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Abdias ist ein afrikanischer Jude, der in der Wüste lebt und dort seine Schätze hortet. Er muss erleben, dass sein Kampf um Reichtum keine Freundschaften wachsen und keine Liebe entstehen lässt, sondern nur Neider auf den Plan ruft. Sein Haus wird von Räubern geplündert und zerstört, seine Frau stirbt nach der Geburt eines Kindes. Abdias verlässt daher seine Heimat und wandert nach Europa aus. Hier wendet er seine ganze Liebe und Fürsorge seiner Tochter zu, doch auch sie wird ihm genommen.Weitere Klassiker unter:www.buch-klassiker.der
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Inhalt
Cover
Abdias
Esther
Deborah.
Ditha.
Adalbert Stifter
Abdias
(1842)
Ausgabe im SoTo Verlag, 2016
Bielatalstraße 14, 01824 Königstein
Vollständig und neu gesetzt durch Sandra Oelschläger
Herausgeber der Klassik-Reihe: Sandra Oelschläger
Umschlaggestaltung unter Verwendung von Bildern,
die der Creative Commons CC0 unterliegen.
ISBN Print 978-1534737631
ISBN Großdruck 978-1534737686
ISBN EPUB 978-3-96077-059-6
www.buch-klassiker.de
Esther
Es gibt Menschen, auf welche eine solche Reihe Ungemach aus heiterm Himmel fällt, daß sie endlich da stehen und das hagelnde Gewitter über sich ergehen lassen: so wie es auch andere gibt, die das Glück mit solchem ausgesuchten Eigensinne heimsucht, daß es scheint, als kehrten sich in einem gegebenen Falle die Naturgesetze um, damit es nur zu ihrem Heile ausschlage.
Auf diesem Wege sind die Alten zu dem Begriffe des Fatums gekommen, wir zu dem milderen des Schicksals.
Aber es liegt auch wirklich etwas Schauderndes in der gelassenen Unschuld, womit die Naturgesetze wirken, daß uns ist, als lange ein unsichtbarer Arm aus der Wolke, und thue vor unsern Augen das Unbegreifliche. Denn heute kömmt mit derselben holden Miene Segen, und morgen geschieht das Entsetzliche. Und ist beides aus, dann ist in der Natur die Unbefangenheit, wie früher.
Dort, zum Beispiele, wallt ein Strom in schönem Silberspiegel, es fällt ein Knabe hinein, das Wasser kräuselt sich lieblich um seine Locken, er versinkt – und wieder nach einem Weilchen wallt der Silberspiegel, wie vorher. – – Dort reitet der Beduine zwischen der dunklen Wolke seines Himmels und dem gelben Sande seiner Wüste: da springt ein leichter glänzender Funke auf sein Haupt, er fühlt durch seine Nerven ein unbekanntes Rieseln, hört noch trunken den Wolkendonner in seine Ohren, und dann auf ewig nichts mehr.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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