Atlan 580: Der Dimensionstransmitter - H.G. Francis - E-Book

Atlan 580: Der Dimensionstransmitter E-Book

H. G. Francis

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Beschreibung

In den mehr als 200 Jahren ihres ziellosen Fluges durch die Tiefen des Alls haben die Besatzungsmitglieder des Generationenschiffs SOL schon viele gefährliche Abenteuer bestehen müssen. Doch im Vergleich zu den schicksalhaften Auseinandersetzungen, die sich seit dem Tag ereignen, da Atlan, der Arkonide, auf geheimnisvolle Weise an Bord gelangte, verblassen die vorangegangenen Geschehnisse zur Bedeutungslosigkeit. Denn jetzt, im Jahre 3804 Solzeit, geht es bei den Solanern um Dinge von wahrhaft kosmischer Bedeutung. Da geht es um den Aufbau von Friedenszellen im All und um eine neue Bestimmung, die die Kosmokraten, die Herrscher jenseits der Materiequellen, für die Solaner parat haben. Und es geht um den Kampf gegen Hidden-X, einen mächtigen Widersacher, der es auf die SOL abgesehen hat. In der Zone-X, die man inzwischen angeflogen hat, hofft man, den großen Gegenspieler endgültig stellen zu können. Ausgangspunkt einer entscheidenden Entdeckung ist Krymoran, eine der Dunkelwelten der Zone-X. Fast ganz auf sich allein gestellt, von Sklaven des Hidden-X bedrängt, findet Atlan auf diesem Planeten das Tor zum Flekto-Yn. Dieses Tor ist DER DIMENSIONSTRANSMITTER ...

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Nr. 580

Der Dimensionstransmitter

Atlan entdeckt das Tor zum Flekto-Yn

von H. G. Francis

In den mehr als 200 Jahren ihres ziellosen Fluges durch die Tiefen des Alls haben die Besatzungsmitglieder des Generationenschiffs SOL schon viele gefährliche Abenteuer bestehen müssen. Doch im Vergleich zu den schicksalhaften Auseinandersetzungen, die sich seit dem Tag ereignen, da Atlan, der Arkonide, auf geheimnisvolle Weise an Bord gelangte, verblassen die vorangegangenen Geschehnisse zur Bedeutungslosigkeit. Denn jetzt, im Jahre 3804 Solzeit, geht es bei den Solanern um Dinge von wahrhaft kosmischer Bedeutung.

Da geht es um den Aufbau von Friedenszellen im All und um eine neue Bestimmung, die die Kosmokraten, die Herrscher jenseits der Materiequellen, für die Solaner parat haben. Und es geht um den Kampf gegen Hidden-X, einen mächtigen Widersacher, der es auf die SOL abgesehen hat.

In der Zone-X, die man inzwischen angeflogen hat, hofft man, den großen Gegenspieler endgültig stellen zu können. Ausgangspunkt einer entscheidenden Entdeckung ist Krymoran, eine der Dunkelwelten der Zone-X. Fast ganz auf sich allein gestellt, von Sklaven des Hidden-X bedrängt, findet Atlan auf diesem Planeten das Tor zum Flekto-Yn.

Die Hauptpersonen des Romans

Atlan – Der Arkonide in den Anlagen des Dimensionstransmitters.

Sanny, Hreila Morszek und Blödel – Atlans Begleiter.

Oggar – Das Multibewusstsein auf der Suche nach Atlan.

Fefer – Ein geistesgestörter Roxhare.

Bjo Breiskoll und Federspiel

1.

Der Befehl der Allmacht kam aus dem Nichts. Er brach mit elementarer Wucht über das Wesen herein und zwang es zur Aktivität:

»Vernichte sie, wo du sie triffst und kämpfe dich zu dem Raumschiff durch. Du wirst Tod und Verderben über die Besatzung des Schiffes bringen. Niemand darf überleben.«

Das Wesen gehorchte. Es verließ sein Versteck und machte sich auf den Weg, bereit, den Befehl konsequent auszuführen. Es hatte die Mittel dazu.

