9,99 €
Liebe - reine, bedingungslose Liebe - vermag nicht nur sprichwörtlich Berge zu versetzen: Sie ermöglicht eine Neue Erde. Ihr den Weg zu öffnen ist ein ureigener Prozess. Es ist eine Heimreise zum Ursprung des Seins, eine Bewusstwerdung der Liebe als größte Kraft. Dazu will dieses Buch ermutigen und inspirieren. Es beleuchtet Aspekte die Menschen daran hindern sich ihres souveränen schöpferischen Seins und ihrer Göttlichkeit bewusst zu werden. Mit dem besonderen Blickwinkel auf kollektive Strukturen und Muster die bewirken sich unfrei, abhängig, ohnmächtig und klein zu fühlen. Gleichzeitig zeigt es einen Weg auf der befreit und zu dem mensch sich jederzeit entscheiden kann. Poetisch-meditative Textpassagen laden ein in Resonanz zu gehen. Klare kraftvolle Aussagen und ein konkreter Kontext helfen, manche der eigenen menschlichen Erfahrungen besser zu verstehen.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 87
Veröffentlichungsjahr: 2021
© 2021 Katharina Ossko
www.katharina-ossko.at
Umschlagsbild: Katharina Ossko
Korrektorat: Ulrike Prochazka
Verlag & Druck: tredition GmbH,
Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback
978-3-347-39374-5
Hardcover
978-3-347-39375-2
e-Book
978-3-347-39376-9
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Katharina Ossko
Über die Liebe
Befreiung aus der Versklavung
Für meine Mutter Katalin
und meine Töchter Clara und Valerie
VORWORT
Liebe ist meine Gewissheit. Mal leise und sanft, mal laut und deutlich spricht sie mit und zu mir. Nicht immer konnte ich es hören, nicht immer habe ich ihr vertraut, manchmal habe ich sie fast zum Verstummen gebracht. Aber immer war sie da: die Stimme der Liebe.
Wieso gibt es so viel Leid? Warum ist es so schwer sich selbst zu lieben, miteinander in Frieden zu leben? Auf meinem Weg in mein Herz habe ich diese und andere Fragen immer wieder gestellt – Antworten darauf haben mich in der Hinwendung zu meinem Unfrieden und meinem Schmerz gefunden.
Mich haben haufenweise Zweifel gequält, ich bin nächtelang wach gelegen - meine Gedanken haben mir keine Ruhe gelassen. Als ich nicht weiterwusste, hat immer wieder die Liebe in mir gesprochen, mich aufgefangen, mich gehalten. Sie hat geduldig gewartet, bis ich bereit war ihr zuzuhören und letztlich zu vertrauen: in die Liebe selbst, die ich bin. Es ist ein Weg, bei dem nicht das Ankommen im Vordergrund steht.
In diesem Buch gebe ich der Liebe das Wort. Der Liebe, die losgelöst von religiöser, romantischer oder zwischenmenschlicher Bedeutung ist: reine Liebe, bedingungslose Liebe.
Die Stimme der Liebe spricht direkt, sie übernimmt und führt, verwebt sich mit meinen Worten. Das Buch folgt einem eigenen inneren Rhythmus, webt Felder, hält inne. Es will dich inspirieren und ermutigen, deine eigenen Antworten zu finden.
Dieses Buch ist gleichzeitig ein Plädoyer für das Leben. Ein erfülltes, freies und schöpferisches Leben – das voll gelebt und geliebt ist. Ein Leben, das nicht vorrangig bestimmt ist von Notwendigkeiten, Funktionierenmüssen, To Dos, Erwartungen und vor allem nicht von Angst und Leid.
Herkömmliche Strukturen, Denkweisen und Systeme, die auf Dominanz und Angst beruhen, erschweren auf viele miteinander verstrickte Weisen eine Hinwendung zur Liebe – dies zu erkennen ist von zentraler Bedeutung.
Liebe ermöglicht eine vollkommen neue Seinsweise. Dafür ist es wesentlich, Liebe als ursprüngliche und größte Kraft allen Seins in sich selbst zu erfahren und alles, was sich dagegen und darüber stellt, zu erkennen.
Mit diesem Buch will ich Impulse vermitteln. Keinesfalls ist es eine Anleitung und es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Prozess der Befreiung ist für jeden Menschen individuell, und jede*r ist aufgerufen den eigenen Weg zu gehen – Wahrheit in sich selbst zu finden. Wenn etwas in diesem Buch dazu beiträgt, dann weil es in dir bereit und gereift ist. Meine Einladung an Dich ist: spüre, was in dir in Resonanz geht, und vertraue, dass es dich weiterführt.
Möge Liebe in dir voll erblühen
und du erfüllt und glücklich sein.
