The Dark Side of White - Rye Hazard - E-Book

The Dark Side of White E-Book

Rye Hazard

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Beschreibung

Wie mörderisch darf Weihnachten werden? Auch wenn Casey und Easton ineinander den perfekten Partner gefunden zu haben scheinen, kommt es doch immer wieder zu Spannungen zwischen ihnen. Da kommen die Weihnachtsfeiertage wie gerufen, die die beiden gemeinsam im Ski-Paradies Maple Falls verbringen wollen. Nach einem Missverständnis entdeckt Casey jedoch unerwartet eine Seite an Easton mit der er nicht gerechnet hat. Er gerät in einen Zwiespalt aus dunkler Faszination und den Moralvorstellungen, die er als Polizist vertritt. Noch bevor er entscheiden kann, wie er reagieren soll, konfrontiert Easton ihn jedoch mit seiner eigenen Vergangenheit und lockt ihn zurück in Abgründe, die er schon vor langer Zeit hinter sich gelassen hat. Die beiden Männer geraten in einen Rausch aus Leidenschaft und Unberechenbarkeit. Unwiderstehlich zur dunklen Seite hingezogen, begeben sie sich gemeinsam auf die Jagd, bei der das erste Opfer auch schon bald gefunden ist ... T.C. Daniels schreibt als Rye Hazard! Dark, gefährlich … blutig. Bitte beachte die Triggerwarnung am Anfang des Buches.

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THE DARK SIDE OF WHITE

DARK GAY ROMANCE

RYE HAZARD

INHALT

Triggerwarnung

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Epilog

Nachwort

1. Auflage

Copyright © 2022 Rye Hazard aka T.C. Daniels

Covergestaltung: Constanze Kramer von www.coverboutique.de

Korrektorat/stilistisches Lektorat: Nina Schneider

Rye Hazard

c/o autorenglück.de

Franz-Mehring-Str. 15

01237 Dresden

Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors. Personen und Handlungen sind frei erfunden, etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Menschen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Markennamen sowie Warenzeichen, die in diesem Buch verwendet werden, sind Eigentum der rechtmäßigen Besitzer.

TRIGGERWARNUNG

In diesem Buch werden folgende Triggerthemen beschrieben, die schlechte Gefühle in dir auslösen können. Bitte lies die Geschichte nur, wenn du dich auch bereit dafür fühlst.

Bloodplayausführlich beschriebene GewaltszenenDrogenkonsumMordgewalttätige SexszenenSchnittverletzungen

Du liest hier eine fiktive Geschichte, in der ich dieses Mal auf den Gebrauch von Gleitgel und Kondomen größtenteils verzichtet habe. In der Realität gilt: Schütze dich und deinen Partner.

PROLOG

Casey

»Da die Klage durch die Klägerin zurückgezogen wurde, erkläre ich den Fall hiermit für geschlossen. Sie dürfen den Gerichtssaal verlassen.«

Der Richter klopfte mit dem Hammer auf die kleine Platte auf seinem Tisch und die Schläge klangen, als hätte er trotzdem ein Urteil gefällt. Gegen die Klägerin.

Tamara Morse würde Besuch von ihrem Ehemann bekommen, dessen war Casey sich vollkommen sicher. Und dieser Besuch würde nicht gut für sie enden.

Er hatte Monate darauf verwendet, die Frau und ihr Selbstbewusstsein aufzubauen, sodass sie endlich ihren Mann wegen Stalkings und Körperverletzung anzeigte. Und als sie endlich den Mut dazu gefunden hatte, war er guter Dinge gewesen. Doch jetzt hatte sie die Klage zurückgezogen und Casey war davon überzeugt, dass Barron Morse die Finger im Spiel hatte.

»Detective White. Ihr Plan ist nicht aufgegangen«, sagte Morse, ein strahlendes Lächeln im Gesicht, die Hände nicht länger in Handschellen. Schon bald würde er wieder in seinem maßgeschneiderten Anzug stecken und sich auf den Weg zu seiner Ex-Frau machen.

»Was haben Sie getan?«, fragte Casey und biss die Zähne zusammen. Er konnte einfach nicht fassen, dass dieser widerliche Arsch mit der Nummer durchkam und jetzt auch noch fröhlich vor ihm hin und her stolzierte.

»Tamara und ich haben einfach nur miteinander geredet«, sagte Morse schulterzuckend.

