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Wolkenflug Dieses Buch beinhaltet Gedichte, die den weiten Bereich von fantastisch über etwas schräg bis hin zu besinnlich- philosophisch umfassen. Ihre Anordnung in diesem Band ist zufällig oder unterliegt gestalterischen Kriterien. Sie sind, wie auch die Bilder, nicht an ein Genre gebunden, sondern entstanden so, wie sie gerade in den Sinn kamen, oft wenig realitätsbezogen. Gedichte können geheimnisvoll sein. Dann, wenn sie eine verdeckte Projektion der Gedanken des Verfassers aufweisen. In den Versen erscheinen Andeutungen, Metaphern, Allegorien, auch Rätsel. Beim Schreiben schwebt die Phantasie über dem Text, dringt in Reim und Metrik und erlaubt dem, der liest, sie darin zu spüren und sie sich für einen Augenblick zu eigen zu machen. Sie kann so den Käfig verlassen, in dem wir sie so oft gefangen halten.
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Seitenzahl: 148
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Dieses Buch ist, wie mein erster Gedichtband „Na so was! Gedichte!“, meiner lieben Frau Heidrun gewidmet. Als Freundin der Schönen Künste liebt sie die freie Modellierung keramischer Objekte, malt Aquarelle und hat ein ausgeprägtes Interesse an der Literatur.
Einige ihrer Werke sind in diesem Buch abgebildet.
Zum Lesen von Gedichten
Was ist das Schöne?
Sommer
Magst Du Lyrik?
Eine Frau aus Süd- Sizilien
Die Schöne in des Gartens Grün
Warten auf den Kuss der Musen
Der wertvolle Kittel
Das Fehlen der Zeit
Zwei Giraffen in den Wolken
Ein überraschender Besuch
Das Geld des Poeten
Die Moral
Philosophische Gedanken
Das Vermögen eines Buches
Der Wildschweinüberfall
Die kreative Töpferin
Die Flucht der Wörter
Sprüche
Im Biergarten
Der Unentschlossene
Ein munteres Treiben
Drei Papageien
Ein Schiff läuft auf ein Riff
Was in der Zeitung steht, ist bald verweht
Über den Schwindel, genannt Fake
Frau Bödas neues Kleid
Faszination Buch
Ein Schneemann
Die Mücke auf der Brücke
Eine Frau und ihr Hund
Bonbons
Der ferne Stern
Hurtigsusens Flug zum Brocken
Im Fahrstuhl
Affe, Mensch, die Fasnacht und die Wirklichkeit
Schätze in der Vorstellung
Ein großer Bolz im tiefen Holz
Wie isst das Tier, wie isst der Mensch?
Lass schweifen deine Fantasie
Vom Wert der Nüsse
Dem Ingenieur ist nichts zu schwör
Das Huhn von Heidenung
Der Angriff der Schlangen
Ein Traum verlässt den Kopf
Der üble Wind
Die Gretel auf dem Popocatépetl
Andere Zeiten
Die Fußzehen
Fortuna sei Dir wohlgesonnen
Im Lande Bongo
Bauernregeln
Die lebensfrohe Kathrin
Auf einem Steg über dem Wasser
Der Laubenweg
Gedicht zur Ehe, ein Ausschnitt aus derselben
Wie kommt Kultur zu den Barbaren?
Ein Forscher forscht am Meeresstrand
Eine Sutra am Brahmaputra
Trägst du ‘nen Amboss mit dir rum?
Vom Mongolen Kublai Khan
Das Treibholz
Das Artefakt
Gespräch mit einem Rabulisten
Der Galeriebesuch
Kritik zu üben ist beliebt
Die Verschwörungsmythiker
Wie kann man unsinniges Denken kurieren?
