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Zwei Freunde, Weihnachten und eine Nacht in Vegas.
Colton und Kiara verbringen ein unvergessliches Weihnachten in Sin City.
Finde heraus, was passiert, wenn ein Grinch den anderen mit auf eine Reise in die Stadt der Lichter und Stars nimmt.
Eine unweihnachtliche Kurzgeschichte als vorweihnachtliches Geschenk für euch.
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Weihnachten in Las Vegas
1 Unerwartet
Alles in allem war Coltons Angewohnheit, Weihnachten in Las Vegas zu verbringen, die perfekte Lösung für all seine Probleme. Er selbst hatte keine Familie, mit der er die Feiertage verbringen konnte. Das Fest der Liebe allein unter lauter betont fröhlichen Menschen zu verbringen, stand nicht zur Debatte. Da verbrachte er die Zeit doch lieber mit anderen einsamen Seelen und einer Menge Alkohol. Die einzige Person, in seinem Leben, die ihm wirklich etwas bedeutete, hatte er kurzerhand mitgenommen.
Kiara, seine beste Freundin, hatte Weihnachten mit ihrem Freund verbringen wollen. Vor zwei Wochen hatte sich dieser jedoch aus dem Staub gemacht. Als sie tränenüberströmt vor seiner Tür stand, hatte er schnell ein weiteres Flugticket gebucht.
Sie saßen seit mittlerweile vier Stunden an der Hotelbar und verfolgten ihren Plan, sich einmal durch die Cocktailkarte zu trinken. Kiara hatte endlich aufgehört zu weinen und war dazu übergegangen, wütende Schimpftiraden über ihren Ex zu lallen. Lallen, denn mehr war ihnen nach dem elften Cocktail nicht mehr möglich.
"Ich werde einsam sterben", brummte sie in diesem Moment traurig und sah dabei in ihr leeres Glas.
"Du bist erst 28, Süße. Irgendwo da draußen ist der richtige Mann für dich." Er kannte sie nun seit über acht Jahren und hatte noch nie verstanden, warum sie sich immer für die Arschlochtypen entschied. Sie war groß und schlank, hatte lange, glatte braune Haare und leicht schrägstehende braune Augen. Colton hatte sich auf den ersten Blick ein klein wenig in sie verliebt, musste aber schnell einsehen, dass sie weit außerhalb seiner Liga spielte.
Er selbst war mit seinen 1,80 Metern kaum eine Handbreit größer als sie, seine kurzen braunen Haare und die grünen Augen wirkten im Vergleich zu ihrem exotischen Aussehen fad. Er war ein attraktiver, 29 Jahre alter Mann, konnte mit ihr aber bei weitem nicht mithalten.
"Du sagst das so einfach. Du bist ein Mann und wirst immer eine Frau finden, die etwas Festes will."
Colton lachte auf. "Hast du mich denn schon mal mit einer Freundin gesehen?"
Sie legte den Kopf schräg und ihre Haare fielen ihr dabei über die schmale Schulter. "Nein. Warum eigentlich nicht?"
Seine Gedanken rasten. Um ihre Freundschaft nicht zu gefährden, wollte er ihr auf keinen Fall sagen, dass keine Frau seiner Träumerei von Kiara und ihm das Wasser reichen konnte. "Kein passender Deckel für diesen Topf", antwortete er schließlich ausweichend.
"Ja, da sind wir wohl schon zu zweit." Sie bestellte ihnen beiden den nächsten Drink auf der Karte.
Schweigend genossen sie die ersten Schlucke, dann drehte sich Kiara zu ihm und musterte ihn ausgiebig.
"Was?", fragte er verunsichert und zupfte an dem engen grünen Pullover, den er im Jahr zuvor von ihr zu Weihnachten bekommen hatte.
"Gibt es eigentlich eine Regel, dass zwei unförmige Töpfe nicht zusammen sein dürfen?"