Das Glück in diesem Leben - Papst Franziskus - E-Book
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Papst Franziskus

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Beschreibung

Das persönlichste Buch von Papst Franziskus: wie uns Liebe und Vertrauen den Weg zum Glück zeigen

In seinem bislang persönlichsten Buch spricht Papst Franziskus von jenen Werten, die für ihn den Weg zum Glück bedeuten, in unserer heutigen Zeit aber oft zu kurz kommen: Vertrauen, Freundschaft und Liebe. Inspirierend und in den ihm eigenen klaren und einfachen Worten erzählt dieser zutiefst menschliche Papst davon, wie Beziehungen zu anderen uns auch durch schwere oder stürmische Lebensereignisse tragen – denn für ihn geht es nie ums Besitzen, sondern immer ums Sein. So finden wir alle den Weg zu unserem persönlichen Glück.

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Seitenzahl: 250

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Papst Franziskus

Papst Franziskus (Jorge Mario Bergoglio SJ), geb. am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, wurde am 13. März 2013 zum 266. Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Er ist der erste Jesuit und der erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri. Zuvor war er Erzbischof von Buenos Aires (1998–2013). Seine Bücher sind internationale Bestseller, zuletzt »Der Name Gottes ist Barmherzigkeit« (2016).

Das Buch

»Den Trost, den wir inmitten der stürmischen Ereignisse des Lebens benötigen, ist eben die Gegenwart Gottes im Herzen. Denn seine Gegenwart in uns ist die Quelle des wahren Trostes, der bleibt, der vom Bösen befreit, der den Frieden bringt und die Freude wachsen lässt.«

Franziskus

Dieses Buch bietet nichts weniger als die Frohe Botschaft, die dieser zutiefst menschliche Papst der Welt zu verkünden hat: Nächstenliebe, Vertrauen, Brüderlichkeit, Demut. Das sind die christlichen Werte, die für ihn den Weg zum Glück bilden und in der heutigen Gesellschaft viel zu oft vernachlässigt werden. Franziskus zeigt uns das Beispiel, das er aus dem Leben Jesu und den christlichen Texten zieht: Es geht nicht ums Besitzen, sondern ums Sein. Und wie wir auf diese Weise das Glück im Leben finden.

Papst Franziskus

Übersetzt aus dem Italienischen von Julika Betz, Stefanie Römer und Julia Schott

Kösel

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Copyright © 2017 Kösel-Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlaggestaltung WEISS WERKSTATT MÜNCHEN unter Verwendung eines Bildes von © Pressefoto ULMER/Alberto Lingria

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN 978-3-641-22692-3 V002

www.koesel.deTitel der Originalausgabe: La felicità in questa vita

© 2017 Liberia Editrice Vaticana, Città des Vaticano

© 2017 EDIZIONI PIEMME Spa, Milano

www.edizpiemme.it

INHALTSVERZEICHNIS

Der Weg des Glücks

I – DEIN LEBEN AUF DER SUCHE NACH DEM SINN

Träume und Projekte, Zukunft und Hoffnungen

Das Geheimnis des Lebens

Freie und befreite Menschen

II – DU UND DIE ANDEREN – GLÜCK IN DEN BEZIEHUNGEN

Sei ein Licht, das überspringt

Die Familie, Fülle des Lebens

Gelungene Existenzen: Mit Freude gelebte Berufungen

Das Geschenk und die Mühe, eine Frau zu sein

III – DAS HUNDERTFACHE AUCH IM LEID

Jenseits der Tränen und der Einsamkeit

Von Fehlern zur Vergebung

Das Hundertfache und die Ewigkeit

IV – WER BETET, WIRD HEIL ERFAHREN

Das Gebet macht den Menschen vollkommen

Gebete von Papst Franziskus für ein erfülltes Leben

DER WEG DES GLÜCKS

Die Seligpreisungen sind der Weg, den Gott uns als Antwort auf die Sehnsucht des Menschen nach Glück aufzeigt, und vollenden die Gebote des Alten Bundes. Wir alle sind mit den zehn Geboten vertraut – gewiss kennt sie ein jeder von euch, ihr alle habt sie im Religionsunterricht gelernt –, aber wir sind es nicht gewohnt, die Seligpreisungen regelmäßig aufzusagen. Versuchen wir dennoch, sie uns ins Gedächtnis zu rufen und sie in unser Herz einzuprägen.