*

Als Oggar mit dem HORT zur SOL zurückkehrte, begleiteten ihn zwanzig Molaaten und ein Roxhare. Sie hatten sich in der Nähe des HORTS befunden, als er von Krymoran starten wollte, und es war nicht schwierig gewesen, sie zum Mitkommen zu überreden. Die Molaaten waren froh, den Dunkelplaneten verlassen zu können. Und der Roxhare war schwachsinnig. Er war ohne Entschlusskraft, und er wäre vermutlich bald umgekommen, wenn Oggar sich seiner nicht angenommen hätte.

»Ich habe einen Roxharen an Bord«, meldete Oggar, als er mit dem HORT in einen Hangar der SOL schwebte. »Vermutlich ist Hidden-X für seinen Zustand verantwortlich. Die Telepathen sollten sich mal mit ihm befassen.«

»Das wird geschehen«, antwortete Bjo Breiskoll über Interkom. »Wir sind bereits auf dem Weg.«

Die Molaaten verließen den HORT schweigend, als Oggar die Schotte öffnete, und warteten vor der Schleuse, während der Roxhare in einer Ecke der Schleuse verharrte.

Ein überraschtes Raunen ging durch die Gruppe der Molaaten, als ihre Artgenossen Drux, Filbert und die zierliche Pina in den Hangar kamen.

Ajjar, ein besonnener und erfahrener Mann, ging ihnen mit ausgestreckten Armen entgegen, um sie zu begrüßen. Gynn, der ein hitziger Kämpfer war, folgte ihm.

»Ich habe mich schon lange nicht mehr so gefreut«, erklärte Ajjar.

»Die Freude liegt ganz auf unserer Seite«, antwortete Filbert. »Es ist gut, dass wir uns sammeln. Je mehr wir zusammenrücken, desto stärker werden wir in unserem Kampf gegen Hidden-X sein.«

Er berichtete, was sich in den letzten Jahren ereignet hatte, und welches Schicksal das Volk der Molaaten erlitten hatte. Davon wussten Ajjar und seine Freunde so gut wie nichts. Begierig nahmen sie jede Neuigkeit auf, und ihr Hass gegen Hidden-X wuchs.

»Wir kämpfen gegen Hidden-X«, erklärte Pina lebhaft. »Und wir glauben daran, dass wir ihm schon sehr nahe sind. Und dann wird Hidden-X spüren, dass es Kräfte gibt, denen es nicht gewachsen ist. Wir werden uns für das rächen, was es unserem Volk angetan hat.«

»Können wir damit rechnen, dass ihr euch an diesem Kampf beteiligt?«, fragte Drux.

»Selbstverständlich«, beteuerte Ajjar, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. »Wir sind alle ausnahmslos bereit, mit euch gegen Hidden-X vorzugehen. Jeder von uns wird sein Leben einsetzen.«

Bjo Breiskoll und Federspiel kamen in den Hangar. Der Katzer blieb bei den Molaaten stehen und begrüßte sie.

»Eine ausgezeichnete Truppe«, lobte er dann und nickte Drux aufmunternd zu. »Sie ist mit Sicherheit eine Verstärkung für uns.«

Dann folgte er Federspiel in den HORT.

Der Roxhare lag jetzt in einer Ecke der Schleuse. Bjo Breiskoll blieb etwa zwei Meter vor ihm stehen und betrachtete ihn aufmerksam.

Das Wesen hatte ein struppiges Fell mit überwiegend gelblichen Farbtönen. Wie eine große, verstörte Ratte presste es sich an den Boden. Die kleinen runden Ohren bewegten sich ruckartig vor und zurück, als Ausdruck einer tiefgreifenden Verwirrung. Die zierlichen Hände fuhren ruhelos umher, als suchten sie etwas.

Bjo Breiskoll versuchte, mit dem Roxharen zu sprechen. Das war nur mit Hilfe eines Translators möglich, da die Sprache dieser Wesen für einen Menschen nicht erlernbar war. Sie bestand aus Zwitschertönen mit erstaunlich feiner und unnachahmlicher Modulation und fand durch eine ausdrucksvolle Körpersprache ihre Ergänzung.

»Ich möchte mit dir reden«, sagte der Katzer. »Du brauchst keine Angst vor mir zu haben.«

Der Roxhare entblößte die Schneidezähne und stieß einen scharfen Zischlaut aus. Bjo erfasste telepathisch, dass er ihn nicht verstanden hatte und zu einem Kontakt vorläufig auch gar nicht fähig war.

