Tan Feuerspeer - L. Hawke - E-Book

Tan Feuerspeer E-Book

L. Hawke

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Beschreibung

Tan lebt, seit er 18 ist, auf der Straße. Ein echter Job kommt für ihn nicht in Frage und schon gar nicht will er sich etwas vom Amt sagen lassen. Als ein Fremder ihm viel Geld schenkt und ihm ein unmoralisches Angebot macht, hadert er mit sich. Sollte er das Angebot annehmen und für Geld mit Männern schlafen? Immerhin ist er doch hetero.

*zweiter Teil der "Dreamerboys"-Reihe* *kann unabhängig voneinander gelesen werden*

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2018

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L. Hawke

Tan Feuerspeer

eine homoerotische Kurzgeschichte

Wie jedes andere Werk, widme ich auch dieses meinem über alles geliebten Mann.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

Diese Geschichte enthält sexuelle Inhalte. Eventuell sehr detailiert beschrieben. Grundsätzlich sollte jedem klar sein, dass es sich bei dieser Geschichte nur um Fiktion handelt. Im realem Leben sollte jeder beim Sex an Verhütung, vor ungewollter Schwangerschaft und/oder sexuell übertragbaren Krankheiten, denken. Zudem sollte bedacht werden, dass manche der beschriebenen Sexualpraktiken Risiken bergen, die nicht unterschätzt werden sollten.

Tan Feuerspeer

Tan lebte auf der Straße. Mit seinen 19 Jahren hatte er schon viel durch machen müssen. Nur hier draußen, wo keiner etwas von ihm erwartet, fühlte er sich wohl. Das Amt konnte ihn mal! Niemand hatte ihm zu sagen, was er zu tun und zu lassen hat! Nicht seine Spießereltern und auch sonst keine Sau! Sein Leben, seine Regeln, seine Entscheidungen! Auch wenn es schwer war. Doch so schwer hatte er es sich nicht vorgestellt. Betteln bringt nun mal nicht viel ein und ein Dach über dem Kopf wäre schon schön. Die Obdachlosenunterkünfte waren immer voll und Freunde, bei denen er pennen könnte gab es schon lange nicht mehr. Den letzten Winter hatte er beinahe nicht überlebt. Aber am schlimmsten war wohl die Einsamkeit. Er hatte niemals gedacht, dass er sich einmal einsam fühlen würde, doch jetzt, wo er jeden Abend alleine auf einer Parkbank einschlief, ist er verdammt einsam. Aber zurück zu seinen Eltern oder sich dem Amt beugen? Auf keinen Fall! Da krepierte er doch lieber im nächsten Winter. Einsam und allein, nachts auf einer Bank im Park. Hungrig und traurig. Nein. Nein, er war nicht traurig! Sich einzugestehen, dass er einsam war, ist eine Sache. Aber zu zu geben, dass er traurig war, eine gänzlich andere. Müde und frierend wickelte er seine löchrige Decke fester um seinem dünnen, beinahe dürren Körper und zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht. Verdammter Frost. Langsam wurde es Winter. Der Boden war bereits zu kalt um darauf zu schlafen, doch das Ordnungsamt scheuchte ihn immer wieder von de Parkbänken. Heute Nacht hatte er keinen Schlafplatz mehr bei Bekannten gefunden. Ihm war nur der Eingangsbereich der nahegelegenen U-Bahnstation als Nachtlager geblieben. Zumindest trocken hatte er es da. Auf der schmalen Abdeckung irgendwelcher technischen Gerätschaften war es auch nicht ganz so kalt wie auf dem Boden. Ein Blick gen Himmel. Es dämmert bereits. Sein Becher blieb heute beinahe leer. Die Menschen werden immer geiziger. Nur ein paar Münzen hatten sie ihm heute überlassen. Wütend starrte er in den Pappbecher.

