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Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 1,7, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Herrschaft und Legitimation in der peripheren Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Stefan Zweig bezeichnete Brasilien bereits 1941 als „Land der Zukunft“. Konnte man diesen politischen und wirtschaftlichen Zustand für diese Zeit noch nicht bestätigen, so lässt sich doch vielmehr ein sich in den letzten Jahren vollzogener wirtschaftlicher Aufschwung, einhergehend mit einer weltpolitischen Einflusssteigerung, beobachten, welche den Staat zur Führungsmacht Südamerikas gemacht hat. Während im 19.Jahrhundert eine Europaausrichtung und gleichsam kaum diplomatische Beziehungen zu anderen südamerikanischen Staaten bestanden, ist Brasilien heute ein wichtiges Mitglied der BRIC-Staaten und des Mercosur. Der wirtschaftliche Aufstieg begann in den 1970er Jahren, welcher jedoch auch ein gesteigertes Nationalbewusstsein nach sich zog, wodurch sich ebenso das Ziel der südamerikanischen Führungsmacht formulierte. Ordnung und Fortschritt sollten hierbei Leitmotive des innenpolitischen, aber auch außenpolitischen Handelns darstellen. 189 UN-Mitgliedsstaaten sehen in den „Millenniumserklärungen“ vom September 2000 acht Strukturpunkte, die eine globale Entwicklungspolitik vorantreiben sollen. So ist neben der (1) Beseitigung extremer Armut, der (2) Verwirklichung einer allgemeinen Grundschulbildung, der (3) Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung von Macht und Einfluss der Frauen, eine (4) Senkung der Kindersterblichkeit als Ziel formuliert. Weiterhin soll die (5) gesundheitliche Verbesserung von Müttern, die (6) Bekämpfung von HIV und anderen Krankheiten, die (7) Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit und der (8) Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft angestrebt werden.
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