Wenn Herzen zueinander finden - Simone Scheffer - E-Book

Wenn Herzen zueinander finden E-Book

Simone Scheffer

0,0
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Vierblättriges Kleeblatt sucht neue Mama! Bedingung: Lieb und möglichst hübsch. Vermögen erwünscht. Pension garantiert. Nur ernstgemeinte Angebote mit Foto unter Chiffre AZ 235014 Wenn Kinder füoman mitr sich eine neue Mutti suchen bedeutet das, dass Vati eine neue Frau braucht. Also flugs eine Annonce aufgegeben und schon geht das Chaos los. Und nicht nur Vati verliebt sich. Ein Liebesroman mit Herz und Humor.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 115

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Wenn Herzen zueinander finden

eHeft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn Herzen zueinander finden

 

 

 

 

 

 

 

Simone Scheffer

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

Copyright: Novo-Books im vss-verlag

Jahr: 2023

 

ISBN: 9798865132738

 

Lektorat/ Korrektorat: Chris Schilling

Covergestaltung: Hermann Schladt

 

Verlagsportal: www.novobooks.de

Gedruckt in Deutschland

 

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie

 

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheber-rechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig

 

 

Vierblättriges Kleeblatt sucht neue Mama Bedingung:

Lieb und möglichst hübsch.

Vermögen erwünscht. Pension garantiert.

Nur ernstgemeinte Angebote mit Foto unter Chiffre AZ 235014

 

Dr. Siegmund Hartmann schüt­telte unwillkürlich den Kopf, als er diese Anzeige in der Provinzzei­tung las. Meist überging er die An­zeigen, aber diese war auffällig dick gedruckt und noch dazu um­randet. Sie musste eine schöne Stange Geld gekostet haben.

Die armen Kinder!

Wahrscheinlich hatten sie einen vertrottelten, senilen Vater, der in ihrem Namen dieses Inserat aufgegeben hatte, um so an eine billige Haushälterin zu kommen, die von einer späten Ehe und Witwenpen­sion träumte.

Er seufzte verhalten und griff zu dem schmalen Silberrahmen auf seinem Schreibtisch. Das Foto zeigte ein bildhübsches junges Mädchen mit leichtem gewelltem Blondhaar und strahlenden Au­gen: Helma.

Vor achtzehn Jahren war sie sei­ne Frau geworden, vor fünf Jahren an einem bösartigen Tumor ge­storben. Die Zeit dazwischen war voller Glück, Liebe und Harmonie gewesen — trotz der alltäglichen Sorgen, Kümmernisse und Proble­me, die das Leben so mit sich brachte.

Vier Kinder hatte sie ihm gebo­ren, vier prächtige Kinder, zwei Jungen und zwei Mädchen.

Gunther war siebzehn, besuch­te ein humanistisches Gymnasium mit Erfolg und wollte Biologe wer­den. Mädchen interessierten ihn nur am Rande. Dafür gab er sein Taschengeld hauptsächlich für die Bestückung seines Aquariums aus, das wirklich sehenswert war. Au­ßerdem pflegte er den ersten Flaum auf seiner Oberlippe in der Hoffnung, daraus würde alsbald ein schneidiges Menjou-Bärtchen entstehen.

i

Die fünfzehnjährige Brunhild schien vieles gemeinsam mit ihrer berühmten Namensvetterin aus dem altdeutschen Nibelungen- Lied zu haben. Sie war störrisch wie ein junges Füllen, äußerst energisch, was bisweilen in Recht­haberei ausartete, zielstrebig und sehr selbstbewusst. Ihr fast schul­terlanges, widerspenstiges Haar trug sie zu einem neckischen Pfer­deschwanz hochgebunden — nur weil dies jetzt nicht mehr Mode war.

