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Poesie in seiner reinsten Form, die mit jeder Silbe das Herz und die Seele trifft, auffordernde und lebensbejahende Gedanken die unter die Haut gehen, und Gedichte, die selbst mit Sarkasmus und Ironie all der Melancholie ein Lächeln auf die Lippen zaubern. "Worte aus einer Feder meiner Flügel - 2017" ist eine Zusammenfassung der 2017 entstandenen Gedichte von Laut.Denker Christian Gruber.
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Seitenzahl: 166
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für dich
..die welt besteht aus poesie
und das leben liebt diese details
in wort und schrift
da alles begreifbare bloß zwischen den zeilen lesbar
und gefühlt wahrgenommen werden
und selbst ohne punkt und komma auskommen kann
wenn der fluss des lesens
dem ozean des lebens gleicht
und aus diesem grund
wünsche ich unendliche gedanken
beim lesen jeder silbe
Laut.Denker
Laut.Denker verständnisgedanken
reimkeim instabil
laute kurzgedanken
ach fick dich doch
gedanken im flow
am punkt
wer ist dieser Laut.Denker
..mein logo, ich weiß nicht, ob es sich jemand vorstellen kann oder nicht, aber vielleicht interessiert es jemanden da draußen was dieses bild bedeutet, für mich bedeutet, für mich dieses logo, diese marke bedeutet, denn irgendwann entstand der name Laut.Denker, mehr aus einer notwendigkeit für eine damalige lesung, bei der mir mein bürgerlicher name zu wenig ausdruckskraft für meine lyrik aufwies, tja und seit dieser zeit verfasse ich gedichte, videos, gemälde und alles kreative unter dem namen Laut.Denker, es gab mal eine zeit, in der ich wenig getan hab, nichts geschrieben, wenig kreativ war, aber, ja aber, irgendwie ist dieses 2017 ein jahr des aufbruches, sagt zumindest mein gefühl und als ein zeichen des aufbruches mag ich für mich ein symbol setzen, ein symbol für mich, für meine kreativität im sein, ein symbol das mich stets daran erinnern soll wofür ich schreibe, denn in erster linie bedeutet schreiben für mich freiheit und den inneren frieden mit mir selbst, wenn ich alles gedachte auch zu papier bringen kann, wofür die freidenstaube und die feder stehen sollten, mein schreiben ist aber auch ein kampf, ein kampf mit mir und für alles was ich erreichen will in meinem leben wozu auch die gerechtigkeit mit ihrer waage gehört, gerechtigkeit die ich für mich verlange um mit der feder in der einen und dem schwert in der anderen hand für meinen frieden zu kämpfen
augen auf
und ich berühr deine seele
abhängigkeit in einer unabhäng'gen zeit
denn ich frage mich wann bist du dafür bereit
endlich zu verstehen dass ich nicht nur ein spieler
sondern dein ganz persönlicher dealer
so wie andere stoff an der ecke verticken
lasse ich mir gedanklich in meine karten blicken
du sitzt hier und liest den aller reinsten stoff
unabhängig freihändig und abhängig ich hoff
augen auf und ich berühr deine seele
ganz egal ob ich dich lieb oder quäle
meine droge poesie geht intravenös
ich mach dich abhängig - ganz seriös
denn mit jeder zeile mit der ich in dir wühle
wecke ich in dir all deine verborgenen gefühle
und weiter bringe ich deine synapsen zum ranken
durchbreche all deine scheinheiligen egoschranken
ein buchstabe wie dope und crystel ein wort
komm doch her zu mir - gedankengeheimer ort
und dann liefere ich von herz zu herz an dich
all meine liebe für diese welt an sich
augen auf und ich berühr deine seele
ganz egal ob ich dich lieb oder quäle
meine droge poesie geht intravenös
ich mach dich abhängig
ganz seriös
