Wie die Zeit zerrinnt der Sand durch die Finger - Angelika Bonack - E-Book

Wie die Zeit zerrinnt der Sand durch die Finger E-Book

Angelika Bonack

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Beschreibung

Es sind tief empfundene Lebensmomente, die Angelika Bonack in ihren Haiku und kurzen Gedichten auf unverwechselbare Weise zur Sprache bringt. Diese meist in drei Zeilen verdichteten Empfindungen von Glück und Freude sowie von schmerzvollen existenziellen Erfahrungen wie Trauer, Leid und schwerer Krankheit berühren vor allem durch ihre Bildkraft, durch eine im Haiku sonst selten zu findende persönliche Sprechweise, die das eigene Ich nicht verleugnet. Angelikas Texte resultierten stets aus Augenblicken konkreten Erlebens und wurden gleichzeitig durch die jeweils gerade beflügelnden oder bedrückenden Lebenssituationen geprägt. Sie vermochte es, das scheinbar Kleine, dem man im Alltag oft achtlos begegnet, genau wahrzunehmen und es auf unaufdringliche Weise mit weit darüber hinausreichendem Sinn, mit ihren eigenen Sichten und Haltungen sowie mit den existenziellen Gefährdungen der Welt zu verbinden.

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Seitenzahl: 13

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Inhalt

Ein knorriger Windflüchter berührt seine Wurzeln

Die eigene Stimme hören

Ein Traum fliegt – ganz weit

Vier Raben ziehn

Die eigene Stimme hören

Angelika Bonack

Der Herausgeber

EIN KNORRIGER WINDFLÜCHTER BERÜHRT SEINE WURZELN

VERNEIGT SEINEN KOPF TIEF –

Ein knorriger Windflüchter

berührt seine Wurzeln.

HOLZ KNACKT IM OFEN ...

Brot wieder selber backen –

Kindheitserinnerung.

AM DÄNISCHEN FJORD

kilometerweit von zu Haus

finden wir Heimat.

LEISE TRIPPELN TAUBEN

auf dem Dachfirst – wecken

den Morgen und mich.

DAS TEURE BRÖTCHEN

an Zugvögel verfüttert –

uns bleibt abends Wein.

FJORDFRÜHLINGSABEND.

Ein Segelboot streift

fast den gedeckten Tisch.

VOR BUCKLIGER DÜNE

im roten Heidekrautbett

sonnt sich der Rabe.

ICH GEHE JETZT UNTER,

sagt die Sonne zum Meer –

das Silbergras nickt.

BLUTROTER VOLLMOND

zwischen uralten Bäumen –

berührt fast den Fjord.

BLITZ UND DONNER

jagen sich über dem Fjord –

Amsel baut ein Nest.

DIE BIRKE VORM HAUS

schüttelt ihre Blätter –

hat genug vom Regen.

SICH SELBST FINDEN?

an der Zimmerdecke tanzen

Kobolde am Draht.

IM FJORD BEWEGT SICH

ein Stein – wird immer größer ...

die Robbe sonnt sich.

DIE ZEIT STEHT HIER STILL –

Kinder flechten Blumenkränze,

ein Lächeln gilt uns.

DAS SALZ DES MEERES

legt sich auf die Lippen –

hält an bis zum Frühstück.

DÄNISCHE KUTTER

mit neuen roten Fahnen

leuchten am ersten Mai.

LAUT SPIEL’N DÄNISCHE KINDER

vor Brechts Arbeitszimmer –

„Heli, mach das Fenster zu!“

KAMERASAMMLUNG ...

die Linse öffnet die Augen,

blickt in Vergangenheit.

Im Gedenken an unseren dänischen Freund Frits Olav Munk.

MIT WEISSEN STERNCHEN

schmückt sich der Waldboden