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Wandern, Kanufahren, Angeln und danach den Tag mit einem Lagerfeuer am See ausklingen lassen: Schweden bringt Outdoor-Fans ins Schwärmen. Mit zehntausenden Seen, lichten Wäldern und roten Holzhäuschen ist die Heimat von Astrid Lindgren prädestiniert für einen Urlaub inmitten unberührter Natur. Im einsamen Norden beeindruckt das Leben der Sami, Im Süden laden frühgeschichtliche Kultstätten zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Aber auch Schwedens Städte sind einen Besuch wert. Im kreativen Stockholm mit seiner trendigen Kneipenszene, im studentischen Uppsala und im weltoffenen Göteborg pulsiert das Leben. Eins ist gewiss: Zwischen Lappland und den Schären findet jeder sein persönliches Urlaubsglück. Detaillierte Informationen, praktische Tipps, übersichtliche Nutzung – das und noch viel mehr bietet der ADAC Reiseführer Schweden zu einem top Preis-Leistungs-Verhältnis: Clevere Elemente für noch bessere Orientierung und leichtere Urlaubsplanung: - viele Übersichts- und Detailkarten - ADAC Quickfinder, Ihr persönlicher Erlebnis-Wegweiser - Übersichtsseiten mit Hotels am Ende jedes Kapitels - Vorschläge für einen spannenden Tagesausflug nach Stockholm Mit klaren Icons alles auf einen Blick erfassen: - 10 Top Tipps zu den touristischen Highlights - 25 ausgesuchte Empfehlungen für einen perfekten Urlaub - Erlebnisse für die ganze Familie - Informationen zum Parken und zu Verkehrsmitteln Informative ADAC Servicekästen zu den Themen: - Mobilität - Sparen - Regionale Besonderheiten Ganz einfach: Gut informiert, besser reisen.
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Seitenzahl: 197
aktualisierte Neuausgabe
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2018
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Autoren: Susanne Kilimann und Rasso Knoller
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Nadia Terbrack (verantw.), Larissa Köpp, Gernot Schnedlitz, Silke Tauscher
Bildredaktion: Theresa Rundel, Tobias Schärtl
Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München
Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München
eBook-Herstellung: Mendy Willerich, Martina Koralewska
ISBN 978-3-95689-589-0
1. Auflage 2019
GuU 89-589 04_2019_02
Bildnachweis
Fotos: Ájtte Museum: Maria Klang > – AWL Images: M. Bottigelli >, >; M. Abreu >; P. Adams >; C. Kober/J. Warburton-Lee Photography > – gemeinfrei:> – Göteborg & Co: F. Winter > – Huber Images: M. Goslin >; M. Rellini >; C. Bäck >, >, >; G. Gräfenhain > – imagebank.sweden.se: Synöve Borlaug Dufva >; P. Bifrost >, >; F. Broman >; Per Pixel Petersson >; S. Paulin >; M. Dahlstrand >; A. Nilsson >; J. Willner >; Friluftsbyn Höga Kusten >; J. Wiklund >; H. Trygg >; Hans-Olof Utsi >; Apelöga > – Jahreszeiten Verlag: P. Koschel >, >, >, >, >, >, >, >, >, > – laif: Y. Levy/robertharding >; S. Braun >; B. Rieger/hemis.fr > – Lookphotos: Franke-Hofstetter >; C. Bäck >; robertharding >; O. Meinhardt > – mauritius images: Johnér >; C. S. Pereyra >; W. Nystrand >; IsKa/Alamy >; O. Förstner/Alamy >; O. Krüger >; Utterström Photography/Alamy >; G. Kirsch/Alamy >; Meritzo/Alamy >; F. van Wijk/Alamy >; J. Humbert >; Leuntje/Alamy >; R. Bordoni >; C. Kober/Alamy >, >; Arctic-Images > – Shutterstock.com: O. Miltsova >; Piotr Wawrzyniuk >; RPBaiao > – stock.adobe.com: Friedberg >; – Tuukka Ervasti:>
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Süd | Übersichtskarte Nord
| Museum |