Fefer – das war sein Name, den Bjo telepathisch ergründen konnte – war nicht bei klarem Verstand.

Federspiel kam heran.

»Glaubst du, dass wir ihm helfen können?«

»Wir werden ihn einem Medoroboter anvertrauen, dann werden wir sehen.«

»Du scheinst nicht recht davon überzeugt zu sein, dass er heilbar ist.«

»Er ist wahnsinnig«, erklärte Bjo. »Ob er heilbar ist, muss sich erst zeigen. Vergiss nicht, dass es hier um das Gehirn eines uns fremden Wesens geht. Der Grundstoffwechsel im Gehirn eines Roxharen dürfte mit absoluter Sicherheit völlig anders sein als der eines Menschen. Alles hängt also davon ab, ob der Medoroboter richtig programmiert worden ist, oder ob es ihm gelingt, im positronischen Gedankenaustausch mit SENECA die entscheidenden Informationen zu erarbeiten.«

Federspiel blickte Bjo verblüfft an und lachte lautlos.

»Warum drückst du dich denn plötzlich so geschwollen aus?«, fragte er.

Der Katzer schien selbst überrascht zu sein. Er schüttelte den Kopf, streckte dann die Hand nach Fefer aus und zog ihn behutsam hoch. Der Roxhare ließ sich von Bjo führen.

Federspiel begleitete die beiden zu einem Medoroboter, der augenblicklich mit der Untersuchung begann.

»Kannst du uns schon etwas sagen?«, fragte er. »Ist er heilbar?«

»Warte bitte ab«, erwiderte die Maschine. »Ich habe noch keine Resultate vorliegen, so dass ich mir noch kein Urteil erlauben kann.«

»Wie lange wird es dauern?«

»Ich weiß es nicht.«

»Lass den Kasten lieber in Ruhe«, empfahl Bjo. »Der Fall dürfte schwierig genug für ihn sein.«

Federspiel blickte Bjo mit dunklen Augen an.

»Ob die Roxharen so etwas auch für uns tun würden? Dass sie einem von uns helfen würden, wenn er den Verstand verloren hätte?«

Er zuckte nur mit den Schultern und verließ den Raum. Von den Roxharen wusste man bisher immer noch zu wenig, um eine solche Frage beantworten zu können.

Drei Stunden später kehrten Bjo Breiskoll und Federspiel zu Fefer und dem Medoroboter zurück, erstaunt darüber, dass dieser sie noch immer nicht hatte rufen lassen.

»Kannst du uns jetzt eine Auskunft geben?«, fragte Federspiel.

»Der Patient befindet sich auf dem Weg der Besserung«, erläuterte die Maschine. »Von einer Normalisierung ist der Kranke aber noch weit entfernt. Er sollte behutsam behandelt werden.«

»Wir müssen ihn verhören«, erklärte der Katzer. »Wir benötigen Informationen von ihm.«

»Achtet darauf, dass er emotional nicht zu sehr belastet wird«, empfahl die Positronik. »Aufregungen könnten zu einem erneuten Zusammenbruch seiner Psyche führen. Dabei muss ich darauf hinweisen, dass eine Krise auch tödliche Folgen haben könnte.«

»Wir werden vorsichtig sein«, versprach Federspiel. Er reichte Fefer die Hand. Die blitzenden Sonden des Medoroboters glitten zurück, so dass der Roxhare sich erheben konnte.

Dann führte er ihn in einen Nebenraum, in dem er auf einer Liege bequem Platz fand.

Mittlerweile hatten Bjo Breiskoll und Federspiel ihn telepathisch untersucht. Sie waren überrascht, wie gut er sich erholt hatte. Der Roboter hatte seinen Zustand genau beschrieben. Sein Geist hatte sich geklärt, war jedoch noch immer gefährdet.

Fefer war so etwas wie ein Sklave von Hidden-X gewesen. Er war von ihm gesteuert worden, so wie wohl alle Roxharen und Molaaten.

Die Mutanten sagten es ihm.

»Es überrascht mich nicht«, erwiderte er, wobei er die Hände hob, um seine Friedfertigkeit zu unterstreichen und gleichzeitig die Ohren nach vorn drehte. Damit zeigte er an, dass er bereit war, sorgfältig zuzuhören.