Ein kleiner Frosch besiegt die Schlange
Der Pirat Ohneohr
Sprüche
Der gute Rutsch ins neue Jahr
Zur heutigen Feier
Wein und Lesen
Wir trinken gerne Euren Wein
Das Mittelmeer war einmal leer
Vom Halbieren des unendlich Großen
Ein Naseweis
Böse Schnecke
Manch Tier verehrt das Reine und das Schöne
Der Großwesir trinkt gerne Bier
Ein Nimmersatt im Kattegat
Der große Fluss
Vom Lachen und vom Lächeln
Vom Denken mit Farbe
Auszeit
Zum Geburtstag alles Gute
Das Wort als Projektil
Das Licht und das Dunkel
Ermunterung in widrigen Zeiten
Lebensanalyse eines Wurms
Ein Bad im Ganges
Weise nach der Reise
Imhoteps Geheimnis oder Die verrückte Pyramide
Des Wassers Spiegel
Kritiker und Kritikaster
Seidene Fäden
Zwei Frauen saßen auf der Bank
Über die Arbeit
Ein Luftikus auf dem Elburus
Über die Farben
Der Archäologe Lukas Mohlen
Der Käfer und der Specht
Der Sündenbock
Aus einem Y wird ein Xylophon
Chili con Carne
Pfeffer, Salz
Ein smarter Mann aus Mannheim
Der Qualmer
Der Tatzelwurm, der kleine Drache
Ein Leguan fährt Eisenbahn
Ein Vampir und wir
Über die Sicherheit
Es werde Licht
Das Labyrinth des Minotauros
Vom sicheren Wissen
Wen man liebt, von ihm zu scheiden
Der Mensch im Labyrinth
Sprüche
Ein Krake sucht ein Wirtshaus auf
Eine Frage, ganz bescheiden
Die Osterhasen
Schwarzwälder Kirsch, die edle Torte
Wolfsverhalten
Der Gruß der Katze
Die Bedeutung des Kaffeesatzes
Der Augenblick
Das Alphorn und der Alphornbläser
Der Theophil in Afrika
Wer misst die Zeit für uns?
Schwierige Entscheidung und Zufall
Der betrunkene Rabe
Schnurzel, Knurzel auf der Wurzel
Ach wie schön ist der Belcanto
Der Recke Giselher
Die Wanderung auf den Berg
Am Meer
Vom Zirpen der Grillen
Herbst
Ein Treffen mit den Schönen
Was führt zusammen?
Wo blieb die Zeit?
Was ist das?
Was ist der Mensch nun für ein Tier?
Ein Sumerer, Bierverehrer
Der Mann auf dem Mond
Das WasWoWann
Der Menschen Meinung
Fußball und Mücken
Einsam bin ich, ganz alleine
Man sieht sich in Timbuktu
Ein Alien im Garten
Der langweilige Dschungel
Zur Problemlösung
Ein Känguru auf Oahu
Gedanken zum Weihnachtsfest
Winter
Weihnachtszeit
Das Nordlicht
Über die Sterngläubigen
Frühling
Zu den Ideologen
Das Spiel mit Worten
Sprüche
Ein Gläschen Sekt im Garten
Ein Mensch im Gras
Die Pusteblume
Schreiben, um Distanz zu schaffen
Ein Dichter ist stets sehr gerührt,...
Nachwort des Autors
Über den Autor
Dieses Buch beinhaltet Gedichte, die den weiten Bereich von fantastisch über etwas schräg bis hin zu besinnlich- philosophisch umfassen. Ihre Anordnung in diesem Band ist zufällig oder unterliegt gestalterischen Kriterien. Meine Gedichte sind, wie auch meine Bilder (eine weitere Liebhaberei ist das Malen), nicht an ein Genre gebunden, sondern entstehen so, wie sie gerade in den Sinn kommen, oft wenig realitätsbezogen. Gedichte können geheimnisvoll sein. Dann, wenn sie eine verdeckte Projektion der Gedanken des Verfassers aufweisen. In den Versen erscheinen Andeutungen, Metaphern, Allegorien, auch Rätsel. Beim Schreiben schwebt die Phantasie über dem Text, dringt in Reim und Metrik und erlaubt dem, der liest, sie darin zu spüren und sie sich für einen Augenblick zu eigen zu machen. Sie kann so den Käfig verlassen, in dem wir sie so oft gefangen halten.
Noch ein paar Worte zu Gedichten und deren Form. Ich bevorzuge Reimgedichte. Jedoch nicht generell, auch die Prosaform kommt vor. Reimgedichte sind Gedichte, die eine sich reimende Strophenstruktur zeigen. Die einzelnen Verszeilen einer Strophe entfalten beim Lesen, beim Rezitieren durch Hebungen und Senkungen bei der Betonung der Silben ihren Rhythmus. Denn Gedichte sind Klanggebilde. Da man die antiken Versformen zu den Klängen der Lyra vortrug, bezeichnet man diese Gattung der Literatur als Lyrik.
Die in dieses Buch eingestreuten Bilder dienen der gestalterischen Auflockerung. Sie haben, bis auf einige Zeichnungen, keinen Bezug zum jeweiligen Text.
