Wo Ist Babahu? 2. Teil - Wilma Burk - E-Book

Wo Ist Babahu? 2. Teil E-Book

Wilma Burk

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Beschreibung

Babahu ist noch nicht zurückgekehrt. Noch erfüllten die Magihexer ihre Aufgaben auf der Erde, und sie befürchten nicht, dass ihm Böses widerfahren sei. So kümmern sich drei von ihnen um einen Jungen, der mit seinen immer schlimmeren Streichen den andern auf die Nerven geht. Wie können sie ihn bremsen? Danach beginnen sie, sich doch zu fragen, ob sie nach Babahu nicht suchen müssten. Aber sie werden schnell davon abgelenkt, als Jubila einen besonderen Stein findet, der die Beachtung aller so findet, dass er Jubila am Ende gestohlen wird Wer war das? Wer gerät in Verdacht? Als das jedoch geklärt ist, beschließen sie, nun nach Babahu zu suchen. Die Eltern der Zwillinge packen bereits. Ist die Trennung von Oma Berta nicht mehr aufzuhalten?

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Wilma Burk

Wo Ist Babahu? 2. Teil

12. Folge von: Neues aus Magihexanien

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Anfang

Ist das nicht lustig?

Impressum neobooks

Anfang

Mit der Geschichte:

Ist das nicht lustig?

Noch immer war Babahu, der Schabernack, nach Magihexanien nicht zurückgekehrt. Wo trieb er sich nur herum? Das fragten sich die Magihexer, auch Imada, der Eifrige, Pontulux, der Zwicker, und Larifax, den Listige, als sie durchs Universum zur Erde flogen.

Dort war ein Ferienheim, zwischen Wald und Seen gelegen, ihr Ziel. Die ersten warmen Tage des nahenden Sommers luden die Jungen und Mädchen aus dem Heim bereits zum Baden in einem nahe gelegenen Baggersee ein. Sobald die Magihexer ankamen und erkannten, welche Aufgabe sie zu lösen hatten, bedauerten sie sehr, dass Babahu, nicht bei ihnen war. Dafür wäre er der Richtige gewesen. Es ging um Jonas, der so gerne fragte:

Ist das nicht lustig?

Jonas war für jeden Streich gut, den er jemandem spielen konnte. Alles fand er lustig, ganz besonders dann, wenn alle mitlachten, obgleich sich vielleicht sein Opfer überhaupt nicht darüber amüsieren konnte.

Er hatte Glück. Da er sonst ein liebenswerter Kerl war, nahm man es ihm bisher nicht so leicht übel.

In seiner Klasse war er der Clown. Er sonnte sich noch in seinem Ansehen. Mädchen zu ärgern, machte ihm besonders Spaß. Die waren aber auch so leicht auf die Palme zu bringen. So versteckte er zu gern ihre Jacken oder heftete ihre Hosen zu, während sie im Bad waren. Die Lacher hatte er stets auf seiner Seite. Ja, so war das, wenn einer sich ärgerte, lachten die andern. Er amüsierte sich darüber, und ihm fiel immer wieder etwas Neues ein.

Er verstand es auch, die andern dazu zu bringen, ihm bei seinen Streichen zu helfen. Einige machten nur zu gerne mit. Dabei fühlte sich Jonas als der Größte.

Anna war ein hübsches Mädchen. War es das, was ihn besonders reizte, gerade ihr viele Streiche zu spielen und sie zu ärgern? Wenn dann alle lachten, weil sie wütend darauf reagierte, wusste er allerdings nicht so genau, was er dabei empfand. Tat sie ihm etwa leid? Das durfte doch nicht sein! Also ließ er sich bald etwas Neues, noch wirkungsvolleres einfallen.

Natürlich war er auch der Anführer, als sie in dem Ferienheim die Mädchen mit Geistererscheinungen erschreckten, auch als ein paar Mädchen eingeschlossen wurden und so nicht an einem Spaziergang teilnehmen konnten. Nein, was ergötzte er sich daran, als sie am Abend vom Lehrer gerügt wurden, weil sie nicht dabei gewesen waren. Dabei versäumte er es nicht, ihnen vorzuschwärmen, was sie versäumt hatten.

Solange es galt, über einen andern zu lachen, so lange lachte jeder mit. War er aber selbst der Betroffene, so hörte bei ihm der Spaß auf. Und Jonas fand kein Ende. Jeder kam einmal an die Reihe. Er bemerkte nicht, wie er es übertrieb, wie einer nach dem andern es nicht mehr lustig fand. Irgendwann waren sie es alle leid. Sie fanden es zwar noch amüsant, wenn er dem Lehrer einen Streich spielte, aber bei ihnen sollte er damit aufhören.

Jetzt reagierte dieser oder jener schon böse, wenn sie zum Schwimmen zum einsam gelegenen Baggersee gingen und Jonas übermütig einem seine Badehose entwendete, sie hoch auf einen Baum warf oder einem andern im Wasser die Beine wegzog. Noch frohlockte Jonas und lief davon, wenn einer ihm drohte. Er nahm das nicht ernst, merkte nicht, dass es immer weniger wurden, die mit ihm darüber lachten.

