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Dazu ist sie wohl da, die immer weiter voranschreitende Zeit. Dass man lernt, Veränderungen anzunehmen, auch wenn Vertrautes erscheint so unendlich weit. Mit einer Reise durch die Gedankenwelt und einer Fülle des Lebens ist die poetische Melange dieses Lyrik-Bandes angereichert. Von vergänglichen Glücksmomenten und der unbeugsamen Liebe, von der Schnelllebigkeit der Zeit und den Dingen, auf die es wirklich ankommt, von Kriegen und Armut, und den stillen Momenten in der Natur - diese und viele andere Themen rückt die Dichterin in ihren gereimten Reflexionen in den Fokus.
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Seitenzahl: 78
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Auf Wiedersehen, Sommerzeit
Kleiner Unterschied, große Auswirkung
Leiser Rebell
Großherzig in Armut
Apfelblüte
Liebe gegen Leistung
Liebe als Andenken
Erkenntnisse
Kindheitserinnerungen
Unsere Liebe
Sommerimpressionen
Im Wandel der Zeit
Bittere Wahrheit
Missglückte Geschwisterliebe
Leblose Träume
In Seenot geraten
Begrabene Träume
Als gestern Enttäuschung und morgen Hoffnung war
Zweifellos zweifeln
Aufgewacht
Statist im Leben
Eingeständnisse
Weg nach Hause
Ein fast perfekter Tag
Weltanschauung eines Weisen
Die Kür unseres Lebens
Das letzte Korn unserer Sanduhr
Heimatlos
System Leben
Neue Wege
Tröstende Erinnerung
Des Lebens Sinn
Das Tor zu mir
Reise durch meine Gedankenwelt
Tanz am See
Meine Trauerweide
Gedanken einer Weihnachtsnacht
Jahreswechsel
Zauberhafte Weihnacht
Unbeugsame Liebe
Kinderaugen
Frühlingsboten
Himmelreich auf Erden
Gestohlene Freiheit
Obdachlos
Realität oder Alptraum?
Kleines, großes Glück
Herbstgeflüster
Hilfreicher Fremder
Formloser Antrag
Vergänglicher Glücksmoment
Nur ein Stadtbummel
Arm oder reich?
Perfekt unperfekt
Haus am See
Bote des Glücks
Stifte, die Glücksmomente schreiben
Hoffnung
40 Jahre turbulentes Leben
Grundbedürfnisse
Philosophisch quergedacht
Meine Reise
Mein Wallnussbaum
Stimmen im Kopf
Verzauberter Raum
Lilienzauber
Das Familienbild
Theaterstück Leben
Zerbrochene Welt
Sonnenblumenglück
Melodie des Glücks
Flügelschlag des Glückes
Schlafende Waldträume
Das Innere des Meeres
Papas Liebe
Haltestelle Leben
Das getragene Kleid
Winterschlaf
Losgelöste Gedanken
Hoffnungsvoller Tag
Wunschtraum im Backsteingebäude
Gewitter im Kopf
Wach im Mondschein
Ich möchte dich einfach nicht gehen lassen,
weil du noch immer meine Sehnsucht stillst.
Doch leise höre ich dich flüstern,
dass du bald weiterziehen willst.
Wird sie dir nicht fehlen, deine Präsenz,
die überschwänglich glücklich macht?
Ängstlich schaue ich in die Zukunft,
heimlich aber ein Hoffnungsschimmer in mir lacht.
Nie wirst du müde, uns zu lehren,
wie wertvoll ein kleiner Moment doch ist.
Dass du für begrenzte Zeit nur unser Wegbegleiter bist.
Wenn wir an kalten, dunklen Wintertagen
unentwegt an dich dann denken,
erfreue ich mich an der wohligen Wärme,
die du uns bald wieder wirst schenken.
Schaust du mir bei unserem Gespräch ins Gesicht?
Dann weiche ich deinem Blick aus.
So siehst du meine Selbstzweifel nicht.
Warum, liegt doch ganz klar auf unser aller Hand.
Weil Menschen, die anders sind,
schon viel zu oft aus unserer Gesellschaft wurden verbannt.
Eine Prothese als Ersatz für das verlorene Bein?
Schon spürt man es deutlich, das Anderssein.
Man bewegt sich im Rollstuhl durch die glänzende,
von Verständnis geprägte Welt.
Aber warum fällt einem auf,
dass man weder Anerkennung noch Achtung erhält?
Meine Denkmuster verschlossen, hinter einer Mauer,
die von meiner Unsicherheit errichtet worden ist.
Unerfüllte Sehnsucht nach dem Gefühl, anzukommen,
welches man so schmerzlich vermisst.
