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Eine zauberhafte Lovestory zum schönsten Fest der Liebe Liebe geschieht dann, wenn man am wenigsten damit rechnet … **** Mein Name ist Jordan Crawford und ich möchte meinem kranken Dad einen letzten Wunsch erfüllen. Dazu verschlägt es mich in die verschneite Wildnis Idahos – auf der Suche nach einem Mann, den ich um einen Gefallen bitten muss. Doch statt des älteren Herrn, treffe ich auf einen süßen Androiden, ein freches selbstfahrendes Auto – und einen gutaussehenden Tüftler, der mich komplett überrumpelt. Gefangen in einem Strudel aus Leidenschaft und Missverständnissen verpasse ich den Zeitpunkt, Bruno gegenüber ehrlich zu sein. Und obwohl Lügen meist schwer im Herzen liegen, drängen sie früher oder später an die Oberfläche. Vor allem, wenn Weihnachten vor der Tür steht und man sich nichts sehnlicher wünscht, als zu lieben und geliebt zu werden. ++++++++++++++++++++ Auszug: Bruno liegt mit dem Oberkörper unter dem aufgebockten Wagen, seine Beine in Jeans ragen darunter hervor. Lange Beine. Schöne Jeans. Unwillkürlich fällt mein Blick auf seine Mitte und ich beiße mir auf die Lippen. Das wäre jetzt wirklich der Beweis, dass ich ein absolut unmoralisches Flittchen bin, wenn ich … zum Beispiel dies hier täte ... Ganz sanft fahre ich mit den Fingernägeln über die Mitte seiner Hose und seine Beine zucken erschrocken. »Jo, bist du das?«, fragt eine brummige Stimme von unten. »Ich halte gerade ein zweihundertvierzigtausend Dollar teures Teil in beiden Händen. Wenn ich jetzt loslasse, ist Colins Festplatte hinüber.« Ich grinse und meine Zungenspitze klebt in meinem rechten Mundwinkel. Meine Finger massieren fester. »Jo!«, zuckt er wieder unter mir. »Das ist nicht lustig!« »Hier ist nicht Jo«, imitiere ich Robertas Stimme und ich höre ein ›Klonk‹ sofort gefolgt von einem: »Au, verdammt!« Ich breche in schallendes Gelächter aus. »Jo, bitte! Ich arbeite!« Er klingt verstimmt. Meine Hände scheinen allerdings ein Eigenleben zu führen, denn Brunos Jeans öffnet sich wie von selbst und sein bestes Stück springt mir interessiert entgegen. Okay, denke ich und kaue auf meiner Lippe: Gelegenheit macht Diebe.
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Eine zauberhafte kleine Geschichte zum schönsten Fest der Liebe
Liebe geschieht dann, wenn man am wenigsten damit rechnet …
Jordan möchte ihrem kranken Vater einen letzten Wunsch erfüllen. Dazu verschlägt es sie in die verschneite Wildnis Idahos – auf der Suche nach einem Mann, den sie um einen Gefallen bitten muss.
Doch statt des älteren Herrn, trifft sie auf einen süßen Androiden, ein freches selbstfahrendes Auto – und einen gutaussehenden Tüftler, der sie komplett überrumpelt. Gefangen in einem Strudel aus Leidenschaft und Missverständnissen, verpasst Jo den Zeitpunkt, Bruno gegenüber ehrlich zu sein.
Und obwohl Lügen meist schwer im Herzen liegen, drängen sie früher oder später an die Oberfläche. Vor allem, wenn Weihnachten vor der Tür steht und man sich nichts sehnlicher wünscht, als zu lieben und geliebt zu werden …
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Mia Caron ist ein Pseudonym.
