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Lyrik macht Spaß! Jetzt schmunzeln Sie, gucken ungläubig oder zweifeln sogar? Geben Sie diesem Büchlein eine Chance und blättern Sie darin. Es eröffnet neue Sichtweisen auf Alltägliches, auf menschliche Macken und liebenswürdige Unzulänglichkeiten … und es wird Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Versprochen! In den satirischen Gedichten lernen Sie den Optipessimisten kennen, hören vom Krokant-Elefanten, lachen über den Genderwahn und das ING-Ding oder erfreuen sich an den Geschichten vom Apfelbrot, dem Maibaumgartenloch u.v.a.m. Der Lyrikband ist eine Hommage an den unvergleichlichen Eugen Roth ("Ein Mensch..."). Und was sind eigentlich Limerickoide oder Dürmendingsbumse? Selbst die Romantiker unter Ihnen kommen nicht zu kurz, denn auch herzerwärmende Liebesgedichte sind in dieser Wundertüte enthalten. Eltern lieben die beiden Vaterglück-Gedichte. Dass Lyrik auch anders kann, entdecken Sie im Kapitel "Lyrisches Allerlei". Na, neugierig geworden? Viel Spaß beim Schmökern, Schmunzeln, Schmachten!
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Seitenzahl: 95
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Für meinen Kumpel Olaf!
Nach einer schweren Kopfverletzung
kämpfte er sich in bewundernswerter Weise
zurück ins Leben. Zum Sprachtraining mit seiner Logopädin
wählte er Texte aus diesem Büchlein.
Wahre Helden tragen keine Capes.
UPDATE 2024
Bernd Peter Marquart
Von Menschen, Menschinnen und Diversen
Satirische Gedichte … und mehr
Update 2024 – Mit Illustrationen von Bernd Peter Marquart und Sarah Stepien
© 2019 Bernd Peter Marquart, M.A., Dürmentingen,
Erweitertes Buch-Update 2024
Kontakt: [email protected]
Umschlag, Titelillustration: Bernd Peter Marquart
Illustrationen: Bernd Peter Marquart und Sarah Stepien
Verlag & Druck:
tredition GmbH
Halenreie 40-44
22359 Hamburg
ISBN:
978-3-7482-6824-6 (Paperback)
978-3-7482-6825-3 (Hardcover)
978-3-7482-6826-0 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Cover
Widmung
Titelblatt
Urheberrechte
„Och neee, bloß keine Lyrik!“
1. Von Menschen, Menschinnen und Diversen. Satirische Gedichte
Über die Satire
Vom Streben nach Glück
Der Suchende
Vom Altwerden und Altsein
Die Diva
Der misanthropische Philanthrop
Homo sapiens femininum karrierensis …oder… Karrieremenschin
Auf der Flucht vor dem Ich
Das Apfelbrot
Der Optipessimist
Das Maibaumgartenloch
Tempus fugit …oder… die „Hätt-ich-doch“-Pandemie
Der Selbstfinder
Die PORSCHE-Verführung
Der Held und der Philosoph
Von Wechselmenschen und Hockenbleibern
Der Supergigalativ …oder… der megahypersuperexzellente Hirte
Ein moderner Linker
Im Kreislauf der Macht
Das Leiden der Zeit (Tempus fugit II)
Verdorben
Der Krokant-Elefant
Das ING-Ding: Echt zum Verzweifling
Die Hausmaus …oder… ungerechte Tierliebe
Der Geschlechter-Deal
Genderwahn
Der Zahn der Zeit
Vielfalt und Toleranz
Das Meisterwerk
Gute Zeiten, schlechte Zeiten
Tierische Interna
Die Christmettenflatulenz, eine Weihnachtsgeschichte
Gute Vorsätze
Thilo und Lilo …oder … jeder ist seines Glückes Zuckerbäcker
Die wunderliche Welt des Datensch(M)utzes
Wir und die anderen
Die Einstein-Inflation
Das „Tom und Jerry“-Erfolgsprinzip
Frohgemut in den Konkurs
Die Dröhnung der Schöpfung
Plan B
Die Osterhasenbeschwerde
Der Saunierer
Quergedacht
Endzeitstimmung auf der A1
Das schwere Los des Psychotherapeuten
Löwenzahnartig
Där innere Sauhond em Ländle
Der Sportschütze-Vorschützer
Nofretete und Grete
Der Zwangsurlauber
Regierende Ampeln
2. Limerickoide …oder… Dürmendingsbumse
Was zum Kuckuck sind Limerickoide?