Über die beiden Jüngsten, den zwölfjährigen Rüdiger und die sie­benjährige Kriemhild, machte sich Dr. Hartmann noch nicht allzu viel Gedanken. Sie waren wie andere Kinder auch — liebenswert, stra­paziös, eigensinnig, oft lernfaul, aber gutartig. Sie liebten ihr Zu­hause, für dessen Wärme nicht zu­letzt die alte Alma sorgte, die sei­ne verstorbene Frau quasi mit in die Ehe gebracht hatte.

Ach, Helma, weshalb musstest du uns so früh verlassen?

Er trat zum Balkon. Vor seinen Augen breitete sich ein Winter­märchen aus, wie es auch der beste Wiener Zuckerbäcker nicht schö­ner auf seine kulinarischen Köst­lichkeiten hätte zaubern können.

Dr. Hartmann wunderte sich darüber, dass er so etwas in den langen Jahren hier noch nie beob­achtet hatte.

Lag es an ihm oder am hekti­schen Getriebe des Alltags?

Morgen wurde er zweiundvier­zig Jahre alt, doch das war ihm ziemlich gleichgültig. Er hoffte nur, solange halbwegs gesund und aktiv sein zu können, bis die Kin­der versorgt waren.

Manchmal, besonders wenn das Wetter umschlug, machte ihm der Kreislauf zu schaffen, und auch sein Magen schien mit Almas köst­licher, fettreicher Hausmannskost nicht immer so ganz einverstan­den zu sein. Aber schließlich gab es Ärzte, Apotheker und Arznei­en.

Hartmann zog die Balkonvor­hänge zu und setzte sich wieder an den Schreibtisch, um Aufsätze zu korrigieren. Als er die Füße aus­streckte, stieß er sanft an Habakuk, der auch ein Erbstück seiner verstorbenen Frau war.

Er hatte Helma den schönge­zeichneten Welpen einst ge­schenkt, und wenn er die Augen schloss, dann konnte er sie mit dem jungen Schäferhund fast greifbar nahe im Garten herumtoben se­hen.

Habakuk, von den Kindern Kuckuck gerufen, verdankte sei­nen sicher etwas ausgefallenen Namen einem Zufall. Da sich das Familiensextett samt Alma auf keinen Hundenamen hatte einigen können, war Helma auf die Idee gekommen, blind auf irgendeinen Namen im Telefonbuch zu deuten. So war es zu dem seltenen Namen Habakuk gekommen.

Alma brachte frisch aufgebrüh­ten Tee mit Kandiszucker und Zi­trone herein. Auch ein paar übrig­gebliebene Plätzchen vom Weih­nachtsfest lagen auf einem Teller daneben. Sie bugsierte das Tablett auf den Schreibtisch, verharrte kurz und räusperte sich dann hör­bar.

Dr. Hartmann blickte auf. »Danke, Alma.«

Er arbeitete weiter, aber Alma ging nicht. Sie hielt die Arme vor ihrem mächtigen Busen ver­schränkt und schaute zu ihm her­ab. Als er dies nicht zu bemerken schien, begann sie zu hüsteln.

»Was ist denn? Bist du etwa krank?«

»Nein. Ich hätte nur ein Anlie­gen, Herr Doktor. Es ist wegen der Kinder und weil Sie doch morgen Geburtstag haben.«

»Ich sehe zwar keinen Zusam­menhang, aber bitte.«

»Also, die Kinder wollen Ihnen schon jetzt ihr Geschenk überrei­chen, weil . . .«

»Schon gut«, unterbrach er et­was unwirsch ihren Redeschwall. »Sie haben also so etwas wie eine kleine Familienfeier im Sinn, wenn ich Sie recht verstehe, Al­ma?«

»Genau das, Herr Doktor.« Jetzt strahlte sie über das ganze Gesicht. »Hammelrippchen mit Bohnen, eine Weincreme, und zu­vor diese französische Suppe, die Ihnen meine Helma immer . . .«

