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Siegfried Lachmann gibt seinem Leser einen kompakten, liebevoll illustrierten Leitfaden an die Hand, dem Problem der Aufschieberitis Herr zu werden. Neben einer Problembeschreibung und -analyse bietet der Ratgeber verschiedene Lösungswege an. Jedem der 22 Kapitel folgt eine Checkliste, die wesentliche Punkte zusammenfasst.
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Seitenzahl: 67
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Siegfried Lachmann
22 Tipps gegen Aufschieberitis
Siegfried Lachmann, Jahrgang 1962, aufgewachsen in Dortmund, lebt seit 1983 als Wahl-Badener in der Nähe von Offenburg. Er ist Experte für Kommunikation, Veränderung und Lebensmanagement. Seit über 30 Jahren ist er als Trainer und Seminarleiter im In- und Ausland tätig. Als Personal Coach begleitet er Menschen in Veränderungsprozessen. Darüber hinaus ist er Produzent und Sprecher von Hörbüchern. Er weiß aus eigener Erfahrung um die Aufschieberitis, ihre Folgen und ihre Bekämpfung. Mehr über Siegfried Lachmann erfahren Sie auf seiner Homepage: www.siegfriedlachmann.de
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Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 0 75 75/20 95-0
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2013
Als epub erhältlich seit 2015
Illustrationen: Thomas Alwin Müller
Lektorat: Anja Sandmann
Layout E-Book: Mirjam Hecht
ISBN 978-3-8392-4420-3
Der Autor
Impressum
Eine kleine Anmerkung zu diesem Buch
22 Tipps gegen Aufschieberitis
1. Muss denn Aufschieben Sünde sein?
2. Sind Sie ein Aufschiebertyp?
3. Willkommen im Club
4. Aufschieben und der Preis
5. Chronische Aufschieberitis
6. Die Frage nach dem Warum
7. Morgen, morgen, nur nicht heute …
8. Verschaffen Sie sich einen Überblick
9. Step by step – das Wunder der kleinen Schritte
10. Management by Coaching
11. Dringend und wichtig
12. Ihr Zielfoto
13. Schieben Sie die Aufschieberitis auf
14. Lawinengefahr
15. Belohnen tut gut
16. Und immer wieder: Planen!
17. Mein Arbeitsumfeld
18. Nein
19. Entschließen Sie sich
20. Gesundes Aufschieben
21. Networking
22. Aus Erfolgen lernen
Thomas Alwin Müller
Seminarleiter: Siegfried Lachmann
Verstehen Sie es als ein Arbeitsheft! Deshalb gibt es auch pro Tipp eine kleine Tabelle mit Einordnungsfragen. Es kommt nicht darauf an, wie viele Ja oder Nein Sie hier sammeln, sondern darauf, was die Fragen bei Ihnen auslösen! Wohin geht die Richtung und was davon können Sie als Anregung gebrauchen? Zeichnet sich vielleicht eine Tendenz ab, die für Sie mehr Klarheit in Ihrem Umgang mit der Aufschieberei mit sich bringt? Prima, dann nutzen Sie diese Erkenntnisse direkt für die weiteren Schritte!
Zu jedem Tipp gibt es außerdem eine Zusammenfassung in Form einer Checkliste, die Sie durch die einzelnen notwendigen Schritte führt. Haken Sie ab, was Sie erreicht haben. Haken Sie ab, was Sie Ihren Zielen näher bringt. Umkreisen Sie, was momentan nicht gelöst werden kann, aber noch gemacht werden muss! Arbeiten Sie nacheinander und Schritt für Schritt an der Umsetzung der einzelnen Checklisten – so werden Sie keinen wichtigen Punkt vergessen!
›Müde macht uns die Arbeit, die wir liegen lassen, nicht die, die wir tun.‹
Mit diesem Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach möchte ich Sie herzlich zu dieser Lektüre begrüßen. Aufschieberitis ist in den letzten Jahren zu einem festen Begriff in unserem Vokabular geworden. Hört man dieses Wort, weiß man, worum es geht. Es geht um das Aufschieben von Aufgaben und Projekten, meistens unangenehme Dinge. Aufschieberitis ist wie ein Virus, der bekämpft werden muss. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Im Grunde genommen geht es darum, sich bewusst zu machen, wie man in diesem Moment seine Zeit am besten verbringt. Mit den folgenden 22 Tipps möchte ich Sie unterstützen, vom Schieber zum Macher zu werden.
Dass Ihnen dies gelingt, wünscht Ihnen
Ihr Siegfried Lachmann
Heute schon aufgeschoben?
Seien Sie ehrlich. Hatten Sie heute schon wieder eine Aufgabe, welche in Ihrem Kalender stand, und die auf morgen verschoben wurde? Hat sich dafür eine wichtige oder dringende Aufgabe erledigt? Oder haben Sie gar nichts getan?
Ab und an Arbeiten aufschieben ist okay. Problematisch wird es beim Dauerzustand!
Ich habe solche Tage, an denen mich die To-dos in meinem Kalender nicht berühren. Ich schaue dann nicht einmal in mein Tempus-Zeitplansystem, sondern erst am nächsten Tag. Dann aber müssen diese verschobenen To-dos neu terminiert und priorisiert werden. Mal aufschieben, ist ja okay, doch darf es kein Dauerzustand werden, ansonsten stimmt an meinem System, an meiner Organisation etwas nicht. Und dann wird Aufschieben zu einer ernsten Angelegenheit.
