Zum Teufel mit den Konventionen - Frida Wenzel - E-Book

Zum Teufel mit den Konventionen E-Book

Frida Wenzel

4,8

Beschreibung

Konventionen? Zum Teufel damit! Sybille wünscht sich nichts mehr, als frei Entscheidungen zu treffen. Egal wer oder was andere von ihr erwarten. Kaum auf der Welt, beobachtet Sybille ihre Umgebung und weiß schon früh, was sie nicht will. Mit jedem Lebensjahr schlauer, wird es immer klarer - so nicht! Es gibt nur einen Ausweg aus dem Dilemma, eigener Chef werden. Nur das hatte so seine Krux. Sie hatte nicht mit der Gattung "Männer" gerechnet. "Superwitzig geschrieben" (sagen Insider)

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Danke an alle, die mir geholfen haben, dieses

Buch zu verwirklichen.

Tiefsten Dank an meinen Mann Michael, der

immer sagte: „Das Buch musst du verlegen!“

Er hat mir geholfen, das Buch zu verbessern,

und gab mir viel Glauben an mich als Autorin.

Danke an alle Freunde, die das Buch gelesen

und mir wertvolle Tipps und Ratschläge zum

besseren

Verständnis gegeben haben.

Danke an das Universum für alles und dass

Du dieses Buch nun in den Händen hältst.

Danke, danke, danke.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel - Auf dem Weg

Kapitel - „Wo ist Chefe“

Kapitel - Die Geschäftsführerin

Kapitel - Hundebaby

Kapitel - Der Kauf

Kapitel - Die Renovierung

Kapitel - Singlestatus

Kapitel - Dänemark

Kapitel - Eigener „Chefe“

Einleitung:

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich keine Ausländerfeindin oder Rassistin, keine Feministin, keine Hausfrau und keine Männerhasserin bin. Ich bin aber auch keine super freundliche, hysterische oder hilfsbedürftige Frau.

Ich mag außerdem keine Gigolos, Weicheier, Machos, Businesstypen, PC-Freaks, KFZ-Freaks und Fußballer.

Dasselbe gilt auch für Menschen bestimmter Aufenthaltsorte mit diversen KFZ-Kennzeichen. Z.B.:

S - für Stuttgart – die fahren „gut“!

Es gibt auch andere Kennzeichen wie z.B.: A....., da bin ich mir gar nicht sicher :-).

Es gibt in meinem Freundeskreis mehr als genug Menschen, die aus anderen Ländern und Kontinenten kommen. Ich kenne und schätze sie alle sehr. Manche dieser Menschen sind klein, manche groß, manche dick oder dünn, einige sind hübsch oder sogar schön.

Alle Namen sind selbstverständlich frei erfunden, um dem Datenschutz gerecht zu werden. Danke für Ihr Verständnis.

Ebenfalls danke ich allen, die mir mehr oder weniger freiwillig als Vorlage für diese Kurzgeschichte gedient haben.

Da ich Schwäbin bin, kann ich alles, nur kein Hochdeutsch ...

Schwäbisch sollte man auch sprachlich nicht ganz so ernst nehme. :-)

Ich tue´s zumindest nicht!

Sorry, liebe Schwaben!

Nun viel Spaß beim Lesen ...

1. Kapitel

Auf dem Weg zum „Chefe“

Meine Geschichte beginnt an einem frostigen Februartag am Ende des 20. Jahrhunderts. An diesem Tag erblickte ich das Licht dieser Welt.

Meine Eltern, Isolde und Gustl, meine Geschwister Susi, Lisbeth und auch Leo, teilten von nun an unser Zuhause in einer mittelgroßen Stadt in Süddeutschland.

Als ich an diesem verregneten, frostigen Februarmorgen auf die Welt kam, war niemand zu Hause.

Hätte ich nach meiner Geburt sofort laufen und lesen können, wäre mir der Zettel auf dem Tisch ins Auge gefallen: „Das Essen steht auf dem Herd“.

„Klasse“, hätte ich dann gedacht, „da haste ja sauber daneben gelangt, das kann ja noch heiter werden!“

Ich weiß nicht, ob es damals tatsächlich so gewesen ist, aber ich stelle es mir so vor.

Wissen tue ich es nicht!

Oder könnt Ihr Euch an euren Geburtstag zurück erinnern?

Aber in diesem Augenblick reifte wahrscheinlich schon der Gedanke heran, dass sich da was grundlegend ändern müsste.

Schließlich war ich ja einzigartig (wie alle Menschen) und hatte im Bauch meiner Mutter über viele Schwangerschaftsmonate hinweg gelernt, dass ich mich um nichts zu kümmern brauchte.