Das prachtvolle Kriegsschiff »Vasa« war eine Fehlkonstruktion und sank bei der Jungfernfahrt 1628. Heute ist es eine Sensation. >
| Schloss |
Das Barockschloss, ein Weltkulturerbe, liegt in bester Lage am Mälarsee und am Rand der Hauptstadt. Hier wohnt das Königspaar, dennoch können Besucher Teile besichtigen, darunter den Ehrenstrahl-Raum. >
| Dom |
Geschichtsträchtig und turmhoch – mit fast 119 m ist keine Kirche im Norden höher als der Dom zu Uppsala. Hier wurden viele schwedische Könige gekrönt und auch begraben, darunter Gustav Vasa, aber auch der Botaniker Carl von Linné. >
| Altstadt |
Der mittelalterliche Stadtkern von Visby ist von der Unesco als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Die vielen Kirchenruinen verströmen ein besonderes Flair morbiden Charmes. >
| Fischerort |
Das malerische Fischerdorf liegt auf der gleichnamigen Insel im Skagerrak. Besuchermagnet ist der Holzsteg am Hafen, die Smögenbryggan. >
| Schloss |
Das Barockschloss am Ufer des Vänersees beeindruckt durch seine Top-Lage, den hübschen Schlossgarten und seine wuchtigen Türme. >
| See |
Für viele Reisende ist dies der schönste See Schwedens. Die Orte am Ufer, darunter Rättvik, Nusnäs und Mora, haben eine Menge Kultur, Kunsthandwerk und Atmosphäre, aber auch zahlreiche Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten zu bieten. >
| Museum |
In diesem Museum in Jokkmokk erfährt man alles über die Kultur und die Geschichte der Sami. >
| Ort |
Für Outdoorfans ist hier alles möglich, von einfach bis extrem. Im Winter hat man in Abisko die weltweit besten Chancen, Polarlichter zu sehen. >
| Landschaft |
Wo im hohen Norden Schweden auf Norwegen und Finnland trifft, ist die Berglandschaft spektakulär. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Süd | Übersichtskarte Nord
| Architektur | >
| Kunstmuseum | >
| Freilichtmuseum | >
| Restaurant | >
| Badeort | >
| Archäologische Stätte | >
| Architektur | >
| Insel | >
| Nationalpark | >
| Archäologische Stätte | >
| Hotel | >
| Kunstmuseum | >
| Inseln | >
| Archäologische Stätte | >
| Kirche | >
| Ort | >
| Industriedenkmal | >
| Gebirgssee | >
| Nationalpark | >
| Freilichtmuseum | >
| Wandmalerei | >
| Wasserfall | >
| Aussichtspunkt | >
| Markt | >
| Bergwerk | >
© Huber Images: M. Rellini
Wir beginnen den Tag mit einem Frühstück am Stortorget (Bild oben) in Gamla stan. Vorbei an der Storkyrkan 18 mit ihrem 66 m hohen Kirchturm geht es zum Königlichen Schloss, dem Kungliga slottet 15. Dort gönnen wir uns eine Kurzbesichtigung der Innenräume und spazieren anschließend durch Stockholms Altstadt. Seit dem 16. bzw. 17. Jh. hat sich hier so gut wie kaum etwas verändert. Eigentlich kann man sich nicht verlaufen, denn Gamla stan ist eine Insel, und egal wo man hingeht, irgendwann trifft man wieder aufs Wasser. Am einfachsten ist es, die beliebte Einkaufsstraße Västerlånggatan, mit kurzem Abstecher zur deutschen Kirche aus dem 14. Jh., Tyska kyrkan 10, bis zum gemütlichen Järntorget hinunterzulaufen. An der Anlegestelle Slussen setzen wir dann mit der Fähre über nach Djurgården.
© laif: Y. Levy/robertharding
Den Nachmittag verbringen wir auf der parkähnlichen Insel Djurgården. Wo genau wir hingehen, hängt ein wenig vom Wetter ab. Bei Sonnenschein steht das Freilichtmuseum Skansen 1H auf unserem Programm. Andernfalls sehen wir uns das ABBA-Museum 1G an (Fans des Pop-Quartetts werden das natürlich sowieso tun). Ganz unabhängig vom Wetter nehmen wir uns auf jeden Fall das Vasamuseet 1F vor. Die Ausstellung rund um das auf seiner Jungfernfahrt gesunkene Schiff zählt zu den schönsten des Landes.