Zeit bewusst planen.
Allein der Berg von Arbeit, der sich durch permanentes Aufschieben ergibt, blockiert die Tatkraft für die nächsten Tage. Gegen das schlechte Gewissen helfen zwei Dinge: Entweder bewusst Entspannungszeit buchen oder an solchen Tagen bewusst andere Projekte angehen.
Organisation hinterfragen.
Dann gilt es, mein Leben zu hinterfragen: Stelle ich zu hohe Ansprüche? Kann ich nicht delegieren? Nehme ich mir zu viel auf einmal vor? Sind die Zeitvorgaben unrealistisch?
Aufschieben kann schlimm werden!
Wenn Aufschieben laufend passiert, dann ist langsam Schluss mit lustig. Denn dann verliert sich das Vertrauen in meine Person und meine Fähigkeiten. Nicht nur bei anderen Personen, auch bei mir selbst. Und das ist alles andere als schön! Denn ohne Selbstwertgefühl wird es immer schwerer, die Aufgaben zu bewältigen. Es beginnt der negative Kreislauf, der aus einem ab und an mal Aufschieben die echte Aufschieberitis macht.
Chronisches Aufschieben birgt Risiken.
Die echte Aufschieberitis führt zu Problemen, Krisen, finanziellen und persönlichen Verlusten. Kollegen und Freunde verlieren neben dem Vertrauen auch die Lust an der Zusammenarbeit, der Kontakt schwindet. Das macht einsam und traurig noch dazu.
Folgende Fragen und Aussagen geben mir eine erste Orientierung:
Wie geht es mir momentan mit dem Aufschieben? Ist das Aufschieben jetzt gerade ein Problem?
Ist Aufschieben schlecht? Ja/Nein
Einige Sachen bleiben mit schlechtem Gewissen liegen.
Andere wichtige Aufgaben/Projekte sind stattdessen fertig geworden.
Die Zeitvorgabe für ein Projekt war realistisch, trotzdem blieb es liegen.
Insgesamt bleiben viele Aufgaben unbearbeitet.
Der Berg an aufgeschobener Arbeit türmt sich.
Tipp: Gelegentliches Aufschieben einplanen
Tipp: Aufschiebeverhalten beobachten und die Rückmeldung von Bekannten / Kollegen dazu einholen
Tipp: Sobald es häufiger wird: Gegenmaßnahmen ergreifen!
Tipp: Die Gegenmaßnahmen keinesfalls aufschieben!
Fragen zur Einordnung: Aufschiebertyp ja oder nein.
Sicher, vom Aufschieben geht die Welt nicht unter. Doch wenn es chronisch wird, dann stellt sich die Frage: Sind Sie generell ein Aufschieber? Folgende Fragen dazu:
• Erledige ich vieles auf den letzten Drücker?
• Muss ich immer an Unerledigtes denken?
• Bin ich ein unverbesserlicher Perfektionist?
• Will ich in kurzer Zeit vieles erreichen, wofür andere Jahre brauchen?
• Bin ich im Grunde sehr spontan?
• Hat mir meine Aufschieberitis schon manches Mal Nachteile gebracht?
• Unterbreche ich immer wieder meine Aufgaben?
Bei mindestens vier Ja-Stimmen sind Sie ein Aufschieber.
Wenn Sie mehr als die Hälfte dieser Fragen mit Ja beantworten, gehören Sie zu den Aufschiebertypen. Diese Erkenntnis ist nicht negativ, sondern hilft, dagegen anzugehen und an sich zu arbeiten.
Zwei Aufschiebertypen sind die Regel.
Halten wir an dieser Stelle fest: Wissen Sie, welcher Aufschiebertyp Sie sind? Es gibt in der Regel zwei Größen: den Vermeidertyp und den Erregungstyp.
Vermeidertyp: Die perfekt sein wollen.
Wer jede Aufgabe am liebsten mit 110 Prozent erfüllt und trotzdem Projekte unbearbeitet lässt, gehört zu den Vermeidern. Der Drang zur Perfektion behindert. Aufgaben werden lieber gar nicht begonnen, bevor sie nur ungenügend abgeschlossen werden. Die Angst vor dem Versagen steht hier im Raum, ein großer Perfektionsdrang und das Ziel, immer allem gerecht zu werden. Das ist problematisch, denn niemand ist perfekt. Oft genügen von 110 Prozent auch 80 Prozent, um den Chef oder den Geschäftspartner zufriedenzustellen.
Tipps für Vermeider: Etappenziele definieren und delegieren.
Was hilft? Projekte in erreichbare Ziele aufgliedern. Für spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten Profis hinzuziehen. Ein ungeliebtes Beispiel ist die jährliche Steuererklärung: Wahrscheinlich macht sie niemand gern. Die einen werden schneller damit fertig, die anderen später. Wer erst gar nicht damit anfängt, weil er sich mit Formularen und Begriffen überfordert sieht und keinen Anfang findet, der kann auf Profis zurückgreifen. Ob Steuerhilfeverein oder Steuerberater: Die Aufgabe wird korrekt erfüllt, der Vermeider hat einen Posten weniger auf der Liste.
Erregungstyp: Die den Kitzel der Deadline suchen