Die erste: »Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich.«

»Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.«

»Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben.«

»Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden satt werden.«

»Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden.«

»Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen.«

»Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.«

»Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihnen gehört das Himmelreich.«

»Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwegen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.«

»Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.«

Schlagt das Evangelium auf, und zwar das, das ihr bei euch tragt … Denkt daran, immer ein kleines Evangelium bei euch zu tragen, in der Jackentasche, in der Handtasche, immer. Im fünften Kapitel des Matthäusevangeliums stehen die Seligpreisungen. Lest sie jeden Tag, um sie nicht zu vergessen, denn sie sind das Gesetz, das uns Jesus gibt!

In diesen Worten steckt die ganze Neuheit, die Christus uns gebracht hat, und die ganze Neuheit Christi steckt in diesen Worten. Die Seligpreisungen nämlich sind das Abbild Jesu, seine Form des Lebens; und sie sind der Weg zum wahren Glück, den auch wir gehen können dank der Gnade, die Jesus uns schenkt.

Generalaudienz, 6. August 2014

I

DEIN LEBEN AUF DER SUCHE NACH DEM SINN

TRÄUME UND PROJEKTE, ZUKUNFT UND HOFFNUNGEN

»Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude.«

Evangelii gaudium

Das Evangelium des verwirklichten Lebens

Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von Ihm retten lassen, sind frei von der Sünde, von der Trauer, von der inneren Leere und von der Vereinsamung.

Evangelii gaudium, 1

Die große Frage: Ist die Hoffnung möglich, im Hier und Jetzt?

Der schwindelerregende Rhythmus, dem wir unterworfen sind, scheint uns aller Hoffnung und Freude zu berauben. Der Druck und die Machtlosigkeit angesichts etlicher Situationen scheinen unsere Seele abzustumpfen und uns den zahllosen Herausforderungen gegenüber gefühllos zu machen. Und paradoxerweise hat man, während sich alles beschleunigt, um – theoretisch – eine bessere Gesellschaft zu errichten, am Ende für nichts und niemanden mehr Zeit. Wir haben kaum mehr Zeit für die Familie, kaum mehr Zeit für die Gemeinschaft, kaum mehr Zeit für die Freundschaft, für die Solidarität und die Erinnerung.

Es wird uns guttun, uns zu fragen: Wie ist es möglich, heutzutage die Freude des Evangeliums inmitten unserer Städte zu leben? Ist die christliche Hoffnung in dieser Situation überhaupt möglich, hier und jetzt?

Diese beiden Fragen rühren an unsere Identität, an das Leben unserer Familien, unserer Länder und unserer Städte.

Homilie, 25. März 2017

Salat mit Öl …

Jesus hat gerade aufgehört, von der Gefahr des Reichtums zu sprechen, davon, wie schwierig es für einen Reichen ist, in das Himmelreich zu kommen. Da stellt Petrus ihm diese Frage: »Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was wird unser Lohn sein?« Jesus ist großzügig und hebt an, Petrus zu antworten: »Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verlässt um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfach empfange: jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker …«.

Vielleicht dachte Petrus: »Das klingt nach einem guten Geschäft, wenn wir Jesus folgen, wird uns dies mehrfach, ja hundertfach vergolten.« Doch da fügt Jesus drei kleine Wörter hinzu: »mitten unter Verfolgungen«. Und danach wird dir das ewige Leben zuteil. Ja, ihr habt alles hinter euch gelassen und werdet hier auf Erden viele Dinge erhalten, aber nur unter Verfolgung.

Es ist wie ein Salat mit dem Öl der Verfolgung. Dies ist der Lohn des Christen und dies ist der Weg dessen, der Jesus nachfolgen möchte. Denn es ist der Weg, den Er gegangen ist: Er ist verfolgt worden.

Homilie in Santa Marta, 9. Juni 2014

Öffne dein Herz der Langsamkeit des Himmelreiches

In den Gleichnissen lehrt uns Jesus, dass das Reich demütig in die Welt eintritt und sich still, aber beständig dort entfaltet, wo es von Herzen empfangen wird, die offen für seine Botschaft der Hoffnung und des Heils sind. Das Evangelium lehrt uns, dass der Geist Jesu dem Herzen eines jeden Menschen neues Leben bringen und jede Situation, auch die scheinbar hoffnungsloseste, verwandeln kann. Jesus kann verwandeln, kann jede Situation verwandeln! Das ist das Geheimnis, das ihr mit euren Mitmenschen teilen sollt: in der Schule, bei der Arbeit, in euren Familien, in der Universität und in eurer Gemeinde. Weil Jesus von den Toten auferstand ist, wissen wir, dass Er »Worte des ewigen Lebens« hat (Joh 6,68) und dass sein Wort die Macht hat, jedes Herz zu berühren, das Böse zu besiegen und die Welt zu verändern und zu erlösen.