Zum Ausgehen ist der Stadtteil Södermalm genau richtig. Unseren Kneipenbummel fangen wir am Medborgarplatsen an und lassen uns durch die südlichen Nebenstraßen der Folkungagatan, auch SoFo (South of Folkungagatan) genannt, treiben. Nach dem Kneipenbummel ins Museum? Wo geht denn so etwas? Genau hier auf Södermalm. Das Fotografiska museum 1B hat Do bis Sa bis 1 Uhr geöffnet.
Schweden ist eins der Lieblingsländer der Deutschen und ein Urlaub hier bietet Entspannung pur
© imagebank.sweden.se: Synöve Borlaug Dufva
Schwedenhäuser, gestrichen mit »faluröd«, der Farbe aus der Kupfergrube von Falun
»En tyst minut är en lång minut. (Eine leise Minute ist eine lange Minute.)«
Schwedisches Sprichwort
Der Aufenthalt in schwedischer Natur senkt den Stresslevel um 70 Prozent. Das hat eine Studie im Jahr 2017 ergeben. Testpersonen fühlten sich nach drei Tagen, die sie in einem Ferienhaus auf einer einsamen Insel mit Angeln, Schwimmen und Grillen am Lagerfeuer verbrachten, extrem erholt. Das können vermutlich auch die vielen Urlauber bestätigen, die Jahr für Jahr in den Norden reisen. Für die meisten Schweden gehört der Sommerurlaub im – meist familieneigenen – Ferienhaus, der »stuga«, zum festen Jahresplan. Die gemütlichen Holzhäuser, die auch an ausländische Besucher vermietet werden, stehen oft idyllisch an einem See oder das Meer liegt gleich vor der Tür. Im fünftgrößten Land Europas muss man sich um die schönsten Plätze nicht streiten. Es gibt genug davon.
© imagebank.sweden.se: P. Bifrost, imagebank.sweden.se: F. Broman
Die »majstang« stellt man an Mittsommer auf (links) – Auf Hundeschlittensafari in Schwedisch-Lappland (rechts)
Kein anderes Land der Welt ist hierzulande so beliebt wie Schweden. Seine Bewohner gelten als besonders sympathisch. Das verwundert nicht, denn die freundlichen Schweden haben in allen Statistiken, in denen es darum geht, »das Gute« zu messen, – meist zusammen mit ihrem Nachbarn Dänemark – die Nase vorne. Egal ob es um Gleichberechtigung der Geschlechter geht, darum, wer die meiste Entwicklungshilfe bezahlt oder die meisten Geflüchteten aufnimmt, egal ob man ökologische Standards misst oder der Frage nachgeht, wo die glücklichsten Menschen leben. Die Schweden sind immer in der Spitzengruppe zu finden.
Vielleicht kommt unsere Schwedenbegeisterung auch daher, dass die meisten von uns schon als Kind irgendwie mit Schweden aufgewachsen sind. Astrid Lindgren hat mit ihrer Pipi Langstrumpf dafür gesorgt, dass wir das Idealbild vom Land, in dem alles friedlich und ein wenig unkonventioneller zugeht, schon früh eingeimpft bekommen haben.
Schweden ist außerdem ein besonders sicheres Reiseziel und der Umgang der Menschen miteinander ist entspannt und freundlich. »Tack« (Danke) ist denn auch das wichtigste schwedische Wort. Schweden bedanken sich für alles. Sogar dafür, dass sich jemand bei einem bedankt. Und deswegen ist der doppelte Dank ein lächelndes »tack, tack«, etwas, das man während eines Schwedenurlaubs oft hören wird. Machen Sie einfach mit bei dieser Weltmeisterschaft im Danke sagen. So stellt sich automatisch Ferienstimmung ein.
