Versunkene Wortschätze -  - E-Book

Versunkene Wortschätze E-Book

0,0

Beschreibung

"Lichtspielhaus", "lustwandeln", "Ottomane", "Pennäler", "sapperlot" und "Sommerfrische" – welch wunderschöne Wortschätze, die heute keine Relevanz mehr haben und dadurch kaum mehr in Gebrauch sind. Aber sie allesamt zaubern sofort opulente Bilder einer versunkenen Welt vor Augen. Der Band "Versunkenen Wortschätze" möchte all diesen Wörtern ein kleines Denkmal setzen und sie vor dem Vergessen bewahren. Zu besonders schönen Exemplaren erzählt die Dudenredaktion eine kleine Geschichte zu ihrer Herkunft oder Entwicklung. Unser besonderer Dank gilt unseren Facebook-Fans, die uns durch ihre rege Teilnahme haben wissen lassen, welche Schätze ihnen besonders am Herzen liegen – so konnten wir viele weitere vermisste Wörter retten Sprache wandelt sich im Laufe der Zeit und es kommen ständige neue Wörter hinzu – und das ist auch gut so! Ebenso verschwinden Wörter, weil die Sache oder der Sachverhalt, den sie bezeichnen, völlig unüblich geworden ist, wie die "Frisierkommode" oder die "Landpartie". Andere Wörter spiegeln unsere heute veränderte Auffassung wider: Kein Mensch würde eine gebildete Frau heute als "Blaustrumpf" bezeichnen. Und wieder andere Wörter sind deshalb verschwunden, weil neue, moderne Bezeichnungen aufgekommen sind: Zur "Vorführdame" sagt man heute Model, zur "Leibesertüchtigung" Sport und zum "Backfisch" Teenie. Alle diese Wörter haben aber gemein, dass sie es wert sind, gesammelt und vor dem Vergessen gerettet zu werden. Zudem laden sie zum Schmökern, Erinnern und Schmunzeln ein.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 137

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



EINE RETTUNGSAKTION

Unsere Sprache wandelt sich kontinuierlich. Der Wortschatz, den wir heute täglich verwenden, wird möglicherweise schon in 100 bis 200 Jahren in Vergessenheit geraten sein. Gleichzeitig entstehen ständig neue Wörter, nicht wenige finden aus anderen Sprachen Eingang ins Deutsche. Sie breiten sich aus und werden schließlich zum Allgemeingut. Das alles passiert so schleichend und quasi wie von selbst, dass es uns kaum auffällt.

Wir von der Dudenredaktion widmen uns in unseren Wörterbüchern vor allem der Dokumentation der Gegenwartssprache. Im vorliegenden Band soll jedoch einmal der Blick in die Vergangenheit gerichtet werden: auf all die schönen Wörter, die uns möglicherweise aus der Kindheit oder aus der Lektüre älterer Texte noch bekannt sind, die wir aber selbst nicht mehr benutzen und auch schon seit Jahren nicht mehr gehört haben: zum Beispiel Bratenrock, Funzel, Luftikus oder Eselsbank. Viele von diesen Wörtern sind deshalb nicht mehr gebräuchlich, weil die Sache oder der Sachverhalt, den sie bezeichnen, völlig unüblich geworden ist – wie die Frisierkommode oder das Gabelfrühstück. Andere Wörter spiegeln gesellschaftliche Veränderungen wider: Kein Mensch würde heute eine gebildete Frau einen Blaustrumpf nennen. Wieder andere Wörter sind deshalb verschwunden, weil neue, modernere Bezeichnungen aufgekommen sind: Zur Vorführdame sagt man heute Model, zur Leibesertüchtigung Sport und zum Backfisch Teenie. Und schließlich gibt es Wörter, die uns heute schon völlig unbekannt sind: Was könnte Arbeitersekt sein, was eine Entwarnungsfrisur? Aber gerade deshalb lieben wir sie – weil sie so rätselhaft klingen und uns an eine frühere, längst vergangene Welt erinnern.

Manchmal begegnen wir durch Zufall einem dieser Wörter und bedauern ihr langsames Verschwinden. Auf unserer Facebook-Seite haben wir Sie befragt, welche Wort-Schätze wir für Sie vor dem Untergang retten sollen. Sie haben uns in zahlreichen Posts geantwortet und uns Wörter wie Dreikäsehoch, Muckefuck oder Flitzpiepe genannt. Die schönsten von ihnen haben wir in den vorliegenden Band aufgenommen.

Bei der Hebung all der Wort-Schätze wünschen wir viel Vergnügen!

Berlin, im Februar 2016

Die Dudenredaktion