26 Hexenjahre - ein Katzenleben - Doris K. Neumann - E-Book

26 Hexenjahre - ein Katzenleben E-Book

Doris K. Neumann

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Beschreibung

In diesem Buch erzählt die kleine schwarze Hauskatze "Hexe" in 25 Kurzgeschichten ihr 26 Jahre währendes Leben. Im Moment ihres Todes zieht das Leben in all seinen Facetten noch einmal an ihr vorbei und sie lässt uns daran teilhaben. Von der Geburt bis zu ihrem Ende berichtet Hexe in ihrer eigenen Sprache von ihrem Zusammenleben mit ihrer Zweibeinerin, ihren Abenteuern, ihren Kumpels, ihren Freunden und Feinden. Sie zeigt uns in diesen Geschichten die besondere Sichtweise einer Katze über - für uns Zweibeiner - alltägliche Dinge. So berichtet sie uns über ihre Erfahrungen mit den gefährlichen Brumsdings, die Jagd auf Flitzies, bedauert die Zweibeiner, die ihre Felle in großen Kisten aufbewahren. Sie erzählt uns von Schlangen, die Wasser spucken, von komischen Tieren, die zum Ball werden und pieksen. Von merkwürdigen Brumsis, die auf kleinen Platten laufen und ein großes Maul haben, mit dem sie Sand fressen der ihnen eigentlich gar nicht schmeckt und sie den gleich wieder in Kästen ausspucken, die lange Hörner und Rollen statt Füße haben. Die Erzählungen dieser einmaligen Katze handeln von einer großen Liebe, von Mut, von Frechheit, von Schmerz, von Freude und von Trauer. Diese Liebe einer kleinen, aber umso mutigeren Katze zu ihrem Frauchen und die Liebe Ihres Frauchens zu ihrer Hexe spiegelt sich in allen Geschichten wider und zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Büchlein. Katzenfreunde finden in vielen Geschichten von Hexe ihre eigenen Fellnasen wieder.

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Seitenzahl: 123

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www.tredition.de

Ich danke den Testlesern meiner Geschichten, die mich bestärkt haben, dieses Büchlein als erstes von vier Büchern zu veröffentlichen. Insbesondere möchte ich mich bei der wunderbaren Traudel Janke für das Titelbild und bei KoliBri von German CatBook bei der Auswahl des Titels bedanken.

Doris K. Neumann

26 Hexenjahre - ein Katzenleben

Von Zweibeinern und anderen seltsamen Tieren- Erzählungen aus 26 Jahren Katzenleben

www.tredition.de

© 2016 Doris K. Neumann

Umschlag, Illustration: Traudel Hanke

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback:

978-3-7345-0759-5

Hardcover:

978-3-7345-0760-1

e-Book:

978-3-7345-1108-0

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Prolog

Dies ist die wahre Geschichte einer großen Liebe. Meine Hexe hat mich über 26 Jahre begleitet. Ich traue mich, ihr Leben aus ihrer Sicht zu erzählen, weil wir beide die engste Beziehung meines Lebens führten.

Es tut nach zehn Jahren immer noch weh, auch wenn ich mittlerweile wieder drei neue Fellnasen habe.

Aber meine einzigartige Hexe wird immer und ewig in meinem Herzen und in meinen Gedanken bleiben.

26 Hexenjahre – ein Katzenleben

Vorgeschichte

Ich bin alt. Ich bin krank und das Leben ist nicht mehr schön. Mein Frauchen sitzt hier mit mir bei dem Tierdoktor, der mir schon so oft geholfen hat, und weint. Nicht traurig sein, Frauchen, ich habe so ein langes Leben hinter mir. Ich will nicht mehr, lass mich gehen…

Ich liege in meinem Körbchen auf dem Schoß von Frauchen und merke, dass meine Kräfte immer weniger werden. Frauchen streichelt mich und sieht so traurig aus. Ich muss sie trösten, wie so oft in unserem langen gemeinsamen Leben. Ich krabbel aus meinem Körbchen raus – es tut weh, das große Ding, das da in meinem Mund wächst schmerzt so sehr – und lege meine Pfote auf das Gesicht meines Frauchens, weine nicht, lasse mich gehen, denk an die vielen schönen Jahre, die wir zusammen verbracht haben.