Casey wollte schon ansetzen, ihn an seine einstweilige Verfügung und das Kontaktverbot zu erinnern, doch Morse schnalzte mit der Zunge. »Mir ist sehr klar, was ich tun darf und was nicht. Aber ob Sie es glauben oder nicht: Tamara liebt mich und sie wird immer wieder zu mir zurückkehren.«

»Sie haben ihr den Kiefer gebrochen!«, zischte Casey. Er ballte die Hände zu Fäusten, denn auch wenn sie sich gerade in einem Gerichtssaal befanden, wollte er diesem Arschloch einfach nur eine runterhauen. Eventuell könnte er ihm ja auch den Kiefer brechen, nur damit er mal wusste, wie es sich anfühlte.

Casey trat einen Schritt näher und krallte die Finger in Morses Kragen. Er zog ihn näher zu sich, sodass ihre Nasen beinahe aneinanderstießen. »Wenn Sie auch nur daran denken, sich ihr zu nähern, werden Sie es bitter bereuen«, knurrte Casey.

»Drohen Sie mir gerade etwa, Detective?«

Bevor Casey darüber nachdenken konnte, hatte er bereits ausgeholt und Morse eine kräftige Rechte verpasst. Dessen Kopf schnellte zurück, Casey vernahm das Raunen, das hinter ihm durch den Raum ging, weil etliche Zuschauer sie beobachteten, dann wurde er auch schon weggezogen.

»Bist du verrückt geworden, verdammt nochmal?«, rief Charlotte, seine Partnerin. »Du hast versprochen, dass du nichts dergleichen tun wirst!«

»Das war, bevor er seine Frau dazu gebracht hat, die Anklage zurückzuziehen«, knurrte Casey und machte sich von Charlotte los.

»Du solltest lieber verschwinden. Wenn der Captain das mitbekommt, hast du richtig Ärger an der Backe.«

Den hatte er auch so schon, daran gab es keinen Zweifel. Mit unglaublicher Wut und noch mehr Hass im Körper warf er Morse noch einen letzten warnenden Blick zu, ehe er aus dem Gerichtssaal stürmte.

Er hasste das amerikanische Rechtssystem, das Verbrechern wie Morse einfach viel zu viele Gelegenheiten bot, die Gesetze zu umgehen und straffrei mit allen möglichen Verbrechen durchzukommen. Die Polizei würde erst wieder handeln, wenn wirklich etwas vorfiel, und Casey kannte Morse. Dieser Mann war auf Rache aus. Tamara würde keine ruhige Minute mehr haben. Entweder sie kehrte zurück zu ihm, als reumütige Ehefrau, akzeptierte tägliche häusliche Gewalt und gab ihr freies Leben auf. Oder sie kämpfte weiter und riskierte, irgendwann als Verliererin daraus hervorzugehen.

Casey stieß einen frustrierten Schrei aus und donnerte seine Hand in die Wand neben ihm. Die Leute in seiner Umgebung drehten sich erschrocken zu ihm um und einer der Sicherheitsmänner legte die Hand an seinen Schlagstock.

Casey stapfte an ihm vorbei und verließ das Gerichtsgebäude. Er war noch im Dienst, aber wenn er eines wusste, dann, dass er jetzt besser keinen Fuß mehr ins Polizeidepartment setzte. Nicht in diesem Zustand, in dem er jetzt war.

Easton

Er hörte die rhythmischen Schläge in dem Moment, in dem er die Haustür öffnete und sein Apartment betrat.

Caseys Stöhnen war das Nächste, das an sein Ohr drang. Easton legte seinen Aktenkoffer auf den Tresen in der Küche und zog sich die Lederhandschuhe von den Händen. Draußen war es eiskalt und die Wärme, die ihn in seiner Wohnung empfing, sehr angenehm.

Er folgte Caseys Geräuschen in den Sportbereich, der einen ganzen Raum in seinem Apartment einnahm. Neben verschiedenen Hantelstationen, einem Laufband und Whirlpool gab es auch noch einen Boxsack. Caseys bevorzugtes Sportgerät, wenn es darum ging, Aggressionen abzubauen. Casey hieb mit einer Kraft auf den Sack ein, als hätte er die feste Absicht, diesen in seine Einzelteile zu zerlegen, was er auch schaffen würde, wenn er nur fleißig genug dabei blieb.

