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Alexa freut sich riesig! Die 16-jährige Schwester von Kaya darf für ein Jahr bei ihrem Onkel Kurt leben und in dessen Landhaus mit seinen Stallungen, Koppeln und seiner Reithalle arbeiten. Mit Flavio, dem Sohn von Kurt, kommt Alexa allerdings überhaupt nicht aus. Ständig behandelt er sie wie ein kleines Mädchen. Um die beiden Kampfhähne miteinander zu versöhnen, schlägt Kurt einen gemeinsamen Ausritt vor. Flavio aber will, auch um Alexa zu ärgern, unbedingt Chicolo reiten, ihren Lieblingshengst. Alexa schwört Rache und trainiert die Pferde wie immer - bis auf Chicolo. Der benimmt sich folglich vor dem gemeinsamen Auftritt mehr als merkwürdig. Onkel Kurt ist fassungslos über das Verhalten und übernimmt den Hengst selbst. Doch dann bricht Chicolo im Wald aus und verschwindet mitsamt seinem Reiter. Alexa und Flavio, die eigentlich mit ihren eigenen Pferden zu tun haben, müssen die abenteuerliche Verfolgung aufnehmen. Eine Suche mit Happy End?
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Seitenzahl: 386
Gaby Hauptmann, geboren 1957 in Trossingen, lebt als freie Journalistin und Autorin in Allensbach am Bodensee.Die Gesamtauflage ihrer Bücher hat inzwischen die Fünf-Millionen-Grenze überschritten. Selbst Pferdebesitzerin und ehemalige Turnierreiterin, veröffentlichte Gaby Hauptmann 1994 im Verlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung ihr Erstlingswerk »Alexa, die Amazone«.
Gaby Hauptmann
Alexa − die Amazone
Die große Chance
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe
des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
Copyright © 2011 by Baumhaus Verlag in der Bastei Lübbe AG, Köln
Redaktion: Greta Steenbock
Titelbild: © getty-images/Jo Bradford/Green Island Art Studios
Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München
E-Book-Produktion: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN 978-3-8387-0759-4
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Für meine Tochter Valeska
und
meine Nichte Alexa
*
In Erinnerung an unseren
unvergessenen
Reitlehrer
Hans-Ulrich Buhk,
Trossingen
Alexas Start ins Reiterleben
Flavio auf Konfrontationskurs
Alexa schwört Rache
Kurt in Lebensgefahr
Alexa hat Todesangst
Das Geheimnis um Chicolos Mutter
Harald will Chicolo
Ein Hauch vom großen Reitsport
Kurt und Harald einigen sich
Alexa darf in Haralds Ausbildungszentrum
Bianca hat Klasse
Eine völlig andere Welt für Alexa
Angst vorm Vorreiten
Alles geht schief
Alexa macht Fortschritte
Weihnachten voller Überraschungen
Alexa verliert die Nerven
Gedämpftes Licht liegt über den Pferdeboxen. In unregelmäßigen Abständen flackert eine der Neonröhren. Es riecht nach frischem Heu und warmen Pferdeleibern. Rhythmisches Kauen erfüllt den Raum, dann und wann nur durch ein kurzes Schnauben übertönt.
Die Knie angewinkelt sitzt Alexa auf der eisenbeschlagenen Tür einer Box. Mit halbgeschlossenen Augen beobachtet sie nachdenklich Chicolo, der, ihr abgewandt, genüsslich sein Heu zermalmt. Als hätte er ihre Blicke gespürt, hält er mitten in der Kaubewegung inne. Er wendet seinen sehnigen, schlanken Hals und lässt die dunkle Gestalt auf seiner Boxentür nicht mehr aus den Augen. Gebannt starren sich die beiden an, keiner rührt sich.
»Komm schon, mein Guter«, unterbricht Alexa die plötzliche Stille, »komm her, Chicolo, komm doch. Ich tu dir doch nichts! Glaub mir, wir werden Freunde ...«
Unbeirrt bleibt der Rappe stehen. Nur seine Nüstern blähen sich, als wolle er den Geruch des fremden Wesens einordnen.
Das wird nun mein Leben sein, denkt Alexa und lässt ihren Blick über die angrenzenden Boxen schweifen. Alles edle Rassen. Viel Blut. Empfindsame Gemüter. Hoffentlich komme ich mit ihnen zurecht!
Ab morgen würde sie für alle sechs Pferde zuständig sein. Sie hatte sich diese Aufgabe so sehnlich gewünscht. Wie hatte sie ihre Eltern bestürmt, dass die ihre Verbindungen für sie spielen lassen mögen – aber jetzt war ihr doch etwas mulmig. Was, wenn sich der Freund ihres Vaters zu viel von ihren Reitkünsten versprach? Um sich interessant zu machen, hatte sie in ihrem Brief an ihn ganz schön aufgetrumpft. Welche Turniere sie mit welchen heißen Pferden schon gewonnen hatte und so. In Wahrheit war das alles gar nicht so toll gewesen. Aber sie wollte die Stelle unbedingt und deshalb musste sie Onkel Kurt, den Jugendfreund ihres Vaters, einfach dazu bringen, dass er Ja sagte.
Und Kurt, der Pferdenarr, Autoliebhaber und Frauenverehrer, wie ihn Alexas Vater beschrieben hatte, spielte sofort mit. Postwendend war sein Antwortschreiben gekommen: Es sei ihm ein besonderes Vergnügen, die »Kleine« für ein Jahr bei sich aufzunehmen. Arbeit gäbe es genug bei sechs Pferden. Ein Pferdepfleger sei zwar schon da, aber zu einer »richtigen Bereiterin« würde es der wohl nicht bringen. So empfände er es als verlockendes Angebot, dass die sechzehnjährige Alexa diese Aufgabe übernehmen wolle. An der Stelle hatte Alexas Vater gegrinst und gesagt: »Typisch Kurt, der ändert sich wohl nie!«
Alexas Mutter hatte ihren Mann nur schräg angeschaut. »Ich hoffe sehr, er hat sich geändert, der alte Schwerenöter!«
Und jetzt war sie also hier.
Sie atmet tief durch und spürt ein unruhiges Kribbeln im Bauch.
Chicolos suchende Lippen bringen sie plötzlich aus dem Gleichgewicht. Sie sieht sich schon von hier oben auf die Stallgasse knallen, kann sich jedoch im letzten Augenblick an einem der Eisenpfosten festhalten.
»Mein Gott, Chicolo, das hätte mir noch gefehlt. Der erste Absturz, noch vor dem ersten Arbeitstag!«
Erschrocken durch die heftige Bewegung steht der Hengst wieder auf der anderen Seite der Box und äugt misstrauisch zu Alexa hinüber.
Mit einem Mal spürt sie, dass das Außentor zu dem großen Stallgebäude aufgegangen sein muss. Der Eingang liegt im Dunkeln und so kann sie nicht erkennen, ob es der Wind war oder ob tatsächlich jemand auf sie zukommt. Da zeichnet sich eine Silhouette ab. Sucht Onkel Kurt sie vielleicht? Nein, der Figur nach kann er es nicht sein. Zu schmal. Wer dann?
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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