Ansprache, 15. August 2014

Wie geht das mit der Freude?

Schon der heilige Paulus schrieb: »Freuet euch im Herrn zu jeder Zeit … Der Herr ist nahe!« (Phil 4,4-5). Also … ich würde euch heute gerne einmal eine Frage stellen. Aber Trägt denn jeder die Freude in seinem Herzen, bringt sie nach Hause, ja? … wie eine Pflicht, die es zu erledigen gilt. Die Antwort ergibt sich von selbst. Wie kommt die Freude zu dir, in dein Zuhause? Wie kommt die Freude in deine Familie? Also, gebt euch selbst die Antwort.

Liebe Familien, ihr wisst es genau: Die wahre Freude, die man in der Familie erfährt, ist nichts Oberflächliches, kommt nicht von den Dingen, den günstigen Umständen … Die wahre Freude entsteht aus einer tiefen Harmonie zwischen den Menschen, die wir in unseren Herzen empfinden, und die uns die Schönheit der Zusammengehörigkeit, der gegenseitigen Unterstützung auf dem Weg des Lebens spüren lässt. Doch das Fundament dieser tief empfundenen Freude ist die Gegenwart Gottes, die Gegenwart Gottes in der Familie, seine allumfassende, barmherzige und respektvolle Liebe uns allen gegenüber. Und vor allem eine geduldige Liebe: Die Geduld ist eine Tugend Gottes und lehrt uns auch innerhalb der Familie füreinander diese geduldige Liebe aufzubringen. Geduld miteinander zu haben. Geduldige Liebe. Nur Gott vermag die Harmonie der Gegensätze zu erschaffen. Wenn die Liebe Gottes fehlt, geht auch die Harmonie in der Familie verloren, gewinnen die Individualismen die Oberhand, erlischt die Freude. Die Familie aber, die die Freude des Glaubens lebt, gibt sie spontan weiter, sie ist das Salz der Erde und das Licht der Welt, sie ist der Sauerteig für die ganze Gesellschaft.

Homilie, 27. Oktober 2013

Zügle nicht deine Träume

Dies möchte ich vor allem den Jüngeren sagen, die – auch wegen ihres Alters und der Zukunftsaussicht, die sich vor ihnen auftun – hilfsbereit und großzügig sind. Manchmal besteht die Gefahr, dass die Unwägbarkeiten, die Zukunftsängste und die Unsicherheit, die in den Alltag eindringen, ihren Schwung lähmen, ihre Träume soweit bremsen, dass sie denken, es sei nicht mehr der Mühe wert, sich zu engagieren, und dass der Gott des christlichen Glaubens ihre Freiheit einschränke. Dabei sollt ihr, liebe Jugendliche, keine Angst haben, aus euch herauszugehen und euch auf den Weg zu machen! Das Evangelium ist das Wort, das befreit, verwandelt und unser Leben viel schöner macht!

Botschaft zum Weltgebetstag für geistliche Berufe, 29. März 2015

Du fühlst dich nicht wahrgenommen? Lass dich in Gottes Arme fallen

Oft können wir Gottes Plan nicht begreifen und merken, dass wir nicht in der Lage sind, für uns selbst das Glück und das ewige Leben sicherzustellen. Gerade in der Erfahrung unserer Grenzen und unserer Armseligkeit jedoch tröstet uns der Heilige Geist und lässt uns spüren, was einzig und allein wichtig ist: sich von Jesus in die Arme seines Vaters führen zu lassen.

Generalaudienz, 11. Juni 2014

Der Lebensweg der Heiligen (und der deine)

Wenn es etwas gibt, das die Heiligen kennzeichnet, dann dies, dass sie wahrhaft glücklich sind. Sie haben das Geheimnis des echten Glücks entdeckt, das auf dem Grund der Seele wohnt und seine Quelle in der Liebe Gottes hat. Deshalb werden die Heiligen seliggepriesen.

