Über Kursiv - John Jenver - E-Book

Über Kursiv E-Book

John Jenver

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Beschreibung

Geschrieben wurden diese Gedichte als Anleitung für eine Fanfiction, schlussendlich sollten wohl genau sie die Geschichte erzählen, vorerst und auch für immer. Vermutlich sind viele dieser Gedichte melancholisch, manche etwas aberwitzig; jedenfalls zeigen sie wohl eine hin und her Entwicklung von: "Ist da was zu lösen?" - "Es gibt nichts zu lösen" - "Wie wird gelöst?" - "Unlösbar" - "Der Wille zu lösen" - "Nicht wissen wie zu lösen" - "Der Funke bis zum Zunder der Lösbarkeit". Und dies alles in Verbindung mit der eigenen Liebe und der Liebe für jemand anderes, und diese Überwältigung in zwei Leben verpackt. Vielleicht findet sich jemand in diesen Gedichten wieder, oder findet sogar etwas äußerst..."Vertrautes".

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Der Dank

26.10.2022

Wind

Das Schicksal erscheint in Form eines leergeschossenen Magazins. Wie russisches Roulette, ein Lottoschein. Ein Anruf, eine Stimme. Atmen, Kuss. Ein Name.

Wie wenn du hinaufblickst, in der Kirche, die Bilder siehst und du nicht verstehst.

Du verstehst vieles nicht, vieles wird nach und nach klarer.

Der Rausch, der Nebel. Das Bett, das Kissen.

Eine nicht endende Melodie, in Momenten des unerwarteten Friedens.

Die ungewollte Ruhe, tu was.

Tu nichts und du wirst sein wie du bist.

Wie ein warmes Mahl im Winter, ein schlagender Hammer legt sich nieder.

Was ist dein Wille? Zeigt er sich in Ignoranz?

Eine leere Flasche trifft das Pflaster, der Stein in deinem Herzen bebt.

Du schiebst ihn zur Seite, verborgen ist ein Loch.

Er ist Teil von dir, dein Herz ist nur so groß.

Du hast so viel zu lieben, ein Gebiss beißt zu.

Du träumst, wenn du wach bist, du vergisst, wenn du schläfst.

Die Landschaft zieht vorbei, denkst du?

Deine Nase rot, deine Augen blau.

Was nützt die Kunst des zweiten Satzes, wenn du den ersten nicht sprichst?

Es klingelt, doch du bewegst dich nicht.

Die Decke lässt dich schließen, die Tür ist offen.

Die Fenster nass, du hast nicht geputzt.

Die Töne erklingen weiter, der Chor widerhallt.

Erhalten im Raum, verblieben in der Luft.

Der Himmel weiß, voller Schnee.

Du darunter auf dem Boden, wohin willst du gehen?

Was nützt der Kamin ohne Feuer? Was nützt Feuer ohne Leben?

Ein Funke sprüht, eine Flamme lodert.

Dich erwischt der Ruß und du hustest.

Dir fehlt der Atem, da fällt der Name.

Du hast Angst vor ihm, du hast ihn lieb.

Was nützt ein Name ohne Träger? Warum weinst du?

Nützt es zu schreien, du kannst nichts dafür.

Du liebst ihn, du liebst ihn.

Deinen Namen, seinen Namen.

Dir ist schwummrig, du willst Nachhaus.

Du liebst mich, ich bin in deinem Herzen.

Dein Leben ist Liebe, Liebe ist dein Sein.

Was nützt Liebe, wenn du dich nicht gehen lässt.

Lauf, lauf.

Durch den Schnee, vorbei an der Landschaft.

Unter dem Himmel voller Wissen, auf dem Boden.

Du siehst dir die Bilder nochmal an, wenn du hinaufblickst.

Du verstehst es nicht, du nimmst es an.

Du gehst, du kommst zurecht.

Geh, lass das Feuer brennen.

Du liebst, du lebst.

Ich liebe dich.

Kapitel 1:

02.11.2022 1/2 F/1

Gewiss is´, dass ich dich vermiss

Ich hab dir nichts zu geben, mir nichts zu nehmen

Der Tropfen deiner Augen fällt zu deinen Lippen

Die Seiten des Buches sind hauchdünn,

doch es sind hunderte von ihnen

Keine Waage könnte dein Gewicht in meinem Herzen wiegen

Nichts kann deine Tränen auffangen, sie sickern durch meine Hand

Kein Tuch kann meine Augen vor deinem Anblick schützen

Kein Papier reicht für deine Wörter aus,

für meine für dich ebenfalls kein Platz

Du bewegst dich neben mir, was dich bewegt ist mir nicht gewiss

Bleibst du, einzig meiner Bitte nach, stehen, bloß für einen Satz?

Alles in deinem Ausdruck, ist Alles, was ich vermiss

02.11.2022 2/3 F/2

Was ist der Grund weshalb ich mich wunder,

dass ich denke, dass ich blind bin?

Sollte mich das Unveränderte wundern?

Ist Schach nicht Zufall; wählt das Schicksal blind?