..und mir tut es nicht leid, wenn dich meine zeilen zum weinen bringen, mir tut es nicht leid wenn ich den schmerz in deiner seele zum ausdruck bringe und du dich ohnmächtig fühlst auf grund all der gedanken die durch meine worte auf dich einschlagen, nein mir tut es nicht leid wenn du nicht weißt welche stelle deines körpers nicht schmerzt weil du diese angst spürst von der ich schreibe und nein es tut mir wirklich nicht leid und du, du fragst, wie kann dir das alles nicht leid tun, wenn ich durch deine zeilen noch mehr leid erfahre, durch deine zeilen die alten narben wieder aufbrechen und ich scheinbar, durch deine worte, an meinem seelenschmerz verblute, nur noch vegetiere und nicht mehr bin und ich, ich sag dir, all die narben welche nur scheinbar und für die fassade nach aussen geheilt erscheinen, sollen und dürfen wieder aufbrechen, denn darunter verbirgt sich noch all das elend was zu diesen narben geführt hat, all das elend das in deiner seele schmerzt, und ja es tut mir nicht leid wenn meine zeilen diese narben aufreißen und diesen alten schmerz wieder sichtbar und fühlbar machen, denn nur durch diese bewusstheit, kannst du die alten narben wirklich heilen
hab ich dir schon gesagt
dass ich dich
nein habe ich bestimmt noch nicht
wann sollte ich auch
ich habe doch nie
aber ich habe an dich
oder habe ich nicht
nein sicher habe ich
denn sonst würde ich jetzt nicht
jetzt würde ich was
ja genau
sonst würde ich jetzt nicht an dich
aber ich
oder doch nicht
ich würde für dich
für dich
ja ich würde
habe ich schon gesagt
dass ich für dich
ja habe ich
gut
dann brauche ich es nicht mehr zu
dass ich dich
aber ich will es dir
oder doch nicht
doch sonst bist du
aber ich glaube nicht
denn ich hab ja
schon alles gesagt
..ich kann deine worte noch hören
so als wärst du noch immer neben mir
mit jedem wispern
bin ich gänzlich neben dir
und vermag es zu fühlen
denn mein herz kann es spüren
wohin mag das führen
wenn du mich verführst
ohne dass du mich berührst
auch wenn jeder wispernd laut erfasst
..ich kam aus dem gestern und gehe ins morgen
doch bin ich ausschließlich jetzt
in all meinem denken all meinem tun
bin ich rundum vernetzt
mit dem großen und kleinen
mit dem kurzen und weiten
wenn ich für dich schreibe
und meine worte endlich gleiten
wenn ich einfach nur bin
und immer wieder danach strebe
da mein ziel einzig und allein
glück dem ich folge und jeden tag lebe
..ward ich einst so hoch geflogen
hab mich doch nur selbst belogen
zu boden gefallen auf asphalt gekracht
und doch etwas sanfter als gedacht
mich erhoben und abgeschüttelt
hab mich einmal durchgerüttelt
und ach hier steh ich nun
lass uns wieder fliegen
..aufgesogen hab ich jedes wort
doch du warst schon fort
und längst nicht mehr hier
ausser in meinem gespür
und wenn ich dich heute seh
so manch schritte mit dir geh
weiß ich warum du gingst
niemals einen streit anfingst
sondern ruhe in den raum gestellt
warst der punkt der erhellt
neben all dem unmut
so plaudern tut mir gut
denn du weißt wer ich bin
siehst in mir auch meinen sinn
vielmehr als jeder sonst
da du selbst nach deinem tot
mein herz bewohnst
..und wie oft
hab ich dir schon gesagt
dass nur jemand gewinnt
der es auch einmal wagt
sich weiter aus dem fenster zu lehnen
sich weiter nach vorn zu dehnen
als es sonst irgendjemand macht
ob sachlich grob oder doch einfach sacht
denn nichts zählt mehr als dieser augenblick
und dann macht es irgendwann klick
wenn das glück auf einmal auf deiner seite
und dein lächeln geht fortan in die breite
denn nur zähne zeigend
bleibst du bleibend
..ich sehne mich
nach jeder silbe
die du an mich richtest
ich verliere mich
wenn deine stimme
in meinem ohr
mein herz bebt
bei jedem anblick
deiner bilder
mein sein verschwindet
da
die realität fehlt
..lass uns nur einmal noch reden
über all die alte zeit
nur noch einmal nach den antworten streben
vielleicht sind wir heute dazu bereit
einfach mal ehrlich zu sein
und gemeinsam ein stück weit zu sehen
vielleicht holt uns auch die vergangenheit ein
doch ich will nicht ohne antworten gehen
will endlich mein leben wieder leben
nicht weiter in der alten zeit gefangen
sondern frei mit mir nach mir streben
denn bis jetzt bin ich gehangen
doch lass uns nur einmal noch reden
schenke mir diesen einen segen
