Von Menschen und anderen Kuriositäten - Ramona Roßbach - E-Book

Von Menschen und anderen Kuriositäten E-Book

Ramona Roßbach

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Beschreibung

"Es strebt ein Mensch nach Ewigkeit, läuft um die Wette mit der Zeit." In diesem Buch wird in heiteren, aber auch nachdenklich stimmenden Gedichten von Menschen und ihrem Streben nach Glück, ihrem Scheitern und neuen Hoffen erzählt. In manchen von ihnen mag man einen Teil von sich selbst wiedererkennen, während andere neue Blickwinkel auf das alltägliche Leben eröffnen. Auf jeden Fall sorgen "die Menschen" für abwechslungsreiche Unterhaltung.

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Seitenzahl: 23

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Inhalt

Mensch über All?

Fragen

Gescheiter(t)?

Alltagsgeschichten

Arbeit und mehr

Was sonst noch geschieht

Dazwischen tanzt das Kreative

Hier und dort und überall

Weit entfernt vom Paradies

Und dennoch

Auf der Zielgeraden und darüber hinaus

Rezepte für Alltagsglück

Zu guter Letzt

1. Mensch über All?

Paradoxon

Ich blick ins Weltenall hinaus

und ahn, wie klein ich bin.

Das alles sieht so riesig aus

und ich kenn nicht den Sinn.

Und doch bin ich in mir zu Haus,

spür, dass ich richtig bin.

Alte Frage

Man dringt tief ins Weltall,

in kleinste Atome,

man jagt nach dem Urknall,

vielleicht auch Fantome.

Schon viel ist geklärt und mehr noch bleibt offen,

doch ruft wohl im Menschen das uralte Hoffen,

dass eines Tags man die Antwort drauf find‘,

wer letztlich bloß wir selber sind.

Der Stein

Es strebt ein Mensch nach Ewigkeit,

läuft um die Wette mit der Zeit

und wird, weil er so vieles will,

so gar nicht ruhig und niemals still.

Recht vieles hat er schon geschafft,

doch bleibt die Zukunft rätselhaft.

Der Mensch will Spuren hinterlassen,

will alles können und erfassen,

dabei am liebsten ewig sein.

Da lächelt mild ihm zu – ein Stein.

Abendweg

unterwegs am Abend

das Radio voller Nachrichten

über den Zustand der Welt

genauer: der Menschen

deren Politik und Leben und Tod

Derweil hängt überm Horizont

groß und rund die gelbe Scheibe

am Himmel der Nacht

in endloser Weite

und sagt so still und mild

mit überirdisch hellem Schein:

„Du, Mensch, wie bist du klein!“

Winzig

Wenn der Mensch ist neu geboren,

scheint er winzig und verloren,

muss noch reifen, muss noch werden,

dass er klarkommt hier auf Erden,

ist bis dahin angewiesen

auf Erwachsne, die gleich Riesen

ihn auf seinen Wegen weisen,

bis er selber geht auf Reisen,

bis er selber ist ein Riese,

viel erklärt und lehrt wie diese,

wobei er dann recht leicht vergisst,

dass da noch etwas andres ist,

vor dem er selber ist ganz klein,

voll Ehrfurcht nur kann staunend sein.

2. Fragen

Wer weiß?

Wer weiß, was Kunst ist,

und weiß, was gefällt?

Wer weiß, wer du bist,

und wer kennt die Welt?

Wer weiß, was wichtig

und gut ist und schön?

Wer sieht es richtig,

kann alles versteh’n?

Wer weiß, was Kunst ist

und was eben nicht?

Wer weiß, wer du bist

und was aus dir spricht?

Wie?

Sie sprach mit leiser Stimme und wurde nicht gehört,

er rief es aus energisch, das hat dann gleich gestört.

Wie soll man Wahres sagen,

dass jeder es versteht,

und in die Welt raustragen,

was alle doch angeht?

Was ist normal?

Ist es normal, möglichst spät aufzusteh’n?

Ist es normal, auf und ab stets zu geh’n?

Ist es normal, tausend Hobbies zu haben,