufen.«
»Was hast du dann vor? Willst du bei ihr einziehen? Sie heiraten? Ihren Sohn großziehen?«, fragt er.
»Herrgott, so weit habe ich noch nicht gedacht.« Mittlerweile laufe ich im Büro hin und her und kann mich nicht einmal davon abhalten. Dieses ganze Gespräch geht mir auf die Nerven. Ich kam in der Hoffnung her, ihre Nummer zu bekommen, stattdessen werde ich von meinem Bruder wie ein Steak über dem offenen Feuer geröstet. Er spielt mir gegenüber die Großer-Bruder-Karte aus, wie auch sonst immer. Der Penner.
»Und genau das ist der Grund, warum ich will, dass du dich von ihr fernhältst. Du hast keine Pläne für die Zukunft. Kylie braucht einen Mann mit Plänen. Nicht einen, der nur vorhat, sich den Schwanz bearbeiten zu lassen.«
Ich lasse mich in den Sessel sinken. Ich hasse es, dass er diese Besorgter-Bruder-Nummer so verdammt gut beherrscht.
»Kylie braucht jemanden, der bereit für eine ernsthafte Beziehung ist. Du bist das nicht, und das hier ist keine gute Idee, wie wir beide nur zu gut wissen.«
»So, wie es keine gute Idee war, diese unsägliche Schlampe von Stella zu heiraten. Aber du hast nicht auf mich hören wollen. Du musstest es selbst herausfinden.«
Er ballt die Hände zu Fäusten. Er hasst es, wenn ich über seine Ex spreche. Tja, Pech gehabt.
»Du hast unsere Verlobungsfeier diesen Samstag nicht vergessen, oder?«
»Natürlich nicht«, erwidere ich. Ich hatte vollkommen vergessen, dass sie an diesem Wochenende stattfinden soll. Zum Glück haben Collins und ich uns bereits auf ein Geschenk geeinigt. »Wo soll sie noch einmal stattfinden? Im Beverley Hills Country Club?« Ich grinse. Seine letzte Verlobungsfeier hat dort stattgefunden.
Colton knurrt ein paar Kraftausdrücke. Offensichtlich weiß er meinen sarkastischen Sinn für Humor nicht zu schätzen. »Nein, Klugscheißer. Nichts Pompöses oder Übertriebenes. Hier geht es um Sophie, schon vergessen?«
Sophie. Natürlich habe ich sie nicht vergessen. Gott sei Dank ist sie ganz anders als seine erste Frau. Diese bösartige Schlange würde einem die Eier abschneiden und zum Frühstück verspeisen, wenn man nicht aufpasste. Ich lege eine Hand auf meine Nüsse, als ich an sie denken muss, und schaudere.
»Die Feier findet zu Hause statt. Sechs Uhr. Wir grillen und bauen im Garten Spiele auf«, sagt Colton.
»Wird Kylie da sein?«, frage ich grinsend.
»Verschwinde«, zischt er und wirft mir seinen Tacker hinterher, als ich schon zur Tür hinaus bin. Er schlägt mit einem dumpfen Knall gegen die Wand, und ich weiß, ich bin wieder im Spiel.
***
Samstagnachmittag sitze ich auf dem Sprungbrett, lasse meine nackten Füße in den Pool baumeln und warte darauf, dass die Party anfängt. Sophie und Colton stehen im Garten, begrüßen die ankommenden Gäste, nehmen Glückwünsche entgegen und geben mit ihrem Verlobungsring an. Aber weit und breit keine Kylie. Im Laufe des Tages beginne ich mich zu fragen, warum meine ganze Aufmerksamkeit nur auf diese eine Frau gerichtet ist. Aber dann sehe ich sie, und schlagartig fällt es mir wieder ein.
Sie trägt ein weißes, hauchdünnes Sommerkleid und dazu Sandalen. Ihr Haar hat sie in einem einfachen Pferdeschwanz hochgebunden. Sie ist atemberaubend. Sie hat etwas Natürliches und Unkompliziertes an sich. Ich kann den Blick nicht von ihr abwenden. Meine Augen wandern ihre nackten Beine hinauf. Sie sind wunderbar gebräunt und straff. Ich frage mich, ob sie joggen geht. Sie hat die Hand ausgestreckt, und ein rundliches Kleinkind stapft neben ihr her und hält sich dabei an ihrem Finger fest.
Es ist schon eine Weile her, seit ich den kleinen Kerl zuletzt gesehen habe – ich wusste nicht, dass er bereits laufen kann. Ich beobachte ihn weiter von meinem Platz auf dem Sprungbrett aus.