..sag mir doch du wer ich bin wenn ich dich grenzenlos liebe und mich mit gedankenhiebe in die schranken weise in dem ich laut bleibe und für dich doch zu leise selbst wenn ich ausser mir schreie und gehe weil ich stehe und ich vereine alle religionen und verneine hass doch für dich ist es noch nicht zu krass denn du schaust und klaust mir meine träume wenn ich mich doch nur ein wenig aufbäume in allem was ich so gern für dich wäre lässt du mich im stich und darum sag mir doch du wer ich für dich bin und wahrscheinlich ergibt das hier gar keinen sinn denn es ist mir doch egal wer ich für dich bin auch wenn ich der liebe besinn doch gleicht dein empfinden nicht dem meinen dann können wir uns nicht finden ganz egal ob ich stehe vor dir liege oder mich wie ein regenwurm verbiege
internationaler kinderkrebstag
ich einfach dazu was schreiben mag
ich bete zu gott allah buddha und all den
möchtegern engeln und phropheten
dass wir doch alle mehr gesundheit hätten
dass so wie heute an diesem tag
ein jeder herzlich an krebskranke kinder denken mag
mit einem übermaß an toleranz und mitgefühl
rund herum ist doch alles immer viel zu kühl
einander einfach in die arme nehmen
und sich der liebe zu jedem einzelnen niemals schämen
..weil es dich gibt
bin ich himmelhoch jauchzend und zu tode getrübt
geh über wolken und tauch in den bergen
bin immer nur barfuß auf deinen scherben
bin unzerstörbar und gleichzeitig verletzt
bin vogelfrei und gefangen in deinem netz
bin der größte wenn es ums klein sein geht
ein philosoph der rein gar nichts versteht
bin für dich unterwürfig und immer dein meister
bin unerreichbar und immer leistbar
bin dein rettender anker und die große welle
viel zu langsam in all der schnelle
bin für dich die antarktis und die glühende lava
bin zu schweigsam in all dem gelaber
bin für dich gerade wenn ich mich verbieg
und alles nur weil es dich gibt
..ich blick aus dem fenster
musik im hintergrund
ein gedanke
ein weiterer folgt
nachdenklich
der blick aus dem fenster endet im gedanken
gedanken die nie enden
weitergehen
fortlaufen zum traum
vom blick aus dem fenster
irgendetwas dahinter
davor ein gedanke
ein kleiner traum
ich denke nicht mehr nach
der traum wird zum blick
der gedanke zum traum
vom gedanken an dich
..wir zittern und wagen
rittern um klagen
wir wohnen im sein
sonnen im schein
wir reden im denken
streben nach lenken
geben statt verrenken
wir bauen uns zu
klauen jetzt in aller ruh
um dann wieder peinlich
zittern ganz heimlich
..jeder von uns ist auf der suche
auf der suche nach etwas mehr
nach schneller höher weiter
hauptsache mehr
und irgendwie vergessen wir uns zu besinnen
dass wir alles haben was wir brauchen
wenn wir denken handeln tun
und weit über den dingen stehen
wenn wir nur einmal beachten
dass wir alles haben
doch warum die suche
warum dieses scheinbare verlangen
nach schneller höher weiter
warum dieses sehnsüchtige verlangen
verlangen nach mehr
..immer wieder
hinterlässt du spuren in meinem leben
obwohl wir schon so lange
nicht mehr gemeinsame pfade gehen
doch du schaffst es immer wieder
dass sich unsere wege kreuzen
und nur für einen augenblick
einen moment lang
wünschte ich mich wieder
an deine seite
..ich habe es schon wieder versäumt
versäumt deine nähe zu genießen
versäumt bei dir zu sein
denn ja
ich bin
einfach viel zu oft gelegenheitsmensch
viel zu oft gelegenheitsdenker
oder einfach nur ich
nicht wirklich mit plan
und nicht wirklich mit vorsatz
doch einfach nur ich
und jeden tag aufs neue
könnte ich mir in den hintern beißen
denn ich kann nicht aus meiner haut
denn ich bin ich
nur ich
obwohl ich weiß was ich kann
obwohl ich weiß was ich bin
bin ich
bin ich nur ich
gelegenheitsmensch der gelegenheiten verpasst
gelegenheiten mit dir
..wohin soll ich noch denken
wenn du mein handeln akzeptierst
mich täglich auf die probe stellst
wenn du mit deinem blick äußerst
was du mit kleidung bedeckst
und weiter nach mehr forderst
in fantasie und im wahren
wenn du unterliegend
versuchst herr über der lage zu sein
um weiter darunter zu liegen
dich opferst für den heimlichen sieg
wenn du niemals sieger sein möchtest
ausser du darfst am treppchen liegen
und wohin soll ich noch denken
wenn mein handeln verhandelbar
