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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 1,5, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Geschichte im Bild - Visuelle Darstellungsformen der Vergangenheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer der wichtigsten Vertreter der Kunst der Reichsgründung und des Imperialismus in Deutschland war Anton von Werner ( 1843- 1915). Im Gedächtnis späterer Generationen ist er meist durch sein Werk der Kaiserproklamation vorhanden, welches den Gründungsakt des neuen Reiches darstellt. Aber Anton von Werner war auch Kunstpolitiker, welcher das kulturelle Leben der wilhelminischen Ära wie kein zweiter prägte. So fällt auch der Beginn und der Höhepunkt seiner Karriere im kaiserlichen Deutschland auf den Zeitraum zwischen 1870 und 1890. Es war die Zeit eines „inflationär zur Feier von Vergangenheit und Gegenwart herhaltenden Historismus“1. Vor allem durch die Ereignisse des deutsch- französischen Krieges von 1870/71 wurde Werner stark beeinflußt. Nicht weniger ist unsere Vorstellung von diesen Ereignissen eben durch die Darstellungen Werners beeinflußt. Besonders in den Jahren 1870/71 ist bei Werner auch ein biographischer und künstlerischer Einschnitt zu erkennen, der nicht zuletzt auf die politischen Veränderungen dieser Zeit zurück geht. Unter dem Aspekt der Reichseinigung erschien auch Anton von Werner wie vieler seiner Zeitgenossen der deutsch- französische Krieg für begrüßenswert. Da Werner nie selbst an der Front war beruhen alle seine Darstellungen von Kampf- und Schlachtszenen auf Berichten des Generalstabwerkes und auf Augenzeugenberichte. Besonders als Porträtist des Hofes und des Großbügertums genoß er zu seiner Zeit hohes Ansehen. Gleichzeitig galt Werner als „entschiedenster Gegner der Moderne und des Impressionismus“2.
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