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Türchen Nummer 6: Romantische Weihnachten mit Stefanie Santer Ein besonderer Weihnachtsabend mit einem Opossum - inklusive weihnachtlichem Rezept Aus When Snowflakes Dance and Hearts Melt
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Diese Kurzgeschichte ist Teil des everlove Adventskalenders »When Snowflakes Dance and Hearts Melt«.
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© everlove, ein Imprint der Piper Verlag GmbH, München 2023
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Cover & Impressum
6
Stefanie Santer
The very last Christmas …
Vita: Stefanie Santer
Hey! Hör mir zu!
Vegan Christmas Pancakes
Zutaten für 6 fluffige Pancakes:
Zubereitung:
Inhaltsübersicht
Cover
Textanfang
Impressum
Stefanie Santer, wurde 1994 geboren und studierte Germanistik, Romanistik und Publizistik an der Universität Wien. Mit ihrem Freund und dem gemeinsamen Hund lebt sie auf einem Segelboot im Mittelmeer. Wenn sie nicht gerade schreibt, erkundet sie Küsten, Buchten und Cafés; immer auf der Suche nach der nächsten Inspiration für besondere Geschichten. Ihren Alltag als Autorin teilt sie auf Instagram unter @stefanie.santer.
»Hey! Hör mir zu! Du hast ihn nicht umgebracht! Kia? Kia!« Der Arzt, der sich mit Nick vorgestellt hatte, kniet vor dem Stuhl, auf dem ich wie ein Häufchen Elend sitze und hyperventiliere. Obwohl er lächelnd zu mir aufsieht. Vielleicht auch, weil er lächelnd zu mir aufsieht und seine Augen im matten Licht der Halogenlampen wie mitternachtsblaue Christbaumkugeln schimmern. Er fährt sich mit der Hand durch die dunkelblonden Haare, die sich eigenwillig locken, und dann streicht er mit denselben Fingern langsam über meinen Oberschenkel, drückt beruhigend mein Knie. Ich kann die Wärme seiner Hand durch den Stoff der Jeans spüren, die vom Lauf durch den Schneeregen wie eine gefrorene Eisschicht an mir klebt und mich zusätzlich zittern lässt.
»Habe ich nicht?«, murmele ich heiser, und Nick schüttelt den Kopf. »Nein. Ich zeig’s dir.« Er rückt die Taschentuchbox auf dem freien Platz neben mir ein Stück näher, steht auf und legt sich wieder sein Stethoskop an.
Jetzt, wo die Tränen meine Sicht nicht mehr völlig verschwimmen lassen, merke ich erst, dass wir die Einzigen in der Tierklinik sind. Die Tür des Untersuchungsraums steht offen. Der Empfang ist leer. Die anderen Gänge dunkel. Feiertagsschicht. Da kommen wohl nur diejenigen, die ausgerechnet am 24. Dezember das heilige Opossum ihrer Nachbarin töten. Schuldbewusst blinzle ich zum Untersuchungstisch, auf dem Mr Marvelino noch immer ziemlich reglos daliegt.
Es wäre vielleicht weniger dramatisch, wenn das Nagetier nicht auch noch nach dem verstorbenen Ehemann von Mrs Marvelino benannt worden wäre. Aber als Nick das Stethoskop von seinen Ohren nimmt und es mir anlegt, wummert es plötzlich in meinem Kopf. Parapapapam. Es könnte mein Puls sein, der immer wilder rast. Nur komischerweise nicht wegen des auferstandenen Nagetiers. Sondern vielmehr, weil ich direkt neben Nick stehe und mir gerade bewusst wird, dass ich irgendwann zwischen dem dritten und sechsten vollgeweinten Taschentuch beschlossen habe, Nick zu mögen. Mit Herzflattern, Verlegenheit und diesem eigenartigen inneren Ausnahmezustand, bei dem man von einer Sekunde auf die nächste keine Ahnung mehr hat, wie man sich verhalten soll.
»Opossums können sich bis zu sechs Stunden totstellen«, erklärt Nick. »Eigentlich machen sie das nur, wenn sie sich extrem bedroht fühlen. Hast du eine Ahnung, was die Reaktion ausgelöst haben könnte?«