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Mia Caron
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Zunächst einmal danke ich Ihnen, meinen Lesern. Ich schreibe zwar das, was mir einfällt, aber Sie begleiten mich schon während des Schreibprozesses und oft unterhalte ich mich mit Ihnen. Ich frage Sie dann, ob Sie dieses oder jenes nachvollziehen können oder – wie ich – lustig finden; Sie die Zwischentöne wahrnehmen oder ich deutlicher werden muss. In meiner Vorstellung haben wir dieselbe Wellenlänge und obwohl Sie kritisch sind, gelingt es mir, Sie zu versöhnen. Es ist schier unmöglich, allen zu gefallen und jeden Geschmack zu treffen; dennoch hoffe ich, dass Sie meiner Phantasie eine Chance geben. Falls ja, dann heiße ich Sie herzlich Willkommen in meiner Welt!
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Epilog
DANKSAGUNG
»Daddy?« Besorgt gehe ich in die Hocke, um ihm in die Augen zu sehen.
Sein Blick ist leer, er nimmt mich nicht wahr. Ich ziehe die Handschuhe von den Fingern und lege ihm eine Hand aufs Knie.
»Daddy?«, wiederhole ich leise. Die Berührung scheint er zu spüren, sein Bein zuckt leicht und er blinzelt. Sein Kopf ruckt hoch und er sieht mir in die Augen.
»Amber? Oh, Amber.«
Er lächelt selig und legt seine zittrige Hand auf meine.
Mir kommen die Tränen. Mein eigener Vater erkennt mich nicht. Ich habe nur noch ihn, bin sein einziges Kind.
»Daddy, ich bin's, Jordan.«
Seine buschig grauen Brauen ziehen sich kurz zusammen, ganz so, als müsste er überlegen. Dann glätten sie sich wieder und er lächelt mich wehmütig an.
»Amber.« Seine knöchrige Hand, deren Haut wie blasses Papyrus wirkt, legt sich an meine Wange. »Du bist immer noch so schön wie damals. Wo warst du so lange?« Sein Kinn zittert und die Augen verschwimmen unter Tränen. Ich schmiege meine Wange in seine Hand. Wie sehr ich ihn vermisse, meinen Dad. Den Mann, der mich auf Händen getragen, mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen hat.
Seine Stimme ist zittrig. »Weißt du noch, als wir mit dem Porsche den Palos Verdes runtergefahren sind? Das war die schönste Zeit meines Lebens. Mit dir an meiner Seite.«
Jedes Mal sagt er dasselbe. Immer, wenn ich ihn besuche, erkennt er meine Mutter in mir und schwärmt von dieser Tour. Eine Fahrt den Palos Verdes Boulevard an der Küste des Pazifiks entlang. Wir wohnen schon lange nicht mehr an der Westküste, das Pflegeheim liegt in Branford, Connecticut; ungefähr 3000 Meilen von Los Angeles entfernt. Nach Mamas Tod hat Dad Malibu den Rücken gekehrt.
Jedes Mal bricht es mir das Herz ihn zu enttäuschen; zu sehen, wie das Licht in seinen Augen trübe wird, er in seine Lethargie zurückfällt. Alzheimer ist eine tückische Krankheit. Sie hat mir meinen Vater geraubt.
Er hustet und entzieht mir seine Hand.
»Lass sie uns noch einmal machen, Amber«, krächzt er hustend und der Pfleger klopft ihm hilfreich auf den schmächtigen Rücken.
Chantelle, seine Pflegerin reicht ihm einen Becher mit Strohhalm.
Der Schmerz über den Verlust des Mannes, der er einst war, treibt mich immer wieder an den Rand der Verzweiflung. Ich suche ihn – meinen über alles geliebten Vater – in seinen Gesten, jeder Mimik, den wässrig-blauen Augen. Ein kurzes Erkennen nur, irgendetwas, das mir Hoffnung gibt; mich an jenen Mann erinnert, der er so viele Jahrzehnte war.
Was von ihm übrig blieb, ist nicht viel. Ein verfallener Geist in einem alten Körper. Neunundachtzig Jahre alt, um genau zu sein. Ich bin dreiundzwanzig.
