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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Uli Hoeness, dem Manager des F.C. Bayern München, fiel 1999 erstmals die Wahl als „Unternehmer des Jahres“ auf einen Exponenten aus der Welt des Sports. Dass diese Ehrung nicht nur in der Fußballwelt, sondern in der gesamten Sportwelt positiv aufgenommen wurde, ist bezeichnend für die Stellung des Fußballs am Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die heute in der Öffentlichkeit als selbstverständlich wahrgenommne Verbindung zwischen Fußball und Wirtschaft beruht auf einer über ein Jahrhundert andauernden Entwicklung der Professionalisierung und Kommerzialisierung im Fußball. Die Entwicklung dieser Verbindung war gekennzeichnet durch gegenseitige Einflussnahme, aber auch durch Ablehnung dieser Verbindung durch Vertreter des Fußballs. Der aus dem Amateurfußball entstandene Berufsfußball stieß lange Zeit auf Ablehnung vor allem in den bürgerlichen Schichten. Besonders der deutsche Fußball war in der Frage der Professionalisierung lange Zeit mit einer ideologischen Aufladung dieser Diskussion belastet. Die Professionalisierung und zugleich auch Kommerzialisierung des Fußballs ist schon seit über einem Jahrhundert ein ständig präsentes Thema in den sportpolitischen Diskussionen. Die Wurzeln sowohl der Professionalisierung als auch die Diskussion darüber liegen in Großbritannien des ausgehenden 19.Jahrhunderts, finden sich aber zeitversetzt ebenso in Deutschland und anderen europäischen Ländern wieder. Als der englische Fußball die elitären Kreise der „Public Schools“ verließ und zu einem wahren Magneten und Publikumsspektakel für große Teile der Bevölkerung wurde, begannen geschäftstüchtige Vereinsfunktionäre schon sehr früh Eintrittsgelder zu kassieren und Verbindungen zur Wirtschaft und zur Presse aufzubauen. Der Schritt der Bezahlung der Spieler war von diesem Punkt an nur eine Frage der Zeit. Von Anfang an jedoch stieß die Professionalisierung des Fußballs auf erbitterten Widerstand der „Gentleman Amateur“. Wie im Verlauf dieser Arbeit aufgezeigt wird, waren die Versuche der akademischen und bürgerlichen Kreise, die Institutionalisierung des Berufsfußballs zu verhindern, nicht von Erfolg gekrönt.
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