Verborgenes Talent (ein lupenreiner Limerick)
Verborgenes Talent (Limerickoid Marquartscher Provenienz)
Landleben
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Der Senkrechtstarter
Der Unersetzliche
Der Streber
So ein Adolf
Schaffenskrise
Das Karriere-Monster
Der gute Mime
Der Bühnenautor
Die ideale Gefährtin
Ego-Freiheits-Trip
Verschlimmbesserung
Eheversprecher
Müllidioten
Der Herr Professor
Betreutes Denken
Der Desillusionierte
Fleischeslust
3. Liebeslyrik
Das größte Thema der Weltliteratur: die Liebe
Noch nie!
Zeit der Liebe
So fern und doch so nah!
Vaterglück
Vaterglück II
4. Lyrisches Allerlei
Lyrik kann auch anders
Die beherrschende M8
Heimat
Verlassene Heimat
Das Prinzip Macht
Am Abgrund
Abschiedsbrief an die Ex
Freier Fall
Gerade noch davongekommen
Dr. Herbst rät…
Sonntag im Frühling
Wirklich das Allerletzte
Nachtrag(end?)
Verzeichnis der Illustrationen
Über den Autor
Über die Illustratorin
Lesegeheimtipp:
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Urheberrechte
„Och neee, bloß keine Lyrik!“
Lesegeheimtipp:
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„Och neee, bloß keine Lyrik!“
Ich bin glücklicher Vater dreier wundervoller Kinder und als ob das nicht schon genug wäre, interessieren sich meine Lieben auch noch für das schreibende Schaffen ihres Familienoberhauptes. Als kürzlich mein Sohn hereinschneite und mich die Laptop-Tastatur traktieren sah, entstand folgender, bezeichnender Dialog:
Sohn: Hey Paps! Na, wieder mal kreativ?
Ich: Hi Kumpel! Jap, so gut ich ´s eben vermag.
Sohn: Theaterstück oder Erzählung?
Ich: Lyrik.
Sohn: Gedichte? (distanziert) Echt jetzt! Liest das heute noch jemand?
Ich: Ja, warum nicht?! Komische, satirische Lyrik macht doch jedem Spaß. Magst ´was hören?
Sohn: Och neee, bloß keine Lyrik, lass mal stecken! In der Schule […]
Nun möchte ich keineswegs in diese abgegriffen-geistlose Schul-Bashing-Kerbe hauen, aber leider kommen die Schulen bei der Vermittlung der Lyrik-Lust wirklich nicht besonders gut weg. Es scheint, als ob der Vermittlung von Metrik, Form- und Stilanalyse – mit unaussprechlichen rhetorischen Figuren – mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, als der schönen Aufgabe, die pure Lust auf Gedichte zu wecken und zu fördern.
Unsere schöne Sprache kennt zwar die wundervollsten Liebesgedichte – über Jahrhunderte entstanden – doch zum Einstieg empfehle ich den Humor. Komische Lyrik gibt es reichlich.
Mein Tipp: Schnappt euch den Wilhelm Busch-Band, der irgendwo im Haus rumgeistert, erfreut euch an Erich Kästner, Christian Morgenstern, Bertolt Brecht oder am großartigen Eugen Roth.
Habt Spaß! Lest witzige Passagen laut vor, denn das steigert die Lust … und genießt den Rhythmus, denn Gedichte leben von der Melodie, der Emotion, von sprachlichen Experimenten und von einer schier unerschöpflichen Vielfalt.
Lyrik ist nicht unzeitgemäß oder veraltet. Slam Poetry ist Lyrik!
Oder schmökert in diesem Büchlein, das ihr soeben in Händen haltet. Ihr werdet aktuelle, moderne Themen finden und neue Sichtweisen darauf entdecken. Oben habe ich beispielsweise das Wort „Bashing“ verwendet, obwohl ich Anglizismen noch weniger mag, als Wasser in den Schuhen. Darum mein Lesetipp: „Das ING-Ding:Echt zum Verzweifling“.
Schmunzelt über den „Supergigalativ“, lächelt über den „Krokant-Elefant“ oder lasst euch vom „Genderwahn“ amüsieren, denn Lyrik soll Spaß machen! Und solltet ihr Lust auf eine ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte verspüren, so empfehle ich euch „Die Christmettenflatulenz“.
Übrigens lassen sich kleine Gedichte wunderbar zitieren und sagen oft mehr als tausend umständliche Worte. Sollte sich beispielsweise eine Freundin, ein Kollege oder ein Familienmitglied mal wieder über Kleinigkeiten aufregen und das Positive der Sache geflissentlich übersehen, so trumpft mit Eugen Roth auf und rezitiert sein Gedicht „Sprichwörtliches“:
„Ein Mensch bemerkt mit bitterm Zorn,
Dass keine Rose ohne Dorn.