Der nette Mann in dem weißen Kittel kommt und holt uns herein in den Raum mit dem kalten Tisch. Aber heute liegt da meine Decke drauf und es ist schön warm. Frauchen hat mich im Arm und es ist heute gar nicht schlimm. Frauchen, nicht weinen, der liebe Doktor hilft mir doch nur, wie so oft…ich habe solche Schmerzen, hilf mir bitte!

Der Doktor redet mit Frauchen, sie weint und dann streichelt er mich und ich spüre einen kleinen Piecks. Ich werde müde, …endlich schlafen, …endlich keine Schmerzen mehr - ich spüre, dass ich endlich über die Regenbogenbrücke gehen darf und meinen Meikel und Grummel wiedersehen werde. Leb wohl mein Frauchen, wir sind einen langen Weg gemeinsam gegangen, nun muss ich Dich alleine lassen. Ich hatte ein wunderschönes Leben mit Dir und es zieht nun an mir vorbei…

1. Kleine wilde Hexe – der Einzug

Drei Jahre ist es nun her, dass mein geliebter Ziemzer von Katzenfängern entführt wurde. Trotzdem wir noch von Nachbarn informiert wurden und das Auto verfolgt und tagelang gesucht hatten, ist mein kleiner Liebling nie mehr aufgetaucht. Die Polizei hat damals die Spur nicht verfolgt, weil mein Ziemzer ja eine „Sache“ war und somit den Aufwand einer Fahndung nicht rechtfertigte. Ich darf heute immer noch nicht daran denken, was mit meinem Kleinen passiert ist und welche Qualen der wunderschöne und so zutrauliche Kater erleiden musste. Immer wenn ich Katzen – und insbesondere Karthäuser – sehe, sticht mir ein Dolch in mein Herz. Obwohl ich mit Katzen aufgewachsen bin, möchte ich nach diesem grauenvollen Erlebnis keine kleine Fellnase mehr haben!

Bis zu diesem Samstag…

Donnerstags im Büro unterhielt ich mich mit einer Kollegin, die auch eine begeisterte Katzenmutti ist. Sie erzählte mir, dass auf dem Bauernhof in ihrer Nachbarschaft eine Kätzin Junge geboren hat und die nun händeringend ein gutes Zuhause für die Kleinen suchen. Sie fragte mich, ob ich mir die Kleinen nicht einmal anschauen möchte. Sofort kamen mir die Bilder von meinem Ziemzer wieder hoch und ich verneinte augenblicklich. Nie mehr will ich eine solche Tragödie erleben!

Abends erzählte ich meinem Freund von dem Gespräch und er schlug mir vor, die Kleinen doch einmal anzuschauen. Unser Hund Buffy musste vor kurzem eingeschläfert werden und die Wohnung war irgendwie leer…

So fahre ich an dem besagten Samstag zu dem Bauernhof. Schauen kann ich ja mal, ich muss ja keine nehmen. Das Ehepaar empfängt mich sehr herzlich und erzählt mir, dass die Kätzin sich den Kuhstall als „Geburtszimmer“ ausgesucht hatte und sie, nachdem sie die kleine Familie entdeckt hatten, eine schöne Kiste mit Decken ausstaffiert und die Mami mit ihren sechs Babys dort einquartiert haben.

Wir gehen gemeinsam in den Stall und da sind sie! Die kleine Familie schläft friedlich in der bequemen Kiste und mir geht schlagartig das Herz auf. Die Mami ist eine schöne Tigerin, drei Kleine sind auch Tiger, eins ist schwarz-weiß und ein kleines Glückskätzchen ist auch dabei. Aber halt, es sollen doch sechs Junge sein, oder? Ich spreche den Bauern darauf an und er grinst mir breit ins Gesicht und deutet nach draußen auf den Hof. Ich sehe zuerst nichts. Na ja, die Sachen, die man auf einem Bauernhof eben so sieht! Schubkarre, Traktor, Misthaufen. Bauernhof eben!