Homilie, 1. November 2016

Gott tröstet dich wie eine Mutter

Wie eine Mutter die Lasten und Mühen ihrer Kinder auf sich nimmt, so nimmt Gott gerne die Bürde unserer Sünden und Sorgen auf sich. Er, der uns kennt und uns unendlich liebt, ist unserem Gebet gegenüber empfänglich und vermag unsere Tränen zu trocknen. Sobald er seinen Blick auf uns lenkt, wird er vor innigster Liebe gerührt und lässt sich erweichen, denn jenseits des Bösen, zu dem wir fähig sind, sind wir doch stets seine Kinder. Er möchte uns in die Arme nehmen, uns beschützen, uns von den Gefahren und dem Bösen befreien. Lassen wir in unserem Herzen jene Worte widerhallen, die Er heute an uns richtet: »Wie eine Mutter werde ich euch trösten.«

Homilie, 1. Oktober 2016

Die Gestalt Christi ist deine Verwirklichung

Der Gläubige lernt sich selbst ausgehend von dem Glauben zu sehen, den er bekennt: Die Gestalt Christi ist der Spiegel, in dem er das eigene Bild verwirklicht sieht. Und wie Christus alle Gläubigen umfasst, die seinen Leib bilden, begreift der Christ sich selbst in diesem Leib, in einer ursprünglichen Beziehung zu Christus und seinen Brüdern und Schwestern im Glauben.

Lumen fidei, 22

Sei ein Kind in der Umarmung des Geistes

Wenn der Heilige Geist einzieht in unserem Herzen, schenkt er uns Trost und Frieden, und macht, dass wir uns fühlen, wie wir wirklich sind, also klein, mit der von Jesus im Evangelium so sehr angeratenen Haltung dessen, der all seine Sorgen und Erwartungen in Gottes Hand gibt und sich geborgen und umhüllt von seiner Wärme und seinem Schutz fühlt, genau wie ein Kind bei seinem Vater! Das macht der Heilige Geist in unseren Herzen: dass wir uns fühlen wie Kinder in den Armen unseres Vaters. In diesem Sinne also verstehen wir gut, wie die Ehrfurcht vor Gott in uns die Form der Fügsamkeit, der Dankbarkeit und der Lobpreisung annimmt, indem sie unser Herz mit Hoffnung erfüllt.

Generalaudienz, 11. Juni 2014

Ich wünsche mir eine Liebe, die für immer währt

Das Herz des Menschen strebt nach großen Dingen, nach wichtigen Werten, nach tiefen Freundschaften, nach Bindungen, die in den Prüfungen des Lebens stärker werden anstatt zu zerreißen. Der Mensch strebt danach zu lieben und geliebt zu werden. Das ist unser innigstes Bestreben: zu lieben und geliebt zu werden – und das für immer. Die Kultur des Provisorischen erhöht unsere Freiheit nicht, sondern beraubt uns unserer wahren Bestimmung, unserer wahrhaftigsten und ursprünglichsten Ziele. Es ist ein zerstückeltes Leben. Es ist traurig, ein gewisses Alter zu erreichen, den zurückgelegten Weg zu betrachten und festzustellen, dass, dass er aus einzelnen Teilen zusammengestückelt wurde, ohne Einheit, ohne Endgültigkeit: alles provisorisch …

Ansprache, 5. Juli 2014

In einer Zeit der Waisen hast du einen Vater

Gott ist kein fernes und anonymes Wesen: er ist unsere Zuflucht, die Quelle unserer Gelassenheit und unseres Friedens. Er ist der Fels unseres Heils, an dem wir uns festhalten können im Vertrauen darauf, nicht zu fallen; wer sich an Gott festhält, fällt niemals! Er ist unsere Verteidigung gegen das Böse, das immer auf der Lauer liegt. Gott ist unser großer Freund, unser Verbündete, unser Vater, doch nicht immer sind wir uns dessen bewusst. Wir sind uns nicht bewusst, dass wir einen Freund, einen Verbündeten, einen Vater haben, der uns liebt, und verlassen uns lieber auf direkt verfügbare Güter, die wir berühren können, auf unwichtige Güter, und dabei vergessen oder verweigern wir manchmal auch das höchste Gut – die väterliche Liebe Gottes. Ihn als Vater zu spüren, ist in dieser Zeit der Verwaisung so wichtig! In dieser verwaisten Welt den Vater zu spüren.