Herausgerissen aus meinen schönsten Illusionen,
als ich erkenne, wo ein normaler Mensch im Leben steht.
Getrieben von einer maßlosen Armseligkeit,
die augenscheinlich nicht vergeht.
Wer hat es so eingerichtet, diese von einer bestimmten Norm
geformte Akzeptanz, um gehört und gesehen zu werden.
Warum lässt man es zu, dass die Toleranz zu den Menschen
sowie ihre Hilfsbereitschaft langsam versterben?
Meine Augenfarbe ist nicht identisch mit eurer,
schon bin ich anders als ihr!
Doch dahinter verborgen sind Wut und Enttäuschung,
Glaube und Hoffnung, Liebe und Freundschaft –
genau wie bei Dir!
In einem Impuls schnell etwas gesagt,
was nie mehr ausradiert werden kann.
Um sich zu verteidigen, zu schwach,
eher verzweifelt man dann.
Allerdings setzt man eine über Jahre
gepflegte Tradition weiter fort.
Es hat tiefen Bestand, das einst übermächtige,
in Belanglosigkeit gebadete Wort.
Was also tun, wenn Argumente fehlen,
um sich gegen bestimmte Anweisungen zu wehren?
Was tun, wenn das Gefühl entsteht,
man würde sein Gegenüber nicht wertschätzen,
es nicht ehren?
Freiheit erfahren, in allen Entscheidungen,
ohne folgenschwere Konsequenzen.
Geschlossen sind die in mühevoller Arbeit,
mit Vorschriften erbauten Grenzen.
Und all das ist notwendig,
weil von den Menschen einmal erfunden.
Oder habe ich es nur, unwissend,
in meine Denkmuster mit eingebunden?
Immer wiederkehrende Zweifel, wie richtig handeln,
bei all dem Bestreben?
Sollte man sich den Tatsachen beugen,
um ihnen möglichst wenig Raum zu geben?
Überfordert zieht meine Skepsis darüber weiter
ihre gleichen, sich wiederholenden Kreise.
Darum kritisiere ich diese Philosophie in Zukunft
heimlich, unbemerkt, ganz leise.
Kleines Städtchen, nahe des Meeres,
wo Besucher aus aller Welt dich neugierig entdecken.
Das kleine Fischerdörfchen und seine historische Klappbrücke
ungeahnte Sehnsüchte erwecken.
Es kehrt zurück die Fantasie, in der meine Träume
auf dem heimischen Fluss spazieren fahren.
Beinahe identisch erscheint das heutige Leben hier,
nach all den langen, emotionsgeladenen Jahren.
Und doch ist nichts Gewohntes mehr
den vertrauten Erinnerungen geblieben.
Eher wurden sie durch die beständige Gegenwart
aus meinen Gedanken vertrieben.
Mein Zuhause, welches mir als Kind
unerschütterliche Zuflucht gewährt hat.
Nun ein Ort, der mit stilvollen Farben
in seiner Erscheinung erstrahlt,
wendet das mir bekannte Blatt.
Auf meinen Wegen durch die schöne,
alterhaltene Einkaufsstraße
eine Belanglosigkeit meine Aufmerksamkeit ereilt:
Ein armer, von rauen Jahren gezeichneter Mann
seine wenigen Habseligkeiten mit ihm
zugewandten Menschen teilt.
Er lebt anders, an Verachtung ist er deshalb ganz reich.
Die erhoffte Toleranz der Passanten aber bleibt,
trotz aller Veränderungen,
in vieler Hinsicht gleich.
Apfelblüte, endlich darf ich
den Anblick deiner Schönheit genießen.
Jene lang gewünschten Sonnenstrahlen
lassen mich in eine Art
frühsommerliche Euphorie zerfließen.
Beinahe verloren habe ich mich in meinen Träumen,
wo Rapsfelder sowie Vogelgesänge gar nicht mehr weit.
Ein bunter Tagfalter kreuzt meinen Weg.
Die heiteren Monate sind erwacht,
ja zum Aufleben bereit.
Während die Natur uns Menschen entzückt,
merke ich, wie du mit deiner Flugkunst
meine Aufmerksamkeit einfangen willst.
Ach, kleiner Schmetterling, ahnst nicht,
dass du heute die quälende Sehnsucht
meines Herzens stillst.
Einfach man selbst sein,
ohne sich die erwünschten Zuwendungen
erarbeiten zu müssen.
Ein verdrängtes Gefühl,
das unbeabsichtigt meinen Zorn erregte.
