Wilder, weiter, Wedding - Johannes Ehrmann - kostenlos E-Book

Wilder, weiter, Wedding E-Book

Johannes Ehrmann

4,7

Beschreibung

Der Blick auf das vermeintlich Kleine hilft, das große Ganze zu begreifen. Wer Deutschland heute verstehen will, der könnte sich zum Beispiel in Berlin-Wedding umschauen. Oder die Reportagen und Storys von Johannes Ehrmann lesen.

Im Wedding wohnen seit Jahrzehnten Deutsche, Türken, Polen, Palästinenser, Syrer, Bulgaren, Rumänen nebeneinander. Über 60 Prozent hier sind Migranten, der Altersdurchschnitt liegt deutlich unter anderen Vierteln in Berlin.

Johannes Ehrmann schaut hinter die Zahlen und Statistiken, er gibt den Menschen im Wedding ein Gesicht. Den Rentnern, die im Bierbrunnen in seligen Hertha-Erinnerungen schwelgen. Der alleinerziehenden türkischen Postbotin, deren Arbeitstage kaum ein Ende haben. Dem Penner, der die Kreise der zugezogenen Hipster stört. Den Jungs, die im Fußballkäfig kicken und davon träumen, es eines Tages den berühmten Brüdern Boateng gleichzutun.

Dieses E-Book versammelt neben Johannes Ehrmanns preisgekrönter Reportage "Wilder, weiter, Wedding" (Theodor-Wolff-Preis 2014) weitere Geschichten und Miniaturen. Ein überraschendes und frisches Mosaik eines der spannendsten Multikulti-Viertel Deutschlands.

Das E-Book enthält zudem eine ausführliche Leseprobe von Johannes Ehrmanns Debütroman: Großer Bruder Zorn.

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Inhalt

CoverInhaltÜber das BuchÜber den AutorTitelImpressumVorwort1 | WILDER, WEITER, WEDDINGI. GRAU IST DIE STADTII. STOLZ UND VORURTEILIII. EIN STADTTEIL ALS LABORIV. POLITIK UND IDYLLEV. NUN KOMM DOCH ENDLICH!2 | DIE FRAU MIT DER LEDERTASCHE3 | KEIN TOR AN DER PLUMPE4 | LAUFSTEG SPÄTI5 | NEIN, BITTE, GEHEN SIE!LESEPROBE: Großer Bruder Zorn

Über das Buch

Der Blick auf das vermeintlich Kleine hilft, das große Ganze zu begreifen. Wer Deutschland heute verstehen will, der könnte sich zum Beispiel in Berlin-Wedding umschauen. Oder die Reportagen und Storys von Johannes Ehrmann lesen.

Im Wedding wohnen seit Jahrzehnten Deutsche, Türken, Polen, Palästinenser, Syrer, Bulgaren, Rumänen nebeneinander. Über 60 Prozent hier sind Migranten, der Altersdurchschnitt liegt deutlich unter anderen Vierteln in Berlin.

Johannes Ehrmann schaut hinter die Zahlen und Statistiken, er gibt den Menschen im Wedding ein Gesicht. Den Rentnern, die im Bierbrunnen in seligen Hertha-Erinnerungen schwelgen. Der alleinerziehenden türkischen Postbotin, deren Arbeitstage kaum ein Ende haben. Dem Penner, der die Kreise der zugezogenen Hipster stört. Den Jungs, die im Fußballkäfig kicken und davon träumen, es eines Tages den berühmten Brüdern Boateng gleichzutun.

Dieses E-Book versammelt neben Johannes Ehrmanns preisgekrönter Reportage „Wilder, weiter, Wedding“ (Theodor-Wolff-Preis 2014) weitere Geschichten und Miniaturen. Ein überraschendes und frisches Mosaik eines der spannendsten Multikulti-Viertel Deutschlands.

Das E-Book enthält zudem eine ausführliche Leseprobe von Johannes Ehrmanns Debütroman: Großer Bruder Zorn.

