Zwischen Traditionalismus und Revisionismus - Zur wissenschaftlichen Rezeption des Koreakrieges in den Vereinigten Staaten während der 1950er und 1960er Jahre - Michael Schadow - E-Book

Zwischen Traditionalismus und Revisionismus - Zur wissenschaftlichen Rezeption des Koreakrieges in den Vereinigten Staaten während der 1950er und 1960er Jahre E-Book

Michael Schadow

0,0
15,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,3, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: "Der Koreakrieg - Ereignis und Rezeption", Sprache: Deutsch, Abstract: Obgleich seine Beuteutung gern unterschätzt wird, ist der Koreakrieg ein zentrales Ereigniss des Kalten Krieges. In dieser Arbeit untersuche ich nun die wissenschaftliche Rezeption des Koreakrieges in den USA währed der 1950er und 1960er Jahre. Im Zentrum der Betrachtungen stehen die Darstellungen von Carl Berger und David Horowitz - zweier Autoren, die für ihre Zeit als exemplarisch gelten können. Anhand dreier Aspekte, die a) den Kriegsausbruch, b) Charakter und Bezeichnung des Geschehens in Korea und c) die Einordnung des Koreakrieges in den Kalten Krieg umfassen, sollen die Aufassungen und Argumentationlsinien beider Autoren vergleichend analysiert werden. Gleichsam wird auch die Frage nach der Validität geschichtswissenschaftlicher Erträge angeschnitten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Zwischen „MacCarthyism“ und „New Left“ - Die innenpolitische Situation in den
2.1. Die Vereinigten Staaten von Amerika in den 1950er Jahren
2.2. „New Left“ und innenpolitische Turbulenzen in den 1960er Jahren
3. Die wissenschaftliche Rezeption des Koreakrieges aus westlicher Sicht - zwischen
3.1. Vorbemerkungen zu den Autoren
3.2. Zur Rezeption des Koreakrieges
3.2.1. Der Kriegsausbruch und die Rolle der USA
3.2.2. Die Bezeichnung der Auseinandersetzung in Korea.
3.2.3. Die Einordnung des Koreakrieges in den Kalten Krieg.
4. Zusammenfassung.

Page 1

Universität Potsdam

Historisches Institut

Seminar: „Der Koreakrieg - Ereignis und Rezeption“

Zur wissenschaftlichen Rezeption des Koreakrieges in den Vereinigten Staaten während

Eingereicht am 20.04.2007

Page 3

1. Einleitung

Das hermeneutische Problem, auf welches Hans-Georg Gadamer hier hinweist, ist für den Historiker von fundamentaler Bedeutung: Es meint nicht nur, dass geschichtswissenschaftliche Deutungen stets im Kontext der spezifischen „zeit- und kulturabhängigen Wahrnehmungsweisen“2ihrer Urheber stehen und von diesen beeinflusst werden, sondern auch dass die Quellenauslegung immer den Vorurteilen des Historikers unterliegt. War die Überwindung aller Vorurteile noch eine Hauptforderung der Aufklärung, so entlarvt Gadamer dieses Postulat selbst als Vorurteil.3

Unter diesem Blickwinkel ist auch die Historiographie über den Koreakrieg zu betrachten. Mit 37 Monaten Dauer, fast 20 beteiligten Nationen und mehr als viereinhalb Millionen Toten insgesamt4, zählt dieser - obgleich der erste von vielen „‚heißen Kriegen im Kalten Krieg’“5zu den Höhepunkten des Kalten Krieges. Das liegt nicht zuletzt daran, dass durch den Koreakrieg entscheidende Weichen für die Strukturierung und den weiteren Verlauf des Kalten Krieges gestellt wurden.6Grund genug also, der Rezeption dieses Ereignisses besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Anhand dreier Deutungsaspekte, die die Beurteilung des Kriegsausbruches und der Rolle der USA, die Bezeichnung des Konfliktes sowie seine Einordnung in den Kalten Krieg bilden, soll im Folgenden die westliche Sicht auf den Koreakrieg in den 1950er und 1960er Jahren untersucht werden. Quellengrundlage dieser vergleichenden Analyse bilden mit den Darstellungen von Carl Berger7und David Horowitz8

1Gadamer, H.-G.: Was ist Wahrheit?, in: Ders.: Wahrheit und Methode. Ergänzungen. Register, (=Gesammelte Werke, Bd. 2: Hermeneutik II), Tübingen 1986, S. 44-56, S. 51.

2Daniel, U.: Kompendium Kulturgeschichte. Theorien, Praxis, Schlüsselwörter, 5., durchges. u. aktual. Aufl., Frankfurt a. M. 2006, S. 105.

3Vgl. Gadamer, H.-G.: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik, (=Gesammelte Werke, Bd. 1: Hermeneutik I), Tübingen 1990, S. 280.

4Vgl. Steininger, R.: Der vergessene Krieg. Korea 1950-1953, München 2006, S. 8.

5Bechtol, B.E.: Paradigmenwandel des Kalten Krieges. Der Koreakrieg 1950-1953, in: Greiner, B. u.a.(Hgg.): Heiße Kriege im Kalten Krieg, Hamburg 2006, S. 141-166, S. 143 u. 166.

6So bezeichnete bereits der amerikanische Präsident Truman im Januar 1953 den Koreakrieg als „Wendepunkt des Kalten Krieges“, zit. nach Steininger 2006, S. 189; vgl. ebenso Stöver, B.: Der Kalte Krieg 1947-1991. Geschichte eines radikalen Zeitalters, (=Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bd. 613), Bonn 2007, S. 98, bzw. Loth, W.: Die Teilung der Welt. Geschichte des Kalten Krieges 1941-1955, (=dtv-Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts), 8. Aufl, München 2000, S. 266 und Bechtol 2006, S. 143.

7Berger, C.: The Korea Knot. A Military-Political History, New York 1957.