3,99 €
In der hier vorliegenden Werkschau aus den Jahren 2013-2021 gewährt Ben Kretlow seinen LeserInnen einen intimen Einblick in den Querschnitt seines bisherigen lyrischen Schaffens. Hierbei erlaubt der Künstler seinem Publikum, sich auf konzentrierter Weise mit den Hauptthemen seiner Texte auseinanderzusetzen und in ihnen einzutauchen. Die Auswahl der 32 Gedichte übernahm der Schriftsteller höchstpersönlich. Darüber hinaus ist diesem Band als Zusatz die erstmalige Veröffentlichung des Buchprojektes "grell. und weiter" mit 22 weiteren Gedichten angefügt, die der Autor im Spätsommer/Herbst 2019 schrieb.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 31
für mila. für felix
Schreiben ist in allererster Linie ein Gespräch mit sich selbst. Sagen wir, ein Schlagabtausch in wechselnden Rollen, die die Geschichtenschreiber in ihren Köpfen wie in klugen Schachzügen gegenüberstellen, sie sich einander vorstellen lassen und diese im Laufe der Zeit miteinander verschmelzen. Nächste Pose: die Wartehaltung. Heißt: Überlegungen anstellen, aus dem Fenster rüber in den Park schauen, Kopf zurückdrehen, Augen auf das blanke Papier gerichtet: Der Stift bewegt sich nach dem Mund. Nur der Schreibende ist im Raum, und mit ihm die in ihm Laut gewordene Idee, sein Gesprächspartner also: im Verhör, das nicht endet vor Einbruch der nächsten Dunkelheit.
Ben Kretlow, Arbeitstagebuch, 19.04.2015
Ben Kretlow
xposé
Gedichte 2013-2021
In Asche und Staub
im schlaf. traumfäng3r/mond remix
das könnten wir sein weißt du
naile
so muss es sich also anfühlen, wenn du verschwindest
f.
nichts neues. du schweigst, ich antworte
Annis Liebeslüge
wenn nicht ich
7 gedanken an lina
#marilynslieblingsbild
unruhen
ach komm, du kennst auch die
deutsches bild
kalte asche fliegt im wind
lied von lina
libellenschlaf
flackern der diebischen lichtpunkte an der decke
die geschichte von dir und mir
lass die welt warten
jureks lieblingsfarbe
ich heiße benjamin winter
bis der mond angeht
milas träumen
wahrheit?! oder dich
meer in dir
wenn mein ohr so lauscht an deiner stille
benni
auf einmal ist die welt
zwischenträume
jede nacht, wenn picasso träumt
Schlaftrunkene Welt
Ben Kretlow
grell. und weiter
Gedichte
grell
nebenan wohnt das ende
geisterwanderung
irgendwas geht, große welt
wolken
was sagt die nacht?
ein tag in der liebe
nüchtern
bei kaffee + kippen
erstes resümee
ich bin der dreisteste aller diebe
wortstrom
mit oder ohne
und weiter
?
abendstunde I
abendstunde II
zwei rennen
wendekind
kunterberlin
kein plan von nichts und weiter
hierfür
xposé. Gedichte 2013-2021 Alle Stücke geschrieben, bearbeitet, konzipiert und aufgezeichnet von © 2013-2021 Ben Kretlow
grell. und weiter Alle Stücke geschrieben, bearbeitet, konzipiert und aufgezeichnet von © 2019 Ben Kretlow
Verfluchte Liebe, schreit er gen Himmel.
Als die Lichter angehn im Kino der Wirrnis:
versucht er verzweifelt diesen Rest von Nähe zu halten,
der nie ist
Geschrieben am 15.05.2014.
Einzelveröffentlichung Facebook-Autorenseite
BEN KRETLOW, 2014
du öffnest deine augen neben mir so müde
als ich wach liege neben dir da in deinem schlaf
so schwer als wenn der mond mit sich trüge
eine vorahnung davon dass ich dir von mir gab
worum sich die nacht nun in schweigen kreist
bis weiß hinein in den nächsten morgen
als würde er noch nicht wissen dass du längst weißt
etwas von mir liegt tief in dir verborgen
während ich hier am fenster stehe und sehe wie du
die straße überquerst so hastig von irgendwas getrieben
als würde eine schuld dir nicht sagen können wohin wozu
hab ich uns nur fest in diese rollen hinein geschrieben
und dann diese zarte geste deines mundes, wortlos
wortlos bleibt sie von dir bestehen
wenn mich der umriss deiner nähe nun endgültig verlässt
so als hätte es uns gar nicht... gegeben
Geschrieben am 29.08.2015.
Entnommen aus dem Band "#DieLetzteFarbe", 2016
sicherer als ich es meine
doch meiner begierde trautest du nicht zu
aufrichtiger zu sein als deine
das könnten wir sein weißt du
trennt uns nun diese scheibe
ein letztes berühren der finger + im nu
rast ein wir davon in weite
dein zug geht bald.