Angelus, 26. Februar 2017

Ich kann nicht mehr …

Alleine können wir es nicht schaffen. Angesichts des von den Ereignissen und Moden ausgehenden Drucks werden wir alleine niemals in der Lage sein, den richtigen Weg zu finden, und selbst wenn wir ihn fänden, hätten wir nicht genügend Kraft, um durchzuhalten, die unerwarteten Anstiege und Hindernisse zu bewältigen. Und hier setzt die Einladung unseres Herrn Jesus Christus an: »Wenn du willst … folge mir nach«. Er lädt uns ein, um uns auf dem Weg zu begleiten, nicht um uns auszubeuten, nicht um uns zu Sklaven zu machen, sondern um uns frei zu machen. Zu dieser Freiheit lädt er uns ein, um uns auf unserem Weg zu begleiten. Jawohl. Nur gemeinsam mit Jesus, indem wir zu ihm beten und ihm nachfolgen, klärt sich unsere Sicht und wir finden die Kraft, sie voranzubringen. Er liebt uns für immer, er hat uns für immer erwählt, er hat sich für jeden von uns für immer hingegeben. Er ist unser Beschützer und unser großer Bruder und wird unser einziger Richter sein. Wie schön ist es, den Wechselfällen des Lebens in Gesellschaft Jesu begegnen zu können, seine Person und seine Botschaft an unserer Seite zu haben! Er nimmt uns nicht unsere Selbstbestimmung oder Freiheit; im Gegenteil, indem er unsere Gebrechlichkeit stärkt, erlaubt er uns, wahrhaft frei zu sein, frei, Gutes zu tun, stark genug, es weiterhin zu tun, fähig zu vergeben und um Vergebung zu bitten. Dies ist Jesus, der uns begleitet, so ist der Herr!

Ansprache, 5. Juli 2014

Kapsle dich nicht ab, lass dich nicht erdrücken, bleib kein Gefangener

Kapselt euch nicht von der Außenwelt ab, lasst euch nicht von den kleinen häuslichen Ärgernissen erdrücken, bleibt nicht die Gefangenen eurer Probleme. Sie alle werden sich lösen, wenn ihr hinausgeht, um den anderen zu helfen, ihre Probleme zu lösen, und um die frohe Botschaft zu verkünden. Ihr werdet das Leben findet, indem ihr euer Leben hingebt, die Hoffnung, indem ihr Hoffnung schenkt, die Liebe, indem ihr liebt.

Apostolisches Schreiben zum Jahr des geweihten Lebens, 21. November 2014

Geh aus dir selbst heraus, geh aus dir selbst heraus: und du wirst hundertfach empfangen

An der Wurzel jeder christliche Berufung findet sich diese grundlegende Bewegung der Glaubenserfahrung: Glauben heißt aus sich selbst herausgehen, sich aus der Bequemlichkeit und Starre des eigenen Ichs zu lösen, um unser Leben auf Jesus Christus als Mittelpunkt auszurichten, und wie Abraham das eigenen Land verlassen und sich voller Vertrauen auf den Weg machen, im Wissen, dass Gott den Weg zum neuen Land weisen wird. Dieser »Ausstieg« ist nicht als Geringschätzung des eigenen Lebens, des eigenen Empfindens, der eigenen Menschlichkeit zu verstehen – im Gegenteil, wer sich in der Nachfolge Christi auf den Weg macht, findet Leben in Hülle und Fülle, indem er sich gänzlich Gott und seinem Reich zur Verfügung stellt. Jesus sagt: »Jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.« (Mt 19,29). All das hat seine tiefe Wurzel in der Liebe.

Botschaft zum Weltgebetstag für geistliche Berufe, 29. März 2015

Durchbrich die Barriere der Angst

Es waren die ersten Worte, die der Erzengel Gabriel an die heilige Jungfrau richtete: »Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir!« (Lk 1,28). Das Leben dessen, der Jesus entdeckt hat, wird von einer so großen inneren Freude erfüllt, dass nichts und niemand sie ihm nehmen kann. Christus schenkt denen, die ihm folgen, die Kraft, nicht traurig und verzagt zu werden bei dem Gedanken, dass es keine Lösung für die Probleme gibt. Im Vertrauen auf diese Wahrheit zweifelt der Christ nicht daran, dass alles, was wir mit Liebe tun, eine heitere Freude erzeugt, Schwester jener Hoffnung, welche die Barriere der Angst durchbricht und uns die Türen zu einer verheißungsvollen Zukunft öffnet.

Botschaft, 8. September 2014

Gib dich nicht mit einem Leben »im Kleinen« zufrieden

Strebt ihr wirklich nach dem Glück? In einer Zeit, in der man von so viel scheinbarem Glück angezogen wird, läuft man Gefahr, sich mit wenig zufriedenzugeben, der Vorstellung eines Lebens »im Kleinen« nachzuhängen. Ihr sollt aber nach großen Dingen streben! Weitet eure Herzen! Wie sagte der selige Piergiorgio Frassati: »Leben ohne Glauben, ohne ein Erbe, das es zu verteidigen gilt, ohne ein ständiges Ringen um die Wahrheit heißt nicht leben, sondern dahinvegetieren. Wir dürfen niemals dahinvegetieren, sondern müssen leben« (Brief an I. Bonini, 27. Februar 1925).

