Achtsamkeit für Kinder - Marina Gerdes - E-Book

Achtsamkeit für Kinder E-Book

Marina Gerdes

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Beschreibung

Klagen auch Ihre Kinder über Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule? Fällt es ihnen schwer, Ihnen zuzuhören, oder schweifen die Gedanken ab? Wirkt Ihr Kind nach dem Kindergarten oder der Schule gestresst und müde? Dann kann ich Sie beruhigen: Sie sind damit nicht alleine. Bereits vor Corona hatten 35 % der Kinder laut einer Studie zum Thema "Junge Familien 2019" der pronova BKK mit Konzentrationsstörungen zu kämpfen. Es ist anzunehmen, dass die Zahlen aufgrund der Pandemie noch weiter angestiegen sind. Hinzu kommen neue Belastungen, wie Homeschooling, Einschränkung von Kontakten und fehlender Sportunterricht, die Kinder zusätzlich unter Stress setzen. Das kann dazu führen, dass das seelische und körperliche Wohlbefinden Ihrer Kinder leidet. Sie nehmen ihre Bedürfnisse nicht mehr richtig wahr und sind unkonzentriert, müde und gestresst. Damit Kinder dennoch gelassen und selbstbewusst durch das Leben gehen können, ist es wichtig, ihnen einen Ausgleich zu schaffen.

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INHALT

Das erwartet Sie in diesem Buch

Achtsamkeit – Was bedeutet das überhaupt?

Definition

Belastungen der Kinder im Alltag

Aktuelle Forschungsergebnisse

Folgen fehlender Achtsamkeit

Achtsamkeit als Mehrwert für Ihr Kind

Wie erlernen Kinder Achtsamkeit?

Praxistipps

Achtsamkeit im Familienalltag

Achtsamkeit in der Schule

Achtsamkeit in der Natur

Achtsamkeit in der Gruppe

Meditation als Achtsamkeitsübung

Atemübungen als Achtsamkeitstraining

Yoga für Kinder

Achtsamkeitstagebuch

Massagetechniken für mehr Achtsamkeit

Fantasiereisen

Präsenz- und Online-Kurse zur Achtsamkeit

Schlusswort

Das erwartet Sie in diesem Buch

Klagen auch Ihre Kinder über Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule? Fällt es ihnen schwer, Ihnen zuzuhören, oder schweifen die Gedanken ab? Wirkt Ihr Kind nach dem Kindergarten oder der Schule gestresst und müde? Dann kann ich Sie beruhigen: Sie sind damit nicht alleine.

Bereits vor Corona hatten 35 % der Kinder laut einer Studie zum Thema „Junge Familien 2019“ der pronova BKK mit Konzentrationsstörungen zu kämpfen. Es ist anzunehmen, dass die Zahlen aufgrund der Pandemie noch weiter angestiegen sind. Hinzu kommen neue Belastungen, wie Homeschooling, Einschränkung von Kontakten und fehlender Sportunterricht, die Kinder zusätzlich unter Stress setzen. Das kann dazu führen, dass das seelische und körperliche Wohlbefinden Ihrer Kinder leidet. Sie nehmen ihre Bedürfnisse nicht mehr richtig wahr und sind unkonzentriert, müde und gestresst. Damit Kinder dennoch gelassen und selbstbewusst durch das Leben gehen können, ist es wichtig, ihnen einen Ausgleich zu schaffen.

Ein Weg hierfür ist es, Ihren Kindern Achtsamkeit beizubringen, damit sie lernen, ihre eigenen Bedürfnisse besser wahrzunehmen und somit die Last auf ihren Schultern zu reduzieren. Welche Möglichkeiten es dafür gibt, stelle ich Ihnen in diesem E-Book vor. Im theoretischen Teil können Sie sich damit auseinandersetzen, was Achtsamkeit bedeutet, wodurch Kinder heutzutage belastet werden und wie der aktuelle Forschungsstand zu diesem Thema ist. Anschließend möchte ich Ihnen ganz konkrete Ideen für die Praxis mitgeben, die Sie leicht in Ihren Familienalltag integrieren können, um Ihren Kindern so mehr Achtsamkeit beizubringen und sie dadurch zu stärken und ein Eingehen auf ihre Bedürfnisse zu ermöglichen. Hierfür eignen sich zum Beispiel verschiedene Atemübungen, Yoga speziell für Kinder, Achtsamkeitstagebücher und Fantasiereisen. Sie selbst können dabei entscheiden, welche Form der Achtsamkeitsübung für Ihr Kind geeignet ist.

Achtsamkeit – Was bedeutet das überhaupt?