Doch muss ihn noch viel mehr erbosen,
Dass sehr viel Dornen ohne Rosen.“1
Philosophisch, eloquent und zugleich witzig. Was will man mehr?!
In diesem Band findet ihr auch einige Zeichnungen. Acht davon stammen von Sarah, einer „Abiturientin“ aus Nizza. Sie zeichnet fürs Leben gerne, möchte später Design studieren und präsentiert euch hier ein paar Kostproben ihres Könnens.
Die übrigen 22 Zeichnungen habe ich für euch geschaffen.
Und nun, viel Freude beim Schmökern und herzliche Grüße,
Euer Bernd
1 Roth, Eugen: Sämtliche Menschen. München: Carl Hanser Verlag (1983), S. 35 (Rechtschreibung aktualisiert: von ß zu ss).
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Von Menschen, Menschinnen und Diversen. Satirische Gedichte
Über die Satire
Der deutsche Schriftsteller und Journalist Kurt Tucholsky (1890 – 1935) war ein begnadeter Satiriker und Gesellschaftskritiker der Weimarer Zeit.
Sein Zitat „Was darf Satire? Alles!“ ist noch heute in aller Munde.
Aber stimmt das wirklich? Darf Satire alles?
Selbstverständlich nicht. Vermutlich hätte sich Tucholsky selbst gegen die wortwörtliche Auslegung seiner gezielt provokativen Aussage verwahrt. Eine intelligente Differenzierung war und ist erforderlich.
Die literarische Satire wurde früher auch gerne als Spott- und Strafdichtung bezeichnet. Unsitten, Missstände und kritikwürdige Ereignisse, aber auch Personen und deren Anschauungen, wurden und werden von den Satirikern literarisch verspottet. Die zumeist missbilligende Darstellung beabsichtigt mittels Übertreibung eine Entlarvung des als schlecht und ungesund empfundenen Verhaltens oder Sachverhaltes. Die Satire ist daher oft laut und polternd, da die Kritik möglichst effektvoll und in weiten Kreisen gehört werden soll. Das Kritisierte soll der Lächerlichkeit preisgegeben werden oder sogar Entrüstung und Verachtung hervorrufen. Die Satire ist sozusagen der neuzeitliche Pranger auf dem Marktplatz der Literatur, der öffentliche Schandpfahl, an dem der im Text Verurteilte – ohne faire Verhandlung – strafend vorgeführt wird.
Die literarische Satire gibt es in allen Tonlagen und Schärfegraden, von liebenswürdig-heiter bis zornig und aggressiv.
Der Autor des vorliegenden Büchleins bekennt sich klar zur ironisch-heiteren Satire und verzichtet auf didaktisch-belehrende Tendenzen, da er sie als unzeitgemäß erachtet. Seine Verse kritisieren subtiler, leiser und ohne aggressive Vernichtungsabsichten.
„Marquart, dein Satire-Schwert ist stumpf!“, mag nun mancher monieren, worauf dieser entgegnet: „Oh, ich habe gar kein Schwert. Auchkeine Sense, mit der ich alles Unliebsame radikal niedermähen kann. Ichhabe lediglich einen Spiegel und einen kleinen Pikser. Sich als Leser imsatirischen Spiegel wiederzuerkennen und zugleich ein klein wenig gepikstzu werden, halte ich für angemessener. Selbstreflexion funktioniert perSpiegel besser, als mit dem Holzhammer. Außerdem würze ich meine Textegerne mit Humor, sodass der Leser zuweilen über seine eigenen Unzulänglichkeiten lachen kann.“
Berechtigte Kritik ist wichtig und gut dosierter Spott darf sein. Unser Grundgesetz garantiert die Freiheit der Kunst sowie die freie Meinungsäußerung. Doch Gotteslästerungen, böse Verunglimpfungen (von Religionsgemeinschaften, Institutionen oder Personen) und üble Beleidigungen sollten unter dem Deckmantel der Satire keinen Schutz finden können.
Marquartsches Satire-Credo:
Mein Ziel ist es, in ironisch-witziger Form die Lächerlichkeit und Kritikwürdigkeit der "angeprangerten" Themen und Sachverhalte mittels Spottund Übertreibung vorzuführen. Dabei darf die Satire jedoch nie ihreLeichtigkeit verlieren und weder Autor noch Leser sollten sich von dem