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- Herausgeber: dtv
- Kategorie: Fantasy und Science-Fiction
- Serie: Die Dragon Girls-Reihe
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2024
Willa entfesselt ihren Mut Der zweite Band der ›Dragon Girls‹-Reihe Willa und ihre Freundinnen tragen eine mächtige Magie in sich – jede von ihnen kann sich in einen Glitzerdrachen verwandeln. Die lästigen Schattengeister sind wieder hinter der Magie der Baumkönigin her, und die kann nur durch einen besonderen Trank gerettet werden. Willa leitet die Suche nach den Zutaten und hat große Angst davor zu scheitern. Kann sie ihr inneres Feuer rechtzeitig entfachen und den Wald damit retten? - Starke Identifikationsfiguren, starke Themen: Freundschaft, magische Welten, Hilfsbereitschaft - Kurze, niedrigschwellige Texte für angehende Leser:innen - Limitierte Erstauflage mit beigelegter GlitzersammelkarteAlle Bücher der Reihe ›Dragon Girls‹: Band 1: Azmina, der Golddrache Band 2: Willa, der Silberdrache Band 3: Naomi, der Regenbogendrache Band 4: Mei, der Rubindrache
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Seitenzahl: 62
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Über das Buch
Gemeinsam sind wir drachenstark!
Willa und ihre Freundinnen tragen eine mächtige Zauberkraft in sich - jede von ihnen kann sich in einen herrlichen Glitzerdrachen verwandeln. Als Dragon Girls sind sie die Beschützerinnen des Zauberwaldes. Die lästigen Schattengeister sind zurück und diesmal hinter der Magie der Baumkönigin her. Sie kann nur durch einen besonderen Trank gerettet werden. Willa führt die Suche nach den Zutaten an und hat große Angst davor zu scheitern. Kann sie ihr inneres Feuer rechtzeitig entfachen und den Wald damit retten?
Von Maddy Mara sind bei dtv außerdem lieferbar:
Dragon Girls – Azmina, der Golddrache (Band 1)
Maddy Mara
Dragon Girls
Willa, der Silberdrache
Band 2
Aus dem Englischen von Nadine Mannchen
Mit Illustrationen von Thais Damião
Für Madeleine und Asmara – und alle anderen Mädchen, die ihr Gebrüll trainieren
1
Willa stand am Beckenrand des Hallenbades, ihr Handtuch um die Schultern gewickelt. Sonnenstrahlen fielen durch die Fenster und tanzten auf der Wasseroberfläche.
Die anderen Kinder aus Willas Schwimmkurs waren schon alle in den Umkleiden verschwunden. Nur Willa stand da, blickte verträumt in das plätschernde Wasser und dachte über all die erstaunlichen Dinge nach, die ihr in letzter Zeit passiert waren. Noch vor ein paar Tagen war Willas Leben völlig normal gewesen. Sie war ein normales Mädchen gewesen, das nichts lieber tat als schwimmen, tauchen und Zeit mit ihren Freundinnen zu verbringen.
Aber das war, bevor sie den Zauberwald entdeckt hatte. Denn im Zauberwald war Willa alles andere als ein gewöhnliches Mädchen. Dort verwandelten sich ihre Freundinnen und sie in Glitzerdrachen! Als Dragon Girls konnten sie fliegen, waren unglaublich stark und das Beste von allem war, dass sie richtig laut brüllen und Glitzer speien konnten!
Durch das offene Fenster hörte Willa den Wind. Aufmerksam lauschte sie. Für alle anderen hörte es sich vielleicht nur wie ein Rauschen in den Blättern an. Doch Willa hörte mehr darin. Der Wind brachte eine besondere Nachricht, nur für sie. Auf genau diese Botschaft hatte sie schon sehnsüchtig gewartet, seit sie aus dem Zauberwald zurückgekehrt war.
Zauberwald, Zauberwald, Abenteuer, steh nicht still …
»Willa, kommst du zum Umziehen?«, rief Nancy, die Schwimmtrainerin. »Die Stunde ist vorbei, weißt du?«
Willa lächelte. »Ja, ich weiß. Darf ich noch ein letztes Mal tauchen?«
»Klar«, antwortete Nancy. »Aber beeil dich. Gleich fängt der nächste Kurs an!«
In diesem Moment klingelte Nancys Handy. Willas Herz pochte. Das war ihre Chance! Sie wusste, dass die Zeit im Zauberwald anders ging. Sie konnte einen ganzen Tag dort verbringen, aber wenn sie zurückkehrte, wäre trotzdem nur eine einzige Sekunde vergangen.
Sobald Nancy abgelenkt war, ließ Willa ihr Handtuch zu Boden fallen und kehrte an den Beckenrand zurück. Plötzlich ließ ein Sonnenstrahl eine kleine weiße Muschel funkeln, die auf dem Beckenboden lag. Es war ein Schneckenhorn, das lauter silberne Sprenkel hatte.
Willa fühlte sich davon wie magisch angezogen. Sie hatte es gesehen, als sie das erste Mal in den Zauberwald gerufen worden war, und wusste, dass es keine gewöhnliche Muschel war. Es war ihr Reisezauber. Sie liebte es, wie perfekt das Muschelhorn in ihre Handfläche passte und dass sie sich immer warm anfühlte.
Ihr Erscheinen hier im Becken musste bedeuten, dass es Zeit war, in den Wald zurückzukehren.