Von Herzen, Katharina
Wien, im August 2021
Einleitend noch ein paar Worte zum Gottesbegriff
Gott ist für mich eine übergeordnete – eine in Liebe ordnende - Kraft, die nicht religiös gemeint oder behaftet ist. Gott ist weder männlich noch weiblich. Der Gottesbegriff ist mit höchstem Bewusstsein des Seins und reiner Liebe verbunden. Göttlich ist somit alles, was dieser Qualität entspricht. Der göttliche Funken ist in jedem Menschen. Liebe offenbart sich in Schöpfung, transzendiert das menschliche Sein und lässt uns Göttlichkeit erfahren.
Wir leben in einer Kultur, in der Kinder mit Märchen und Filmen aufwachsen, in denen der/die/das Böse es verdient zu sterben – und der/die/das Gute erst ganz am Ende und mit (fast) übernatürlicher Kraftanstrengung (und meis- tens vielen Toten auf dem Weg dorthin) gewinnt.
Gut gegen Böse. Gewinner werden belohnt und die Bösen bestraft.
DUALITÄT UND POLARITÄT
Dualität liegt als Prinzip unserer Welt zugrunde: Nacht und Tag, Mann und Frau, hell und dunkel. Sie sind in sich keine Gegensätze – vielmehr brauchen sie einander und ergeben zusammen ein Ganzes. Dieses elementare Prinzip der Schöpfung, das sich in der menschlichen Erfahrung über die Dualität erlebt, wurde missinterpretiert, oder anders gesagt: Polaritäten entstanden aus dem Vergessen und der Spaltung dieses schöpferischen Prinzips der Dualität als Ausdruck der Einheit.
Polaritäten entstehen aus Bewertung und Trennung von dualen Prinzipien, die in sich, im Sinne ihres schöpferischen Ursprungs, neutral sind.
DIE ESSENZIELLE TRENNUNG
Die allem zugrunde liegenden und am schwersten wiegenden Polaritäten und ihre Bewertungen sind vereinfacht gesagt:
Mann=stark und Frau=schwach
hell=gut und dunkel=schlecht
männlich/weiblich
Die wohl tiefgreifendste Wunde der Menschheit ist entstanden aus der Trennung und Bewertung der männlichen und weiblichen Energien/Aspekte/Qualitäten, die im Schöpfungsprinzip ein harmonisches Ganzes erst möglich machen und gleichzeitig sind. Diese Wunde hat sich folgenschwer in unsere Welt gebrannt, bildet einen tiefen Graben, ist Nährboden des Patriarchats sowie jeglicher Unterdrückung, die der Mensch perpetuiert: Sie wirkt in je- der*m individuell und in der Geschichte der Menschheit.
Diese Spaltung der sich ursprünglich ergänzenden Kräfte der Schöpfung ist von fundamentaler Bedeutung. Sie durchzieht sämtliche Polaritäten und bestimmt das kollektive Unterbewusstsein in einem Ausmaß, das kein Feminismus und keine Rebellion zu beantworten vermag. Erst durch die Bewusstwerdung der verwundeten Anteile – verursacht durch die Trennung und Bewertung der männlichen und weiblichen Aspekte individuell als auch kollektiv - kann wieder in die Einheit geführt werden, was von Anbeginn als Einheit konzipiert war.
Das weibliche Schöpfungsprinzip erfreut sich an der Schöpfung selbst, hat kein Ziel und kennt keine Begrenzungen, ist fließender Strom sich selbst genügender Freude des Erschaffens. Das Männliche formt diese, gibt ihr Richtung, konkretisiert, macht möglich. Jeder kreative Prozess braucht diese Qualitäten, die sich ergänzen und einander ebenbürtig sind.
In der menschlichen DNA schlummert dieser ursprüngliche Bauplan. Unabhängig vom Geschlecht tragen alle Menschen weibliche und männliche Qualitäten in sich.
Durch Unterdrückung, Überbewertung oder Vernachlässigung bestimmter Anteile zugunsten anderer handeln wir gegen die Schöpfung und verletzen uns selbst dabei. Permanent, wieder und immer wieder. Erschaffen so ein künstliches Muster, das unsere Welt, unsere Gedanken, unser Leben formt.
Schwerwiegend ist in der Folge die Verknüpfung von Attributen, vor allem von „hell – dunkel//rein – unrein//stark – schwach“, mit den ursprünglich neutralen, sich ergänzenden Schöpfungsprinzipien. Sie werden dadurch zu Polaritäten.