Ist Tarot gleich Schicksal; ist der Zufall der Grund?

Im Licht der Sommersonne sollte ich dich ehrlich meiden.

Wir werden uns nicht treffen, wenn wir uns nicht neigen.

Du bist der Schatz der Ewigkeit, an die ich nicht glaube.

Die Stille zwischen uns ist der blinde Passagier.

Zusammen mit deinem Worte sind wir vier.

Das verstimmen der Rufe, ist was ich mir erlaube.

03.11.2022 3/4 F/3

Ich wuchs nicht alleine hier.

Du bist nicht der Freund, in den ich mich verliebte.

Du bist der Mann, in den ich mich verliere

Du, unter dem raschelnden Baum, stichst hervor,

hebst dich im sausenden Wind empor

Ein Gedanke fällt und fällt mehr gen Boden,

wie ein Blatt fall ich immer mehr und mehr auf dich herab

Es gibt nicht viel was ich besitze, dich will ich schon gar nicht haben,

viel lieber möchte ich dich im Winde tragen

Doch ich finde weder Weg noch Wind runter von diesem Baume;

auf dein Wesen.

Kapitel 2:

06.11.2022 1/5 F/4

Die alten alten Kamellen; ich sollte mich wehren

In die Hände fiel mir ein alter Schmöker,

gesagt mit Ehrlichkeit: es ist eine dünne Fibel

Einzig und allein die unauffindbare Unruhe

brachte meine Wenigkeit zurück an diesen Ort

Diese Nacht ist derart hell, es könnte Tag sein

Der Mond scheint grell, sieh nicht hinein

In der Ferne trifft der Blitz den Turm,

die Trümmer treffen das Tal am Grunde

Welcher Band könnte dir schon beibringen

zu lieben, All das was zu sein hat, auszuführen

Das Leben hat doch keine Anleitung;

die Liebe kennt keine Regeln

Wenn Wahrheit die Lüge trifft; wenn zwei fallen

Keine Szene ist beständig und die Seiten vergilben

Sie weihen nicht gerade wie gelungener Wein

Auf ihnen stehen Kamellen der grauen Welt

Es ist an der Zeit sich neu zu drehen

Die Sehnsucht wird mich schlussendlich verwehen

Kompromisse

07.11.2022 2/6 F/5

Immer wieder

Nebel lebt sich um die Dächer ein

Kein Tau und Frost auf frisch gemähten Wiesen

Eine Mauer bricht durch den Fluss,

wird sie verwechselt mit einem Damm?

Und der Fluss ist ein Bach?

Die Sonne ein entfernter Kristall

auf dieser weißen Leinwand

Dich suchen kann ich sein lassen,

du bist nicht auffindbar;

es ist deiner Kunst der Observierung zu verdanken

Mir ist dein Wunsch sofort unbewusst gewiss

Dein Gedanke ist vergraben,

dass ich dich jemals finden wolle

Was erwartest du seit dem letzten Fall von mir?

Soll ich übersehen, dass ich dir am wichtigsten bin?

So tun als ob ich es nicht wüsste…?

Werde ich jemals aufhören zu lügen?

07.11.2022 3/7 F/6

Einmal ist kein Mal, es ist zu spät

Als ich meine Augen rieb,

könntest du dir das Gewässer vorstellen?

Ein See im Süden,

wir waren beide dort und nicht zusammen.

Du und ich sind mit einem Schuss davongekommen;

in dieser Nacht sind wir gemeinsam heimgekommen

Der Blitz schlug ein, der Schuss flog

Die Mauer bröckelte, du nahmst meine Hand Die Flüsse schmolzen, für diesen einen Moment

Ich ließ es zu; hielt es nicht auf

Du gabst mir Alles; drängtest um kein Stück

Ich weiß du rangst nach mir;

fandest dich ab mit dem was ich dir preisgebe

Eine Sekunde länger in deinen Augen…

hätte er nicht, hätte ich…

Ich weiß nicht, ob wir schliefen,

als ich mich zu dir aufs Kanapee legte,

ich ging irgendwohin

Du folgtest nicht hinterher;

du drängst um keinen Preis

und ich sah nicht wohin ich lief,

als ich daran dachte

Niemals wieder russisches Roulette

Kapitel 3:

07/16.11.2022 1/8 F/7

War Irgendetwas zwischen uns jemals geplant?

Sollte ich etwas ausprobieren,

weniger Fragen stellen?

Ist das nicht das Gleiche

wie zu fragen

ob Gefühle bestimmt sind?

Wenn der Stift

nicht leer werden würde;

wenn ich mich nicht drauf einließ

Nicht hinterfragen

Nicht zweifeln, nicht dran denken würd‘

Nicht befragen, nachfragen, ausfragen

Nie mehr Fragen

Nur noch Phrasen

12.11.2022 2/9 F/8

Jeder schläft im Gerichtssaal

oder zumindest würd man‘s gerne

Zweimal stieß ich dir in die Seite,

weil dein Kopf zurückfiel,

und du schnarchst dadurch