»Erzähle uns etwas über dich«, forderte ihn der Katzer auf.

»Gern. Was wollt ihr wissen?«

»Uns interessiert natürlich in erster Linie, welche Verbindung zu Hidden-X bestand«, erklärte Federspiel und setzte sich auf einen Hocker. »Hidden-X ist das Wesen, das ihr Roxharen den geistigen Faktor nennt.«

»Ich glaube, ich verstehe«, entgegnete Fefer. »Nun, ich wurde schon als Kind von anderen Roxharen von Roxha verschleppt. Ich bin sicher, dass diese auch unter dem geistigen Einfluss von Hidden-X gestanden haben.«

»Wohin wurdest du gebracht?«, fragte Federspiel.

»Zu einem mir unbekannten Planeten. Ich vermute, dass es eine Dunkelwelt war. Dort bin ich zum Vakuumschweißer ausgebildet worden.«

»Vakuumschweißer?«, hakte Bjo ein. »Was verstehst du darunter?«

Er hoffte, durch diese Frage Gedanken provozieren zu können, die ihm eine erschöpfende Auskunft über die seltsame Berufsbezeichnung gaben.

Fefer blickte ihn an, und seine Ohren gerieten in heftige Bewegung. Er war ratlos, weil er diese Frage nicht zu beantworten wusste.

»Sprich weiter«, forderte Federspiel ihn auf. »Über Einzelheiten können wir uns später noch unterhalten.«

Der Roxhare öffnete den Mund und senkte zustimmend den Kopf. Die beiden Telepathen spürten, dass es wichtig für ihn war, nicht zu lange bei Fragen zu verweilen, über die er zu intensiv nachdenken musste.

»Ich bin ausgebildet worden und dann durch den BEFEHL an einen anderen Ort gekommen«, fuhr er fort. »Dieser Ort wurde das Flekto-Yn genannt.«

»Das Flekto-Yn«, wiederholte Bjo Breiskoll. »Wir haben davon gehört.«

»Weißt du, wo es sich befindet?«, forschte Federspiel.

»Ja. Es ist im Hypervakuum.«

Die beiden Telepathen blickten sich flüchtig an. Auch diesen Begriff konnte der Roxhare nicht erläutern.

»Welche Aufgaben hast du gehabt?«, fragte der Katzer.

»Ich habe an einem gewaltigen Parabolspiegel mitgebaut«, erklärte er.

»Gewaltig?«, betonte Federspiel. »Er war also sehr groß? Wie groß?«

»Er hatte einen Durchmesser von 16.000 Kilometern und eine lichte Tiefe von etwa 6000 Kilometern«, erwiderte er, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken. Er benutzte andere Maßeinheiten, diese wurden jedoch vom Translator in gängige Bezeichnungen umgerechnet.

»Kennst du auch andere Bereiche des Flekto-Yns oder nur den Spiegel?«, fragte Bjo.

»Ob ich sie kenne?« Fefer fletschte die Zähne. »Nein. Das kann ich nicht sagen. Ich bin in anderen Teilen gewesen, aber ich habe keine Übersicht gewonnen. Ich entsinne mich nur, dass da eine wirre Verschachtelung von Räumen, Gängen und Aggregaten war, deren Funktion und Anordnung ich nicht immer erkennen konnte. Wenn ich zurückdenke, so habe ich das Gefühl, in einem riesigen Labyrinth gewesen zu sein.«

»Ist dir etwas Besonderes aufgefallen?«

Fefer dachte einige Minuten lang nach, und die beiden Telepathen ließen ihn in Ruhe.

Schließlich richtete er sich auf.

»Ja, da war etwas Ungewöhnliches. Alles in und am Flekto-Yn ist aus fast reinem Nickel gewesen. Einige Pflanzungen waren da, in denen Nahrung für die Baumeister gezüchtet wurde.«

»Wie groß ist das ganze Flekto-Yn? Weißt du das?«, fragte Federspiel.