Der Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht und den nackten Oberkörper. Easton fiel auf, dass er nicht mal Boxhandschuhe trug, dafür aber noch die Jeans trug, mit der er heute Morgen ihre Wohnung verlassen hatte.

»Scheiß Tag gehabt?«, fragte Easton.

Casey gab kein Zeichen von sich, dass er Easton gehört hatte. Er hämmerte wie von Sinnen auf den Boxsack ein, stöhnte und grunzte. An seinen Fingerknöcheln lief das Blut herunter, doch das schien ihn nicht zu stören.

Easton näherte sich Casey von hinten, nahm sich einen Moment Zeit, den schlanken, drahtigen Körper seines Lebenspartners zu mustern. Seine blonden Haare kräuselten sich vom Schweiß im Kragen, die sanft gebräunte Haut sorgte für einen kleinen Adrenalinkick, der ihm durch die Blutbahn fuhr und dafür sorgte, dass ihm noch wärmer wurde.

Casey verkörperte alles, was Easton an einem Mann vergötterte. Er war unberechenbar, er war hart und gleichzeitig konnte er explosiv sein. Im Bett und auch sonst überall.

Sie waren erst vor drei Monaten zusammengekommen und verbrachten seither jede freie Minute miteinander. Im Laufe der Wochen hatte es sich ergeben, dass Casey praktisch bei ihm eingezogen war. Auch wenn er seine Wohnung in Downtown noch behalten hatte, war er praktisch immer hier.

Easton schätzte es, auch wenn es gewisse Anteile seines Lebens ein kleines bisschen verkomplizierte. Er musste besser aufpassen, noch besser, denn wenn man mit einem Cop zusammenlebte, konnte alles passieren. Aber vielleicht war es auch genau der Nervenkitzel, der ihn weiterhin an Caseys Seite hielt. Die gegenseitige Anziehung, die heiseren Lustschreie, die er Casey jede Nacht entlockte, seine leidenschaftliche Natur, das Wissen um Caseys Bedürfnisse.

Easton legte eine Hand auf Caseys nassgeschwitzte Schulter. Der fuhr herum und schlug zu. Er landete einen Treffer unterhalb von Eastons Brustbein und hatte genau eine halbe Sekunde Vorsprung, ehe Easton reagierte. Er drehte sich zur Seite, sodass der nächste Schlag ins Leere ging.

Er mochte größer sein als Casey, trotzdem war er wendig und flink. Er duckte sich, drehte sich einmal im Kreis und stand dann hinter Casey. Bevor der reagieren konnte, legte Easton den Unterarm über seinen Hals und schnürte ihm damit wirkungsvoll die Luft ab.

Die perfekte Fixation.

»Wag es nicht, deine Wut an mir auszulassen«, flüsterte Easton ihm ins Ohr. Sein Körper hatte längst die Kontrolle über ihn erlangt, eine Erektion pochte in seiner Hose und presste sich gegen Caseys Hintern.

Der versuchte sich aus seinem eisernen Griff zu befreien. Sein Duft stieg Easton in die Nase. Schweiß. Blut. Und so viel Wut.

Easton hatte noch nie zuvor einen Menschen kennengelernt, der so voll unterdrückter Gefühle war wie Casey. Er konnte manchmal kaum glauben, mit welcher Disziplin und Härte er durchs Leben ging. Easton wusste, wovon er sprach. Er selbst hatte viele Jahre damit gekämpft, den starken Emotionen in seinem Innern Herr zu werden und es hatte nur eine Art gegeben, wie er letztendlich zufrieden weiterleben konnte.

Doch so weit war Casey nicht. Casey vibrierte vor Wut. Er verletzte sich selbst, er verausgabte sich bis zur absoluten Erschöpfung, weil er unterdrückte, was ihn ausmachte. Er wusste es nur selbst nicht.

»Lass mich los!«, würgte Casey hervor. Er wehrte sich wie ein Verrückter und war sich dabei auch nicht zu schade, schmutzige Tricks anzuwenden. Er drehte sich und versuchte sich mithilfe seines Ellenbogens zu befreien. Als das nicht klappte, trat er mit dem Fuß nach hinten.

Easton kannte mittlerweile jedes von Caseys Manövern, und er brauchte genau einen einzigen Konter, um Casey erneut unter Kontrolle zu bekommen. Mit der freien Hand griff er nach vorn, öffnete die Gürtelschnalle und riss sie auf.