Warum sollte sich das denn jetzt um Gottes Willen ändern???

Ich war ein klassisches Nesthäkchen. Das hörte sich ja prinzipiell ja sehr gut an, aber ...

Da meine Eltern beide berufstätig und sehr beschäftigt waren (klar ein Haufen Kinder groß zu ziehen, ist eine Menge Arbeit), mussten meine Geschwister deshalb oft Kindermädchen spielen. Somit war klar, dass ich in der Beliebtheitsskala meiner Geschwister nicht unbedingt ganz oben stand.

Ich störte meine Geschwister eigentlich nur.

Wenn Sie auf Tour gehen wollten mit ihren Freunden, mussten Sie mich mitnehmen!

Wenn Sie ihre Ruhe von der Arbeit und dem Stress haben wollten, hatten sie mich an der Backe!

Oh je ... das war keine gute Voraussetzung für eine tolle Geschwistergeschichte. Na ja......

So vergingen die ersten Jahre ...

Nicht ganz ohne Probleme, aber im Großen und Ganzen ging das alles in Ordnung.

Ich war eben das Einzelkind in einer Großfamilie. Das bedeutet sich ständig durchsetzen, wenn man etwas wollte und natürlich auch immer das Signal: „Hey, ich bin auch noch da! Ich will teilhaben am Geschehen!“

Auch der Kindergarten brachte im Grunde nichts umwerfend Neues.

Das übliche halt. Was auch immer üblich ist!

In dieser jungen Zeit fand ich auch heraus, wie das alltägliche Leben zu Hause so lief.

Es gab REGELN! Hilfe!

Meine Geschwister sollten in Abwesenheit meiner Eltern den Haushalt in Ordnung bringen und auf mich aufpassen. Das war eine Regelung, die mir gut gefiel.

So konnte ich mich in aller Ruhe der Beobachtung menschlichen Zusammenseins widmen.

Und das lief so:

Mein Bruder Leo war als einziger Sohn des Hauses zu einem großen Teil von häuslicher Arbeit befreit. Meine Schwestern Lisbeth und Susi teilten sich die verbleibende, also GESAMTE Arbeit dann sinnvoller Weise so auf, dass sich Susi mit einem Comic-Heft auf dem Klo einschloss, bis das Schlimmste vorbei war und Lisbeth den „Rest“ erledigte.

„Gar nicht so blöd“, stellte ich fest.

Soweit, so gut, NEIN eher nicht so gut!

Warum? Weiß ich nicht!

Die nachfolgende Schulzeit fand ich eindeutig vieeeeel zu lang.

Auch das Lernen und die Inhalte der Unterrichtsfächer fand ich sehr öde und ermüdend. Ich stellte mir immer öfter die Frage, wozu das alles gut sein sollte.

Ob jetzt Karl der Große oder Friedrich „Barbarossa“ früher oder später lebten, ob der Atlantik jetzt links oder rechts von Europa liegt, war doch wirklich „wurscht“.

Es ist auch heute noch nicht meine Stärke zu wissen, wie und wo irgendein Land liegt. Geographie? Ätzend! Das bringt mich nicht weiter und hält mich von den wirklich wichtigen Dingen des Lebens nur unnötig ab.

Außerdem war ich voller Tatendrang und Energie. Dieses ewige Stillsitzen nervte einfach nur.

Um nicht einzuschlafen und vor Langeweile einfach umzukippen und zu sterben, stellte ich häufig einfach Fragen, die auch mal vom Thema abwichen, aber den Sinn des Lebens hinterfragten.

Wichtig war doch zu wissen, wie kann man einfach und gut Leben ohne groß zu arbeiten?

Oder wie funktioniert eine Gemeinschaft mit unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Kontinenten?

Diese Fragen wollte mir aber kein Lehrer so richtig beantworten oder sie konnten es einfach nicht!

Am liebsten aber spielte ich Fußball mit den Jungs auf dem Schulhof, was wiederum dazu führte, dass öfter mal ein blauer Brief , öfter als ich wollte, bei meiner Mutter landete. Mpfhhh.....Gott sei gedankt „nur“ bei meiner Mutter! Bei meinem Vater wäre das etwas kritischer geworden.

Heute würde man mich wohl als ADHS-Kind einstufen und mich mit Medikamenten vollstopfen. Bin ich ich froh, dass ich in den 70gern geboren wurde.