Zum Schluss eine Bemerkung zum Schreiben selbst. Es ist eine erstaunliche und grandiose Erfindung der Menschheit, Gedanken in graphischen Zeichen zu verschlüsseln! Buchstaben, Wörter, Texte, die abstrakten Repräsentanten unserer Gedanken, können auf dem Papier oder in Bits und Bytes ruhen und beim Lesen auch nach Zeiten wieder lebendig werden!
Werner Gärtner
Drei Kraniche bringen eine Rose
(Acryl auf Leinwand, 120cm x 150cm)
Um das Bewusstsein zu erweitern,
um sich auch selber zu erheitern,
von Tages Mühen zu genesen,
soll man doch mal Gedichte lesen!
Gedichte, das ist klar zu sagen,
soll man nur lesen mit Behagen.
Sie führen in Gedankenweiten,
die Freude dem Gemüt bereiten!
Doch wem Gedichte sich verschließen,
der soll die Phantasie begrüßen.
Verse, die verschlossen waren,
werden sich nun offenbaren!
Lauter Fragen, keine Antwort!
In der Kunst, oft unbewusst,
frönt man dem Schönen, dies mit Lust.
Was wird dabei als schön empfunden,
woran ist Schönheit denn gebunden?
Ist’s eines Bildes Gold’ner Schnitt,
der Schönheit bringt und sie vertritt?
Gibt es denn hierbei eine Norm
bei Proportionen, Farb und Form?
Bei einem Vers das richt’ge Wort,
das sich gern fügt zum rechten Ort?
Die Metrik, die den Vers berührt,
ihn so zur Schönheit dirigiert?
Zeigt’s die Musik, wenn sie verführt
und im Gemüt die Saiten rührt?
Meist wird die als sehr schön empfunden,
führt in Gefilde, die verwunschen,
führt auch bisweilen zur Ekstase,
man ist entrückt in hohem Maße.
Ist’s möglich nun nach solchen Fragen,
zum Schönen trefflich was zu sagen?
Es ist und bleibt wohl doch verhüllt,
zur Offenbarung nicht gewillt.
Man kann sein Wesen kaum erkennen,
man kann es nur beim Namen nennen!
Die Frage, die sich zudem stellt:
wie kam das Schöne in die Welt?
Wann wurde Schönheit denn geboren?
Wer hat zum Sein sie auserkoren?
War Schönheit denn schon lange da,
bevor der Mensch sie erstmals sah?
Gab es sie schon um ihretwillen,
verbarg sie sich da nur im Stillen?
Kam sie aus der Unendlichkeit
und geht zurück nach ihrer Zeit?
Die klare Antwort ist wohl fern,
auch wenn man hörte sie so gern!
Wenn ein Mensch mal Lyrik liest,
kann’s sein, dass er das gar genießt!
Ein jeder kann sich selbst mal fragen,
ob ihm denn Reime etwas sagen,
ob ihr Inhalt, Wahl der Worte
sind ihm eine schöne Pforte,
durch die er geht, wann’s ihm beliebt,
sich in der Verse Welt begibt.
Eine Frau aus Süd- Sizilien
blickt im Hof auf ihre Pinien,
gewahrt die Zierde der Glyzinien,
den reichen Schmuck der Bougainvillien,
erfreut sich an der Pracht der Lilien,
an Wuchs und Färbung der Petunien,
am Farbenschön all der Geranien.
Sie fühlt sich hier wie in Arkadien
und singt begeistert schöne Arien.
Eine Schöne, die im Grünen
sich gern ergeht, verzaubern lässt,
kann gar mit den Blumen fühlen,
hält sich an deren Schönheit fest.
An deren Farben, der Gestalt,
da findet ihre Seele Halt.
Sie hegt sie gern und immer sorgsam,
sie sind für sie der wahre Balsam.
So manche Blum, kurioserweis‘,
gedeihet nur auf ihr Geheiß.
So emsig wie der Flug der Bienen
pflegt sie des Gartens schöne Lilien.
Der Pelargonien Wohlgeruch
will sie verlocken zum Besuch.
Dahlien, Malven, Rosen,
die mag sie gern liebkosen.
In ihrer Aura, ihrer Nähe,
man deren Schönheit richtig sähe,
so flüstern es die Gartengeister,
der Gärten Genien, ihre Meister.
Was grünt und blüht ist ihr nicht schnurz,
gern mag sie es, bis an die Wurz.
Des Apfelbaumes Blätterwald
freut sich auf ihren Aufenthalt.
Am Teich die stille Schönheit blüht,
wenn sie sich zu ihm hinbemüht.
Ihr ist der Garten Teil des Seins,
die Schöne fühlt sich mit ihm eins.
