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o'mura

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Beschreibung

Ein Stundenbuch für Sichverschenker, ein Großversuch für Tiefendenker: Philoeme laden ein zur Neubesinnung. Sie gehören in jede poetische Hausapotheke. Dich erwarten Gedichte im klassischen Stil wie die von Hermann Hesse, Erich Kästner oder Mascha Kaléko. Auf academia.edu steht eine Anthologie zum freien Download bereit ('innewerden und sich erden'). Einfach den Namen 'Olaf Muradian' eingeben - o'mura ist ein Akronym . (Die Anmeldung dort ist kostenlos, außerdem stehen weitere meiner Werke bereit.)

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Zieht Weisheit dich in ihren Bann?

Widerstrebe himmelan!

in memoriam

一休宗純

Ikkyū Sōjun

o’mura

innehalten –

innewerden

RufevomUrgrunddesSeins

© 2024 Olaf Muradian, 1. Auflage

Vertragslabel:

Verlag PanOmnia

ISBN Hardcover:

978-3-347-79865-6

ISBN E-Book:

978-3-347-79869-4

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Konstruktives Feedback an: [email protected]

Bibliografische Information der DNB:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Vorwort zu dieser Philoëmina

Philoëme (philosophische Poeme) wollen meisterlich-klangvoll mit Weisheit verblüffen. Als Knabe trug ich etliche zusammen – und blieb doch unzufrieden: Warum gab es so wenige? Ist die Tiefe nicht voller Kostbarkeiten?

Mit dieser Philoëmina möchte ich einer uralten Gattung zu neuer Geltung verhelfen. Wiederentdeckt, -erweckt, entzweckt braucht sie Rat und Reifung. Verfasse selber eine! Und schlag das Buch nicht zu, übertreib ich’s mal mit dem ‚Du sollst!‘. Wovon auch Goethe wenig hielt, dessen Philoeme noch immer faszinieren.

Ich liebe die klassische Form – und sie mir zu beugen. Wortneuschöpfungen - zwanglos entstanden (Kalliopes Gedanken?!) - fügen sich in variierende Rhythmen wie das Moderne Sonett. Lehrgedichte ohne Belehrung? Basal statt banal. Moral einfordernd? Die Freiheit wahrend. Selig? Niemals seicht. All das ist nicht leicht, doch im Einfachen erreicht. Hauptsache: nichts schleicht.

Das Unerhörte – hört’s.

Und lasst es sinken. Schwört’s!

Words for nerds. It hurts?

Nun, vielleicht betört’s.

Petite Préface

Die Gedichte entstanden während des Versuchs, eine Modale Dialektik als Pendant zur Modallogik zu etablieren. In dieser Sammlung kommen deshalb (selten!) Fremdworte vor, die erläutert werden sollten. 2024 erscheint bei tredition das Essay-Bändchen ‚Effektivität durch Klarheit – Drei Essays zur Steigerung der Transparenz‘. (Bei Interesse bitte direkt bei tredition bestellen.)

Hier einige Kurzdefinitionen:

Abduktion – (wrtl. ‚Entführung‘)von Peirce eingeführter Begriff: hypothetischer Schluss auf eine Regelmäßigkeit – die überrascht [XII,17; XV,9]

Eduktion – (wrtl. ‚Heranziehung‘): universalisierende Verallgemeinerung einer Umstandsbestimmung – die so zur Modalbestimmung wird, dialektisch ‚verpartnert‘ [XV,9]

modal – (abgel. aus ‚Modalität‘): a priori universal gültige Umstandsaspekte organisierter Systeme betr., die bei optimaler Funktionalität deutlich werden – und diese per Ableitung verstehbarer machen

Modale Aufklärung – Erforschung aller Umstandsaspekte (Modale), die a priori gelten u. systemische Interaktionen transparenter machen

Modale Dialektik – Kern der Pansophik; Lehre der sich ergänzenden Gegensätze, die - abgeleitet aus echten Dichotomien - durch Umstands-, genauer: Modalbestimmungen operationalisierbar werden; ein wichtiger Teil der Erkenntnistheorie – bislang unentwickelt

Pansophik – (wrtl. Allweisheitslehre): ‚technische Philosophie‘, die die Organisiertheit reproduktiver Systeme so aufklärt, dass universal gültige Konstituenten deutlich werden; integralwissenschaftliche Helferin der Differenzialwissenschaften (auch Fachwissenschaften genannt) [Die Pansophik ist die qualirelationale Schwester der quantirelationalen Mathematik, die ebenfalls integralwissenschaftlich verfasst ist.]

Rektion – (wrtl. ‚Ausrichtung‘): Erkenntnisachse, die sich aus einem Umstandsaspekt ableitet und weitere Modalbestimmungen offenbart

SOLUTATIO

Geschrieben für die Ewigkeit

soll dich begleiten durch die Zeit

des Pansophen freundlich Wort.

