Vielleicht sind Worte über was sonst nur in Gedanken ist der erste Klang von Revolution - Lina Dimia Lune - E-Book

Vielleicht sind Worte über was sonst nur in Gedanken ist der erste Klang von Revolution E-Book

Lina Dimia Lune

0,0

Beschreibung

Wo hör' ich auf und wo fängt er an, der Rest der Welt? Wer sind wir hinter all den aufgedrückten Masken, wenn wir nichts mehr sein müssen aber alles sein können? Wie könnte diese Welt aussehen? [...] Dieses Buch ist eine Sammlung an Momentaufnahmen, in denen Gefühle und Gedanken aus 2,5 Jahren eingefangen sind. Es geht um Grenzen, die verschwimmen, Fragen, die zu Ideen, Eingeständnissen, Perspektiven und schließlich wieder zu Fragen werden. Es geht darum, was es vielleicht bedeutet, dass ich genau diese Dinge denke und fühle und in genau dieser Gesellschaft lebe, während ich das starke Gefühl habe, dass vieles einfach anders sein sollte. Und darum, was aus diesem Gefühl werden kann. Ich mache sichtbar, was unter meiner Oberfläche ist, nehme jede dieser Momentaufnahmen an und lasse sie los . War lange genug versteckt hinter so vielem, was zu laut ist, hole mir meinen Raum zurück und vielleicht geht es dir ähnlich und das hier kann eine Erinnerung sein, dass Menschen niemals Fehler sind und Enge niemals da ist, um zu bleiben.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 57

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Inhaltshinweis

Über Sprache

like songs

Ich bin (mir nicht sicher)

Künstler:innen

Leinwand

Das Rad

Ausblick

Wahrheit

Realitätsmalerei

Warum, wofür

Das Rennen

Die Zugfahrt

Intuition

Filterblick

Farben und Pflicht

Begegnung // Still Sein

poetry – a definition

Im Moment

Spiegeleffekt

Frage ohne Antwort

Menschen (Teil 1)

Tiere nutzen

Schmerzmauern

Wie es uns geht

Schatten des Systems

Verlaufende Farben

Weggefährtin

Name des Problems

Zeit anhalten

Abschied

Scherbenschimmer (Menschen Teil 2)

Seelenfarben

Perfektionismus

Am Leben

Vorgeformte Muster

Lebenswunsch

Weltbrand

Die größte Angst

Deine Flucht

Verschwiegen einsam

coming out to myself

Der Himmel in dir

Schattenseiten

Dissonanz

Klänge von Verletzlichkeit

Sinnbild für Säulen aus Macht und für wer sie nicht hat

Vor unseren Augen

Ankommen

Facetten von Ich

Brise bis Sturm

Das Feuer in uns

Das Laufwerk

Wie wir fühlen

silent tear

Bis wir es wieder wissen

Mixtape

Revolution

Was passiert

Für alle, die das Gefühl haben, irgendwie falsch zu sein und nicht hineinzupassen, die sich einsam fühlen und an sich zweifeln.

Für mein jüngeres Selbst.

Für das, was wir hoffentlich eines Tages gemeinsam sein können.

Vorwort

Meine Texte sind Momentaufnahmen meiner Gefühle und Gedanken, die im nächsten Augenblick schon wieder beginnen, ihre Form zu verändern - ein bisschen wie Fotos, nur umgekehrt. Sie bilden das von mir ab, was sonst nicht immer sichtbar und erkennbar ist, sind Spuren der stetigen Veränderung einer gleichen inneren Essenz. Einen Plan habe ich dabei selten, Buchstaben fließen intuitiv impulsiv auf Papier wie Regen aus einer zu vollen Wolke auf die Erde. Und wo sie landen, weiß ich nie. Vielleicht irgendwo in dir, vielleicht irgendwo zwischen uns oder ganz woanders.

Dieses Buch ist der Ausdruck dessen, was über einen Zeitraum von 2,5 Jahren hinweg in mir vorging, die Texte sind überwiegend chronologisch angeordnet, zeichnen den Verlauf meiner Entwicklung nach. Stimmungen gehen wechselnd ineinander über, auf Fragen folgen Ideen, Eingeständnisse, Perspektiven, bis ich wieder bei Fragen ankomme.

Es geht um Grenzen, die verschwimmen, Welten, die ineinander übergehen und doch vielleicht am Ende dieselbe sind. Weil das, was ich bin, und das, was um mich ist, immer zusammenhängt und nicht getrennt voneinander existiert. Es geht darum, was es vielleicht bedeutet, dass ich genau diese Dinge fühle und denke und in genau dieser Gesellschaft lebe, während ich das starke Gefühl habe, dass vieles einfach anders sein sollte. Und darum, was aus diesem Gefühl werden kann. Es geht um etwas, das innen beginnt und sich außen fortsetzt und immerzu im Wechselspiel steht. Vielleicht geht es vor allem um Veränderung, um die Momente, die schon eingefangen sind und um die, die noch gestaltet werden können und die Möglichkeit, die darin liegt.