Wenn du erwartest sehr die Musen,
auf dass sie innigst mit dir schmusen,
so werden sie dir kaum erscheinen,
meist werden sie den Wunsch verneinen.
Wenn du die Musen mal vergisst,
wirst du von ihnen gern geküsst!
Ein Mensch, der hängte seinen Kittel
mitsamt dem Stand und seinem Titel
an einen Haken an der Wand,
er sagte tschüss und er verschwand.
Ja, es könnte mal passieren,
dass einmal gar nichts mehr passiert!
Welt und Welten dann gefrieren
weil so im Flug die Zeit gefriert.
Jeder kann den Zeitpfeil spüren,
doch niemand dessen Stillstand spürt.
Wenn Dinge ihre Zeit verlieren,
ihr Sein sich damit selbst verliert.
Was lebt, hört auf zu existieren,
weil Wandel nicht mehr existiert.
Die Zeit will uns oft irritieren,
ihr Fehlen niemand irritiert.
Nächtens flogen zwei Giraffen
zu den Wolken, um zu lachen.
Damit man's unten nicht mehr hört,
weil das des Nachts ja ziemlich stört!
Ein fesches Paar stand vor der Tür,
die Mayers fragten, wer seid ihr!
Da sagten beide an der Tür,
ja seht ihr nicht, wir sind doch wir!
Gestern noch sind wir gesessen
im Kakadu, habt ihr’s vergessen?
Schwer geladen hatten wir,
doch wohl am allermeisten ihr!
Da standen sie nun alle vier,
bedeppert da an Mayers Tür.
Das viele Geld eines Poeten
ging neulich an der Börse flöten.
Es war Onkel Peters Erbe,
der, damit es nicht verderbe,
vermachte diese Menge Zaster
an einen mit sehr wenig Laster,
an den Poeten Eberhard
und seine Frau, der Hildegard.
Der Eberhard war grundsolide
und meistens war er auch liquide.
Zuweilen sah er in der Presse
Linien, die von Interesse,
bemerkenswerte kleine Skizzen,
versehen mit gezackten Spitzen,
weil diese zeigen, wie das Geld
sich schnell vermehrt und sich verhält,
als sei ein Magier da am Werke,
der ihm verliehe diese Stärke.
Der Eberhard ließ sich beraten,
er sah Papiere voller Daten,
zum Aktienkauf hat man geraten,
er roch nun einen saft‘gen Braten.
Nachdem der Handel war beschlossen,
hat er zu Hause ihn begossen.
Doch auch die beste Zauberei
birgt in sich, dass sie mal vorbei.
Es war an einem schönen Morgen,
der Eberhard sah es mit Sorgen,
als diese Kurven, ihr Verhalten,
ihm ließen den Kaffee erkalten.
Denn all das Geld, das war nun futsch,
war plötzlich weg, in einem Rutsch
war es im Orkus just verschwunden,
die Zocker leckten sich die Wunden.
Die Hildegard ging Eberhard
nun gar nicht mehr um dessen Bart.
Sie hatte eine Wahl der Worte,
die war von der üblen Sorte.
Doch bei gestandenen Poeten
ist hierbei Mitleid nicht vonnöten.
Wenn’s denen geht nur um Moneten,
dann schlucken sie halt solche Kröten.
Der Eberhard fing an zu dichten,
die Hildegard, die wollte flüchten.
Denn dieser schrieb nun ein Gedicht,
wie Börse geht und wie sie nicht.
Manch Zeitgenossen plagt die Frage,
wie man Moral denn definiert.
Ihr Irrlicht, so ist oft die Klage,
bewirke, dass an Wert verliere,
was hehr sei, was sei niemals vage,
was einen Menschen doch auch ziere!
Und öfter sitze sie im Nebel,
im Munde stecke ihr ein Knebel.
Auch sei sie dort, weil oft penibel
und damit halt zu unsensibel.
Es sitzt da ein Philosophus
mit folgendem Gedankenfluss:
Ob dieser Tisch, den man hier sieht,
beim Wegseh‘n diesem Ort entflieht?
Ist in dem Zimmer noch ‘ne Maus,
bleibt noch was da, bis sie ist raus?
Verschwindet dieser Raum dann doch,
wenn diese Maus geht in ihr Loch?
Erscheint das Zimmer immer dann,
wenn ich’s betrete ab und an?
Ist was ich sehe konstruiert?
Ist es mein Kopf, der dies gebiert?
Ist da vor solcher Vorstellung
ein Etwas, was Voraussetzung?
Ein Etwas, das hat Wesenheit,
was man erdenkt als Wirklichkeit?