Botschaft zum Weltjugendtag, 21. Januar 2014

Lass zu, dass der Heilige Geist dein Herz öffne

Genau deshalb brauchen wir diese Gabe des Heiligen Geistes so dringend. Die Gottesfurcht lässt uns bewusst werden, dass alles von der Gnade kommt, und dass unsere wahre Kraft einzig darin besteht, Jesus, unserem Herrn, nachzufolgen und zuzulassen, dass der Vater seine Güte und seine Barmherzigkeit über uns ausgieße. Das Herz zu öffnen, damit die Güte und die Barmherzigkeit Gottes zu uns kommen mögen. Das bewirkt der Heilige Geist mit der Gabe der Gottesfurcht: Er öffnet die Herzen. Ein offenes Herz, damit die Vergebung, die Barmherzigkeit, die Liebkosung des Vaters zu uns gelangen mögen, denn wir sind seine unendlich geliebten Kinder.

Generalaudienz, 11. Juni 2014

Heute braucht man Mut

Heute ist die Zeit der Mission und die Zeit des Mutes! Mut, um den schwankenden Schritten wieder Festigkeit zu geben, um erneut Geschmack daran zu finden, sich für das Evangelium hinzugeben, um wieder Vertrauen in die Kraft zu setzen, die die Mission mit sich bringt. Es ist die Zeit des Mutes, auch wenn Mut haben nicht gleichzeitig eine Garantie für Erfolg ist. Von uns wird der Mut verlangt zu kämpfen, nicht unbedingt, um zu siegen; der Mut zu verkündigen, nicht unbedingt, um zu bekehren. Von uns wird der Mut verlangt, ein Gegenentwurf zur Welt zu sein, ohne jedoch jemals polemisch oder aggressiv zu werden. Von uns wird der Mut verlangt, uns allen zu öffnen, ohne jemals die Absolutheit und Einzigartigkeit Christi herabzuwürdigen, des alleinigen Erlösers aller Menschen. Von uns wird der Mut verlangt, uns der Ungläubigkeit entgegenzustellen, ohne arrogant zu werden. Von uns wird auch der Mut des Zöllners aus dem heutigen Evangeliums verlangt, der in seiner Demut nicht die Augen zum Himmel zu erheben wagte und sich stattdessen auf die Brust schlug mit den Worten: »Gott, sei mir Sünder gnädig«. Heute ist die Zeit des Mutes! Heute braucht es Mut!

Angelus, 23. Oktober 2016

Gott im Herzen

Den Trost, den wir inmitten der stürmischen Ereignisse des Lebens benötigen, ist eben die Gegenwart Gottes im Herzen. Denn seine Gegenwart in uns ist die Quelle des wahren Trostes, der bleibt, der vom Bösen befreit, der den Frieden bringt und die Freude wachsen lässt.

Homilie, 1. Oktober 2016

Wer langweilt Papst Franziskus?

Wenn ich einen Jugendlichen oder eine Jugendliche vom Herrn sprechen höre, oder einen Katecheten, eine Katechetin, oder wen auch immer, langweile ich mich. Wir sprechen immer mit einer gewissen Traurigkeit vom Herrn. Dabei hat Er Freude gesagt: Das ist es, das Geheimnis. Vom Herrn mit Freude sprechen, das ist es, was sich christliches Zeugnis nennt. Versteht ihr?

Begegnung, 15. Januar 2017

Sei ein Mensch, der das Leben besingt

Menschen sein, die das Leben besingen, die den Glauben besingen. Das ist wichtig: Das Credo nicht nur herunterbeten, den Glauben nicht nur aufsagen und kennen, sondern den Glauben besingen! Das ist es. Den Glauben bekennen, den Glauben mit Freude leben – das heißt »den Glauben besingen«. Und das sage nicht ich! Das hat vor 1600 Jahren der heilige Augustinus gesagt: »Den Glauben besingen!«