Um meine ungezügelte Energie etwas besser in den Griff zu bekommen, steckten mich meine Eltern in den Sportverein. Geräteturnen war angesagt. Man versprach sich davon, dass ich etwas Disziplin und Einordnung lernte. Mir machte das ganze einfach nur einen heiden Spaß. Erste Erfolge im Verein und in den Wettkämpfen freuten mich und machten mich ein wenig, nein sogar richtig, selbstbewusst.

Süddeutsche Meisterschaften folgten. Eines Tages kamen tatsächlich Talentscouts zu uns. Ich war eine von zwei Glücklichen, die ins Turncenter in in der nächst größeren Stadt eingeladen wurden, um weiter aufgebaut zu werden. In Richtung Nationalmannschaft und so ...

Ich freute mich riesig, nein WAHNSINNIG! Etwas, was mir Spaß machte und wo ich Erfolg hatte! Das ganze bekam dann aber einen deutlichen Dämpfer, als meine Eltern „NEIN“ sagten. Für mich brach eine Welt zusammen.

OH NEIN!

Ich war stinksauer, musste mich aber zähneknirschend fügen. Anordnungen zu folgen oder gar das Gefühl zu haben, nicht selbst bestimmen zu können, das war so gar nicht mein Ding.

Überhaupt gar nicht mein DING. Es brachte mich ja auch nicht dort hin, wo ich hinwollte!!

In dieser Zeit lief der Rest von der Schulzeit so nebenbei. Aber bevor das letzte Jahr in der Realschule begann, flog ich von selbiger, wegen der Vielzahl der blauen Briefe. Wieder: MPFHHH.....

Dumme blaue Briefe! Seitdem mag ich kein blaues Briefpapier mehr, bis heute!

Zurück in der Hauptschule langweilte ich mich zu Tode; das kannte ich doch schon, also warum noch dumm rumsitzen. Mal wieder etwas total Unsinniges machen, nur weil es alle machten! Grrrrrr...

Die Zeit konnte man wesentlich besser nutzen, als dumm herumzusitzen.

So nervte ich meine Lehrer weiter ...

Besonders der Religionsunterricht brachte mich oft in Rage. Wie war es nur möglich, dass Menschen einen solchen Unfug auch noch glauben konnten. Strafe, ... Sünde, ... mach, wie es Gott sagt, ... dann kommst du in den Himmel!!! So ein Quatsch!! Jeder kommt in den Himmel! Himmel, Herr Gott nochmal! Nicht das ihr mich falsch versteht, ich glaube schon an was. So etwas wie ein Universum oder dass Gott in jedem von uns steckt. Ich glaube nur eben nicht an Gebote und Verbote!

Um nicht noch weiter negativ aufzufallen, beschloss ich dann diesen Unterricht so oft es ging zu meiden. Das war eh Zeitverschwendung! Man nennt das wohl „Schwänzen“. In einem überaus „herzlichen“ Gespräch mit dem Rektor wurde mir mitgeteilt, dass ich mich entweder benehmen solle oder von der Schule fliegen würde.

Nicht schon wieder! Was meine Eltern dazu wohl sagen, oh je, oh je! Also benahm ich mich halt, nicht wegen der inneren Einsicht, sondern mich der „rohen“ Gewalt beugend.

Na, Gott sei gedankt, hatte ich ein Mofa. Wow... Das hatte nicht jeder. Das Mofa war eine Kreidler in Orange mit Doppelsitz, zwar eine Automatik... aber immerhin. Das brachte mich ein wenig auf andere Gedanken und verlieh mir das Gefühl der Freiheit. Selbstredend war es natürlich schon lange kein „ordentliches“ Mofa mehr. Zuviel war bereits geschraubt und aufgemotzt worden von einem Schulkamerad, der Uwe hieß. Also hatte es keine drei PS mehr, sondern mehr als fünf + X (Übersetzung X: keine Ahnung). Das viel auch leider der Polizei eines Tages auf und sie nahmen die Verfolgung auf. Erst ging es die Straße lang, dann auf den Bürgersteig und dann ab in den Acker. Ich dachte, auf den Acker können sie mir mit Ihrem Polizeiauto nicht folgen!

Die „Bullen“ (Übersetzung: Polizei) hatte ich zwar abgehängt, mein Rennmofa aber war arg ramponiert! Der Luftfilter verabschiedete sich auf einem umgegrabenen Stück Acker!

Wenn das Papa erfährt ...

Aus diesem Schlamassel (Übersetzung: Schwierigkeiten) half mir wieder mal mein guter „Mofaschrauber“ Jörg wieder heraus und so blieb die Sache etwas im Geheimen, also unter uns. Phuuuuu........Glück gehabt.

Ja, die Schule war dann Gott sei Dank endlich zu ENDE. Abschluss geschafft und los geht es in die Freiheit, dachte ich!