So scheint es wohl und man versteht
die Anschauung, wie sie entsteht,
durch die Vernunft, durch den Verstand,
und das, was uns ist schon bekannt.
Die Phänomene der Natur
erscheinen als die Signatur,
der ihr eigenen Gesetze,
eingebettet in die Netze,
verborg‘ner Regeln und Strukturen,
zu sehen nur als deren Spuren.
Mit Logik sind sie zu ergründen,
soll Denken in Erfolg denn münden.
Doch wie mit Logik etwas finden,
es der Natur auch zu entwinden?
Dem Geiste eigen und verbindlich,
es schärft das Denken äußerst gründlich,
ist eine Sicht auf Wirklichkeit,
die dann auch bringt Gemeinsamkeit.
Es sind Konstrukte, es sind Zeichen,
die manchmal einem Wunder gleichen.
Durch mathematisches Gespür
kann öffnen sich so manche Tür.
Die Theorie fragt sehr abstrakt,
die Messungen sind oft vertrackt,
ob sie ist falsch, ob sie ist richtig,
ob sie hinfort denn auch ist wichtig.
Manch Unbekanntes wird entdeckt,
wie’s wirklich ist, es bleibt verdeckt.
Lässt es sich zweifelsfrei verstehen?
Will dessen Sein uns gar entgehen?
Und sähe man bewies‘nes Sein,
wär solches wieder nichts als Schein?
Bei solch diffuser Faktenlage
ist Denken manchmal eine Plage.
So sagt sich der Philosophus,
die Denkerei bringt auch Verdruss!
Wenn ein Buch folgt dem Bestreben,
sich seines Ortes zu begeben,
um zu entfliehen seinen Schranken,
dann trennt es sich von Raum und Zeit,
verlässt es diese Wirklichkeit,
geht in Gefilde der Gedanken.
Ich muss Euch heut etwas berichten,
das muss man ziemlich stark gewichten!
Ein Wildschwein fuhr Elektrobike
auf einem schmalen Bürgersteig.
Du blödes Viech, jetzt mach mal Halt
und fahr zurück in deinen Wald!
Das rief ein Mann und schimpfte noch,
als man das Wildschwein nur noch roch.
Das Borstentier geriet in Rage,
in gleichem Maß wuchs die Courage.
Per Smartphone informierte es
die Rotte nun per SMS.
Die Schweine kamen aus dem Walde,
der Schrecken durch die Gassen hallte.
Man sah, sie hatten aufgerüstet
und Straßen dadurch schnell verwüstet.
GPS und kleine Drohnen,
unterstützten die Aktionen.
Radau war Pflicht, danach die Kür,
Gemüseläden, Dosenbier.
Alsbald verfiel der wilde Haufen
dem Furor, Raufen und dem Saufen.
Doch das Gequieke und Geschrei
war plötzlich weg, es war vorbei!
Und wie bewegt durch Geisterhand
ein Schwein ums andere verschwand.
Ich fragte mich nun voll Entsetzen,
wie konnten die die Stadt besetzen?
Es zeigte sich, die werden stärker,
da gibt es noch so manchen Ärger!
Das war fürwahr ein großer Schrecken,
doch musste ich danach entdecken,
dass dies Ereignis war ein Traum,
ich sage Euch, ich glaub’ es kaum!
Doch Träume sagen uns beizeiten,
worauf man soll sich vorbereiten!
Man muss es also überdenken,
es nützt nichts, davon abzulenken,
die wilden Schweine sind verwegen,
was setzt man denen bloß entgegen?
Ton gehört zu jenen Stoffen,
die seit Zeiten sich erhoffen,
dass der Mensch ihn doch verwende,
ihn durch seine Kunst vollende.
Der Mensch hat schon sehr früh erkannt,
wie er den Ton in Formen bannt.
Aus eines Klumpens Urgestalt
erschafft die Kunst die Vielgestalt.
Ein Batzen Ton führt in Gefilde,
in der der Mensch sich formt Gebilde,
die sein Können, die sein Schaffen,
zeigen, ihn zum Meister machen.
Und einer Frau, der Kunst verfallen,
scheint deren Nähe zu gefallen.
Ach, wie mag sie gerne formen
mit jenem Ton, doch ohne Normen,
die ihr kreatives Schaffen
beschränkten, statt es anzufachen.
Den reinen Ton frei zu gestalten,
sich dabei kaum an Regeln halten,
die Form sich auch entwickeln lassen,
den Ton verhalten anzufassen,
jedoch auch stets sehr aufzupassen,
dass dessen Form wird zu dem Bild,