© Jahreszeiten Verlag: P. Koschel, mauritius images: F. van Wijk/Alamy, imagebank.sweden.se: Per Pixel Petersson
Möbel für Riesen im Astrid Lindgren Park in Vimmerby (oben) – Rentiere leben im Norden des Landes (unten links) – Schloss Läckö am Vänersee (unten rechts)
Natürlich fährt niemand allein deswegen nach Schweden, weil die Menschen hier so freundlich sind. Auch die Landschaft hat eine ganz besondere Vielfalt zu bieten: das Tiefland im Süden, die großen Seen in der Landesmitte und hohe Berge im Norden. Die Ostsee im Osten, die Nordsee im Westen. Und dazwischen viel Einsamkeit. Durchschnittlich leben in Schweden gerade einmal 22 Menschen auf einem Quadratkilometer, und je weiter man in den Norden kommt, desto weniger werden es. Für Lappland weist die Statistik nur noch knapp zwei Einwohner pro Quadratkilometer aus. Urlauber haben also viel Platz in Schweden. Und deswegen ist es auch das perfekte Land für Aktivurlaub, egal ob im Sommer oder im Winter. Wer wandern oder langlaufen will, Kanu fahren oder radeln findet hier unzählige Möglichkeiten. Selbst auf den beliebtesten Routen ist man dabei oft allein.
Es ist sehr angenehm, dass bei so viel Natur und Weite trotzdem auch eine gut funktionierende Infrastruktur und viele Dienstleistungen für Touristen vorhanden sind. Wer sich als Städter nicht allein hinauswagt in die Wildnis, kann sich geführten Touren anschließen und den perfekten (Outdoor-)Urlaub im Paket buchen.
Eine schwedische Besonderheit ist das »Allemansrätten«, das Jedermannsrecht. Es erlaubt jedem, draußen in der Natur sein Zelt aufzuschlagen, Pilze und Beeren zu sammeln und zu wandern, wohin man will. Selbst Zäune sind kein Hindernis: Sie dürfen überstiegen, Gatter geöffnet werden – vorausgesetzt natürlich, man schließt sie wieder. Im Norden dienen Einzäunungen nämlich nicht dazu, Menschen draußen zu halten, sondern das Vieh drinnen. Das Jedermannsrecht eröffnet den Menschen des Nordens somit viele Freiheiten, und es funktioniert deswegen besonders gut, weil auch die damit verbundene Verantwortung ernst genommen wird. Den Zeltplatz beispielsweise verlassen Schweden so, wie sie ihn vorgefunden haben – und das heißt ohne Müll.
© imagebank.sweden.se: S. Paulin
Die Stockholmer Schären sind ein Paradies für Wassersportfreunde
Es gibt noch einen anderen Grund, warum viele Deutsche nach Schweden fahren: Elche. Obwohl der König der schwedischen Wälder keineswegs selten ist, bekommt man ihn nicht oft zu sehen. Schüchtern versteckt er sich im Wald. Wer auf Nummer sicher gehen will, bucht am besten eine Elchsafari. Oder tröstet sich mit einem Elchsouvenir. Der Elchaufkleber gehört schon fast verpflichtend auf das Auto eines jeden Nordlandreisenden, aber auch Elche auf T-Shirts sind beliebt, ebenso solche auf Unterhosen, Schlüsselanhängern oder sogar auf Klopapier. Verkehrsschilder, die vor Elchwechsel warnen, haben begeisterte Touristen früher leider immer wieder vom Straßenrand geklaut – mit nicht selten fatalen Folgen. Die Schilder warnen nämlich vor durchaus realen Gefahren: Jedes Jahr kommt es über 2000 Mal zu einer, meist folgenschweren, Kollision zwischen Mensch und Elch. Inzwischen kann man die Schilder auch kaufen.
© AWL Images: M. Bottigelli
Der zentrale Stockholmer Stadtteil Södermalm ist heute ein angesagtes Szeneviertel
Deutschland und Schweden verbindet mehr, als man auf den ersten Blick glauben möchte. Zu Zeiten der Hanse gründeten deutsche Kaufleute ab dem 12. Jh. Niederlassungen in Schweden – in Visby auf Gotland beispielsweise, aber auch in Stockholm. Wie groß der deutsche Einfluss war, zeigt sich u.a. daran, dass damals die Kirche mit dem höchsten Turm Stockholms die der deutschen Kaufleute war. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wiederum eroberte König Gustav II. Adolf im Namen des Protestantismus mit seinen Truppen große Teile Norddeutschlands und auch des Baltikums. Stralsund und Teile Vorpommerns etwa waren bis 1814 schwedisch.
Eine besonders enge Verbindung zwischen Deutschland und Schweden ergab sich 1972 bei den Olympischen Sommerspielen in München. Die Olympia-Hostess Silvia Sommerlath und der junge schwedische König Carl XVI. Gustav kamen sich nahe. 1976 heirateten sie, und eine Deutsche wurde schwedische Königin. Auch Jahrzehnte später ist Königin Silvia immer noch der Liebling der Schweden. Die schätzen besonders das soziale Engagement und die bescheidene Art der gebürtigen Heidelbergerin.