»Ja, ja. Sie sind eine exzellente Köchin, Alma, unser bestes Stück. Ich verlasse mich da ganz auf Sie.« Er legte den Korrigierstift beiseite. »Hoffentlich haben Sie sich auch nicht meinetwegen zu viel Mühe gemacht. Wann soll es denn losge­hen?«

»Gleich. Die Kinder warten schon. Selbst Gunther ist heute nicht in seinen Club gegangen.« Alma drehte etwas verlegen an ei­nem Schürzenende herum. »Die Überraschung ist vielleicht doch nicht so ganz das richtige für Sie, Herr Doktor, aber die Kinder ha­ben dafür lange gespart. Und ich, ja, auch ich halte es für besser.«

»Sie machen mich richtig neu­gierig, Alma.« Er stand auf. »Ist es ein Zirkuslöwe?«

»Das möchte ich nicht gerade sagen. Eher so ein Wesen, das so ein Raubtier zähmen würde.«

Er stutzte einen Moment, dann sagte er leise: »Alma, was habt ihr da ausgeheckt? Heraus mit der Sprache.«

»Nicht doch, Herr Doktor«, wehrte sie geistesgegenwärtig ab. »Das soll doch eine Überraschung für Sie sein.«

Er goß sich Tee ein, nahm Zitro­ne und Kandiszucker, knabberte lustlos an einem Keks herum und sagte schließlich: »Dann lassen Sie die Rasselbande einmal aufkreu­zen.«

 

*

 

Alma wusste genau, dass es ir­gendwie kritisch war, wenn er Sie zu ihr sagte. Im alltäglichen Ge­brauch begnügte er sich immer mit dem vertrauten Du. Sie nickte und ging die Kinder holen.

Gunther, etwas schlaksig, gratu­lierte als erster. Er brachte ein Buch über Aquariumfische mit, das er kürzlich ausgelesen hatte. Er trennte sich nur ungern von sei­nem Schatz, aber bei Vater war die Lektüre sicher gut aufgeho­ben. Den Dank und die anschlie­ßende Umarmung ließ er männ­lich über sich ergehen.

Brunhild hatte sich feinge­macht. Selbst den Pferdeschwanz zierte ein Modeschmuck. Sie schleppte einen großen Blumen­strauß, den Alma besorgt hatte. »Alles Gute zum Geburtstag«, sagte sie und küsste ihren Vater auf beide Wangen.

Dann kam Rüdiger und überreichte stolz ein selbst verfertigtes Gemälde, dessen starke Aus­druckskraft Dr. Hartmann sehr beeindruckte. Er konnte zwar beim besten Willen nicht feststel­len, was ihm sein Sohn dadurch mitteilen wollte, aber er nahm das Präsent voller Dank entgegen.

Der Clou war Kriemhild. Auf ei­nem etwas verschlissenen Samt­kissen — das war Almas Idee ge­wesen — trug sie ein zuammenge- rolltes Stück Zeitungspapier, das mit einer golden schimmernden Schleife umwickelt war. Sie trip­pelte zu ihrem Vater, schluckte ein paarmal und holte tief Luft. Dann sagte sie brav:

»Wir wünschen viel Glück, für Euer Geschick. Wir haben gespart, dass Ihr Euch paart.«

Dr. Hartmann blieb die Spucke weg. Hatte er sich da auch nicht verhört? Nein, das war weder Schiller noch Goethe.

»Papi, freust du dich denn gar nicht?« brachte seine Jüngste jetzt wieder in Erinnerung. »Alle hast du geküsst, aber mich noch nicht, wo ich doch das lange Gedicht ler­nen musste. Und hier ist auch noch das Geschenk, wofür wir alle un­ser Taschengeld gegeben haben. Sehr, sehr viel.«

Spontan nahm er seiner Kleinen die Papierrolle ab, hob Kriemhild auf den Arm und küsste sie herz­haft.