Ansprache, 3. Mai 2014

Der Destillierkolben der Angst

Es ist leichter, an einen Geist zu glauben, als an den lebendigen Christus! Es ist leichter, zu einem Wahrsager zu gehen, der dir die Zukunft voraussagt, der dir die Karten legt, als in die Hoffnung auf einen siegreichen Christus zu vertrauen, einen Christus, der den Tod besiegt hat! Eine Idee, eine Vorstellung ist viel einfacher als sich diesem Herrn zu fügen, der vom Tod aufersteht, der dich wer weiß wozu einlädt! Dieser Prozess, den Glauben so sehr zu relativieren, führt uns weg von der Begegnung mit Gott, von der Liebkosung Gottes. Es ist, als »destillierten« wir die wahre Begegnung mit Jesus Christus im Destillierkolben der Angst, im Destillierkolben der übertriebenen Sicherheit und des Verlangens, selbst die Begegnung zu kontrollieren. Die Jünger hatten Angst vor der Freude … wie auch wir.

Homilie, 24. April 2014

Glück lässt sich nicht kaufen

Das Glück lässt sich nicht kaufen. Und wenn du das Glück kaufst, stellst du bald fest, dass sich dieses Glück in Luft aufgelöst hat … Das Glück, das man kauft, ist nicht von Dauer. Nur das Glück der Liebe, das ist von Dauer!

Und der Weg der Liebe ist einfach: Liebe Gott und Liebe deinen Nächsten, Deinen Bruder und Deine Schwester, den, der Liebe braucht und viele andere Dinge. »Aber, Vater, wie weiß ich, ob ich Gott liebe?« Ganz einfach, wenn du deinen Nächsten liebst, wenn du nicht hasst, wenn du keinen Hass in deinem Herzen trägst, liebst du Gott. Das ist der sichere Beweis.

Ansprache, 15. August 2014

Willst auch du weggehen?

Jesus wendet sich an uns … damit wir seinem Lebensvorschlag antworten, damit wir uns entscheiden, welchen Weg wir einschlagen wollen, um zur wahren Freude zu gelangen. Dies ist eine große Herausforderung für den Glauben. Jesus hat keine Angst gehabt, seine Jünger zu fragen, ob sie ihm wirklich folgen oder lieber ihres Wegs gehen wollten (vgl. Joh 6,67). Und Simon, genannt Petrus, hatte den Mut zu antworten: »Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.« (Joh 6,68). Wenn auch ihr zu Jesus »Ja« zu sagen vermögt, wird euer Leben sich mit Sinn erfüllen und so reiche Früchte tragen.

Botschaft zum Weltjugendtag 2014

Schau auf deine Begabungen, schau auf deine Grenzen: Du bist nicht allein!

Menschen, die ihre eigenen Begabungen und Grenzen zu erkennen vermögen, die in der Lage sind, an jedem ihrer Tage, auch an den dunkelsten, die Zeichen der Gegenwart des Herrn zu erkennen. Sich freuen, weil der Herr euch gerufen hat, mitverantwortlich für die Sendung seiner Kirche zu sein. Sich freuen, weil ihr auf diesem Weg nicht allein seid: Da ist der Herr, der euch begleitet, da sind eure Bischöfe und Priester, die euch unterstützen, da sind eure Pfarrgemeinden, eure Diözesangemeinschaften, mit denen gemeinsam ihr den Weg geht. Ihr seid nicht allein!

Ansprache, 3. Mai 2014

Stell dich dem Leben als starke und nicht als satte Person

Es ist sehr traurig, eine »satte«, aber schwache Jugend zu sehen. Der heilige Johannes schrieb an die Jungen: »Seid stark und das Wort Gottes bleibt in euch und ihr habt den Bösen besiegt« (1 Joh 2,14). Die jungen Menschen, die Christus wählen, sind stark, sie nähren sich von seinem Wort und »stopfen« keine anderen Dinge in sich hinein! Habt den Mut, gegen den Strom zu schwimmen. Habt den Mut zum wahren Glück! Sagt »Nein« zur Kultur des Provisorischen, der Oberflächlichkeit und der Ausmusterung, die euch für unfähig hält, Verantwortung zu übernehmen und euch den großen Herausforderungen des Lebens zu stellen.

