... und ich dachte, es käme nichts mehr - Jürgen Pasche - E-Book

... und ich dachte, es käme nichts mehr E-Book

Jürgen Pasche

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Beschreibung

"... und ich dachte, es käme nichts mehr!" So kann man sich täuschen! "Ausgeschrieben" oder "Leer geschrieben" - so empfand ich mich, nachdem mein letztes Buch "Liebe, Abschied, Packpapier" 2017 erschienen war. Aber eine Anfrage nach einem Buch über Louis Spohr löste neue Aktivitäten aus. Ein weiterer Text über Spohr entstand (Sie können ihn in diesem Buch lesen!), es gab noch andere Anlässe - und dann kam Corona! Häufige (und altersgemäß langsame) Spaziergänge ließen mich kleine Besonderheiten und überraschende Dinge in Feld, Wald und Wiese entdecken. Ich machte Fotos und schrieb meine Gedanken dazu. Irgendwann entdeckte ich meine Freude am Schreiben von Haikus, diesen japanischen Kurzgedichten, und möchte Sie anregen, es auch einmal auszuprobieren. So lege ich Ihnen mein "Gesammeltes aus den letzten Jahre" vor und hoffe, Sie haben Freude daran.

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Seitenzahl: 34

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Inhaltsverzeichnis

Im letzten Viertel

Bilder und Wörter

Klein, kleiner, … Haiku

Haikus

Mein Wecker!

„Wollen wir so für’s Leben miteinander musicieren?“

„Die Freuden der Pflicht“

Im letzten Viertel

Im letzten Viertel

der Lebensreise

blüh‘n die Gedanken

wie früher

vielleicht sind

die Farben zarter

die Antworten klarer

die Schärfen milder

vielleicht ist

die Hoffnung begründeter

die Geduld größer

die Zuversicht spürbarer

im letzten Viertel

der Lebensreise

möcht‘ ich immer noch vorwärts

solange es geht

wer weiß wohin

doch die Füße

die Füße …

Bilder und Wörter

Fragen

Wer die Vergangenheit nicht kennt,

hat auch keine Zukunft!

Auch so ein Spruch –

ob er stimmt?

Wo bleibt die Gegenwart?

Der Buchenschössling weiß,

wem er sie verdankt.

Ob der Stamm dies ahnte,

als er noch lebte?

Und ich?

Weiß ich um meinen vergangenen Anfang?

Was wird nach der kurzen Zukunft?

Es wird immer

Buchenschösslinge geben!

Die Steinmaus

Ich hab mein Leben lang Basalt gefressen,

besteh nun selbst aus diesem Material.

Ich hab darüber zwar mein Herz vergessen,

doch war mir das bis neulich ganz egal.

Denn dann kamst du und hast mich hier gesehen,

hast in das schwarze Auge mir geschaut.

Mir wurde warm ums Herz – was war geschehen?

Hast du mein steinern Herz jetzt aufgetaut?

Auch wenn ich nun wie jetzt am Wegrand bleibe,

kann ich trotz Schatten manchen Sonnenstrahl genießen,

weil du mich ansahst! höre ich die Maus und schreibe

dies auf und weiß, dass tief in ihr Gefühle fließen.

Mein Leben war verpfuscht von Anfang an.

Bei mir ging alles schief, weiß nicht, warum.

An vielem war ich selber schuld – ich weiß.

Das Bild vom Teufelskreis beschreibt mich gut.

Das ist nun das Ergebnis, schaut mich an!

Ich sehe dich nicht ohne Wehmut an.

So viele Spuren aus vertanen Jahren.

Ein Sonderling bist du geworden – ja!

Vielleicht hat dir ein richt‘ger Mensch gefehlt.

Doch jetzt hast du dich anvertraut – wie gut!

Bedauerlich

dein Tod kam jäh

du konntest dich nicht vorbereiten

plötzlich und unerwartet –

so heißt es oft

doch war das Ende dir vorausgesagt

du wolltest es nicht wissen

wer will das schon

und hättest du‘s gewusst

was hättest du verändert

sich vorbereiten –

weißt du wie das geht

weiß ich wie das geht

Ich war ganz offen zu dir,

ich ließ mich durchschauen

bis auf den dunklen Grund,

selbst meine Wurzeln legte ich bloß.

Wo war deine Antwort,

wo dein Vertrauen?

Ich hab mich bloßgestellt!

Du hast mich bloßgestellt!

Doch eines sollst du wissen:

Da wo du nicht hinschaust,

wo dein Blick mich nicht erreicht,

kommen – trotz allem – Knospen,

und ich werde blühen – trotz allem!

Ich bin kein Kuckuck,

der in fremde Nester

seine Eier legt.

Ich hab die Gunst der Stunde nur genutzt

zu leben – wenn auch jetzt an fremdem Ort.

Ein Fremder nahm mich auf

und schenkte mir

den Raum zu Leben.

Was aus mir wird?

Ich weiß es nicht.

Vertrauen setz ich in die Zeit,

die kommt!

Zwillinge

Getrennt verwurzelt

und dennoch stark verbunden

durch vieles, was den Augen sich entzieht.

Aussuchen konntet ihr euch nicht,

was euch vom Leben zugemutet wurde.

Doch hab ich oft gehört,

man hätt‘ es anders nicht gewollt.

Doch frag ich mich:

Wo bleibt das Ich?

Es bleibt das Wir, das scheint genug.

Ich aber freue mich,

dass ich verbunden bin mit dir,

der du ganz anders bist,

jedoch von mir untrennbar

wie ein Zwilling.

Du wurdest nicht gefällt,

es hat dich einfach umgehauen,

entwurzelt, ohne Leben liegst du da.

Plötzlich und unerwartet …

Auch jetzt noch bist du schön

in deiner Äste Vielfalt

und lebst in den Erinnerungen

der Menschen, die dich kannten,

und auch in dem,

was du noch immer schenken kannst,

selbst nach dem Tod.

Dein Wille war es nicht,

so eingezwängt zu sein

in Konventionen,

denen du dich hast gefügt.

Du wolltest fließen,

frei sein in allem

was du tust.

Wie ist‘s dazu gekommen?

Ist es zu spät,

die Rinne zu verlassen?

Noch bist du nicht am Ziel.

Glaub an die Zukunft,

glaub an dich!

Du hast mich überrascht mit dem,