Aber was sollte ich jetzt machen? Das war die große Frage.

Der Beruf der Maskenbildnerin kam mir in den Sinn, das wäre was. Ja, am Theater arbeiten und der Phantasie freien Lauf lassen!

Das kam mir komplett entgegen und ich dachte, es würde mir auch großen Spaß machen.

Kurzentschlossen informierte ich mich über den Beruf und erfuhr, dass zunächst eine Ausbildung zur Frisörin vorausgesetzt wurde. Mpffhhh. Egal.

So begann ich halt bei einem Friseur meine erste Lehre. Nicht nur bei irgendeinem Friseur, NEIN , ich begann meine Lehre bei dem angesagtesten IN-Friseur der Stadt.

Wenn schon, denn schon!

Nach kurzer Zeit des Haarefegens und Aufräumens (Phuuu, da kann man doch nichts lernen), kam mein Ausbilder zu mir und teilte mir mit, dass ich mir die Haare schneiden lassen müsste, da meine Haarpracht (lange, lockige, dauergewellte Haare) nicht den Vorstellungen von einer guten Friseurin entspräche. Phhaa... was für ein Gelaber, alle wollten solche, schöne lange, lockige Haare in den 90ern haben! Schon wieder einer, der versuchte mir vorzuschreiben, was ich tun und lassen sollte. „Geht gar nicht“, dachte ich mir und schmiss einfach diese blöde Friseurlehre wieder hin.

Was glaubte der eigentlich, wer er ist!

„Was nun?“, war die Frage. Ich solle doch Bankkauffrau werden, war der Vorschlag meines Vaters.

Das wollt ich nicht, das war mir zu langweilig. Mit Zahlen zu hantieren, fand ich echt alles andere als interessant.

Einzelhandel, das wäre doch was, da hat man mit Menschen zu tun, das ist sicher interessant und mit Menschen kenne ich mich ja schließlich langsam aber sicher aus! Also begann ich in einem der größten Lebensmittelläden der Umgebung, mit meiner Ausbildung. Es machte mir auch Spaß. Es gab viele Süßigkeiten umsonst, Leute völlig umsonst (natürlich nur, wenn die Packungen kaputt waren) und ich brachte meine Lehre auch erfolgreich hinter mich.

Doch der ewige Stress mit irgendwelchen karrieresüchtigen, arbeitssüchtigen, Filialleitern brachte mich dazu, einmal mehr den Job hinzuschmeißen.

Schon wieder! Shit, mpfhh!!

Merkt Ihr was? Immer dann, wenn andere Menschen mir vorschreiben wollten, was ich tun und lassen sollte, und versuchten, mich Dinge tun zu lassen, wie man es halt so macht, dann war für mich Ende der Fahnenstange erreicht.

Warum ließ man mich nicht einfach tun, was richtig Spaß machte und für MICH wichtig erschien?

Warum erhielt ich nicht vernünftige Antworten auf meine Fragen?

Warum sahen alle die Dinge anders als ich?

REBELLION in der Neuzeit!

Ich lebte mittlerweile schon alleine in meiner ersten eigenen Wohnung. War ja nun auch schon stolze 18 Jahre und somit volljährig! Endlich konnte ich tun und lassen was ich wollte.

Dachte ich!

Ich hatte aber leider keinen Job und was viel schlimmer war, auch keine „Kohle“.

Also los, und einen neuen, aufregenden Job suchen …...

Ich fand ihn in einer kleinen Firma, die Videos (damals gab es noch keine DVD´s) an Videotheken verkaufte, und durfte dort Büro- und Telefonverkauf machen! Interessant!

Menschen nur am Telefon zu hören, ist eine Sache, sie dann persönlich zu sehen und der Stimme zu zuordnen, eine andere Sache! Hat mir wahnsinnig geholfen, Menschen nicht auf Ihre Stimme zu reduzieren, sondern den Menschen als Ganzes zu betrachten. Leider musste die kleine Firma schließen! Insolvenz! Aber nicht wegen mir und meiner Arbeit! Wieder konnte ich nicht in der Tätigkeit arbeiten, die mir Spaß machte........

Dann las ich in der Zeitung eine Stellenausschreibung als Hausmannequin bei und für Damenunterwäsche (heute: Dessous genannt). Uihhh..... ob die mich nehmen? Gesagt, getan. Meine Bewerbung war geschrieben.

Nach Abmessen meines gesamten Körpers von unten bis oben, vorne und hinten, bei dem ersten Vorstellungsgespräch, hatte ich den Job in der Tasche und ein riesiges Gehalt.

Wow ... JETZT BIN ICH MODEL!