Botschaft zum Weltjugendtag, 21. Januar 2014

Habt niemals Angst, die Fröhlichkeit zu riskieren

Im Ausschnitt aus dem Evangelium, den wir soeben gehört haben, gelingt es den Jünger nicht, an die Freude zu glauben, die sie empfinden, weil sie nicht an den Grund dieser Freude glauben können. So sagt es das Evangelium. Werfen wir einen Blick auf die Szene: Jesus ist auferstanden, die Emmaus-Jünger haben erzählt, was ihnen widerfahren ist. Auch Petrus erzählt, was er gesehen hat. Dann erscheint der Herr selbst im Raum und sagt zu ihnen: »Friede sei mit euch«. Verschiedene Gefühle wühlen die Herzen der Jünger auf: Angst, Überraschung, Zweifel und schließlich Freude. Eine so große Freude, dass sie vor Freude »nicht glauben konnten«. Sie sind bestürzt, schockiert, und Jesus bittet sie – man meint ihn beinahe leise lächeln zu sehen – um etwas zu essen und beginnt die Schrift auszulegen, wobei er ihnen die Augen öffnet, damit sie verstehen. Es ist der Moment des Erstaunens, der Begegnung mit Jesus Christus, in dem uns so viel Freude kaum wahr scheint; mehr noch, die Freude und die Heiterkeit in diesem Moment anzunehmen, erscheint uns riskant und wir spüren die Versuchung, uns in den Skeptizismus, in das »Nur nicht übertreiben« zu flüchten.

Homilie, 24. April 2014

Der Stil von Jesus ist unsere Freiheit

Der Zweck, dass Jesus den Weg der Armut gewählt hat, liegt nicht in der Armut an sich, sondern darin – so sagt der heilige Paulus – »… um euch durch seine Armut reich zu machen«. Und es handelt sich hier nicht nur um ein reines Wortspiel, eine reißerische Formulierung! Es ist vielmehr die Quintessenz der Logik Gottes, der Logik der Liebe, der Logik der Menschwerdung und des Kreuzes. Gott hat das Heil nicht von oben auf uns herabregnen lassen wie das Almosen dessen, der einen Teil seines eigenen Überflusses mit frömmelndem Mitleid hergibt. So ist sie nicht, die Liebe Christi! Als Jesus in die Wasser des Jordans hinabsteigt, um sich von Johannes dem Täufer taufen zu lassen, tut er dies nicht, weil er Buße, Bekehrung nötig hätte; er tut es, um sich in die Mitte der Menschen, die der Vergebung bedürfen, in die Mitte von uns Sündern zu begeben, und die Bürde unserer Sünden auf sich zu nehmen. Dies ist der Weg, den er gewählt hat, um uns zu trösten, um uns zu erretten und uns aus unserem Elend zu befreien.

Botschaft zur Fastenzeit, 2014

Sagen wir es alle: Mit Jesus kehrt die Freude in unser Zuhause ein!

Jesus ist gekommen, um uns allen für immer die Freude zu bringen. Und hier ist nicht die Rede von einer erhofften Freude, später im Paradies … hier auf der Erde sind wir traurig, aber im Paradies werden wir von Freude erfüllt sein! Nein! Solcherart ist sie nicht, diese Freude, sondern sie ist eine bereits jetzt reale und erfahrbare Freude, denn Jesus selbst ist unsere Freude, und mit Jesus kehrt die Freude in unser Zuhause ein, wie euer Schild dort sagt. Sagen wir es alle: »Mit Jesus kehrt die Freude in unser Zuhause ein.« Noch einmal: »Mit Jesus kehrt die Freude in unser Zuhause ein.« Und ohne Jesus, kann es da Freude geben? Nein! Richtig! Er lebt, er ist der Auferstandene, und in uns und durch uns wirkt er vor allem mit dem Wort und den Sakramenten.

Angelus, 14. Dezember 2014

Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt!

Im Matthäusevangelium gibt es ein Wort Jesu, das uns entgegenkommt: »Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen« (Mt 11,28). Das Leben ist oft anstrengend, oftmals auch tragisch! … Arbeiten ist Anstrengung; Arbeit suchen ist Anstrengung. Arbeit zu finden, verlangt heute ungeheure Anstrengung! Aber das ist es nicht, was das Leben am meisten belastet: Was es mehr als alles andere belastet, ist der Mangel an Liebe. Es belastet, kein Lächeln zu bekommen, nicht angenommen zu werden. Belastend ist auch ein ganz bestimmtes Schweigen, manchmal sogar innerhalb der Familie, zwischen Mann und Frau, zwischen Eltern und Kinder, zwischen Geschwistern. Ohne Liebe wird die Anstrengung zu einer noch größeren, unerträglichen Last. Ich denke an die einsamen Alten, an die Familien, die sich abrackern, weil sie keinerlei Hilfe bekommen bei der Unterstützung derer zuhause, die besondere Zuwendung und Pflege brauchen. »Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt«, sagt Jesus.

Ansprache, 26. Oktober 2013

Quelle, Offenbarung, Seele