»Wag es nicht«, keuchte Casey.

Leere Drohungen.

Easton öffnete seine Hose, während er Casey gleichzeitig nach vorne schob, bis sie die Hantelbank erreichten. »Auf die Knie, Liebling.«

»Fick dich!«, knurrte Casey und machte einen erneuten Fluchtversuch.

Vorspiel.

»Wehr dich weiter«, knurrte Easton und stieß Casey vorwärts. Er wehrte sich weiter, und schaffte es schließlich, Easton sogar so weit zu destabilisieren, dass der für einen Moment zur Seite taumelte.

Casey nutzte den Moment, rappelte sich auf und wollte fliehen. Easton reagierte geistesgegenwärtig, schob ein Bein nach vorne und zwang es zwischen Caseys Füße. Der stolperte und fiel auf die Knie.

Easton war im nächsten Moment über ihm, zerrte Caseys Hose über seinen Hintern, holte seine Erektion hervor und schob seinen Schwanz zwischen Caseys Arschbacken.

»Hör. Auf.«, knurrte Easton und stützte sich mit seinem vollen Gewicht auf Casey ab, sodass der praktisch bewegungsunfähig unter ihm lag. Er atmete schwer, auf seinen Fingerknöcheln war Blut verschmiert und der verführerische Duft seiner Haut stimulierte Easton noch mehr.

Er spuckte in Caseys Spalte, die offen und sehr appetitlich vor ihm lag, ehe er seinen Schwanz hindurchschob und seinen Speichel verteilte. Caseys Atem stockte, Easton wiederholte den Vorgang, reizte ihn mit seinem Schwanz und den langsamen, feuchten Berührungen.

Caseys hastiger werdende Atemzüge vermischten sich mit Eastons Ungeduld. Er führte seinen Schwanz an Caseys Loch und schob sich langsam in ihn. Die Reibung war brutal und ein scharfer Schmerz zog an seinem Schaft entlang. Casey war angespannt unter seinen Händen, er besaß nur seine Wut, nicht mehr, nicht weniger. Aber das wenige reichte aus, um Easton anzutörnen, wie ihn noch nie ein Mann zuvor angetörnt hatte.

Casey keuchte hart auf, als Easton sich bis zum Anschlag in ihn schob und dann still verharrte. »Du könntest auch einfach darum bitten, von mir gefickt zu werden. Dann würde ich vielleicht sogar Gleitgel benutzen«, flüsterte Easton, zog sich aus Casey zurück und rammte sich wieder in ihn.

Caseys heiseres, schmerzerfülltes Stöhnen war Musik in Eastons Ohren. Er lächelte und Schauer der Lust wirbelten durch seinen Körper. Er hielt nicht inne. Nicht, als Casey sich unter ihm wand, und auch nicht, als es ihm gelang, eine Hand zu befreien und damit nach ihm zu schlagen. Easton hielt nicht inne, weil er wusste, dass Casey genau das wollte. Er wollte von Easton dominiert werden, er wollte von ihm gehalten werden. Easton war der Aggressor, der ihm fehlte, wenn die Wut in ihm überhandnahm. Easton war der einzige, der ihn in diesem unaussprechlichen Zustand der Wut unter Kontrolle halten konnte, und bei Gott, er genoss dieses Gefühl bis in den letzten Winkel seines Verstandes.

»Sag mir, dass du mich willst«, keuchte Easton. Sein Orgasmus kam mit jedem Stoß näher, und er wollte mit dem Wissen in Casey kommen, dass dieser ihn genauso brauchte, wie Easton ihn.

Casey schwieg. Er sagte kein Wort und stachelte damit Eastons Ehrgeiz an. Er ließ Casey los, schlang einen Arm um seinen Bauch und hob ihn etwas an, während er sich noch tiefer in ihn schob. »Du fühlst dich so gut an, Babe. Brennt dein Loch? Brennt es von meinem Schwanz?«

Casey schwieg weiterhin, er wusste nur allzu gut, wie sehr er Easton damit an seinen eigenen Abgrund bringen konnte.

Easton fuhr mit den Fingern durch Caseys Haare, streichelte zart über seine Kopfhaut und wartete auf das leise Seufzen, weil Casey es liebte, wenn er ihn dort berührte.

