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Es geht wieder los: Sie stehen vor einer ersten Klasse und haben es mit ganz unterschiedlichen kleinen Menschen zu tun. Einige sprechen zu Hause kaum Deutsch, andere sind hoch motiviert und sprachlich ganz weit vorn, wieder andere fremdeln noch mit der neuen Umgebung.
Alle gehen nun in eine Klasse und lernen lesen und schreiben – und
allen erleichtern Strukturen und Rituale das Lernen
ungemein.
In diesem Band finden Sie tierisch humorvolle Abc-Geschichten zu jedem
„Buchstaben der Woche“, die Sie Ihren Kindern vorlesen können. Mithilfe derselben wiederkehrenden Arbeitsschritte trainieren Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern deren phonologische Bewusstheit: Die Kinder finden heraus, um welchen Buchstaben es pro Geschichte geht,
machen sich ihre Sprechwerkzeuge bewusst, klatschen Silben oder finden Reimwortpaare.
So macht die Lauteinführung allen Spaß!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 74
Katja Büscher
Adler Alfred hat Angst
Witzige 5-Minuten-Geschichten zur Förderung der phonologischen Bewusstheit
Katja Büscher ist Autorin zahlreicher Kurzgeschichten und Gedichte für Kinder. Ihr Leben, beruflich wie privat, spielt sich im Kölner Süden ab. Sie arbeitet dort als Förderschullehrerin an einer inklusiven Grundschule. Die kölsche Frohnatur führt seit vielen Jahren Schüler mit viel Freude an das Lesen heran. Ihr war es schon immer ein großes Anliegen, die Lese- und Schreibmotivation bei Kindern zu wecken und das Interesse an Geschichten und Gedichten zu fördern. Verregnete Nachmittage nutzt sie daher allzu gerne, um ihren fantasievollen Gedanken freien Lauf zu lassen und lustige Geschichten zu verfassen. Zu ihren Hobbys gehören neben der Literatur und dem Schreiben auch noch der Sport und das Reisen.
1. Auflage 2020
© 2020 AOL-Verlag, Hamburg
AAP Lehrerwelt GmbH
Alle Rechte vorbehalten.
Redaktion: Kathrin Roth
Layout/Satz: © Satzpunkt Ursula Ewert GmbH
Illustrationen: Mundhaltungen zu J, X, Sp, St, Pf, Ch2 (ach-Laut): © Satzpunkt Ursula Ewert GmbH / alle anderen Mundhaltungen: © Scott Krausen
Coverfoto: wavebreakmedia/shutterstock.com
ISBN: 978-3-403-70608-3
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Ein paar Worte vorweg
Wie es zu diesem Buch kam
Worum es in dem Buch geht
Wie das Buch eingesetzt werden kann
Anmerkungen zu den einzelnen Arbeitsschritten
A wie … Alfred, der Adler, hat Angst
B wie … Bernd, der Bär, geht baden
C wie … Clemens, der Clownfisch, braucht Vitamin C
D wie … Dan, der Dackel, isst dauernd Dauerwurst
E wie … Erwin, das Erdmännchen, ist enttäuscht
F wie … Fred, der Frosch, findet ein Fahrrad
G wie … Gerda, die Giraffe, hat Geburtstag
H wie … Hans, der Hase, möchte herumfliegen
I wie … Ingo, der Igel, ist traurig
J wie … Jan, dem Jaguar, ist jämmerlich langweilig
K wie … Kunibert, der Käfer, sucht ein Kostüm
L wie … Leo, der Löwe, mit den lockigen Haaren
M wie … Malte, der Maulwurf, geht ins Murmelmuseum
N wie … Norbert, der Nasenbär, mag seinen Namen nicht
O wie … Oskar, der Orang-Utan, hält keine Ordnung
P wie … Poldi, der Pinguin, hat Bauchschmerzen
Qu wie … Quirina, die Qualle, spielt Querflöte
R wie … Renate, die Ratte, redet zu viel
S wie … Siggi, der Seemann, gerät fast in Seenot
T wie … Theodor, der Tausendfüßer, schießt mit Tomaten
U wie … Ulli, der Uhu, fürchtet sich unheimlich
V wie … Valerie, die Vogelspinne, ist verliebt
W wie … Willi, das Wiesel, will wandern
X wie … Xenia, die Hexe, wünscht sich einen Boxer
Y wie … Yogi, das Yak, und die Ypsilon-Olympiade
Z wie … Zacharias, das Zebra, hat Zahnschmerzen
Ä wie … Ägidius, das Schneideräffchen vom Äquator
Ö wie … Ömel, die Ölsardine, arbeitet in der Ölsardinenfabrik
Ü wie … Ümel, der Überseeadler, mit den übergroßen Flügeln
Sch wie … Schneemann Schüttelfrost schmilzt
Ei wie … Eike, der Eisvogel, ist einsam
Au wie … August, der Auerhahn, ist Außenminister
Sp wie … Speranza, die Spinne, will nicht mehr spinnen
St wie … Stino, das Stinktier, und Stan, das Stachelschwein, haben Streit
Pf wie … Pfarrer Pfaff pfeift auf Pfannekuchen
Ch wie … Drache Achim möchte auch gefährlich sein
Eu wie … Eugenia, die Eule, ist pleite
Copyright
Die Idee zu dem Buch „Adler Alfred hat Angst“ entwickelte sich im Deutschunterricht der ersten Klasse. Da ich schon immer schreibbegeistert war und bin, fing ich an, mir für jeden „Buchstaben der Woche“ eine eigene Geschichte auszudenken. Was zunächst nur locker geplant war, wurde schnell zum festen Ritual und die Schüler fieberten jeden Montag der Geschichte mit dem neuen Buchstaben entgegen. Dabei wurde mir klar, welch besondere Aufgabe es doch ist, Kindern die Welt der Buchstaben näherbringen zu dürfen.