»Versprich mir«, keucht er hustend und packt meine Hand. »Versprich mir, dass wir noch einmal unsere Straße runterf-«
Ein neuer Hustenanfall unterbricht ihn und Chantelle nimmt den Rollstuhl energisch zur Hand. »Er braucht seinen Inhalator und muss aus der trockenen Luft heraus«, sagt sie streng.
Ich nicke und erhebe mich; lasse zu, wie mein Vater herumgedreht und weggefahren wird. Ohne Verabschiedung, ohne ein Zeichen des Wiedererkennens.
»Was wollen Sie tun, Ms. Crawford?«, fragt mich der Pfleger meines Vaters.
Verwirrt hebe ich den Blick zu dem großen massigen Mann.
»Wie bitte?« Im Wintergarten des Sanatoriums ist es kühl und ich fröstele leicht. Ich schlüpfe wieder in meine weichen Lederhandschuhe und ziehe den kuscheligen Mantel enger um meine Schultern.
»Es geht bergab, Sie haben nicht mehr viel Zeit, Ms. Crawford.«
Konsterniert lege ich die Stirn in Falten. Was will der Mann von mir? Ich weiß selbst, dass die Konstitution meines Vaters sich langsam seinem schwindenden Geist angleicht.
»Zeit, wofür?«
»Um den Palos Verdes runterzufahren. Es ist der letzte Wunsch Ihres Vaters.«
»Jim-«,
»John«, unterbricht er mich.
»John«, verbessere ich mich und umklammere meine Handtasche. »Ich bin nicht meine Mutter.« Es schmerzt jedes Mal, wenn ich das sage. Meine Mutter, Amber LaCroix, die berühmte Schauspielerin der sechziger, siebziger und achtziger Jahre. Kinderstar, zweifache Academy-Gewinnerin. Ich presse kurz die Lippen aufeinander. »Mein Vater kann sich nach fünf Minuten eh nicht mehr an seinen letzten Wunsch erinnern.«
»Sagen Sie das nicht, Ms Crawford. Demente Patienten können sich sogar an Dinge aus ihrer Kindheit erinnern. Er erzählt immer von seinem silberfarbenen 61er Porsche 356 Speedster. Machen Sie diese Fahrt mit ihm. Einmal noch. Und glauben Sie mir, dann stirbt er als glücklicher Mann.«
Ich atme tief durch und schaue mich um. Mitten im Nichts von Idaho stehe ich vor einem großen, schlichten Stahltor.
Hier müsste er wohnen.
Yves Saintclaire, Ponderay, Idaho, steht auf dem Kaufvertrag, von dem ich eine Kopie bei mir trage. Daddy hat den Wagen ein paar Monate nach Mamas Tod verkauft. Das ist über achtzehn Jahre her und ich habe keine Ahnung, ob der ehemalige Käufer Daddys Porsche überhaupt noch besitzt. Leider sind jegliche Kontaktversuche gescheitert, Mails und Briefe unbeantwortet geblieben, darum bin ich hier.
Mich wird niemand abweisen. Wenn ich die Gelegenheit bekomme, dem Besitzer zu erklären, worum es geht, wird er sicherlich Verständnis zeigen. Mein Handy vibriert und ich nehme das Gespräch an.
»Das kann nicht dein Ernst sein, Jordan«, höre ich Colins Stimme am Ohr. Meinen vollen Namen sagt er nur, wenn er sauer auf mich ist.
»Konntest du nicht warten, bis ich Zeit hatte, mitzukommen?«
Ich hebe den Blick gen Himmel. »Wann sollte das sein? Wenn du im Alter meines Vaters bist?«
Mit neunundzwanzig Jahren ist er einer der jüngsten Teilhaber einer großen New Yorker Anwaltskanzlei und mein bester Freund seit Kindertagen.
Zum ersten Mal begegnet sind wir uns beim Therapeuten. Colin war dort, weil er ständig alles zerstörte und ich, weil meine Mutter gestorben war.
Im Wartezimmer von Doktor Stevens haben wir uns geprügelt. Bei der Erinnerung daran, muss ich immer noch lachen. Mir fehlte danach ein Büschel Haare und ihm ein Zahn. Seitdem sind wir die besten Freunde.