Als er das ersehnte Geräusch vernahm, packte er zu und riss Caseys Kopf zurück. Casey schrie leise auf und verspannte sich unter ihm. Easton schob sich wieder in ihn und legte den Mund an sein Ohr. »Sag es.«

»Ich will dich«, sagte Casey heiser.

Die drei Worte reichten aus, um Easton über den Abgrund zu schicken. Er schwebte durch seine Dunkelheit, verlor sich in Caseys Körper und ließ los.

Easton

»Hättest du heute nicht dein superwichtiges Abendessen gehabt?«, fragte Casey und gab ein unterdrücktes Keuchen von sich.

Easton sah zu ihm, dann konzentrierte er sich wieder darauf, die Wunden auf Caseys Fingerknöcheln mit Desinfektionsmittel zu reinigen und anschließend zu verbinden. »Hätte ich«, bestätigte er.

»Und warum bist du dann schon hier?« Casey verlagerte sein Gewicht etwas. Die Flammen, die im Kamin loderten, spiegelten sich in seinen Augen und erhellten die Seite seines Gesichts, die dem Feuer zugewandt war. Er war unfassbar schön. Das lag nicht nur an seinen kantigen, harten Gesichtszügen oder den kühlen grauen Augen. Er besaß ein Feuer in sich, das Easton komplett verzaubert hatte.

»Weil ich einen Anruf bekommen habe.«

Casey verdrehte die Augen und presste die Lippen aufeinander. »Charlotte«, sagte er dann.

»Charlotte«, bestätigte Easton. »Erst sie und im Anschluss Captain Callagher.«

Casey runzelte die Stirn. »Was wollte er?«

»Er wollte, dass ich dich wegbringe, bevor er dich suspendieren muss.«

»Wie bitte?«

»Callagher befürchtet, Morse könnte dich anzeigen. Du hast ihn geschlagen.«

Casey presste die Lippen aufeinander. »Er sollte nicht auf freiem Fuß sein.«

»Das ist kein Grund. Du wurdest erst im Sommer verwarnt. Case …« Easton beugte sich vor und suchte seinen Blick. In seinen Augen funkelte der unterdrückte Hass. Er leuchtete hell, brannte beinahe. »Wenn du so weitermachst, wirst du noch deinen Job verlieren.«

»Morse gehört hinter Gitter«, knurrte Casey und wandte den Blick ab.

»Du hast keinen Einfluss mehr auf den Fortgang dieses Falls. Das Gericht hat entschieden.«

Casey sah Easton wieder an. »Ich werde an den Tatort gerufen, wenn Morse es endlich geschafft hat, seine Frau umzubringen. Entweder erledigt er es selbst, oder er macht ihr das Leben so lange zur Hölle, bis sie sich selbst umbringt.«

»Es gibt Dinge, die haben wir nicht in der Hand«, sagte Easton. Er war ein Heuchler. Man hatte nur nicht in der Hand, was man nicht selbst in die Hand nahm.

»Das macht es nicht besser.«

Easton legte die Hand auf Caseys Schulter, die er sanft drückte. Er lehnte sich vor und legte die Stirn an Caseys. »Ich finde Urlaub ist eine fantastische Idee. Wir beide, jede Menge Schnee, Après-Ski, dein Snowboard, meine Spielzeuge.«

»Ich bin eingeteilt«, sagte Casey leise.

»Nicht mehr. Callagher hat umgeplant.«

Casey seufzte frustriert und rutschte erneut etwas hin und her. Easton beendete die Arbeit an Caseys Fingern, dann griff er nach einer Salbe. »Leg dich hin, Baby.«

Casey sah ihm in die Augen, dann ließ er sich auf den Rücken sinken. Er stellte die Beine auf und sah ihn unverwandt an. Sie beide hatten sich nach ihrem explosiven Liebesspiel ausgezogen und vollkommen nackt nebeneinandergesessen. Egal wie unschuldig die Interaktion zwischen ihnen gewesen war, in Caseys Nähe zu sein, stimulierte ihn immer, weshalb er bereits wieder hart war.

»Du bist mit Sicherheit wund«, sagte er leise und beugte sich über Casey. »Ich kümmere mich ein wenig um dich, dann wird es dir besser gehen.«

Casey sah an die Decke, die schwelende Wut hatte seinen Körper noch nicht verlassen, und Easton wünschte wirklich, er könnte es ihm irgendwie erleichtern. Sie kannten sich noch nicht besonders lange und Casey stellte momentan sogar eine der größten Gefahren in seinem Leben dar. Trotzdem hatten sie beide mehr gemeinsam, als er ahnte.

