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Lesespaß mit Cornelia Funke: alles von Anna und ihren Freunden Für Anna ist jeder Tag ein Fest! Am schönsten aber ist die große Geburtstagsparty, die sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Marie feiert - im Hof, mit vielen bunten Girlanden, Musik und Schokotorte. Und alle feiern mit: Mama, Papa Titus, Annas Freund David und die anderen Kinder und Erwachsenen, die hier wohnen. Und was macht Anna sonst noch so im Sommer? Ein Picknick in der Sandkiste und dann hilft sie ihrer Mama, ein Gemüsebeet anzulegen - damit alle Nachbarn im Herbst frische Bohnen essen können! Heitere Sommergeschichten aus dem Kinderalltag mit vielen farbigen Bildern!
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Veröffentlichungsjahr: 2012
»Oje, oje«, sagt Mama. »Wir kommen schon wieder zu spät.« Sie stopft Annas Frühstücksdose in den Rucksack. »Los, beeil dich, kleine Schnecke.«
»Geht nicht«, sagt Anna.
Sie macht gerade Knoten in ihre Schuhbänder. Bei so was kann man sich nicht beeilen.
Mama knöpft Annas Jacke zu. Das kann Anna nun wirklich selber.
»Wir nehmen heute Marie mit zum Kindergarten«, sagt Mama.
»Warum?«, fragt Anna.
»Maries Mama ist krank«, sagt Mama.
»Warum?«
Anna hält Mama die Füße hin.
Schleifen kann sie nämlich noch nicht. Nur Knoten.
»Warum, warum!«, sagt Mama. »Sie ist erkältet.«
»Erkältet? Ist doch nicht schlimm«, sagt Anna. Sie ist oft erkältet. Das macht ihr überhaupt nichts.
Mama seufzt nur und bindet zwei wunderbare Schleifen. Ganz ohne hinzugucken.
Marie kann auch schon Schleifen machen. Sagt sie. Aber Marie hat ja auch einen großen Bruder. Außerdem wird sie in zwei Tagen schon fünf. Marie ist Annas allerbeste Freundin. Jedenfalls meistens. Und sie wohnt in der Wohnung nebenan.
Anna klingelt dreimal.
Damit Marie auch weiß, wer da ist.
Trotzdem dauert es ziemlich lange, bis die Tür aufgeht.
So lange, dass Mama schon ganz zappelig wird.
»Hallo«, sagt Marie.
Das klingt gar nicht so wie sonst. Ganz traurig klingt das. Maries Augen sind rot, wie die von einem Kaninchen.
Maries Mama hat auch rote Augen. Aber ihre Nase ist noch röter. Ihre Haare sind ganz strubbelig, und in jeder Hand hält sie ein zerknülltes Taschentuch.
»Tschüs, Marie«, sagt sie.
Das klingt, als ob sie eine Wäscheklammer auf der Nase hätte. Marie sagt gar nichts. Marie läuft einfach die Treppe runter. Ganz schnell. Was soll das denn?
Anna stürmt hinterher. Nicht mal die Stufen zählt sie.
An der Haustür holt sie Marie ein. Anna hat nämlich viel längere Beine als Marie. Jede Menge Meter länger.
Dafür ist Marie stärker. Marie kriegt ganz allein die schwere Haustür auf.
»He, ihr beiden, wartet!«, ruft Annas Mutter.
Marie wartet nicht.
Marie stemmt die Haustür auf und läuft raus. Draußen lehnt sie sich an die Hausmauer.
Marie weint.
Ganz leise. Nur die Tränen laufen runter. Tropf, tropf. Furchtbar.
Ganz komisch wird Anna davon.
»Hör auf, Marie«, sagt sie. »Bitte.«
Sie streichelt Marie die Backe. Aber nur kurz. Die ist nämlich ganz nass und glitschig.
Marie schnieft und wischt sich über die Augen.
»Also wirklich«, sagt Mama, als sie aus der Haustür geschnauft kommt. »Hab ich nicht gesagt, ihr sollt warten?«
Dann sieht sie Maries verheulte Augen.
»Aber, Marie, was ist denn?«, fragt sie erschrocken.
»Mama kann mir keine Geburtstagsfeier machen«, schnieft Marie. »Nur im Bett liegen kann sie. Wegen ihrer blöden, doofen Verkältung.«
Wie verrückt dreht sie an ihren dünnen Zöpfen rum.
»Ach, das ist doch nicht so schlimm«, sagt Annas Mutter.
Anna findet, dass das scheußlich schlimm ist. Keine Geburtstagsfeier. Was soll es denn Schlimmeres geben? Eine Erkältung ist bestimmt nicht schlimmer.
Mama nimmt Marie an die eine und Anna an die andere Hand und schiebt sie zum Auto.
»Weißt du was«, sagt Mama zu Marie. »Dann feierst du eben eine Woche später.«
Eine Woche später. Eine Woche.
Anna guckt Marie an. Marie guckt Anna an.
»Wievielmal schlafen ist eine Woche?«, fragt Marie.
»Siebenmal«, sagt Annas Mutter.
Anna hält Marie sieben Finger vor die Nase.
Mit Zahlen kennt die sich nämlich nicht so aus.
»So viel«, sagt Anna.
Eine Woche ist furchtbar lange.
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