Aber halt! Was bewegt sich denn da an den riesigen Reifen des Traktors? Ich gehe etwas näher und dann sehe ich sie! Ein Winzling! Rabenschwarz mit einem weißen Lätzchen und vier weissen Pfötchen. Stolz und mit hocherhobenem Schwänzchen stelzt sie um die Reifen als wollte sie sagen: „Komm nur her Du Monster, ich habe keine Angst vor Dir!“

Ich habe mich verliebt!

Der Bauer erzählt mir, dass die Kleine von Anfang an die wildeste und mutigste von allen war. Selbst im Kuhstall ist sie schon um die Hufen der riesigen Kühe gewandert und aus dem Kasten ist sie schon nach ein paar Tagen ausgebrochen. Die Kleinen sind mittlerweile 12 Wochen alt und der vorwitzige Zwerg hat sogar schon eine Maus gefangen. Eine Minimaus zwar, aber immerhin, eine Maus! Nur Menschen gegenüber ist sie schwierig. Sie lässt sich hochnehmen, aber von einem Moment zum anderen schlägt sie mit ihren spitzen Krallen erbarmungslos zu. Sie ist auch überhaupt nicht zutraulich wie ihre Geschwisterchen, sondern kommt wenn sie will, wenn sie nicht möchte, wird sie giftig und schreit wie ein Berserker. Der Bauer meint, dass es schwierig werden wird, ein neues Zuhause für den kleinen Racker zu finden. Er meint, dass ich mir am besten eine von den anderen Kleinen aussuchen soll, die sind pflegeleicht und verschmust.

Aber ich habe mich schon entschieden! Die kleine Hexe soll es sein oder keine! Aber die muss ich zuerst einmal überlisten. Mit Geduld und Nichtachtung. So gehe ich auf den Hof, setze mich auf einen Heuballen und fange an mit der Kleinen zu sprechen. Leise und ruhig erzähle ich ihr wie schön sie es bei uns haben wird und dass sie Hexe heißt. Aufmerksam beobachtet sie mich. Langsam kommt sie näher und lässt mich dabei keine Sekunde aus den Augen. Dann sitzt sie irgendwann direkt vor mir und schaut mich mit wunderschönen Augen an. Das Blau in ihren Augen verliert sich schon und es lässt sich ein bersteinfarbener Schimmer erkennen. Ich spreche weiter mit ihr und sie schaut mich unentwegt an. Aber immer auf der Hut und bereit wegzuspringen wenn ich mich bewege. So bleibe ich regungslos sitzen und spreche mit ihr.

Nach weiteren dreißig Minuten legt sich ein winziges Pfötchen an mein Bein. Ich bewege mich immer noch nicht. Dann das andere Pfötchen. Aufmerksam beobachtet sie mich. Nun endlich – sie krabbelt ganz langsam auf meinen Schoß und schaut mich mit ganz großen Augen an. Ich strecke ihr meinen Finger entgegen und sie schnuppert daran. Nun schnuffelt sie und dann knabbert sie ganz leicht daran. Gewonnen! Ganz leicht krabbele ich ihr weiches Fell und sie legt sich gemütlich auf meinen Schoß. Ganz leises Babyschnurren kommt aus ihrer Kehle. Ich spüre, dass dies eine ganz besondere Beziehung werden wird.

Hexe! Meine neue Fellnase…

Ich vereinbare mit dem Bauern, dass ich die Kleine am nächsten Wochenende holen werde. Ich vermisse sie jetzt schon!

Zu Hause angekommen erzähle ich meinem Freund von der Kleinen und ich kann kaum das nächste Wochenende abwarten. Viel zu lange zieht sich die Woche dahin, aber dann ist es endlich so weit. Die Wohnung ist katzengerecht ausgestattet und ich fahre mit dem neuen Katzenkörbchen zu dem Bauernhof um meine Hexe nach Hause zu holen.