Ich mache sichtbar, was unter meiner Oberfläche ist, nehme jede dieser Momentaufnahmen an und lasse sie los. War lange genug versteckt und still zwischen so vielem, was zu laut ist, hole mir meinen Raum zurück und vielleicht geht es dir ähnlich und das hier kann eine Erinnerung sein, dass Menschen niemals Fehler sind und Enge niemals da ist, um zu bleiben.

Inhaltshinweis

In den Gedichten werden teilweise negative bis depressive Gedanken, Gefühle und Selbstbezüge, Weltschmerz, unterschiedliche Unterdrückungsformen, inneres Coming Out, unterdrückte sexuelle Identität und Ängste thematisiert. Wenn du dir nicht sicher bist, ob es dir gerade guttut, über diese Themen zu lesen, dann lies das Buch lieber zu einem anderen Zeitpunkt oder nur im Beisein einer Person, bei der du dich wohl fühlst.

Das Buch ist Ausdruck einer inneren Entwicklung und bleibt nicht bei den eben genannten Dingen stehen. Einige der Texte schaffen zugleich auch Hoffnung, Zuversicht, innere Ruhe und das Gefühl, nicht alleine zu sein und gemeinsam etwas verändern zu können. Mein Ziel wäre es, dass es dadurch insgesamt ein positives Gesamtgefühl zurücklässt.

Ich hoffe, dir geht es gut und du kannst aus diesen Texten etwas Positives für dich mitnehmen.

Über Sprache

Anmerkung

Sprache hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Wahrnehmung und unser Denken, bildet eine Realität ab und schafft sie damit mit. Daher ist es mir sehr wichtig, in meinen Texten auf eine diskriminierungsfreie Sprache zu achten.

Dies und vielleicht besonders eine gendergerechte Ausdrucksweise sind vor allem in lyrischer Literatur noch sehr neu und eventuell ungewohnt. Die Tatsache, dass Sprache sich mit Gesellschaft im Laufe der Zeit mitverändert und anpasst, ist jedoch absolut nichts Neues, vielmehr etwas, das passiert, seit es Sprache gibt. Ich freue mich, wenn du dich darauf einlässt, mich auch gerne wissen lässt, wo ich das vielleicht noch verbessern kann, und wir zusammen lernen können, ergänzend zu anderen gesellschaftlichen Ebenen, auch (geschriebene) Sprache inklusiver zu gestalten.

like songs

people are like songs

when we truly listen

we realize

that there is so much more

than just their melodies

that makes them sound

the way they do

Ich bin (mir nicht sicher)

Ich

ein Name

ein Gesicht

frag‘ mich, was das ist

ein Traum –

ein bisschen meiner

ein bisschen deiner

kaum ein Schatten

fast ein Licht

manchmal weiß ich‘s

manchmal nicht

Ich glaube, ich bin

aber bin mir nicht sicher

bin, was ich glaube

doch glaube nicht immer

ein Wort, ja vielleicht

kann es drehen und wenden

von außen nach innen

und wieder zurück

bin, was ich sage

oder bin, was ich denke?

Ich denke, da ist

eine Welt

in dir

und in mir

und drumherum, fast mittendrin

ich bin

hier

du bist

da

oder sind das nur Schatten

dessen, was ist?

Ich denke, ich träume

seh‘ Geschichten in Menschen

hör‘ Melodien im Wind

bin Fantasie

frag‘ mich, träum‘ ich zu viel?

Ich glaube, ich denke

denke manchmal zu sehr

bin leiser von außen

lauter in mir

suche den Schnittpunkt

das Dazwischen

von Stille und Sturm

Ich

ein Name

ein Gesicht

ein schwankendes Gleichgewicht

aus Schatten und Licht

Zentrum des Wirbels

aus traumgedankenglaubeworten

öfter weiß ich‘s

seltener nicht

immer weiter nach vorne

weg von "bin mir nicht sicher"

ich weiß, ich bin

bin einfach Ich

Künstler:innen

Halb hier

halb woanders

bisschen irgendwo dazwischen

schon gefunden

immer noch suchend

fast schon wissend, was man will

brauchen Zeit – nur noch ein wenig

stehen knapp vorm Ziel

Doch Zeiger rennen

stillstehen kostet

Entscheidung jetzt

die Chance ergreifen

wenn dann Scheine rascheln, schnell Glück

erbauen

Stein auf Stein

Zaun drumherum

markieren, was nur uns gehört

damit es jede:r sehen kann

Und wir sind alle Künstler:innen

malen uns ein Lächeln aufs Gesicht

zufrieden, solang‘ es strahlender als das der

anderen ist

Ganz hier

nirgendwo anders

angekommen

Das Dazwischen zur Seite geschoben

alles habend, was man will

Füße hoch, haben‘s uns verdient

Fernseher an, Leben aus

die Stille übertönen

aus den Augen

aus dem Sinn

Sind noch immer Künstler:innen

meisterhaft verdrängend