© AWL Images: P. Adams
Natur pur, Ruhe und freundliche Menschen, dazu ein rotes Schwedenhäuschen am Wasser, wie hier am Badestrand auf der Insel Tjörn – so sieht der Traum vom Urlaub in Schweden aus
Schweden – das sind vor allem großartige Berg-, Wald- und Wasserlandschaften, die man zu jeder Jahreszeit erleben kann. Der Outdoor-Urlaub mit Wanderungen, Kanufahrten, Angeln oder Skifahren lässt sich leicht mit dem Entdecken der Landeskultur verbinden: Klöster, Kirchen, Fischerdörfer, Freilichtmuseen, selbst in dünn besiedelten Weiten stößt man auf Spuren spannender Geschichte. Zeit sollten Sie sich auch für die quicklebendigen Metropolen Stockholm und Göteborg nehmen. Sie bieten große Kunst, gewagte Architektur, junges Design, ausgezeichnete Gastronomie und viele Überraschungen.
© imagebank.sweden.se: M. Dahlstrand
Schweden legen großen Wert auf Qualität. Das zeigt sich bei Hightech-Produkten ebenso wie im Kunsthandwerk und bei Designprodukten. Typisch Schwedisches bekommt man ja fast überall auf der Welt, vor Ort trifft man auf individuelle und traditionelle Schätze.
Formschönes (süd)schwedisches Design
Mundgeblasene Waren in Schwedens »Glasreich«
Strick und Keramik für Einheimische und Touristen
Farbenfrohe Waren der Sami unter freiem Himmel
© Huber Images: M. Goslin
Schwedische Maler und Bildhauer wie Anders Zorn oder Carl Larsson oder die Künstlervereinigung »Halmstadgruppen«, die mit Erik Olson u.a. den Surrealisten nahestand, haben Großes auf Papier und Leinwand gebracht. Eine Entdeckungsreise lohnt sich.
Werke von schwedischen und europäischen Meistern
Reise durch die Kunstgeschichte vom 15. Jh. bis heute
Inspiriert von Landschaft und Licht der Schären
Werke des schwedischen Malers in seinem Haus
© Tuukka Ervasti
Hering, Lachs, Krabben, Austern, Hummer, Krebse satt – Schweden hat viel Wasser und das merkt man auch der Landesküche an. Daneben gehören Wild und »kanelbullar« (Zimtschnecken) zu den typischen Delikatessen.
In der Markthalle gibt es alles, was das Herz begehrt
Eine altehrwürdige Institution zum Fischessen
Sterne-Küche in der kulinarischen Hauptstadt
Seit 100 Jahren wird hier Kaffee geröstet
© mauritius images: J. Humbert
Sanfte Hügel, hohe Berge, rauschende Flüsse, zehntausende Seen, die bizarre Schärenküste und kilometerlange Strände – die Natur hat es gut gemeint mit Schweden.
Ein Paradies für Kajak- und Kanufahrer
Strände, Heidelandschaft und bizarre Klippen
Schwedens höchster Wasserfall
Der 1420 m hohe Berg ist ein tolles Outdoorrevier
© mauritius images: Arctic-Images
Grandiose Panoramen bieten sich fast täglich auf einer Reise durch Schweden. Es lohnt sich, auch hinaufzusteigen und den Blick ganz weit schweifen zu lassen – egal ob von einem Berg oder einem hohen Gebäude.
Rundumblick vom 106 m hohen Turm des Rathauses
Essen und Schauen im rot-weißen Hochhaus Utkiken
Auf dem Björkberget mit dem See zu Füßen
Weltweit der beste Platz für Nordlicht-Beobachtung
© AWL Images: M. Abreu
In vielen Gemeinden hat man alten Gebäuden einen neuen Standort gegeben und sie so für die Nachwelt bewahrt. Häufig finden hier auch Veranstaltungen statt.