»Du hättest einen Detektiv engagieren sollen, Jo«, sagt er mit besorgtem Ton in der Stimme.
Abermals blicke ich in den Himmel, der sich an diesem späten Herbsttag Ende November strahlend blau präsentiert. Ich atme ein weiteres Mal tief durch. Colin ist wie ein überbesorgter großer Bruder – und genauso nervig.
»Die Adresse hast du, falls mir etwas passieren sollte, okay? Ich melde mich spätestens morgen.«
So war es ausgemacht. Falls dieser mysteriöse Typ ein Serienkiller ist, wird Colin wenigstens wissen, wo er meine Leiche suchen muss. Ich beende das Gespräch und verstaue das Mobiltelefon in der Handtasche. Zur Sicherheit habe ich alle Wertsachen und Dokumente im Hotel zurückgelassen. Der kleine Mietwagen parkt unverdächtig in einer Parkbucht einen halben Kilometer entfernt.
Ich suche die Klingel am Tor und finde bloß ein rechteckiges Display, das ich mit dem Handschuh berühre. Nichts.
Hm.
Ich drücke fester, aber wieder tut sich nichts.
Wahrscheinlich muss ich das Display mit dem Finger berühren, es reagiert auf Hautkontakt. Da ich meine Handschuhe nicht ausziehen will, tippe ich das schwarze Glasdisplay mit dem Kinn an.
Sofort wird der Bildschirm hell und zwei Felder erscheinen.
Gäste
Lieferanten
Gast bin ich nicht, denn ich werde nicht erwartet. Außerdem habe ich etwas zu liefern, nämlich mich.
Demgemäß lege ich den Finger auf das Lieferantenfeld, doch wieder geschieht nichts. Augenrollend versuche ich, das Feld mit dem Kinn zu treffen.
»Einen wunderschönen guten Tag«, ein kleiner weißer Roboter mit großen schwarzen Augen erscheint auf dem Bildschirm und dreht seinen Kopf lustig hin und her. »Vielen Dank, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben. Ich hoffe, Ihre Anfahrt war nicht allzu anstrengend.«
Fasziniert starre ich das Männlein auf dem Display an. Der Kopf wiegt sich hin und her, als warte es …
Soll ich etwa antworten? Ich schaue nach links und rechts, ob irgendwo ein Kamerateam von Punk’d wartet, um mich im nationalen Fernsehen lächerlich zu machen.
»Ich hoffe, Ihre Anfahrt war nicht allzu anstrengend«, wiederholt der kleine Roboter.
»Danke schön«, antworte ich zögernd.
Jetzt strahlt das Männchen und seine schwarzen Kulleraugen plinkern.
»Mein Name ist Robby und ich bin der Empfangsandroid. Ein Wagen ist zu Ihnen unterwegs, um Sie abzuholen. Bitte erschrecken Sie nicht, weil niemand den Wagen lenkt. Es handelt sich um ein fahrerloses Transportsystem, das autonom fährt.«
Geräuschlos und wie von Geisterhand, öffnet sich das große Tor. Ein asphaltierter Weg liegt vor mir, der von perfekt gepflegten, grünen Wiesen gesäumt wird, auf denen zwei Rasenroboter ihre Runden drehen. Ich schüttle den Kopf. Da gehen sie hin, Amerikas Arbeitsplätze.
Der Weg macht eine langgezogene Rechtskurve und eine Baumallee beginnt, die alles Dahinterliegende vor weiteren Blicken abschirmt. Ist dies hier eine Science-Fiction Siedlung? Am Ende meines Sichtfeldes erscheint ein futuristischer SUV. Statt Scheinwerfern hat er über die Breite des Wagens einen Lichtschlitz. Die Leuchtdioden beginnen, farblich zu flackern.
»Guten Tag, mein Name ist Colin.«
Ich breche in schallendes Gelächter aus.
Bruno
Mein humanoider Butler Salvatore trägt den Koffer und ich raffe alle Unterlagen zusammen.