Stets war daneben Anna das Ziel seiner Streiche. Sie hatte sich so auf diese Ferien gefreut, doch Jonas vergällte sie ihr mehr und mehr. Als er eines Morgens an Annas Rad heranschlich und aus den Reifen die Luft herausließ, bevor sie alle gemeinsam zu einer Radtour aufbrachen, reichte es den Magihexern. Es war an der Zeit, sich um ihn zu kümmern.

„Der wird sich wundern!“, rief Pontulux empört, glitt sofort zu dem Rad und machte sich daran zu schaffen. Noch ehe die andern etwas dazu sagen konnten, hatte er den Reifen nachträglich so verletzt, dass Anna den Radausflug nicht mehr mitmachen konnte.

„Na, ob das richtig ist und hilft?“, zweifelte Larifax.

„Ja, was soll das bringen?“, wunderte sich auch Imada.

„Wartet es ab! Mal sehen, ob jetzt darüber noch einer lachen kann“, antwortete Pontulux.

„Ach so, er soll selbst darüber erschrecken, was er getan hat, und erkennen, dass dies nicht mehr nur ein Streich ist“, überlegte Imada.

„Richtig! Das hätte eigentlich dir einfallen müssen, denn du sollst ja den Jonas in seinem Eifer bremsen, jeden möglichen Schabernack auszuführen“, antwortete Pontulux bissig.

„Langsam, Pontulux! Du hast gehandelt, ohne abzuwarten, was wir dazu meinen“, wehrte Larifax ab.

Inzwischen hatten die Kinder gefrühstückt, kamen mit freudigem Geschrei aus dem Haus gelaufen und griffen sich ihre Fahrräder. Als sie bemerkten, was mit Annas Rad geschehen war, lachte niemand mehr. Der Lehrer besah sich den Schaden und erkannte, dass es nicht reichte, die Reifen aufzupumpen. Anna weinte. Nun musste sie im Heim bleiben, während die andern fröhlich losfahren konnten. Der Lehrer sah von einem zum andern. Wer hatte das getan? Wen sollte er bestrafen? Obgleich nicht einer wusste, wer das gewesen sein“konnte, blickten alle zu Jonas. Der fühlte sich nicht wohl dabei. Zum ersten Mal hatte er kein Verlangen danach, sich mit seiner Tat zu rühmen. Er duckte sich, und tat so, als bemerke er ihre Blicke nicht. Doch er spürte noch etwas anderes, so etwas wie Mitleid mit seinem Opfer. Aber: „Ach was!“, murmelte er. Er tat es schnell ab. Der Reifen war bestimmt schon vorher verletzt gewesen. War eben Pech, wenn es gerade jetzt zutage trat, auch wenn er sich das nicht erklären konnte. Er hatte jedenfalls nur die Luft herausgelassen. Das wusste er genau. Also war er nicht schuld daran, dass Anna im Heim bleiben musste. Damit beruhigte er sich und fuhr unbeschwert mit den anderen los.

Auch die Magihexer fuhren mit. Pontulux erinnerte sich an die Fahrt mit dem Bus zum alten Schloss. „Kommt, wir setzen uns je auf einen Gepäckständer der Fahrräder. Warum sollen wir nebenher fliegen?“, schlug er vor. Larifax und Imada waren begeistert davon. Larifax plusterte sich auf wie Pontulux und fand gleich den richtigen Platz. Nur Imada verstand es zuerst nicht, sondern hing lang gestreckt hinten an einem Fahrrad und ließ sich mitziehen.

Schon bei der ersten Rast dachte Jonas nicht mehr daran, wie unwohl er sich eben bei dem misslungenen Streich gefühlt hatte. Er nahm einen größeren Stein und stecke ihn heimlich in den Rucksack von Jens, der neben ihm saß.

„Na, viel hat deine Aktion nicht bewirkt, Pontulux. Sie hat Anna nur diesen Ausflug verdorben“, stellte Larifax daraufhin fest.

„Ein Anfang war es aber“, beharrte Pontulux.

„Ich werde den Jungen diesen Stein gleich finden lassen. Wenn Jonas seine Streiche nicht mehr gelingen, wird ihm die Lust daran vielleicht vergehen“, schaltete sich Imada ein.

„Dann beeile dich! Sie wollen bereits aufbrechen und weiterfahren“, drängte Larifax.

„Ja, natürlich!“ Hastig streckte sich Imada, schoss zu sehr in die Höhe, kam wieder herunter, glitt viel zu schnell zu dem Jungen hin, der vor einem Felsen saß, und stieß mit seinem Zipfelhut heftig gegen dessen Ohr. Eigentlich hatte er mit seiner Gedankenkraft in das Ohr hineinblasen wollen, ihm eingeben, dass er in seinem Rucksack nachsehen sollte, ehe er weiterfuhr. Doch dazu kam er nicht mehr.