Easton öffnete die Salbe, gab sich etwas davon auf den Finger und führte ihn an Caseys Loch. Sanft verteilte er sie, glitt mit einem Finger in ihn und liebkoste ihn auf diese intime Weise, während sich Caseys Augen flatternd schlossen. Sein Schwanz blieb schlaff, und Easton konnte nur am Zucken seiner Bauchmuskeln erkennen, dass er seine Berührungen genoss.

Easton richtete sich auf und platzierte sich zwischen Caseys Beinen. Er leckte über seinen Schwanz, vom Ansatz bis zur Spitze, ehe er seine Eichel umkreiste.

Caseys Atmung wurde schneller und er zog die Beine noch etwas weiter an.

Easton nahm Caseys Schwanz in den Mund, saugte daran, und auch wenn er wusste, dass er trotzdem nicht hart werden würde, so genoss er es trotzdem, ihn zu verwöhnen.

Casey stöhnte auf und reckte seinen Hintern etwas in die Höhe. Easton umfing seine Arschbacken und hielt ihn fest, während er mit seinen Zähnen zarte Reize auf Caseys Schwanz setzte. Seine Eichel wurde feucht und Easton jagte mit Entschlossenheit Caseys Höhepunkt, den er ihm schenken wollte. Er stützte sich links und rechts seiner Hüften ab und leckte, saugte und biss weiter. Caseys Stöhnen wurde lauter, sein ganzer Körper spannte sich an und er vergrub die Finger in Eastons Haar.

»Komm für mich, Babe«, wisperte Easton.

»Ich kann nicht«, keuchte Casey. Er griff nach seinem Schwanz und wichste ihn mit einer Verzweiflung, die Easton das Herz schwer machte.

»Nicht«, sagte er und schob Caseys Hand zur Seite. Er saugte ihn wieder in seinen Mund, genoss seinen männlichen Geschmack und wartete auf die unweigerliche Explosion. Die Luft zwischen ihnen wurde nur noch durch Caseys unterdrücktes Stöhnen und Eastons Lutschen unterbrochen. Er bemühte sich, variierte das Tempo und die Härte seiner Liebkosungen. Er wartete und wartete … bis Casey ihn irgendwann von sich schob.

»Lass gut sein.« Seine Stimme vibrierte vor Enttäuschung und Scham. Er setzte sich auf und zog die Knie an. Er verbarg seinen Anblick vor Easton und das war das eigentliche Problem.

»Case …«

»Ich will nicht darüber sprechen.« Die intime Atmosphäre zwischen ihnen war zerbrochen wie gefrorenes Eis.

»Case …« Easton griff nach Caseys Hand, bevor der sich vollkommen von ihm entfernen konnte. Er zog ihn auf seinen Schoß und ihn in eine Umarmung. Es dauerte mehrere Atemzüge, bis Casey sich endlich entspannte.

»Ich hasse das«, murmelte er, als er den Kopf an Eastons Schulter zurücklegte.

»Fahr mit mir in den Urlaub, Liebling. Ich schwöre dir, dass du es nicht bereuen wirst. Vergiss die Arbeit. Seit wir uns kennen, hattest du kaum einen Tag frei, geschweige denn Urlaub.«

»Wenn du denkst, ein Urlaub würde auch nur irgendetwas ändern, dann hast du dich geschnitten.«

Easton lachte und küsste Caseys Oberarm. »Zwei Wochen, nur wir beide.« Er grinste. »Und meine Schwester, die wird nämlich auch kommen.«

Casey stöhnte und schloss die Augen. »Wir könnten auch einfach hierbleiben, oder?«

»Und wo bliebe da der Spaß?«

1

Easton

»Wir haben keinen Empfang mehr«, sagte Casey und starrte auf den Bildschirm seines Handys.

»Das ist korrekt«, erwiderte Easton und unterdrückte ein Grinsen. »In Maple Falls wird es dann wieder besser werden, immerhin bestehen die Touristen auf Internetempfang.«

Casey hob den Blick und sah durch die Windschutzscheibe nach draußen.

---ENDE DER LESEPROBE---