Ich setzt mich wieder auf den Heuballen und rufe sie. Sofort kommt sie unter ihrem Freund – dem Traktor – hervorgerannt und krabbelt auf meinen Schoß. Wie schön, sie scheint auf mich gewartet zu haben. Ich nehme sie kurz im Genick und sofort macht sie sich steif. Ab ins Körbchen und ins Auto. Ich kann kaum abwarten, der Kleinen endlich ihr neues Zuhause zu zeigen. Aber zuerst muss sie die Autofahrt überstehen. Sie schreit wie am Spieß! Keine Ahnung, wie aus so einem winzigen Wesen solche Töne rauskommen können.

Dann endlich – zu Hause.

Den Transportkorb stelle ich im Wohnzimmer auf den Boden und öffne das kleine Türchen. Dann entferne ich mich und warte. Von der Tür aus sehe ich ein kleines schwarzes Näschen und weiße Barthaare hervorlugen. Dann plötzlich und in tiefster Gangart flitzt sie unter die Couch. Gut meine Kleine, Du bekommst die Zeit, die Du brauchst.

Mein Freund kommt nach Hause und gemeinsam unterhalten wir uns in der Küche. Das Wohnzimmer gehört nun erst einmal meiner kleinen Hexe. Plötzlich schaut ein kleines schwarzes Näschen um die Küchentür herum. Mein mutiges Mädchen ! Aber wir beachten sie nicht und lassen sie in Ruhe. Sie zieht sich zurück und wir schleichen ihr nach. Im Wohnzimmer erkundet sie in tiefster Gangart die Gegend. Dabei miaut sie in einem fort. Klar, sie vermisst ihr zu Hause und ihre Geschwister. Ich gehe langsam zu ihr und gebe ihr ein Leckerlie, das kennt sie nicht, aber es scheint ihr zu schmecken.

Langsam wird sie mutiger und ihre Haltung wird immer aufrechter und stolzer. Alles wird beschnuffelt und betastet. Und nun hat sie unsere Tapeten entdeckt. Ganz tolle Textiltapeten, die sich – wie Hexe findet – hervorragend zum Klettern eignen. So schnell kann ich nicht schauen, ist sie schon bis zur Decke hochgewetzt. Aber nein mein Fräulein, Manieren musst Du schon lernen! Ein Wort muss sie gleich lernen: „Nein“. Mit scharfer Stimme sage ich „Nein“ und schon hüpft sie runter. Clever die kleine.

Auch die Fadengardinen findet Hexe Klasse. Sie verwurschtelt sie mit großer Begeisterung. Aber auch hier: „Nein“. Das gefällt ihr wohl nicht uns sie will wegrennen. Nur haben wir unter dem Teppich Parkett und als sie auf dem Teppich Schwung aufgenommen hat, kommt sie auf das Parkett und schlittert bis zur Wand wo sie unsanft gebremst wird. Wie ein begossener Pudel sitzt sie da. Wir schütten uns aus vor Lachen und beleidigt verzieht sich die kleine Lady unter die Couch.

Ich spüre, dass sowohl die kleine Hexe als auch ich die richtige Wahl getroffen haben, wir haben uns gesucht und gefunden.

Ab jetzt erzählt Hexe…

Ich sehe noch nicht richtig, alles ist verschwommen. Mama hat mich und meine fünf Geschwister in einen großen Raum mit vielen dicken bunten Tieren gebracht. Ich habe Angst vor den großen Tieren. Meine Geschwister sind um mich rum und ich fühle mich einigermaßen sicher. Mutti schleckt uns ab und wir haben lecker zu essen. Warm ist es auch. Die Dicken tun uns nichts, scheint alles in Ordnung zu sein. Nun wird es laut. Es kommen zwei zweibeinige Tiere herein, die uns entdeckt haben. Sie geben komische Laute von sich, und wollen uns unbedingt hochheben. Ich habe Angst. Ich sehe Mama aus unvorstellbarer Höhe. Sie ist so klein von hier und so weit weg. Die Zweibeiner scheinen aber auch lieb zu sein. Sie bringen Mama und uns in eine gemütliche Schachtel, in der wir es warm und weich haben und die dicken Füße der bunten Tiere nicht mehr um uns rum sind.