DEFINITION

Bevor Sie mit der Praxis beginnen können, ist es wichtig, zu verstehen, was mit Achtsamkeit gemeint ist und welche Belastungen im Alltag Ihre Kinder beeinträchtigen können. Wenn Sie dies verinnerlicht haben, ist es möglich, verschiedene Achtsamkeitsübungen gut in Ihr Familienleben zu integrieren.

Unter Achtsamkeit wird ein Zustand bewusster Geistesgegenwart verstanden. Damit ist gemeint, dass sich alle Sinne auf das Hier und Jetzt konzentrieren, ohne mit den Gedanken abzuschweifen. Dadurch wird das Leben bewusster wahrgenommen und die eigenen Bedürfnisse stehen im Vordergrund, dies jedoch völlig wertneutral. Der aktuelle Moment steht im Fokus, sodass die eigenen Sinne geschärft werden und die Geduld gegenüber sich selbst und gegenüber anderen gefördert wird.

Diese Definition hat ihren Ursprung im Buddhismus. Hier ist Achtsamkeit eine Haltung, die allen Meditationen zu Grunde liegt. Das bedeutet, dass Achtsamkeit zwar Bestandteil jeder Meditation ist, dennoch kann man auch ohne zu meditieren achtsam sein.

Die Definition wurde aber im Laufe der Jahrzehnte immer weiter verändert und angepasst, sodass heutzutage unter Achtsamkeit alles fällt, was einem selbst guttut, den Alltag entschleunigt und Stress abbaut. Es ist somit ein Ausgleich zu den Schattenseiten der heutigen Welt und ermöglicht psychische Stabilität und dient der Sensibilisierung des eigenen Körpers.

Diese Definition ist genauso auf Kinder anzuwenden wie auf Erwachsene. Der Unterschied zwischen beiden ist jedoch, dass der theoretische Hintergrund für Kinder noch nicht nachvollziehbar ist und Achtsamkeit somit möglichst spielerisch in den Alltag integriert werden sollte. Hierdurch gehen die Kinder mit Spaß an die Übungen heran und freuen sich darauf, während sie gleichzeitig ausgeglichener, entspannter und dadurch konzentrierter sind.

BELASTUNGEN DER KINDER IM ALLTAG

Was ein Kind als Belastung wahrnimmt, ist von Kind zu Kind verschieden. So kann bei manchen Kindern die Eingewöhnung in die Krippe, der Wechsel in den Kindergarten oder die erste Übernachtung bei Oma und Opa als Stress wahrgenommen werden, während andere Kinder sich über diese Ereignisse freuen. Gleiches gilt für die Schule, sind manche Kinder bereits innerhalb von fünf Minuten mit den Hausaufgaben fertig, brauchen andere Kinder bereits in der Grundschule deutlich länger und fühlen sich dadurch unter Druck gesetzt und zweifeln an sich selbst und ihren Fähigkeiten.

Die Corona-Pandemie hat die generellen Belastungen für Kinder noch mehr verstärkt. Durch Schulschließungen, Homeschooling, Kontakteinschränkungen und geschlossene Spielplätze waren Kinder und ihre Familien ganz neuen Herausforderungen ausgesetzt. Eltern waren dabei weitestgehend auf sich allein gestellt und mussten die Mehrbelastungen aushalten und meistern. Für viele Familien wurde der Alltag somit zur Zerreißprobe.

Allgemein lässt sich somit sagen, dass jede Änderung im Leben und jeder neue Lebensabschnitt für ein Kind Stress bedeuten kann und es wichtig ist, den Kindern einen guten Umgang mit diesem Stress beizubringen und Ängste und Sorgen jederzeit ernst zu nehmen.

Lernt das Kind nicht, mit diesen Situationen umzugehen, kann dies erhebliche psychische Folgen haben. Wichtig hierbei ist, dass jüngere Kinder in der Regel auf Stress und Belastung mit körperlichen Symptomen, wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Schwindel, reagieren. Ältere Kinder und Jugendliche hingegen reagieren vermehrt auf der psychologischen und emotionalen Ebene mit zum Beispiel Rückzug oder Aggression.

Verhaltensauffälligkeiten, Schwierigkeiten in der Schule, wiederkehrender Streit unter Geschwistern, aber auch Teilnahmslosigkeit können Anzeichen für eine Überforderung Ihrer Kinder sein. Wichtig ist es, mit Ihrem Kind darüber zu sprechen, sich Zeit zu nehmen, dem Kind zuzuhören und Angebote zum Stressabbau zu machen. Ein Part hierbei können Achtsamkeitsübungen sein, die Ihrem Kind helfen, anders mit den vorhandenen Belastungen umzugehen.

In welchen Bereichen Sie Ihren Kindern Achtsamkeit näherbringen können und welche Formen von Achtsamkeit es gibt, erfahren Sie in den folgenden Kapiteln dieses Buches.

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