Kylie führt ihren Sohn zu dem zukünftigen Bräutigam und seiner Braut, umarmt sie beide und wünscht ihnen alles Gute, auch wenn ich nicht nah genug bin, um zu hören, was sie sagt.
Als ich Collins mit unserem Dad ankommen sehe, springe ich vom Brett, mache mir dabei den Saum meiner Kakihosen nass und überquere die Veranda.
»Hey, alter Mann«, begrüße ich ihn und klopfe ihm auf den Rücken.
»Pace Alexander.« Er grinst mich an und zieht mich in seine Arme.
Es ist viel zu lange her, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Ich glaube, das war vorletztes Weihnachten. Wahrscheinlich hat er eine neue, junge Freundin, die ihn auf Trab hält. Er arbeitet noch immer, aber wir liegen ihm ständig in den Ohren damit, dass er in Rente gehen soll. Dann könnte er mehr Zeit in L. A. mit uns verbringen. Und ich bin mir sicher, Colton und Sophie werden bald Nachwuchs produzieren.
»Wie heißt sie?«, frage ich ihn.
»Wer?«
»Du siehst so fit und glücklich aus. Da muss eine Frau dahinterstecken.«
Er lächelt verschmitzt und zwinkert mir verschwörerisch zu. »Ich verweigere die Aussage.«
»Sag mir wenigstens, dass sie älter ist als ich.«
»Wie alt bist du noch mal?«
»Fünfundzwanzig«, sage ich.
»Mach dir keine Sorgen, mein Sohn. Jetzt zeig mir, wo diese wundervolle Sophie steckt, von der ich schon so viel gehört habe.«
Collins und ich führen ihn durch den Garten, damit er seine zukünftige Schwiegertochter kennenlernen kann. Sophie gefällt meinem Dad auf Anhieb, was mich nicht überrascht. Sie ist nett, freundlich, bodenständig, und man kommt gut mit ihr aus. Alle in der Familie unterhalten sich und tauschen Smalltalk aus, nur meine Augen sind auf der Suche nach Kylie. Sie hält Max an ihre Brust gedrückt und dreht sich mit ihm im Kreis. Selbst von hier kann ich seine freudigen Schreie hören. Colton erwischt mich dabei, wie ich die beiden beobachte, und wirft mir einen seltsamen Blick zu. Ich beschließe, jetzt zu gehen, während er noch mit Dad beschäftigt ist und sich nicht einmischen kann. Der Mistkerl will verhindern, dass ich zum Zuge komme.
Max ist das einzige Kind hier, und da Coltons Heim nicht unbedingt kinderfreundlich ist, hat Kylie eigenes Spielzeug für ihn mitgebracht. Clever. Der Garten ist bereits voll mit Lastwagen und Bällen in allen Größen und Formen.
Max schiebt gerade einen grünen Traktor mit seiner rundlichen Hand auf Kylie zu, als ich näher komme.
»Du bringst ihm gleich das Richtige bei, wie ich sehe.« Ich deute mit einem Nicken auf den John-Deere-Traktor, mit dem ihr Sohn spielt.
Sie sieht zu mir auf und grinst. »Ich hätte nicht gedacht, dass du dich mit etwas anderem als einem BMW oder Mercedes auskennst.«
Sie hat mich erwischt und weiß es nicht einmal. Ich fahre einen BMW M3. »Ein Mann kann dennoch eine gute Maschine bewundern.« Ich gehe auf einem Knie in die Hocke. »Auf die Details kommt es an. Siehst du?« Ich hebe die geheime Klappe unter dem Sitz an.
Ich stecke ein paar Grashalme in die Klappe, schließe sie wieder und Max klatscht begeistert in die Hände. Er hat Spaß daran, im Gras zu sitzen und die neu entdeckte geheime Klappe zu öffnen und wieder zu schließen, während ich mich mit der wunderschönen Frau vor mir unterhalte.
Kylie setzt sich auf den Boden und legt die Beine übereinander, weil sie ein Kleid trägt. Eine ganze Weile sitzen wir schweigend da und sehen Max beim Spielen zu.
Ihr Sohn sieht ihr kein bisschen ähnlich. Den olivfarbenen Teint und die dunklen Haare muss er von seinem Vater haben. Nur seine Eigenheiten hat er von ihr. Seine Art, breit zu lächeln und vor Freude zu quietschen, erinnert mich an ihr strahlendes Lächeln und ihr herzliches Lachen. Er steht da und beobachtet seine Umgebung mit dem gleichen neugierigen Gesichtsausdruck, den ich auch schon bei Kylie gesehen habe. Sie wirken beide so ruhig und gelassen, und das gefällt mir.