...und schwups, das Huhn ist umgebracht - Drahnier von Nielk - E-Book

...und schwups, das Huhn ist umgebracht E-Book

Drahnier von Nielk

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Beschreibung

Ein kleiner Gedichtband mit heiteren, hintersinnigen und sehr unterhaltsam gereimten Geschichten von, mit und über Hühner, die auch nur Menschen sind.

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Seitenzahl: 28

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...und schwups, das Huhn ist umgebracht...

Drahnier von Nielk

Impressum:

© 2017 Drahnier von Nielk

Cover- und Buchillustrationen: www.pixabay.com

Korrektorat, Satz u. Umschlag: Angelika Fleckenstein

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN:

978-3-7439-0310-4 (Paperback)

978-3-7439-0311-1 (Hardcover)

978-3-7439-0312-8 (eBook)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

...und schwups, das Huhn ist umgebracht...

Drahnier von Nielk

für

Ramgad

Inhaltsverzeichnis

Der Brauch und die Höflichkeit

Referenten

Mitleid-Halbwertszeit

Das Denkmal

Das Dingsbums

Das frigide Huhn

Heißestes Verlangen

Das verkehrtherumme Huhn

Der Irrtum 1

Irrtum 2

Der Retrolook

Die Runderneuerung

Lustgewinn

Ein eitles Huhn

Das langsame Huhn

Die Entscheidung

Die Ballade vom Loch und vom Radieren

Ein Huhn mit Geist und guten Sitten

Der Eiffelturm und die Perspektive

Der Siegertyp

Mutig zu Taten schreiten

Das dienstbeflissene Huhn

Der Mörder und das Nachbarhuhn

Die Zukunft

Farbnuancen

Tomaten

Die Hitze und der Zaun

Die Dosis

Der Weltenschmerz

Heldentaten

Der Hosenbund

Die Ringelsocken

Relativ

Hahngeburtstag

Die roten Socken

Hühnerhenne Henriette

Gerichtsvollzieher

Heiße Feste

Autarkie

Sintflut

Hühneraugen

Des Pudels Kern

Korn getrunken

Gleichgewichtsorgan

Stilfrage

Der Winter und das Eierlegen

Der Ehegatte

Der Schuldige

Darum Hühnergedichte!

Der Brauch und die Höflichkeit

Es ist ein Brauch von alters her,

ein Jäger hat ein Schießgewehr,

und damit schießt er – angeregt –

auf alles was sich so bewegt.

Darunter auch auf manches Huhn,

das ob dem waidmännischen Tun

dem Jägersmann nicht sehr gewogen

–nein – es hält ihn für ungezogen,

wenn er mit seiner Flinte kracht

und schwups, das Huhn ist umgebracht.

Dem toten Huhn, dem wird ganz bange,

denn Totsein dauert ziemlich lange.

Und selbst, wenn es dem Jäger peinlich,

die Rückkehr, die ist unwahrscheinlich.

Trotzdem, es scheint – ganz ohne Zagen –

der Jäger, der will weiterjagen

und fragt nicht, wie’s die Hühner finden –

nein, er schießt ganz unhöflich von hinten!

Ein Hühnerrat erörtert dann,

wie man das Mördern enden kann,

und kommt letztendlich zum Befund:

die Lage, die ist ungesund und

nachteilig fürs Hühnerleben

und deshalb wäre anzustreben

und dieses möglichst bald und schnell

ein wohlbegründeter Appell

an die Moral des Jägersmann,

damit sich dieser bessern kann!

Und um den Eindruck zu vermeiden

man könne selbigen nicht leiden,

betont man, sich mal kurz verleugnend,

das Anliegen sei unbedeutend

und nicht belästigend gemeint.

Im Gegenteil, man sei vereint

im Wunsch nach fröhlicher Zerstreuung:

doch ohne Schießgewehrbetreuung!

Und deshalb schlage man ihm vor,

er lässt die Hühner außen vor

bei seinen Jägerambitionen:

ein Elefant würde mehr lohnen!

Der Jägersmann bedenkt die Lage –

allein – er ahnt, undeutlich vage,

dass in den deutschen Büschen, Hecken

nur wenig Elefanten stecken.

Dagegen sieht man Hühnerherden

fast überall auf deutschen Erden.

Auch ist das Sprichwort ihm bekannt:

„Besser ein Huhn in Jägershand

als Elefanten auf dem Dach.“

Denn Letzteres bringt Ungemach:

die stehen auf des Daches Zinnen

und pullern in die Regenrinnen,

mit Lust und ohne Hemmungen.

Das führt zu Überschwemmungen

im Haus und auf des Hauses Stufen

und man muss laut um Hilfe rufen,

sodass die Feuerwehr aufbricht

und schnellstens kommt –

oder auch nicht.

Und deshalb sagt der Jägersmann:

„Trotz höflich vorgetrag’ner Bitte –

in Deutschland sei es gute Sitte,

die Elefanten zu verschonen;

sodass nun mal nur Hühner lohnen

und auch wenn es für sie betrüblich:

Es ist halt Brauch – und damit üblich.

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