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Die hier vorliegenden Gedichte sind Bestandteil einer dreiteiligen, aus je vierzig Gedichten bestehenden Reihe. Viele davon wurden bereits in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht, andere wurden aus Kladden u.d.gl. übertragen, nachgebessert bzw. erweitert. Dieser dritte Band umfasst die Gedichte von 2017 bis etwa 2021. Die am Ende des Bandes anhängenden zehn Gedichte (-----kopf:hörer) waren ursprünglich als Texte für eine Musikproduktion gedacht, die jedoch nicht realisiert werden konnte. Die Sichtung und Aufbereitung dieser Gedichte fand zwischen 2022 und 2023 statt.
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Seitenzahl: 17
-wände
nässe und wind
wiese vorm haus
böschung
gestalten
unterwegs
ecke görlitzer straße
unter freiem himmel
die erste person
laut sein
wände
--gewimmel
gegen den gehweg
durch dichte gewimmel
legt frei an den tag
durchs sprachlose starren
ohne zu zögern
bei mir im begriff
nachhall und erinnerung
zur stunde
über rollsplitt und quadratische platten
auf draht und am netz
---unterdecken
unterdeckenwegstrecken
wortwartefetzen
drehgewöhnlichaufwenig
brücheundblenden
stimmungundlicht
blocksatzanspruch
grundformenumgebung
kurzgeschichtebildbeschreibung
dieliebeistimeimer/loveisinthebin
rätselschrittreißen
----halterungen
im gebüsch raschelt regen und tränt
dem gewöhnlichen licht längst entbunden
beim anblick des berges
wildnis auf dem fensterbrett
das rundherum nahezu perfekte panorama
auf nassglatter fahrbahn
entwurf
mehr räumliche tiefe
individualverkehr
halterungen
-----kopf:hörer
es sind die stimmen
ein offenes ohr
als du dir noch etwas vorstellen konntest
kopf:hörer
was war gleich auf knopfdruck verschwunden
warum sind wir eigentlich in die großen städte gezogen?
das fenster zum hof
fäuste an türen
ins bild für die nahende zukunft
durch tunnel
heute ein sturmtief
kratzt über die fläche
glänzt rau
aufgerissene naben
am platz tief bewegte
schlaglöcher
tüten zwischen den knien
im dreck der bereifung
auf dem boden verklebt
laute musik drückt
gefühlsregelwerke
durch die lautsprecher
nässe weht in den wind
fliegt um ein haar
auf die straße.
nässe und wind
die wiese vorm haus
an dessen fassade
rasend schnell hoch
oben ein fenster
auf eine mittel
große figur zu
beängstigend das
ganze gesicht
mit einer larve bedeckt
im ausdruck zerrt ihm
ein auge zurück
durch das fenster nach unten
gefallen gefunden
mundvoller staub.
wiese vorm haus
beim starren in wolken ab
fallen verschoben an
hebt hier ein säuernder wind.
aus vielen wegfugen drückt
eis taut an welt fällt
vom raum ab nach oben.
am straßenrand kniet
wie am rettenden ufer
die böschung blüht auf