»Es hat einen Durchmesser von etwa 150.000 Kilometern.«

»Es ist also so groß wie ein Planet. Und alles aus Nickel.« Federspiel schien nicht fassen zu können, was er gehört hatte. »Hast du Sterne gesehen?«

»Sterne?« Nun war Fefer verblüfft. »Natürlich nicht.«

»Warum nicht? Bist du nie außerhalb des Flekto-Yns gewesen?«

»Doch. Das bin ich. Oft sogar. Ich musste doch an dem Spiegel mitbauen. Aber Sterne habe ich nie gesehen. Es gibt keine Sterne, dort, wo das Flekto-Yn ist.«

»Du warst sicherlich nicht allein im Flekto-Yn. Andere Roxharen waren mit dir dort.«

»Etwa 20.000 Roxharen«, bestätigte er. »Vielleicht auch noch mehr. Für alle war die Arbeit sehr anstrengend, so dass wir bald erschöpft waren. Aber dann wurden wir durch die kleinen Baumeister abgelöst und nach Krymoran gebracht.«

Mit den »kleinen Baumeistern« konnte er nur Molaaten gemeint haben. Das war beiden Telepathen klar, und sie erfassten auch, dass Fefer dabei an eine Zahl von mehreren Millionen Molaaten dachte!

»Was weißt du von den technischen Einrichtungen des Flekto-Yns?«, setzte Federspiel das Verhör fort. »Oder kannst du uns darüber nichts berichten?«

Fefer seufzte und drückte sich die Hände an den spitz zulaufenden Kopf. Er litt unter Schmerzen, die offenbar mit der Behandlung durch den Medoroboter zu tun hatten. Bjo warnte Federspiel mit einem telepathischen Impuls.

Er wird es durchstehen, erwiderte er besänftigend. Ich höre auf, wenn es kritisch werden sollte. Wir haben Zeit. Wir wissen nicht, wo Atlan ist. Oggar ist gerade wieder mit seinem HORT gestartet, um die Suche nach ihm fortzusetzen. Alle Informationen, die wir von Fefer bekommen, könnten uns helfen, die Vermissten zu finden.

Federspiel schloss sich Bjos Meinung nicht an, und reagierte mit einer schnippischen Handbewegung, mit der er seine ablehnende Haltung unterstrich.

»Die technischen Einrichtungen«, wiederholte der Roxhare. »Davon ist mir kaum etwas bekannt geworden. Immerhin habe ich erfasst, dass es neben den Pflanzungen Einrichtungen gibt, mit denen eine verträgliche Schwerkraft für uns alle, die dort arbeiten, erzeugt wird. Dann natürlich – Maschinen, die für atembare Luft und für andere Dienstleistungen sorgen. Da sind dürftig eingerichtete Wohnebenen für Roxharen und die kleinen Baumeister.«

Er verstummte.

»Und sonst?«

Mit flackernden Augen blickte er Federspiel an.

»Ich kann nicht mehr. Ich fühle mich nicht gut. Mein Kopf. Jetzt muss ich Ruhe haben.«

»Bitte. Nur diese eine Frage.«

»Ich sagte doch schon, das Besondere war, dass das Flekto-Yn aus Nickel besteht.«

»Wir danken dir«, sagte Bjo Breiskoll freundlich. Er legte dem Roxharen eine Hand auf die Schulter. »Natürlich musst du dich jetzt erholen. Wir wollen ja, dass du gesund bleibst, und wenn dir sonst nichts aufgefallen ist ...«

»Nur noch der Transmitter«, entgegnete Fefer mit plötzlichem Eifer.

»Transmitter?«, fragte Federspiel.

*

»Es ist ein Transmitter«, sagte Atlan etwa zur gleichen Zeit. Er befand sich auf dem Planeten Krymoran in einer weiten Halle. Die Molaatin Sanny und Hreila, eine Buhrlofrau, sowie der Roboter Blödel waren bei ihm. Die frei bewegliche Vielzweckpositronik hatte sich schweigend an einer Wand emporgehangelt und stolzierte nun hoch über den Köpfen der anderen über eine Art Galerie. Atlan und die beiden Frauen beachteten ihn nicht. Sie hatten nur Augen für die gewaltige Anlage, die sich im Innern eines Berges verbarg, und von deren Existenz von draußen nichts zu erkennen war.

»Ist das eine Spekulation?«, fragte Hreila Morszek. »Oder bist du ganz sicher, dass dies ein Transmitter ist?«

Sie war zur Biologin ausgebildet worden, hatte sich später aber zur Spezialistin für Fremdrassenpsychologie entwickelt.