Im Laufe der Zeit sind jene Träumereien gewachsen,
als man noch zuversichtlich
all die früheren Pläne beiseitelegte.
Unentwegt stellt man sich die Frage,
warum man nicht ausreicht,
warum es nicht gut ist, wie man eben ist?
Oder ist es die kindliche Naivität von damals,
die ein jeder heute so schmerzlich vermisst?
Das einstige Kind ist augenscheinlich
erwachsen geworden.
Doch zweifelt man inzwischen,
ob auch als ein guter Mensch geboren.
Wenn es nur noch reicht,
durch erbrachte Leistung Liebe zu erfahren,
sind es irrtümliche Glaubenssätze,
die man wohlmöglich stellt.
Oder ist es richtig, mit Güte belohnt zu werden,
wenn man den Anforderungen genügt, in der heutigen Welt?
Habe ich zu abstrakte Ideen von einem Miteinander
in einer erfüllten Gemeinschaft,
wo man einfach aufrichtig liebt?
Vielleicht aber ist es genau so,
dass man erst gegeben haben muss,
bevor es Herzlichkeit zu erfahren gibt?
Antworten darauf zu finden und diese zu verstehen,
sind Aufgaben ganz für mich allein.
Doch vielleicht werde ich irgendwann einmal
auch als Mensch einfach gut genug für euch sein.
Dieser eine erschreckende Moment,
wenn Vertrauen in Skepsis übergeht.
Du zweifelst an deiner Existenz,
weil Worte gesprochen, Handlungen ausgeführt,
Gefühle inzwischen erloschen sind.
Es ist offenbar nicht Liebe,
sondern die Erwartung
an besondere Menschen von damals,
welche an Bedeutung gewinnt.
Bilder aus früheren Tagen, die dir noch immer
so lebendig das Zentrum
deines einstigen Friedens aufzeigen.
Die Momente, die so nachhaltig
deine Empfindungen
sowie dein gegenwärtiges Sein prägen,
immer gewillt sind, bei dir zu bleiben.
Wie aber sollen verjährte Begebenheiten
die Seele wärmen,
wenn die kalten Zurückweisungen von heute
so übergriffig ihre dunklen Schatten vorausschicken?
Ratlos sucht man nach Antworten,
die diese Veränderungen erklären,
dabei möchte man unentwegt
hinter die errichtete Fassade nur blicken.
Jedoch sieht man nichts,
außer ein scheinbar perfektes Leben,
in einer heilen Welt,
wo alle Gaben verfügbar sind,
kein Wunsch bleibt unerfüllt.
Was aber, wenn es dem Wohlstand nicht gelingt,
die Herzlichkeit zu erwerben
oder eine tiefe Umarmung zu spüren,
wenn weiter die Sehnsucht
das Verlangen nicht stillt?
Dann keimt der längst vergessene,
kindliche Instinkt in dir auf,
dass die Hingabe zu einem
so geschätzten Menschen
dein Lebtag nie mehr vergeht.
Weil auf alle Zeit,
vielleicht auch darüber hinaus,
die frühere Verbundenheit
einer besonderen Liebe
als Andenken in deinem Herzen steht.
Du sehnst dich nach Heimkommen,
ja immerwährender Sicherheit.
Schnell wurde den Menschen jedoch gelehrt:
Jene anspruchslos zu erhalten, scheint unerreichbar weit.
Es ist nicht unser Blut,
welches die gewünschte Verbindung schaffen kann.
Eher wohl Liebe, um sich darauf zu besinnen,
wie das Leben einst begann.
Das Leben, welches nicht greifbar,
wenn man diese Welt erblickt.
Scheinbar wäre ein fester Halt
das wahre beflügelnde Glück.
Doch nicht immer wird ein jeder so reich beschenkt,
prägende Erfahrungen wurden gemacht.
Diese haben zutiefst verletzt,
niemals hat man Derartiges zuvor je bedacht.
Plötzlich lernt man,
in einer schier unerträglichen Phase,
andere Seiten des Lebens kennen.
Unsicher verliert man die Fähigkeit,
sie zu verstehen, um sie deuten zu können.
Da ist auf einmal jemand, ein wahrer Freund,
der offenbar viele deiner Leiden versteht.
Ein Freund, der dich begleitet,
auf dem nicht enden wollenden steinigen Weg.
Das Gefühl, welches so fremd und gleichzeitig
so intim deine Sehnsucht vertreibt.
Während die beinahe vergessene Zuneigung
Geschichte in deinem Herzen schreibt.
Du hast gefunden, jedoch nicht gesucht,
was du schmerzlich hast vermisst.
Dass ein Freund dein Wegbegleiter,