Das älteste Freilichtmuseum der Welt
Diese Häuser standen früher im Zentrum der Stadt
Die tausend Jahre alten Teppiche von Överhogdal
80 Hütten für Kirchgänger aus dem 17./18. Jh.
© Jahreszeiten Verlag: P. Koschel
Bei der Planung moderner und umweltfreundlicher Bauten ist Schweden führend. Die Stadtteile Västra Hamnen in Malmö und Hammarby Sjöstad in Stockholm locken Architekten und Architekturfans aus aller Welt an.
Das größte kugelförmige Bauwerk der Welt
Ein Hochhaus nach neuesten Öko-Standards
Der außergewöhnliche Bau bricht mit Traditionen
Das Museum ist ein Werk von Henning Larsen
© imagebank.sweden.se: Friluftsbyn Höga Kusten
Schweden ist ein Paradies für Wanderer. Egal, ob man im Gebirge, entlang der Küste oder im flachen Südschweden unterwegs sein will, jeder Wanderer wird hier ideale Bedingungen und Pfade für sich entdecken.
Wegenetz durch Bilderbuch-Bauernlandschaft
Tageswanderung oder mehrtägige Tour um den See
130 km Küste von Hörnoberget bis Örnsköldsvik
Schwedens bekanntester Wanderweg über 400 km
© mauritius images: O. Förstner/Alamy
Felsritzungen, Schiffssetzungen, Grabhügel oder Runensteine – besonders im Süden Schwedens findet man viele faszinierende Zeugnisse der Vergangenheit. Die Bedeutung mancher frühgeschichtlicher Stätten haben Wissenschaftler bis heute noch nicht eindeutig verstanden.
Von den Svear um 500 n.Chr. für tote Könige errichtet
Ein Feld mit über 200 Gräbern aus der Eisenzeit
Aus 59 Steinen bestehende Schiffssetzung
Die Felsritzungen gehören zum Weltkulturerbe
© mauritius images: O. Krüger
Auf die bunten Schwedenhäuschen freuen sich die meisten Besucher des Landes. In manchen Dörfern präsentiert sich eine Bilderbuchkulisse mit malerischer Lage am See.
Eine der besterhaltenen Holzstädte des Landes
Fischerdorf mit bunten Häusern zwischen Felsen
Typisch Schweden: der Geburtsort Astrid Lindgrens
Ein Dorf aus dem 15. Jh. mit 400 Holzhäuschen
© Jahreszeiten Verlag: P. Koschel
Manche Gotteshäuser, wie der Dom in Lund, wurden angeblich von einem Riesen erbaut, andere, wie die Kirche in Vadstena, der Legende nach von Gott selbst.
Der gotische Dom ist zwischen 1270 und 1435 erbaut
Die astronomische Uhr von 1380 fasziniert Besucher
Die größte Holzkirche des Landes ist leuchtend rot
Alte Klosterkirche der heiligen Birgitta von Schweden
Schöner als Stockholm kann eine Hauptstadt nicht liegen – von Wasser umgeben, zwischen Ostsee und Mälarsee
Schweden hat über 200 Jahre lang keine Kriege mehr geführt, das merkt man seiner Hauptstadt Stockholm an. Viel Historisches ist hier erhalten, vor allem in Gamla stan, der Altstadt.
Auch rund um den großen See Mälaren nahe der Hauptstadt reiht sich eine historische Sehenswürdigkeit an die andere: Schlösser wie Gripsholm zeugen davon, dass Schweden einst eine Großmacht war, und auch Städte wie Sigtuna haben die Geschichte des Landes geprägt. Daneben stoßen Besucher auf Dörfer, die ganz dem Schwedenklischee von roten Holzhäusern am Wasser entsprechen. Der Mälaren, drittgrößter See des Landes, bietet viele Möglichkeiten für Urlauber: baden, Boot fahren oder in der Sonne faulenzen. Ein Fahrradweg und Wanderpfade durchziehen das Land entlang des Ufers.
Nördlich liegt Uppsala, die Universitätsstadt. Wer nicht wegen Dom, Schloss oder Gustavianum hierherkommt, hat vielleicht eine der Kneipen zum Ziel, in denen Studenten feiern.
Roslagen heißt die Landschaft, die sich zwischen Uppsala und Ostsee erstreckt. Fischerdörfer, Strände und viele Inseln sind ihr Markenzeichen. Obwohl Stockholm nur wenig entfernt liegt, ist urbane Hektik hier weit weg.
© mauritius images: C. S. Pereyra
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