»Das hast du fabelhaft gemacht, Liebes. Ich danke dir sehr. Euch al­len. Alma hat uns ein leckeres Mahl zubereitet. Ich spendiere an­schließend Sekt — auch für die junge Generation. Ich habe mich sehr gefreut, wirklich sehr. — Was hast du, Gunther?«

»Du scheinst den Vers, den ich für blöd halte, nicht verstanden zu haben. Lies doch erst einmal, was in der Papierrolle steht.«

»Meine Verse sind nicht blöd, du Untier. Die sind echtes Leben. Du machst ja nur in Fischen, du Kaltblüter«, begehrte Brunhild so­fort auf.

Habakuk kroch aus seinem an­gestammten Platz hervor und folgte Alma durch die halbgeöff­nete Tür in die Küche. Dort stand immer frisches Wasser.

Inzwischen hatte der Herr des Hauses das bewusste Papier aus­einandergerollt. Er hatte es auch schon gelesen. Einmal, zweimal und noch einmal. Dennoch verstand er es nicht. Das also war das große Geburtstagsgeschenk für ihn, wofür alle Kinder gespart hat­ten — eine Anzeige für eine neue Mutter. Dieselbe, die er zuvor in der Zeitung gelesen hatte.

Er erinnerte sich nur schwach daran, was er darüber gedacht hat­te. Seine Kinder waren es also ge­wesen, die diese Anzeige aufgege­ben hatten. Seine Kinder!

Hatten sie nicht alles, was sie brauchten? Ein Zuhause, die Al­ma, die ihnen jeden Wunsch von den Augen ablas, Verständnis, Liebe?

»Papa, du scheinst nicht unserer Meinung zu sein«, sagte Gunther jetzt, der sich inzwischen eine Zi­garette angezündet hatte. »Be­trachte es bitte mehr als einen Aufruf an dich. Wir brauchen die Post auch nicht abzuholen, wenn du es so willst.«

»Ihr könnt mir doch nicht ein­fach eine neue Frau aufzwingen«, erwiderte Dr. Hartmann. »Habt ihr eure Mutter so schnell verges­sen?«

»Eben nicht. Mutter würde dir dasselbe raten. Brunhild und ich werden bald Weggehen zum Stu­dium. Wir beide brauchen keine neue Mutter. Aber du hast noch die Kleinen.«

»Wir sind nicht klein«, wider­sprach Kriemhild. »Wir sind über­haupt nicht klein. Aber eine Mama brauchen wir schon, wo doch die Alma so alt wird. Und die Gicht hat sie auch. Ist die Gicht ansteckend, Papa?«

»Nein, natürlich nicht. Alma wird hundert Jahre alt«, rief er über die Schulter zurück.

»Das stimmt nicht, Herr Dok­tor.« Alma trug eine große Sup­penschüssel herein, aus der es ver­heißungsvoll dampfte. »Kommt, Kinder, jetzt wird erst mal geges­sen. Habt ihr euch die Hände ge­waschen, Rüdiger und Kriem­hild?«

Sie hatten natürlich nicht. Und Rüdiger meinte: »Papa, die neue Mama darf aber nicht so streng sein. Ich will nicht immer Hände waschen müssen.«

»Ich auch nicht«, stimmte ihm Kriemhild bei. »Da können wir ja gleich die Alma behalten.«

»Die Alma bleibt doch ohne­hin.«

»Dann lass das mit der neuen Mama«, meinte Rüdiger. »Wenn die Alma bleibt, brauchen wir kei­ne neue Mama.«

Nur Siegmund sah, dass seine al­te getreue Hausgefährtin sich über die Augen wischte, als sie hinaus­ging.

 

*

 

Seit ihrem zwölften Lebensjahr führte Brunhild Tagebuch, pein­lich genau, mit gestochen wirken­der Schrift. Den Schlüssel zu ihren Geheimnissen trug sie stets bei sich, nachdem Rüdiger den ersten,’ halb vollendeten Band ihrer »Le­benserinnerungen« einst gefun­den und dem allgemeinen Geläch­ter preisgegeben hatte.