mein sein dehnbar und ausfüllbar
wohin soll ich noch denken
wenn du mein denken ausfüllst
ähnlich meiner gedanken dich
wenn deine gier dich würgt
und dir tränen ins augen drückt
und wohin soll ich noch denken
wenn ich doch nur bin
akzeptabel in meiner intoleranz
und tolerant in meiner gefälligkeit
dass ich dir gefallen darf
fallen darf
fallen darf
in deine arme der freundschaft
..was steckt nur dahinter verborgen
wenn ich in deinem offenen buch lese
sich ein gedanke unterscheidet
der weiter nichts weiter ausstrahlt
als die unendliche sehnsucht
ein verlangen
ein sein
mit allem gelehrtem
allen erfahrungen
sowie aller fantasie
die sich in unseren gedanken versteckt
und nur herzlich hervorkommt
wenn all das rundherum schön
angenehm wie auslegbar
in aller sinnhaftigkeit der metapher
wenn schön schwarz
und grausam bunt
wenn himmelhoch jauchzend
der felsen auf dem weg
und zu tode getrübt
ein freudenfest
wenn sich metaphern nirvanisieren
würden wir den anspruch erheben
über liebe zu reden
..mein leben
scheinbar weggeblasen unaufhörlich windend
suche ich nach meinen wurzeln
suche nach dem ich in mir mit jedem atemzug
mit jedem augenblinzeln festgehalten
niemals festgefahren gedankensamen fliegen
ich bin für einen augenblick unendlich
meine gedanken wurzeln
tragen neue früchte und blühen
ich bin unendlich für die ewigkeit
..ich träume
verloren in endlosen zeilen der
gedächtnissynapsen
die sich überwindend keiner hürde scheuen
träume ich vom fliegen
in all der ruhe schwingen mächtig breitend
über den horizont im antlitz morgendämmerung
gleitend
die sich sanft über alles land
unter mir mit tau bedeckt
legend und schillernd
noch der letzten sterne licht mein auge streift
ich fliege weiter weg und höher
fliege unaufhaltbar getragen
frei von jeglicher bewusstheit meines
unterbewusstseins
und spürbar kehrt die realität
ich träume
bin wach am leben
..wie oft bin ich schon abgehauen
wie oft einfach nur gegangen
in dem ich still schweigend blieb
blieb um zu ertragen
dass ich es nicht ertragen kann
wenn ich bleibend gehe
in all den gedanken wie oft ich schon
abgehauen und gegangen bin
um zu bleiben
..ich bin
bin ein meister der verpackung
und doch immer wieder
auf der suche nach dem inhalt in mir
in meiner verpackung
die oft so gut gemacht
dass ich nicht einmal wer weiß
was oder wen ich verpackt habe
und scheitere meistens
an der verknotung der verpackung
die so gut und ausgeklügelt
dass nur meister ihrer disziplin
die lösung finden könnten
wenn wohl ich doch meister der verpackung
und bald auch meister der verknotung
von schwierigkeiten in meinem leben
die ich immer wieder verpacke
als wäre alles eine kleinigkeit
verziert mit rosa plüsch
und bunten schleifchen
..es ist an der zeit über die zeit zu schreiben
da dies zeitzeiger so bestimmend so unendlich
nur durch menschendasein bestimmt
nach vorne bewegt
scheinbar unaufhörlich ihren weg bahnt
in unsere köpfe
die mit jedem tick auf das nächste tack warten
folglich ticktackt es in unseren köpfen
anstatt uns für den moment zu besinnen
die zeit einmal ruhig hinten anzustellen
wenn wir uns alle einmal
nur für einen augenblick
bewusst zu denken machen
dass wir ausschließlich im jetzt leben
..sie erinnert mich an dich wie sie verlegen lächelt
scheu um sich blickt
ihr gemüt verschlossen zur schau stellt
wie sie raucht und redet
wie sie mit handy am ohr läuft
sie erinnert mich an dich
wie sie ihren kaffee trinkt und ihre haare offen trägt
wie sie geht und niedlich schaut
sich ziert bei blickkontakt
wie sie ihre handtasche trägt
sie erinnert mich an dich
oder ist es nur das stille verlangen
wieder an deiner seite zu sein
indem ich in jeder frau versuche dich
wiederzufinden seit dem ich dich verloren habe
..momentaufnahme frühling
wenn draußen wieder vögel singen
die ersten knopsen sachte sprießen
zarte boten uns den frühling bringen
wenn das leben wiederkehrt
heißt es leben genießen
..ich kenne dich
noch immer wie früher
doch du meinst du hast dich verändert
hättest all die alten laster abgelegt