Es ist schön in unserem kleinen Zuhause. Mamas Nuckelies sind immer voll und ich bin immer satt. Wenn ich Pipi oder Kacka muss, macht Mama mich sauber. Meine Brüder und Schwestern sind prima Spielkameraden, aber leider viel zu brav. Die schmeissen sich immer auf den Rücken, wenn ich spielen will. Langweilig! Aber ich habe eine Lücke in der Schachtel entdeckt…mal schauen, was es da draußen so gibt! Uiiii, alles hell, komische Gerüche, aber total spannend. Große, komische Dingsdas, die mich anbrüllen und einfach rumfahren. Aber ich bin schneller! Ich habe ein Spielparadies gefunden. Und dann sind dann auch noch diese kleinen Flitzetiere, grau und mit langen Schwänzen…die Zweibeiner freuen sich unheimlich, wenn ich so ein Tierchen erlegt habe. Pfft, was ist denn schon dabei? Na ja, ich bekomme jedes Mal ein Leckerli, wenn ich so ein Flitzetier bekommen habe, dann tu ich denen doch den Gefallen.

Heute war eine neue Zweibeinerin da. Hat sich meine Geschwister angeschaut. Ich hab mich verkrümelt. Hab ein komisches Gefühl…da entdeckt sie mich. Die Großzweibeiner reden in dieser komischen Sprache mit ihr, ziehen sie immer wieder zu meinen Geschwistern. Aber die Zweibeinerin kommt immer wieder zu mir. Ich muss zugeben, Sie redet mit ihrer komischen Sprache sehr schön mit mir. Ich gehe zu ihr und sie fasst mich komischerweise nicht an. Die mag mich wohl nicht?! Der werde ich es zeigen! Ich krabbele auf ihren Schoß. Nix! Ich knabbere an ihren Fingern…endlich knuddelt Sie ganz leicht meinen Nacken. Ha, ich hab gewonnen!

Sie ist weg. Sie ist weg! Ich such diese komische Zweibeinerin. Ich rufe sie, aber sie kommt nicht. Die Dosenöffner sind da, aber die Zweibeinerin mit der schönen Stimme ist nicht dabei. Ich bin traurig.

Einige Futternäpfe später höre ich diese schöne Stimme wieder. Sie ruft komische Töne. Exe? Hxe? So langsam kapier ich, sie meint mich. Diese Zweibeiner meinen, wir müssen einen „Namen“ haben. OK, sie nennt mich Hexe. Irgendwie gefällt mir das und ich gehe zu ihr. Sie freut sich so sehr und knuddelt mich. Aber was passiert nun?? Die – bis jetzt sehr liebe - Zweibeinerin packt mich im Genick und steckt mich in einen komisch riechenden Kasten mit merkwürdigen Streifen vor der Tür, durch die ich nicht durch kann. Dann geht’s in einen neuen Kasten, der brummt und sich bewegt. Ich hab Angst und ruf nach meiner Mama. Aber es wackelt und brummt. Plötzlich ist es still. Aber nicht lange und es wackelt wieder. Die Zweibeinerin trägt den Kasten in dem ich sitze weg aus dem Brumdings. Sie redet mit mir, aber ich kann sie nicht verstehen. Nun ist es plötzlich ruhig, die komischen Streifen sind offen und ich kann aus dem Kasten raus. Es schnuppert fremd. Meine Mama und meine Geschwister sind nicht da. Ich habe Angst!

Es riecht hier komisch. Gar nicht mehr nach den bunten Tieren, sondern irgendwie „sauber“. Ich verkrümle mich erst