Zauberwald, Zauberwald, Abenteuer, steh nicht still …
Die magischen Worte wurden jetzt lauter. Willa wusste, dass sie sich beeilen musste. Sie stellte sich gerade hin und klammerte sich mit den Zehen an den Beckenrand. Sie mochte es, wenn sich ihr Körper wie ein Pfeil anfühlte, der durch den Himmel flog, bevor er ins Wasser tauchte.
Zugegeben, ihre Sprünge waren manchmal noch ein wenig wackelig, aber sie wurde besser und besser. Willa hob die Arme über ihren Kopf.
Zauberwald, Zauberwald, Abenteuer, steh nicht still …
»Zauberwald, Zauberwald, hör mein Gebrüll!«, beendete Willa den Spruch und ihre Stimme hallte durch das Schwimmbad. Sie holte tief Luft und sprang ins Wasser.
An Land war Willa nicht besonders schnell oder flink. Aber unter Wasser … Das war eine ganz andere Sache! Wenn sie schwamm, wurde Willa superschnell und konnte länger die Luft anhalten als alle anderen. Außerdem beherrschte sie alle möglichen Arten von Saltos, Drehungen und anderen Kunststücken.
Allerdings war jetzt keine Zeit, Tricks zu üben. Willa konzentrierte sich auf die Muschel, die unter ihr auf dem Boden des Beckens lag. Das Sonnenlicht ließ sie erstrahlen, als würde sie in Flammen stehen. Als Willa näher kam, streckte sie ihre Hand aus und legte die Finger um die Muschel. Wärme breitete sich in ihrem Arm aus. In ihr kribbelte es vor Aufregung.
Sie würde wieder in den Zauberwald reisen!
Als Willa mit der Muschel in der Hand zurück an die Oberfläche schwamm, begannen sich die Dinge um sie herum zu verändern. Die blauen Kacheln des Beckens verschwanden. An ihrer Stelle erschienen die langen Blätter von Flusspflanzen, die sich sanft hin und her bewegten. Felsen tauchten auf, erst verschwommen, dann immer klarer. Winzige, glitzernde Fische zogen an ihr vorbei und wechselten ihre Farben wie ein plätschernder Regenbogen, wenn sie mit den Schwanzflossen schlugen.
Willa grinste vor Vergnügen. Die Unterwasserwelt war ein magischer Ort.
Und dieses Wasser war wirklich etwas ganz Besonderes. Willa hatte das Gefühl, sie könnte ewig die Luft anhalten! Sie schlug mit den Beinen und schoss mit unglaublicher Geschwindigkeit nach oben. Noch nie hatte sie sich so stark gefühlt.
Als sie sich der Oberfläche näherte, schwamm ein schimmernder Delfin mit silberner Haut zu ihr und stupste Willa sanft mit seiner Nase an. Sie hatte das Gefühl, der Delfin wolle sie begrüßen.
Willa brach durch die Wasseroberfläche und nahm einen tiefen Atemzug. Sie schaute sich um. Das Schwimmbad war völlig verschwunden. Willa befand sich in der Mitte eines schimmernden Sees, der von allen Seiten von einem prächtigen Wald umgeben war.
Nicht einfach irgendein Wald, erinnerte sie sich mit wohliger Vorfreude. Der Zauberwald!
2
Willa atmete tief durch, um sich zu beruhigen, so aufgeregt war sie. Sie wusste, die Verwandlung des Schwimmbeckens in einen glitzernden See war nicht die einzige Veränderung.
Sie zog die Hand mit der Muschel darin aus dem Wasser. Auch ihre normale Mädchenhand war fort. Stattdessen blickte sie nun auf eine silberne Tatze. Vor ihren Augen begann die Muschel zu schimmern und sich aufzulösen. Doch Willa machte sich keine Sorgen. Wenn sie die Muschel brauchte, würde sie wieder auftauchen, das wusste sie.
Gespannt betrachtete Willa ihr Spiegelbild auf der glatten Oberfläche des Sees. Ihr gewohntes hellbraunes Haar war genauso verschwunden wie die Sommersprossen auf ihrer Nase. Aus ihr war ein majestätischer silberner Drache mit funkelnden graugrünen Augen geworden!
Willa lachte und schnaubte dabei eine Wolke Glitzerrauch in die Luft. Sie war ein Dragon Girl, noch dazu nicht irgendein Dragon Girl! Nein, sie war ein Glitzerdrache! Zwar war es nicht das erste Mal, dass Willa sich in einen Drachen verwandelt hatte, aber das machte es nicht weniger prickelnd.
Während Willa ihre Drachengestalt bewunderte und ein kleines Brüllen ausstieß, um sich zu räuspern, hörte sie hinter sich Wasser aufspritzen. Als sie sich umdrehte, sah sie etwas sehr Seltsames: Der silberne Delfin, den sie vorhin im Wasser gesehen hatte, sprang in die Luft.
Willa liebte es, mit ihrem Vater Naturdokumentationen zu gucken, daher hatte sie schon oft gesehen, wie Delfine hoch in die Luft sprangen. Aber sie wusste auch, dass Delfine danach eigentlich wieder zurück ins Wasser glitten.
Nicht dieser Delfin. Stattdessen drehte er in der Luft einen Looping nach dem anderen, wie ein Akrobat, der für den Zirkus übte.
»Wahnsinn! Wie machst du das?«, rief Willa.
Sie hatte NICHT