POLARITÄTEN
Polaritäten bestimmen unser Denken, Fühlen und Handeln: Schwarz/Weiß-Denken, richtig/falsch, entweder/oder, Du/ich, wir/die Anderen, Macht/Ohnmacht, Gewinner/Verlierer
Wir bewegen uns innerlich ständig in ihren Spannungsfeldern, versuchen teils unbewusst teils bewusst, jedenfalls bestmöglich diese auszugleichen. Wir alle kennen Varianten und Abstufungen der Polaritäten und nennen sie das Leben. Vor allem aber nehmen wir es als gegeben hin bzw. versuchen das Negative/Schlechte so gut es geht zu vermeiden, zu verdrängen, zu bekämpfen, zu überwinden. Die positive/gute Seite der Polarität ist anzustreben – mit allen gesellschaftlich akzeptierten und sanktionierten Mitteln.
Was dadurch passiert, hat schwerwiegende Folgen.
Das elementare Schöpfungsprinzip wird durch eine künstlich geschaffene Matrix hintergangen und unterlaufen. Eine synthetische Struktur aus Bewertungen und Vereinfachung, Unterdrückung und Überhöhung, Verzerrungen und Täuschungen, Illusionen und Manipulation, Entfremdung und Trennung webt sich in die organischen Prinzipien.
Es dockt dort an, wo das Schöpfungswunder mit dem menschlichen Verstand nicht erfassbar ist, analysiert gnadenlos, steckt es in Schubladen und trennt den Geist von der Materie, das Göttliche vom Menschlichen.
Anstatt mit den schöpferischen Kräften zu kooperieren, sie als erfahrbare, elementare Energien in allem Leben und seinen Formen anzuerkennen, mit ihnen im lebendigen Fluss des Lebens harmonisch als sich ergänzende Teile eines großen Ganzen zu SEIN, - fällen wir Urteile, moralische und ganz persönliche.
Wir teilen ein, vereinfachen, verallgemeinern und bevorzugen. Mit jedem Urteil, das wir über Menschen fällen, egal auf welche Seite wir uns oder sie stellen, vergrößern wir die Kluft und machen etwas zu einer Wahrheit, die uns die Rechtfertigung zu geben scheint dagegen zu sein.
Das Fatale daran ist, dass jedes Wort, jede Geste, die gegen etwas verwendet wird, genau das, wogegen sie sich richtet, verstärkt. Sei es in der besten aller Absichten - diese Reaktion bewirkt, dass die Polaritäten in beide Richtungen verstärkt und versteift, zementiert und so immer schwerer überwindbar werden. Je mehr eine Seite negiert und abgelehnt wird, desto tiefer gräbt sie sich ein – und wird ins Unbewusste verschoben. Kollektiv wie individuell.
Das sind Vorgänge, die wir wie Muttermilch aufsaugen und als normal ansehen. Wir missachten dabei ganz fundamental nicht nur das schöpferische Prinzip – wir handeln dagegen und entfernen uns immer mehr von der lebendigen Kraft des Seins, von unserer Natur. Es ist von elementarer Bedeutung und Wichtigkeit zu erkennen:
Dies ist ursächlich, es ist, worauf wir unsere Weltsicht aufbauen – und es ist nicht wahr. Es wird erst zur scheinbaren Wahrheit durch einen Kreislauf, den der menschliche Verstand erschafft und am Leben erhält:
Die Bewertung wird wahr, weil Du sie glaubst und danach handelst. Du siehst in die Welt und deutest diese nach den übernommenen Werten. Es perpetuieren sich die Geschichten und werden zur erlebten Wirklichkeit.
Indem du das realisierst, erkennst du in der Folge an, dass alle Seiten in jedem Menschen wirksam sind. Das bedeutet: der Andere bist Du. Das Helle und das Dunkle sind in Dir. Das, was du ablehnst, ist immer auch Teil von dir selbst. Dies anzuerkennen ist ein Akt der Liebe. Es braucht deine bewusste, wache Hinwendung nach innen - zu dem, was IN DIR ungeliebt, verdrängt ist, von dir verurteilt wird, du als Böse erachtest.
Es ist ein Weg, der dich befreit und erlöst, wieder in die Einheit mit der Schöpfung führt. Anstatt dich selbst zu optimieren, begleitet er dich hin zur Selbsterkenntnis und ins erwachte, lebendige Menschsein.
Das Prinzip Dominanz
Spiel der Macht und Angst
Auf dem Weg zurück in die schöpferische Einheit gilt es, hinter die Schleier zu sehen, die eigene Wahrheit zu erkennen, sich selbst im Angesicht der Liebe zu betrachten. Erschwert wird diese radikale Hinwendung durch eine kollektive Betäubung: in Form von dominanter Macht, die sich über etwas stellt – und durch Kontrolle und Angst aufrechterhalten wird. Wesentlich ist zu erkennen, dass Dominanz in Jede*m in unterschiedlichen Formen vorhanden ist.
Es geht nicht darum, mit dem Finger auf jene zu zeigen, die Macht über andere ausüben. Es geht darum, die Hand aufs eigene Herz zu legen.
DOMINANZ