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Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 2, Universität Wien (Theologische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Aristoteles unterscheidet zwischen zwei Arten der Gutheit. Im Gegensatz zur Gutheit des Denkens entsteht die charakterliche Gutheit nicht durch Belehrung. Charaktertugenden sind uns auch nicht von Natur aus gegeben. Bei natürlichen Gegebenheiten ist nämlich die Fähigkeit (dynamis), etwas zu leisten, der Tätigkeit (energeia) vorangestellt. Aristoteles führt hier das Beispiel der sinnlichen Wahrnehmung an: Der Mensch besitzt zuerst die Fähigkeit zu sehen, bevor er etwas sieht. Bei Charaktertugenden sei es dagegen umgekehrt, Aristoteles vergleicht sie mit Herstellungswissen: Um in den Besitz der Tugend zu kommen, müssen wir bereits derlei Tätigkeiten ausüben.
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