Über den Autor

Johannes Ehrmann, Jahrgang 1983, schreibt als freier Journalist und Autor in Berlin unter anderem für den TAGESSPIEGEL. Mit seinem dort erschienenen Text »Wilder, weiter, Wedding« gewann er 2014 den Theodor-Wolff-Preis, 2013 erhielt er mit dem Liveticker-Team der »11FREUNDE« den Grimme Online Award. Er lebt am Rande des Wedding

JOHANNES EHRMANN

WILDER,WEITER,WEDDING

Storys und Reportagen

BASTEI ENTERTAINMENT

Digitale Originalausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Lektorat: Dominique Pleimling

Projektmanagement: Nils Neumeier

Covergestaltung: Massimo Peter

Covermotiv: © Dominique Pleimling

Datenkonvertierung E-Book:

hanseatenSatz-bremen, Bremen

ISBN 978-3-7325-2753-3

Dieses E-Book enthält eine Leseprobe desin der Bastei Lübbe AG erscheinenden Werkes„Großer Bruder Zorn“ von Johannes Ehrmann.

Für die Originalausgabe:

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Lektorat: Dominique Pleimling

Covergestaltung: Massimo Peter

Covermotiv: © Dominique Pleimling

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Vorwort

Im Sommer 2013 fragte mich der Tagesspiegel, ob ich einen der neuen Kiezblogs betreuen wollte. Ich war erst skeptisch. Prenzlauer Berg oder Mitte hätten mich zu Tode gelangweilt. Nein, nein, hieß es. Wedding.

Geil, dachte ich. Der Wedding. Da war ich irgendwie noch nie gewesen. Obwohl er ja direkt bei mir vor der Haustür lag. Damals, in den 90ern, war der Wedding für uns Westberliner Vorstadtkinder sowas wie Brownsville, New York. South-Central fucking LA. Im Wedding waren die Gangs. Im Wedding zogen sie dich ab. Im Wedding gab‘s aufs Maul.

Schon eine Weile her das alles, klar, aber der Wandel ist träge, und der Wandel im Kopf ist der trägste von allen.

Ich fuhr also in den Wedding, Sommer 2013. Und dann noch ein paar Mal. Und es war fantastisch. Es war was los, es ging was ab, und die Leute machten sich nicht mal groß was draus. Zogen einfach ihr Ding durch. Irgendwie. Da war es auf einmal wieder, das Berlin der 90er. Das Graue, Raue, Räudige, das ich vermisst hatte, ohne es zu merken. Das Direkte, Menschliche auch.

Ich fuhr in den Wedding, immer wieder. Ging ins Altersheim und zum Fußball mit den Jungs aus der Soldiner. Traf die, die seit 40 Jahren an der gleichen Ecke wohnten, und die, die gerade gegenüber ihre Galerie aufgemacht hatten. Setzte mich am Nordufer in die Sonne und entdeckte das irre Spiegelgraffiti an der Panke.

Vieles, was im Auftakt-Essay »Wilder, weiter, Wedding« im September 2013 beschrieben ist, ist schon wieder weg: das STATTBAD in der Gerichtstraße hat zu, der SUPERMARKT auf der Brunnen auch, und die Hells Angels sind auch ein paar Ecken weitergezogen. Wichtiger als die Orte sind aber eh die Leute.

Die stolze türkische Postbotin, die sich für ihre Tochter jeden Tag die Füße wund läuft. Die Besatzung vom Bierbrunnen, die sich noch eine ansteckt und die Zeit draußen vor der Tür ins Leere laufen lässt. Olle Jörg von Bitch Wedding, auch so ein Berliner Original. Oder der Penner, den die Jungen und Wohlriechenden aus ihrer schönen neuen Welt komplimentieren.

Ortstermine, kleine Reportagen, kurze Szenen. Im Café, in der Eckkneipe, im Späti. Begegnungen mit dem Leben, dem normalen, echten, bekloppten. Sie haben meinen Blick verändert. Die Tagesspiegel-Texte haben zu dem geführt, was dann kam. Zum ‚Großen Bruder Zorn‘. Zur Fiktion, die auf dem fußt, was wirklich ist. Auf der Stadt in der Stadt und auf denen, die sich jeden Tag da raustrauen.

Der Wedding ist ein Roman. Schon deswegen, weil er randvoll ist mit Romanfiguren.

Johannes Ehrmann, Frühjahr 2016

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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