Die hier versammelten Geschichten fördern auf humorvolle Weise die phonologische Bewusstheit und sind daher eine sinnvolle Unterstützung des Schriftspracherwerbs. Bei jeder Geschichte steht ein Buchstabe aus dem Abc im Mittelpunkt oder ein Umlaut („ä“, „ö“, „ü“), ein Diphthong („ei“, „eu“, „au“) oder aber Buchstaben, die jeweils für eine Lautung stehen (Di- bzw. Trigraphen wie „pf“, „st“, „sp“, „sch“, „ch“).
Jede Geschichte handelt – in der Regel – von einem anderen Tier: Mal geht Bernd, der Bär, baden, mal findet Frosch Fred ein Fahrrad oder Renate, die Ratte, redet zu viel, mal hat das Zebra Zacharias Zahnschmerzen oder Stino, das Stinktier, und Stan, das Stachelschwein, streiten sich.
Zunächst einmal muss man nicht zwingend Lehrkraft sein, um mit den Geschichten arbeiten zu können. Auch Eltern, Tanten, Onkel, Omas, Opas und Erzieher können das Buch benutzen, denn der Einsatz ist einfach: Eine Geschichte vorlesen, schmunzeln, lachen und weiter geht es mit den immer gleichen Arbeitsschritten (siehe unten). Mithilfe der lustigen Geschichten, die in keiner bestimmten Reihenfolge vorgelesen werden müssen, soll den kleinen Lesern von morgen die Welt der Laute und Buchstaben ein wenig nähergebracht werden.
Die Aufmerksamkeit der Kinder wird durch die lustigen Aneinanderreihungen von Wörtern automatisch auf die Anfangslaute gelenkt. Auf diese Weise bekommen sie eine erste Vorstellung von der Laut-Buchstaben-Zuordnung unserer Sprache. Mithilfe der weiteren Arbeitsschritte wird die Fertigkeit trainiert, Silben, Reime und Anlaute aus Wörtern herauszuhören, was ein sehr wichtiger Baustein des Schriftspracherwerbs ist. Schließlich ist das Gliedern von Wörtern, das Kennenlernen des Klangs der Sprache und das Heraushören der kleinsten sprachlichen Einheit die Basis für einen erfolgreichen Lese- und Schreibprozess. Dabei sollte man bedenken, dass es an dieser Stelle des Prozesses noch nicht darum geht, Rechtschreibregeln zu vermitteln.
Die Geschichten erleichtern die Unterrichtsplanung (Dauer mit Arbeitsschritten pro Geschichte ca. 15 Minuten). Für die Weiterarbeit ist kein Zusatzmaterial nötig. Da sich die Geschichten für die gesamte Klasse eignen, ist eine Binnendifferenzierung ebenfalls nicht notwendig. Jeder Schüler, unabhängig von seinem Leistungsstand, kann mitmachen.
Die folgenden, immer gleichen Arbeitsschritte gibt es zu jeder Geschichte:
1. Um welchen Buchstaben geht es in der Geschichte?
Die Geschichte wird den Kindern vorgelesen. Die Kinder sagen, welcher Buchstabe jeweils im Mittelpunkt steht.
2. Welche Wörter kennst du noch nicht?
Klären Sie unbekannte Wörter mit den Kindern.
3. Welche Wörter beginnen mit dem Buchstaben/Laut?
Die Kinder nennen Wörter, die mit dem neuen Buchstaben beginnen. Die Antworten werden mündlich gesammelt.
4. Wie wird der Buchstabe ausgesprochen?
Einführung der Lautbildung durch bewusstes Benutzen der Sprechwerkzeuge: Wo ist die Zunge? Was machen die Lippen? Was macht der Mund?Zu jedem Laut gibt es ein „Mundbild“. Es zeigt, wie der Mund beim jeweiligen Laut geformt ist, welche Sprechwerkzeuge dabei genutzt werden, und teilweise auch, an welcher Stelle sich die Sprechwerkzeuge befinden.
Tipp: Schüler, die beim Bewusstmachen der Sprechwerkzeuge ein bisschen mehr Hilfe brauchen, benutzen einfach einen kleinen Spiegel. Damit können sie beim Sprechen leicht die Stellung ihrer Sprechwerkzeuge überprüfen.
5. Klatsche die Silben zu jedem Wort!
Durch die Koordination von Sprechen und Klatschen erleben die Kinder den Wortrhythmus und erkennen die Silbenstruktur.
6. Stehe auf / Klatsche in die Hände / Stampfe mit den Füßen / Hebe die Hand, wenn das Wort mit dem Buchstaben beginnt!
Sie lesen eine Reihe von vorgegebenen Wörtern vor. Die Kinder zeigen durch ein verabredetes Zeichen an, welches der vorgelesenen Wörter mit dem entsprechenden Laut beginnt.
7. Versuche, den Zungenbrecher nachzusprechen!
Eine einfache Sprachübung, die erschwert werden kann, wenn der Zungenbrecher dreimal hintereinander wiederholt werden soll. Zungenbrecher machen Spaß und ganz nebenbei werden die Anlaute geübt.
8. Finde passende Reimwörter!
Die Kinder sollen Reimwortpaare finden und achten dabei unbewusst auf den Klang von Lauten, Silben und Wörtern. Sie lesen den ersten Teil eines Reimpaares vor und die Kinder ergänzen Reimwörter, die mit dem Buchstaben der Woche beginnen.
Liebe Leser, legt los!
Lest langsam, lauscht leise und lacht laut.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und euch viel Freude mit diesen ganz besonderen Geschichten!
Katja Büscher