hättest dich verändert im sein
meinst du bist näher bei dir
bei dem menschen
der du glaubst zu sein
meinst du bist jemand anders
doch ich kenne dich
du sagst du hast der liebe den rücken gekehrt
um mehr auf dich selbst zu achten
hast dich zurückgezogen um offen zu sein
doch ich muss dir widersprechen
denn ich sehe die liebe in dir
sehe all die leidenschaft in dir
denn ich kenne dich
du triffst entscheidungen mit dem herzen
und nicht aufgrund einer veränderung
die du doch nur insziniert
um aufmerksamkeit zu bekommen
denn
ich kenne dich
..ich finde keine worte
wenn ich dich so sitzen sehe
leiden sehe
deine tränen in rot
als zeichen deines schmerzes
aus den untiefen deiner seele
deine tränen in schwarz
im elenden selbstmitleid
und im keine worte finden
streiche ich über deinen rücken
meine hände gleiten
fühlen deine angelegten flügel
ein zucken
ein sein
heb doch deinen kopf
blick nach vor
erhebe dich von diesem stuhl
und fliege
erhebe dich in all die höhen
die du wesen engel
als deine heimat fühlen solltest
als deine geborgenheit
als deine liebe
..kennst du diese tage
die noch nicht einmal zweistellige zahlen schreiben
und du schon ausgelaugt nach pause schreist
ja dann brauchst du mein neues rezept
zum frühstück eine schüssel zynismus
mit reichlich spurenelemente
wie ironie und sarkasmus
erhältlich im imaginären großgebinde
für jederzeit reichlich
zynirosarkasmunie
..wo warst du nur in all der zeit
in all den zeiten ohne dich
in all den gefangenen momenten
in dieser ebbe des lebens
das du jetzt mit leben flutest
am felsen in der brandung
der dich gerettet hat
dich aus den tiefen deiner seele zog
dir noch immer die hand reicht
am felsen der wogenschläge einsteckt
die zuvor nur deine seele trafen
und wie wunderschön ist es
wie du jetzt erhoben sitzt
weil du zu dir gefunden hast
deine arme ausstreckst für die welt
um wiederzugeben
welch glück leben bedeutet
..ich war wohl schon einmal auf erden
schon einmal hier als mensch gefangen
in all den gegebenheiten der schwerkraft
mit ausser bewusstsein geratene illusionen
die sich in aller dehnbarkeit sehnen
sich nach gedanken dehnen
und an der wirklichkeit verrecken
sich lautlos in die höhe strecken
und bilder in meinem kopf malen
die realität bietet qualen
und ich
was bin ich ohne dich
du freiheit die meinen geist spiegelt
du geist der mein sein verriegelt
heute befreie ich dich endlich
schnalle mir die flügel auf den rücken
und diesmal
verbrenne ich nicht
..was habe ich nicht schon alles durchdacht
bis auf punkt und komma niedergeschrieben
alles nur erdenkliche berücksichtigt
alle kompromisse zu konsequenzen gemacht
unwahrscheinlichkeiten eliminiert
wahrscheinlichskeitstheorien exhumiert
alles geplant
und das schicksal
schaut um die ecke und
lacht sich kaputt
..du fühlst dich ausschließlich in grau
vielleicht noch fassetten in weiß
gegebenenfalls auch ein wenig schwarz
bis du die magie hinter der farbe erkennst
und dein herz in bunt in die welt malst
..die hoffnung
hält meinen löwenmut fest an der hand
trägt und führt ihn nahezu unbekannt
heimlich rollen tränen und versiegen
bleib stark und geh noch nicht
du kannst später noch fliegen
..wie du jede faser meines seins
für einen moment in deine hände nimmst
und unnachgiebig mich daran erinnerst
zu sein wie ich träume
zu denken wie ich bin
in anbetracht der realität und ferne
wenn bloß ein gedanke anziehend
nacktes schweigen
..gedankenversunken
hast du dich
um dein leben gewunden
um jeden augenblick
hast immer nur an dir gezweifelt
warst dein feind in deinem körper
dein eigener virus gegen glück
hast dich verloren
strohhalmen widersprochen
aufgegeben
dich förmlich verschickt
doch das parket kam retour
empfänger hölle unbekannt
hast dich geöffnet
deinen virus bekämpft
wurdest zum freund in dir
stehst ausschließlich zu dir
in jedem augenblick
auch wenn noch immer
gedankenversunken
doch dein leben wieder gefunden
..einfach einmal jeglichen alltag beiseite legen
all die laster hinter eine imaginäre wand stellen
und nur all die schönen gedanken auf „on“