50 Nachtgedanken - Simon Wagner - E-Book

50 Nachtgedanken E-Book

Simon Wagner

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Beschreibung

50 Nachtgedanken, 50 Kurztexte über Gefühle, Freude und Leid, Liebe und Krieg, die Abgründe und Höhenflüge der Seele. 50 Nachtgedanken, die aus starken Gefühlen entstanden. 50 Nachtgedanken, die ihren Weg in die Feder fanden. 50 Nachtgedanken, die heilten, träumen liesen und bestanden.

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Seitenzahl: 22

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Für Paddy, die so viele Nachtgedanken mit mir teilte, wenn sie mir allein zu schwer waren.

Der Lauf

Laufe, lauf zum Takt der Peitsche.

Lauf, oh laufe immer weiter.

Lauf, oh lauf, so muss es sein.

Lauf, oh lauf im Feuerschein.

Wo nagend ziehen die Gedanken,

finst‘ren Schreckgespenstern gleich,

beginnt gerahmt von Dornenranken

mein mir eig‘nes düst‘res Reich.

Laufe, lauf, trotz deiner Qual.

Lauf, oh laufe in das Tal.

Lauf, oh lauf, du bist allein.

Lauf, oh lauf fern von daheim.

Wer mag dies düst‘re Reich betreten?

Wer wagt es, wer besitzt den Mut?

Ungefragt, nicht ungebeten,

tut mir jeder Mensch hier gut.

Laufe, lauf davon von Liebe.

Lauf, oh laufe weg vom Glück.

Lauf, oh lauf hin zu dem Siege.

Lauf, oh lauf, kehr nie zurück.

Nichtig und klein wirkt alles von oben. Hoch, erhaben über den Dächern der Menschen sitzt er im Abendrot.

Wonach sucht er in der Höhe? Der Stein, auf dem er sitzt ist so fest und unerschütterlich, wie der starre Blick in die Ferne.

Wie Wurzeln graben sich die Füße in den

Boden, doch die Seele fliegt mit den Vögeln davon.

Was sucht er immer wieder auf den Bergen?

Den weiten Blick auf den Weg vor ihm?

Die Einkehr und den Frieden jenseits der

Schatten, die in der Tiefe warten?

Oder doch die Nähe zum Abgrund, der grausigen Gefahr

bewusst, wohlwissend der Stärke ihr zu trotzen?

Niemand kann es sagen. Die Sonne verschwindet hinter

dem Horizont. Ein Tag geht zu Ende. Die Lichter der

Nacht erhellen bald den

Himmel und er steigt zurück ins Tal.

Ein Ort voll Erinnerung.

Voller Gefühle.

So schön, wie fremd, in mancher Stunde einsamen Glücks. Abendstille legt sich über das weite Land.

Glücklich der, der seinen Gedanken Flügel geschenkt hat, um sie auf die Reise zu schicken. Mögen sie ihr Ziel erreichen und Glück und Wärme teilen.

Rot, wie ein Feuer am Horizont versinkt die Sonne hinter dem Berg. Die Nachtigall in den Bäumen, die Frösche im Weiher und die Grillen in den duftenden Wiesen erheben die Stimmen zum abendlichen Konzert.

Lasst sie das Lied vom Sommer singen! Das Lied der Freiheit und der Sehnsucht erfüllt die Nacht.

Und mit ihm liegt in der Luft ein Hauch von Ewigkeit.

Augen und Mund schließen sich zu einem

Lächeln zusammen.

Wie auch nicht, im Kreise der Freunde, wo Lachen, Bier und Musik allen Grund zur Freude geben? Nach einem erfolgreichen Tag voller Arbeit und doch ohne Last, wer würde sich nicht niederlassen und versinken in diesen schönen Stunden?

Doch der Schein trügt. Das Lächeln, so echt es auch ist, der Moment, so schön er auch ist,

kann nicht den Sturm vertreiben, der im Inneren tobt.