Wann immer Trauer dich durchflutet,

die Welt dir großes Leid zumutet:

Der Abgrund sei dir Halt und Hort.

Vom Sterben ist hier oft die Rede,

doch nie auf jämmerliche Art.

Ich will die Angst dir nehmen.

Kein Kummer soll dich lähmen.

Weisheit heilt so manche Fehde.

Es geht um das, was Freiheit wahrt.

Nimm jeden Ruf als eigne Ganzheit

zur Feier der Lebendigkeit.

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Vorwort zu dieser Philoëmina

Petite Préface

Solutatio

I

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

X

XI

XII

XIII

XIV

XV

XVI

XVII

XVIII

XIX

XX

XXI

XXII

XXIII

XXIV

Terminoem

Epilog

innehalten - innewerden

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

I

Epilog

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I

Oase, Quell, Refugium

wolln Philoeme sein,

im Ganzen eine Präludium

für das, was du entfachst allein.

So starte deinen eignen Flug!

Von Lug und Fug gibt’s schon genug.

I,1

Vernunft verwandelt schlaue Affen

in hinterhältige mit Waffen.

Die Ratio ist bloß Instrument,

das keine Treu und Liebe kennt.

Drum wandele in Heiterkeit:

Verstand allein bringt keinen weit.

I,2

Weisheit widersteht.

Ein rascher Hall verrät den flachen Brunnen.

Wer reagiert, in Fallen geht.

Gelungen: das, was höher weht.

Vom Abgrund tief durchdrungen

entfalte dich im Stummen!

I,3

Jeder weiß was.

Alle reden. Welch

ein Wettern, Wispern, Raunen!

Doch die Einsicht folgt der Stille,

nicht dem Vorsatz. Nicht der Wille

öffnet diesen Blütenkelch.

Nur dein Staunen.

I,4

Verschwende dich, und du wirst reich.

Enteigne dich, und alle Dinge

strömen in dein Herz zurück.

Sei offen, zärtlich und zugleich

stolz und grantig, unausstehlich. Bezwinge

Trägheit, Gier und Geiz. Verrück

dein Leben und

entrin-

ne

!

I,5

Jeder Mensch ist ein Idiot,

und er soll es dürfen sein.

Freiheit heißt: nicht können müssen.

Heißt verspielt im Morgenrot

fern von Dein und Mein

den ersten Sonnenstrahl zu küssen.

Misstraue jeglichem Gebot!

I,6

Das Alte wird vergehen,

das Neue jung erstehen.

Lern aus der Vergangenheit,

doch rage in die Ewigkeit

auf – ins höchste Wehen!

Durch tieferes Verstehen.

I,7

Der Mond scheint hell,

mal schmal mal grell,

und auch der Sterne Pracht

gemahnt in ihrer Überzahl

an ungeheure Weiten.

Warum entrückt uns diese Macht

nicht aus des Alltags Qual, aus

altem Trott und kleinkariertem Streiten?

Das All begrüßt uns jede Nacht.

Es wartet auf Entdeckung.

Höre nur, es flüstert sacht:

Wachheit sucht Erweckung!

I,8

Alle fragen nach dem Sinn,

dem letzten Zweck und Ende.

Sieh die Natur als Lehrerin:

erspare und verschwende.

I,9

Was wir nicht selbst errungen haben,

das wird uns nicht zu eigen.

Erfahrung wächst auf bittrer Scholle,

Erkenntnis erst im Schweigen.

Alles kann und soll dich laben.

Probier dich aus in jeder Rolle.

Das größte aller Abenteuer

wartet an des Nachbars Stand.

Das Künstliche mag faszinieren,

letztlich bleibt es immer Tand.

Entfach und dimm dein innres Feuer.

Hab keine Angst, dich zu blamieren.

Tob dich aus – und halte inne:

Erkenne das Gesetz der Dinge.

I,10

Gewissheit ist etwas für Kinder,

die nach dem Schutz der Klarheit suchen.

Erwachsne handeln, testen, fluchen,

bewältigen Vergangenheit.

Da sind wir alle auch Erfinder.

Sei einer, der etwas riskiert!

Erforsche das, was funktioniert.

Nutz ohne Streit Gelegenheit.

Fähigkeit und Macht verführen

zu Stolz und Überheblichkeit.

Bremse solche Schwachallüren.

Sie stärken die Befangenheit.

Entziehe dich der Show, dem Schein,

dich entwickelnd ungemein.

I,11

Eile schiebt und gibt sich dringend,

will uns drängen zur Entscheidung.

Weile schniebt, noch mit sich ringend,

liebt Enteilung, sucht Vermeidung.

Beide halten uns auf Trab,

beide schaufeln unser Grab.

Eile mit Weile? Häufig frustriert.

Peile und feile! Bleib fokussiert.

I,12

Konsequenz wird eingefordert

gern und oft im Werdegang,

doch wie häufig wird geordert,

was dann später machte bang.

Zögern rettet Menschenleben.

