Selma Meerbaum-Eisinger (5.2.1924 Czernowitz – 16.12.1942 Zwangsarbeiterlager Michailowka), Tochter eines jüdischen Schuhhändlers, ist eine aus Rumänien stammende, deutschsprachige Dichterin. Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung verfolgt, stirbt Meerbaum-Eisinger in einem Arbeitslager im Alter von 18 Jahren an Fleckfieber. Durch Freunde gelangt ihre handschriftliche und mit "Blütenlese" betitelte Sammlung von Gedichten noch während des Zweiten Weltkriegs bis nach Israel. 1980 werden ihre Gedichte, darunter "Ich bin der Regen", "Ich bin die Nacht", "Abend", "Der Sturm" oder "Schlaflied für die Sehnsucht" – vorwiegend impressionistische Liebes- und Naturlyrik – wiederentdeckt und unter dem Namen "Ich bin in Sehnsucht eingehüllt" veröffentlicht. Bei Reclam erscheint neben der vollständigen Gedichtsammlung "Blütenlese" in der Universal-Bibliothek mit "Ich gehe mit der Nacht vereint" eine Auswahl ihrer Gedichte als Geschenkbuch.