 

Da viel vor seinen Augen ein Schein hinein. Tan stutzte. 500 Euro! Er sprang auf. „Entschuldigung! Hey, sie! Das ist doch viel zu viel!“ Vor ihm stand ein älterer Mann mit einem schicken Designermantel, einer Herrenhandtasche, teuren Schuhen und einem breiten Grinsen im Gesicht. „Keineswegs“, erwiderte er. „Nicht wenn du für mich arbeitest.“ Tan schaute völlig verdutzt. Mit dem Schein in der Hand stand er da. „Was für eine Arbeit?“ Der Mann lachte. „Na, was glaubst du denn? Ich bin nicht in dieser schlechten Gegend unterwegs, weil ich spazieren gehen will.“ Langsam machte es klick bei Tan. Er warb ihn an. Als Stricher! „Oh, nein!“, sagte er entrüstet. „Ich bin keine männliche Hure! Das mache ich nicht. Da müsste ich ja mit alten Weibern ficken!“ Der ältere Mann grinste schmutzig und meinte: „Dafür möchte ich dich nicht haben, nein. Ich schätze eher du würdest dich gut dazu eignen Männer glücklich zu machen.“ Mit großen Augen sah Tan ihn an. Er hatte sich wohl verhört. „Soll das ein Witz sein? Seh' ich etwas schwul aus?“ Sein Gegenüber verzog keine Miene als er antwortete. „Es spielt keine Rolle ob du schwul bist. Du musst Männer nicht attraktiv finden. Du musst sie nur befriedigen.“ Erbost stierte Tan ihn an. „Auf keinen Fall! Da müssen sie sich schon einen anderen Dummen suchen, der für sie Männer fickt! Und meinen Arsch halt ich auch nicht hin!“ Jetzt wurde der Fremde ungeduldig. „Weißt du was? Ich lasse dir das Geld da. Und meine Karte.“ Er reichte ihm eine schmale Visitenkarte. „Nur damit wir uns verstehen. Du bekämst ein Dach über dem Kopf, einen Raum für dich, ein warmes Bett und natürlich auch alles, was du sonst noch brauchst. Über das Essen hat sich bisher auch noch niemand beschwert. Bezahlt wirst du auch. Wenn du mich aufsuchen solltest, brauchst du das Passwort. Es steht auf der Rückseite der Karte.“ Mit diesen Worten verschwand er und lies einen völlig verwirrten Tan zurück, der ernsthaft über das unmoralische Angebot nachdachte.

 

Tagelang hatte Tan sich den Kopf darüber zerbrochen, was er nun tun sollte. Das Angebot war gut. Für jemanden der schwul war, oder vielleicht bi. Aber für ihn? Er fand Männer einfach nicht anziehend. Außerdem konnte er sich nicht vorstellen, einen anderen Mann zu küssen, ihn anzufassen oder gar mit ihm zu schlafen. Die letzten Nächte waren ziemlich schlaflos gewesen und nun lag er wieder wach. Er schloss die Augen und versuchte sich vorzustellen wie es war einen Mann zu küssen. Trockene Lippen auf seinen eigenen. Bartstoppeln die ihn kratzten. Rauchiger Geschmack auf seiner Zunge. Herb. Männlich. Grob. Rau. Mit den meisten Frauen war es ihm immer zu sanft gewesen. Vielleicht war es gar nicht so schlecht einen Mann zu küssen? Quatsch! Er war nicht schwul und er würde es auch nicht werden! Mit einem Mann Sex zu haben war außerdem eine gänzlich andere Sache. Vielleicht würde es in der Hündchenstellung gehen? Er müsste ihn nicht mal ansehen. Und Loch war nun mal Loch, oder etwa nicht? Seinen Schwanz würde er schon irgendwie hoch bekommen. Und dann müsste er ihn nur rein schieben und loslegen. Oder etwa nicht? Das würde er schon noch hinkriegen. Er würde sich eine hübsche, heiße Frau vorstellen und dann würde es schon gehen. Immerhin bekam er gutes Geld dafür. Und er müsste nie wieder auf der Straße schlafen. Es gäbe immer genug Essen, eine heiße Dusche und einsam war er dann auch nicht mehr. Halt, stopp. Einsam war er doch gar nicht. Er beschloss sich das ganze zumindest mal anzusehen.

 

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