Sie fand es eigentlich albern, wie zu Urgroßmutters Zeiten sei­ne Erlebnisse tagtäglich aufzu­schreiben. Aber bei sich machte sie eine Ausnahme, da sie sich zur Journalistin und Schriftstellerin berufen fühlte. Schon mehrmals hatten ihre Aufsätze in der Schule Preise bekommen. Sie träumte von einer großen Karriere. Was lag da näher, als dass sie einst ihre Memoiren drucken lassen musste? Pflichtbewusst und zielstrebig, wie sie nun einmal war, hatte sie des­halb rechtzeitig mit der Material­sammlung begonnen. Je nach Zeit und Laune waren die Texte in epi­scher Breite, lyrisch beschwingt oder auch nur im Telegrammstil abgefasst.

Bevor sie diesmal mit der Nie­derschrift begann, hatte sie vor­sorglich die Tür verriegelt. Es war ausnehmend still im Haus. Gun­ther paukte, Rüdiger war mit dem Schlitten unterwegs und Kriem­hild zu einer Geburtstagsparty bei einer Freundin eingeladen. Brun­hild nahm einen Schluck Orangen­saft, schaute aus dem Fenster ins wirbelnde Schneegestöber, sam­melte ihre Gedanken und begann dann:

Meinen Augen bietet sich ein herrliches Naturschauspiel - Mil­lionen weißer Flocken tanzen vor meinem Fenster einen wilden Rei­gen, um irgendwann herabzusin­ken auf Bäume und Sträucher, auf Wege und Dächer. Der Fluss im tiefer gelegenen Tal ist eisbedeckt, die Schwäne und das buntgefie­derte Entenvolk findet nur müh­sam Nahrung. Wir füttern sie fast täglich, was Papa erlaubt. Und natürlich auch die vielen Vögel, die zu uns kommen.

Heute habe ich zum ersten Mal einen Steinkauz in unserem Gar­ten gesehen, und das bei Tages­licht. Gunther hat es zuerst nicht glauben wollen, mir aber dann doch recht geben müssen. Wir hat­ten um eine Packung Zigaretten gewettet, die ich gewonnen habe. Jetzt muss er mir das Geld dafür geben, weil ich nicht daran denke, meine Gesundheit durch Nikotin zu schädigen. Ich freue mich, dass die Zigaretten wieder teurer ge­worden sind.

Gestern haben wir Pas Geburts­tag gefeiert. Es war zu spät gewor­den, um meine Eintragungen zu machen. Die Stimmung war zu­nächst etwas gedrückt, wahr­scheinlich wegen unserer Idee mit der neuen Mutter. Papa hat sich dazu nicht mehr geäußert, aber wir wollen doch die Zuschriften abholen, weil wir die Anzeige be­zahlt haben. Wir werden Alma schicken, das fällt nicht so auf. Al­ma findet unsere Idee gut, da ihr die Arbeit wirklich zu viel wird. Aber sie hat es sich ausbedungen, die »Neue« selbst zu begutachten.

Unten läutete das Telefon. Brunhild überlegte kurz, ob es vielleicht für sie sein könnte. Ihre Schulfreundin Ilse hatte eigentlich anrufen wollen, doch dann hörte sie Gunther die Treppe hinunter­stolpern. Sie fuhr mit ihren Eintra­gungen fort:

Alles in allem war Pas Geburts­tag doch ein Erfolg. Wir durften lange aufbleiben, mussten jedoch mit den Kleinen auch Würfelspiele ' machen. Rüdiger hat sich am Sekt verschluckt und gekotzt, aber nicht im Zimmer. Es ist ihm wirk­lich schlecht gewesen, denn da­nach hat er noch gefuttert wie ein Scheunendrescher.

Morgen schreiben wir eine Ma­the-Arbeit. Wenn ich nur daran denke, wird mir jetzt schon übel.