Kompromisse bauen Brücken,

die vielen bessre Chance geben.

Stringenz würd sie erdrücken.

Wie wohlfeil ist der Ruf nach ihr!

Es klingt nach klarer Botschaft,

ist in Wahrheit aber schier

verdummend und vermummend.

Konsequenz befreit, gibt Kraft,

doch wirkt sie auch verdammend.

Lasst uns Brücken baun und sprengen,

niemals aber das versengen,

was zart erblüht auf allen Rängen!

I,13

Krämer und Krieger

sind Verlierer und Sieger.

Du sollst nicht kämpfen müssen.

Doch hinter allen Erdbeerküssen

wartet tief in deinem Innern

ein Gebot, dich zu erinnern:

Wir sind nicht hier nur zum Pläsier.

Unser Leben braucht das Streben

nach Relevanz und Eleganz.

Die gar nichts unternehmen,

sollen sich was schämen.

Lass vom Bequemen dich nicht lähmen.

Des Schaffens Hochgenuss

heilt selbst bei Stuss noch manch Verdruss.

I,14

What an affirmative bias!

Die rosarote Brille sitzt.

Dein Ego will’s so? Dann entweih es!

Selbstkritik dein Werk beschützt.

Du selbst bist oft dein größter Feind.

Mach dir‘s jeden Tag bewusst.

Narzissmus lauert – wie ein ‚Freund‘,

der gerne spielt mit Lust und Frust.

Wenn reifen sollen Stärk und Style,

brauchst du gnadenloses Feedback.

Das kriegst du oft? Nein, selten, weil

Rücksicht trifft auf Keck und Neck.

Ich rate dir zur Selbstentfremdung.

Heb das Visier, nutz jede Wendung.

I,15

Im Hier und Jetzt erfüllt sich alles.

Belebe neu den Augenblick!

Die Tiefe deines freien Falles

gibt die Ganzheit dir zurück.

Wer ohne Plan und Seelennarben

innehält, wird selten darben.

I,16

Alles fließt. Es steigt und fällt.

Doch gleich ob unten oder oben:

Nur wer sich dem Leben stellt,

richtet auf sein eignes Zelt.

Nur wer zieht, wird nicht geschoben!

I,17

Verbinde dich mit deinen Ahnen!

Wir alle hier an Bord der Erde

haben dieselben. Und sie mahnen:

Nutze die Zeit, um zu verstehn.

WERDE ENDLICH SOUVERÄN!

Wie viel Leid, wie viele Traurigkeiten

steigen aus der Gräber Weiten.

War sie umsonst, die ganze Qual?

Verdräng sie nicht – ringe sie nieder!

Hör auf ihren Widerhall:

NIE WIEDER!

Doch sei nicht zu empört:

Bleibt die Kritik pauschal,

wird Wertvolles zerstört.

Wer, wenn nicht du, soll neu beginnen.

Du musst die Weisheit selbst erringen.

Drum löse dich und

LERN DAZU!

I,18

Statt hoffen: gestalten!

Statt beten: erfühlen!

Nicht höhre Gewalten

zur Fülle uns führen.

Bleibt alles beim Alten,

werden wir’s spüren:

Die Krater erkalten.

Es schließen sich Türen.

Fall nicht auf dich selbst herein!

Im schönen Schein droht Pech und Pein.

I,19

Die mit dem höchsten Wissen

sind’s, die wir sehr vermissen.

Doch auch der Weiseste irrt!

Nicht selten schwirrt

die Motte dann ins Feuer.

Kein Guru ist geheuer.

I,20

Wer in Wüsten flieht,

wird innerlich veröden

und durstig wiederkehren.

Wer nur durch Kneipen zieht,

wird seinen Durst vermehren

und irgendwann verblöden.

So mancher Trinker wurde zum Propheten,

so mancher Guru zum Proleten.

Doch was heißt das schon?

Missachte Spott und Hohn.

Trink in der Wüste den Wein.

Bleib in der Masse allein.

I,21

Erhebe dich

und du wirst frei.

Entfalte dich und alle Wesen

werden durch dein Glück genesen.

Entselbste dich

und denk dabei

auch an dich selbst: Nur in Balance

wächst die Entfaltungschance.

I,22

Das Leben ist kein Schützenfest.

Versteck dich nicht in einer Gruppe.

Sei nicht das Auge auf der Wohlstandssuppe.

Sei der Rest!

I,23

Ist dir auch vorm Tode bang?

Dann zaudere nicht lang!

Gib jedem Augenblick

die eigne Kraft zurück.

Sieh doch nur: Bis eben

warst du noch am Leben.

Verwandle jetzt den letzten Rest

in ein wonnigliches Fest.

Sei stark und strahle aus.

Bleib bei allem Brüll und Braus

in dir selbst zuhaus. Meide, nutze Staus!

Flüchte nicht in Illusionen,

darin arme Seelen wohnen.

Jenseits deiner Angst alles du erlangst.

I,24