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Traumgesichte?
Hat der Dichter sich da verschrieben und meint möglicherweise 'Traumgedichte'? Nein, hat er nicht. Die Alten wussten noch, was 'Traumgesichte' waren und vielleicht weiß es mancher auch heute noch. Doch selbst, wer es nicht mehr weiß, hat es ganz sicher schon einmal erlebt: den tiefen und lange anhaftenden Eindruck, im Traum etwas 'gesehen' zu haben. So etwas zu vermitteln, ist dann oftmals schwierig oder gar unmöglich. Heinz Rochholl versucht es trotzdem – in 'verdichteter' Form. Aus Traumgesichtern werden
Traumgedichte.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
Traumgesichte
Heinz Rochholl
Traumgesichte?
Hat der Dichter sich da verschrieben und meint möglicherweise 'Traumgedichte'? Nein, hat er nicht. Die Alten wussten noch, was 'Traumgesichte' waren und vielleicht weiß es mancher auch heute noch. Doch selbst, wer es nicht mehr weiß, hat es ganz sicher schon einmal erlebt: den tiefen und lange anhaftenden Eindruck, im Traum etwas 'gesehen' zu haben. So etwas zu vermitteln, ist dann oftmals schwierig oder gar unmöglich. Heinz Rochholl versucht es trotzdem – in 'verdichteter' Form. Aus Traumgesichten werden
Traumgedichte.
Impressum
Traumgesichte
Gedichte und Gedanken von Heinz Rochholl
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und sonstige Verwertung nur mit schriftlicher Genehmigung.
© Heinz Rochholl, 2014 – telegonos-publishing urspünglich erschienen unter dem Titel: Wanderungen zu den Wurzeln der Seele (Frielingverlag, 2001)
www.telegonos.de (Haftungsausschluss und Verlagsadresse auf der website)
E-mail des Autors: [email protected]
Covergestaltung: © telegonos-publishing unter Verwendung eines Gemäldes von
Elisabeth Rochholl
All meinen Seelenverwandten gewidmet
Nach innen geht der geheimnisvolle Weg.
In uns oder nirgends ist die Ewigkeit.
(Novalis)
Es zirpt in wechselnden Frequenzen.
Ein trockener Südostwind führt Nachtschatten im Gepäck.
Vielleicht kann ich es nach Mitternacht öffnen.
Wenn ein Traumsegment empfangsbereit ist.
Gravierte Erinnerungen in meinem Fingerhut,
Daten meines Lebens -
werden vorgetragen.
Ich vernehme anderes,
als ich glaube zu wissen.
Kenne ich das Stück, in dem ich spiele?
Du, Bruder, setztest es in Szene
7und zogst zugleich den Fingerhut mir ab.
Du, Tochter, warst das Ende meiner Pläne
und schenktest Freude mir, die ich zu oft vergab.
Und ihr, die ihr mich still
betrachtet durch das Opernglas.
Wer seid Ihr,
dass ich euretwegen Einhalt gebiete
meinem ew’gen Leben?
Epilog
Leere im Kopf ruft nach Regisseuren.
Ich erteile den Lenkern und Führern
eine Absage.
Der Fingerhut befreit sich von den Daten.
Ob Bruder oder Feind, was spukt ihr da
in meinem Kopf?
Im Hintergrund da spielt das Leben.
Die blinden Gaffer starren nur und applaudieren
der blinkenden Fassade.